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Soziale
Proteste in Peru |
NOVEMBER 2005 |
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DEMONSTRATIONEN FÜR DIE AUSLIEFERUNG DES EX-DIKTATORS FUJIMORI
Nachdem die Verhaftung des Ex-Präsidenten Fujimori am 6.
November in Santiago de Chile bekannt wurde, kam es in vielen Städten
des Landes zu teilweise spontanen Demonstrationen, mit denen seine
Auslieferung an die peruanische Justiz gefordert wurde. Diese Proteste
fanden ihren Höhepunkt in einem nationalen Protestag, zu dem eine große
Zahl von Organisationen aufgerufen hatte.
Landesweite
Demonstrationen für die Auslieferung des Diktators Fujimori
15.11.2005 Tausende von Menschen in ganz Peru
folgten dem Aufruf von Gewerkschaften, Basisorganisationen,
Jugendgruppen, der Nationalen Koordination für Menschenrechte
(CNDDHH),Vereinigungen der Angehörigen der Opfer von illegalen
Hinrichtungen und Verschwundenen, Frauen und Journalisten und gingen
auf die Straße, um gegen Korruption und Straffreiheit zu demonstrieren
und die Auslieferung des Ex-Diktators Alberto Fujimori zu fordern, der
am 6. November in Santiago de Chile verhaftet worden war. In Lima zogen
am Nachmittag rund 12.000 Menschen von der Plaza Dos de Mayo zur
chilenischen Botschaft im Stadtteil San Isidro, um die Auslieferung von
Fujimori zu fordern. Die Demonstranten appellierten daneben auch an die
peruanische Justiz, effizient zu arbeiten, um die Auslieferung des
Diktators zu garantieren. Zu diesem Zweck überreichte eine sechsköpfige
Delegation von Mitgliedern der Nationalen Koordination für
Menschenrechte dem Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofes, Walter
Vásquez Vejaráno, ein Memorandum, als die Demonstration den
Justizpalast passierte. Nach einem langen Marsch erreichte der
Demonstrationszug gegen 18 Uhr die chilenische Botschaft, wo eine
Delegation dem Botschafter Juan Pablo Lira einen Brief überbrachte. Zum
Abschluss des Protestmarsches wurden die Namen der Opfer von Fujimori
verlesen und im Gedenken an sie Hunderte von Kerzen angezündet.
Ähnliche Massendemonstrationen gegen den Ex-Diktator gab es in Cusco,
Arequipa, Puno, Chiclayo, Chimbote, Tacna und anderen Städten.
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PROTESTE DER BAUERN
Angesichts der anhaltenden Trockenheit traten die Bauern aus dem Tal des Tambo in Arequipa in einen regionalen Streik, um Wasser aus dem Bewässerungsprojekt Pasto Grande zur Rettung ihrer Ernte zu fordern. Auch andernorts kam es zu ähnlichen Protesten. Daneben gab es neue Proteste gegen
das geplante Freihandelsabkommen mit den USA, Aktionen der Cocabauern
gegen die gewaltsame Vernichtung ihrer Pflanzungen, der Reisbauern von
Tumbes für höhere Erzeugerpreise und der Arbeiter der Zuckerraffinerien für ein effizientes Management der Unternehmen.
Gewaltsamer Zusammenstoß zwischen Bauern und
Arbeitern des Landwirtschaftsministeriums in Tacna
7.11. 2005
Während eines gewaltsamen Zusammenstoßes zwischen rund 300 Bauern und
Arbeitern des Landwirtschaftsministeriums wurde der Chef der
Bewässerungszone des Ministeriums in Tacna, Ever Castro, verletzt. Der
Vorfall ereignete sich, als sich Arbeiter des
Landwirtschaftsministeriums unter dem Schutz von Soldaten anschickten,
mit Baggern die Bewässerungsbrunnen in der Gegend von La Concordia in
der Grenzregion zu Chile zu schließen und die Bauern sich mit Gewalt
der Schließung widersetzten.
Landwirte aus dem
Tal Tambo in Arequipa fordern Wasser aus dem Bewässerungsprojekt Pasto
Grande
12.11.2005
Die Landwirte des Tals von Tambo (Arequipa) stellten der Regierung ein
Ultimatum und drohten mit einem unbefristeten Streik einschließlich
radikaler Kampfmaßnahmen, wenn sie die Regionalregierung von Moquegua
nicht verpflichtet, die Tore des Stausees von Paso Grande zu öffnen,
damit sie ihre Felder bewässern können. Die Landwirte fassten diesen
Beschluss angesichts der verstärkten Versalzung der Böden aufgrund von
Wassermangel, da die Wassermenge die sie aus den Stauanlagen des
Flusses Tambo erhalten, für die Bewässerung ihrer Felder nicht
ausreicht. Aus diesem Grunde laufen mehr als 3200 Landwirte Gefahr, die
Ernte dieses Jahres zu verlieren. Angesichts dieser Situation erklärte
sich der Geschäftsführer für Bewässerung der INRENA (Instituto Nacional
de Recursos Naturales), Enrique Salazar, bereit, als Vermittler
aufzutreten, damit die Bauern Wasser aus dem Sonderprojekt Pasto Grande
erhalten, das in der Region Moquegua liegt und von der dortigen
Regionalregierung verwaltet wird, die bis auf weiteres die Abgabe von
Wasser an die Bauern von Arequipa verweigert hat.
24.11.2005
Rund 300 Bauern aus dem Tal Tambo in Arequipa blockierten die
Panamericana Süd auf der Höhe des Kilometers 1039, um die
Regionalregierung von Moquegua dazu zu bringen, die Schleusen des
Stausees Pasto Grande zu öffnen, damit sie ihre Felder bewässern und
die diesjährige Ernte retten können. Die Demonstranten verbrannten
Reifen auf der Brücke, die zum Ort Cocachacra führt, und blockierten
die Straße mit Steinen. Gegen Mittag kam es zu Konfrontationen zwischen
Demonstranten und der Polizei, der es schließlich mit Verstärkung aus
Arequipa gelang, die Straße zu räumen.
Die Führer der Bauern erklärten, dass der
48-stündige regionale Streik, zu dem die Junta der Nutzer des
Bewässerungsprojektes des Tals des Tambo und die Bürgerfront der
Provinz Islay aufgerufen hatten, eine Antwort auf die unnachgiebige
Haltung der Präsidentin der Regionalregierung von Moquegua, Cristala
Constantinides, sei, die beschlossen hatte, den Bauern in Arequipa nur
dann Wasser aus dem Bewässerungsprojekt Pasto Grande zu geben, wenn mit
dem Bau des Staudamms von Paltiture begonnen werde, wie die
Zentralregierung zugesagt hatte. Eine weitere Forderung der Bauern von
Tambo war die Rücknahme der Ministerialverordnungen Nr. 745 und 758,
mit denen die Verwaltung der Wasserrechte des Flusses Tambo geteilt
wird, womit nach Ansicht der Sprecher der Bauern die Region Moquegua
bevorzugt wird. Die erste Verordnung spricht Moquegua die Rechte für
die Zuflüsse von Süßwasser am linken Ufer zu, während für Tambo nur die
des rechten Ufers bleiben, die einen hohen Gehalt von Salz, Bor und
Arsen haben. Die zweite Verordnung schließt die Landwirte von Tambo von
der Verwaltung des Bewässerungsprojekts Pasto Grande aus. Die Sprecher
der Bauern beschuldigten das Bergbauunternehmen Quellaveco, auf den
Erlass der Verordnungen gedrängt zu haben, da es ein Interesse daran
hat, dass die Region Moquegua das Wasser des Tambo verwaltet, damit es
dort für die Reinigung von Erzen benutzt werden kann, was zu einer noch
stärkeren Verschmutzung des Flusses führen würde.
In Lima traf der Bürgermeister von Islay, Miguel Román Valdivia, mit
dem Vizeminister für Landwirtschaft, Julio Escudero, zusammen, der am
Nachmittag die öffentliche Ausschreibung des Projekts des Staudamms von
Paltiture ankündigte, womit die Bedingung der Regionalregierung von
Moquegua erfüllt war.
25.11.2005
Am Mittag beschlossen die Landwirte des Tals des Tambo (Arequipa), die
Blockade der Panamericana aufzuheben, nachdem sie erfahren hatten, dass
der Verwaltungsrat des Projekts Pasto Grande in Moquegua angesichts der
unmittelbar bevorstehenden öffentlichen Ausschreibung des Baus des
Staudamms von Paltiture entschieden hatte, ihnen die 8,2 Kubikmeter
Wasser zu geben, die sie zur Rettung ihrer Ernte reklamiert hatten. Am
Nachmittag um 17 Uhr wurden dann die Schleusen des Damms geöffnet,
wodurch eine Zunahme der Wassermenge des Flusses Tambo von vier
Kubikmetern pro Sekunde auf mindestens neun Kubikmeter pro Sekunde
erreicht wurde und sich die Bewässerungskanäle der Bauern in er Provinz
Islay allmählich füllten.
Bauern aus
Cocachacra (Arequipa) protestieren gegen das Bergbauunternehmen
Southern Perú
28.11.2005
Repräsentanten der Bauern von San Juan im Bezirk Cocachacra (Islay) in
der Region Arequipa protestierten gegen das Bergbauunternehmen Southern
Perú Copper Corporation, das eigenmächtig einen Teil der Rohrleitungen
der Bewässerungsanlage entfernt hat, mit denen die Felder bewässert
werden, was zum allmählichen Austrocknen des Bodens geführt hat. Laut
dem Vorsitzenden der Asociación San Juan, Laureano Huayta, erlitten die
Bauern Verluste von mehr als 10000 Dollar und werden auf einem Treffen
mit den Subpräfekten der Provinz Islay, Gustavo Robles, ihre Rechte
reklamieren und fordern, dass das Wassergesetz und die Anordnungen des
Landwirtschaftsministeriums eingehalten werden. "Southern benutzt seine
wirtschaftliche Macht, um die Rechte, die den Bauern von San Juan de
Cocachacra laut Gesetz, Gewohnheitsrecht und Tradition zustehen, nach
Gutdünken über den Haufen zu werfen. Wenn es notwendig ist, werden wir
die Erde, die uns den Lebensunterhalt gibt, mit unserem Blut tränken",
erklärte der Bauernführer.
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In einer
neuen Protestdemonstration fordern Bauern ein "gerechtes und
gleichberechtigtes" Freihandelsabkommen
9.11.2003
Rund 5000 Mitglieder der "Junta der Nutzer der Bewässerungszonen von
Peru" (JNUDRP) und der "Nationalen Konvention der peruanischen
Landwirtschaft" (Conveagro) zogen in einem Protestmarsch durch die
Straßen von Lima zum Kongress, um die Regierung aufzufordern, ein
gerechtes und gleichberechtigtes Freihandelsabkommen mit den USA
auszuhandeln. Sie forderten außerdem, dass die interne Agenda zur
Förderung der Landwirtschaft eingehalten wird. "Wir verlangen ein gut
ausgehandeltes Freihandelsabkommen, das die kritischen Produkte
ausnimmt. Und für den Fall, dass diese mit einbezogen werden, sollten
Schutzmaßnahmen und die notwendigen Korrekturmaßnahmen getroffen
werden", sagte José Enrique Málaga, Vorsitzender der JNUDRP, der die
Auffassung vertrat, dass Kompensationszahlungen an den Sektor nicht der
beste Ausweg sind, da "das Land nicht in der Lage ist, sie zu leisten".
In der Conveagro und der JNUDRP sind mehr als 30 Gremien der Landwirte
von Peru vereinigt, darunter die Erzeuger von Mais, Weizen, Gerste,
Zucker, Baumwolle, Reis und Speiseöl.
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Cocabauern nehmen
Funktionäre von DEVIDA als Geiseln
7.11. 2005
In der Nähe von Tingo Maria wurden zwölf Funktionäre der US-Firma
Chemonics Internacional, die hauptsächlich das Programm zur
alternativen Entwicklung der "Nationalen Kommission zur Entwicklung des
Lebens ohne Drogen" (Comisión Nacional para el Desarrollo de la Vida
sin Drogas - Devida) durchführt, von Cocabauern als Geiseln genommen
und aufgefordert die Gegend zu verlassen. Die Angestellten wurden im
Tal des Alto Huallaga von bewaffneten Bauern überwältigt und an Händen
und Fischen gefesselt in ein Haus in der Nähe der Ortschaft Yanajanca
im Distrikt Progreso in der Provinz Tocache gebracht. Dort legten die
wütenden Cocabauern den Funktionären mehrere Stunden lang die Gründe
für ihre Ablehnung des Programms zur alternativen Entwicklung dar.
Unter den Geiseln befand sich die Geschäftsführerin von Chemonics,
Mariana Cerrón, der es gelang, über ihr Mobiltelefon die Polizei in
Tocache und Tingo María zu informieren. Aufgrund des Notrufs begaben
sich Polizisten der Direktion für Sondereinsätze in die Region, die die
Geiseln gefesselt und geknebelt in dem verlassenen Haus in Yanajanca
fanden.
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Reisbauern blockieren die Brücke Tumbes
29.11.2005
Die Reisbauern vom Ufer des Flusses Tumbes blockierten die Brücke
Tumbes, die an der Panamericana an der Grenze zu Ecuador liegt, um von
der Regionalregierung den Erlass einer Verordnung zu fordern, mit dem
ein Garantiepreis für ungeschälten Reis festgelegt wird, um zu
verhindern, dass die Einkäufer zusammen mit den Besitzern der Mühlen
ihnen Preise für ihre Erzeugnisse aufzwingen, die noch nicht einmal die
Kosten decken. Nach einem Dialog mit Vertretern der Regionalregierung
beschlossen die Bauern nach einer Stunde, die Straße zu räumen und zum
Sitz der Regionalregierung zu marschieren, um dort mit der
Geschäftsführerin Carmen Alcántara Mío und den Mitgliedern des
Regionalrats Víctor Alcocer und Luis Véliz über ihre Forderung zu
verhandeln. Die Gespräche verliefen jedoch ergebnislos, wie der
Vorsitzende der Junta der Nutzer der Bewässerungsanlage, Wilmer Dios
Benites, erklärte, der gleichzeitig ankündigte, dass sie ihre
Protestaktionen fortsetzen werden, indem sie die Zufahrt zu den Mühlen
blockieren, um die Verteilung des geschälten Reises an die
Verkaufsstellen zu verhindern.
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Neue Kämpfe um die Kontrolle
der Zuckerraffinerie Casa Grande
3.11.2005
Der Streit um die Kontrolle über Zuckerraffinerie Casa Grande setzte
sich fort. Eine Gruppe von Arbeitern des Unternehmens versammelte sich
am Vormittag im historischen Zentrum der Stadt Trujillo, um gegen eine
Resolution der 2. Zivilkammer zu protestieren, die den 40 Tage zuvor
ergangenen Beschluss eines Zivilgerichtes erster Instanz, eine
Treuhandverwaltung einzusetzen, widerrief. Die Gruppe der Arbeiter, die
von zwei der Treuhandverwalter angeführt wurde, hielt zunächst eine
Protestkundgebung vor dem Justizgebäude ab und zog dann zum Sitz des
Zivilgerichtes, um öffentlich ihre Unterstützung des Richters des 4.
Zivilgerichts, Antonio Escobedo Medina, zum Ausdruck zu bringen, der
die Treuhandverwaltung des Unternehmens Casa Grande S.A. den Aktionären
Jorge Luis Aldave Muņoz, Javier Bernabé Meave Cerro und Raúl Muņoz
Gallardo übertragen hatte.
7.11. 2005
In der Zuckerraffinerie Casa Grande (Trujillo) kam es erneut zu
Auseinandersetzungen um die Kontrolle des Unternehmens. Eine Gruppe von
rund 100 Arbeitern, darunter die Führung der Gewerkschaft, versuchten
am Mittag, den Abtransport einer Zuckerladung zu verhindern, weil sie
ihr Gehalt für die zweite Hälfte des Monats Oktober nicht erhalten
haben. Eine andere Gruppe griff das Verwaltungsgebäude von Casa Grande
an und verursachte erheblichen Sachschaden. Die Demonstranten wurden
von der Polizei, die zum Schutz des Unternehmens abgestellt ist, mit
Tränengas vertrieben.
Arbeiter der Zuckerraffinerie
Pucalá fordern Weitergabe von Aktien an seriöse und
verantwortungsbewußte Investoren
29.11.2005
Mit einer Demonstration durch die Straßen von Chiclayo und einer
Kundgebung vor der Zweigstelle der Banco Wiese, Eigentümerin des
Unternehmens Cronwell Asset, das 51,43 % der Aktien von Pucalá besitzt,
forderten die Beschäftigten der Zuckerraffinerie Pucalá, dass die Bank
das Aktienpaket nur an seriöse, verantwortungsbewusste und vor allem
solvente Investoren verkauft, damit der Betrieb in der kürzest
möglichen Zeit wieder rentabel wird und sich die schlechte Erfahrung
mit früheren Investoren nicht wiederholt, die das Unternehmen lediglich
ausplünderten.
PROTESTE UND WARNSTREIKS DER
BESCHÄFTIGTEN IM ÖFFENTLICHEN DIENST
Da in den ersten Dezemberwochen die Verabschiedung des
Staatshaushaltes für das Jahr 2006 auf der Tagesordnung des Parlaments
stand, verstärkten die Beschäftigten der verschiedenen Sektoren des
öffentlichen Dienstes ihre Kampfnaßnahmen für die Durchsetzung ihrer
Forderungen. Daneben traten die Krankenpflegerinnen der Armee in einen
landesweiten unbefristeten Streik. Und auch die Pensionäre setzten mit
Demonstrationen und einem Hungerstreik den Kampf für die Erhöhung ihrer
Renten fort.
Warnstreik der
Ärzte der Sozialversicherung in Juliaca
9.11.2005 Die Ärzteschaft
des Gesundheitsnetzwerks der Sozialversicherung (Essalud) trat in einen
Warnstreik, um gegen Misswirtschaft und Korruption, den allgemeinen
Mangel in den Laboratorien und unzulässige Zahlungen von Zulagen zu
protestieren und die Ablösung des medizinischen Direktors von Essalud
sowie des Verwaltungsdirektors zu fordern. Taxifahrer protestieren im
Zentrum von Lima
Warnstreik der
Justizangestellten
9.11.2005 Die
Justizangestellten traten in einen 24-stündigen Warnstreik, mit dem sie
die Auszahlung eines Leistungszuschlages forderten, den ihnen das
Wirtschaftsministerium im September 2004 als Teil des Abkommens zur
Beendigung ihres zweimonatigen landesweiten Streiks zusicherte und den
sie immer noch nicht erhalten haben. Die Generalverwaltung der Justiz
erklärte den Warnstreik für illegal.
Ärzte demonstrieren für einen
höheren Gesundheitsetat
11.11.2005 Tausende von
Ärzten der Einrichtungen des Gesundheitsministeriums zogen in einem
Protestmarsch in Lima vom Justizpalast zum Kongress, wo sie der
Gesundheitskommission des Parlaments ein Memorandum übergaben, in dem
sie einen höheren Etat für den Sektor forderten. Auch in anderen
Städten des Landes gab es Demonstrationen. "Für das nächste Jahr ist
der Etat für das Gesundheitswesen um 10% gekürzt worden, obwohl die
Regierung im März dieses Jahres über den damaligen Wirtschaftsminister
Pedro Pablo Kuczynski nicht nur eine Erhöhung des Etats ankündigte,
sondern auch die Bildung eines Kompensationsfonds", erklärte der
Vorsitzende der Nationalen Vereinigung der Ärzte des
Gesundheitsministeriums, Rafael Deustua, die zusammen mit der
peruanischen Ärzteföderation (FMP) die Demonstration organisiert hatte.
Der Gewerkschaftsführer kündigte an, dass die Basis im ganzen Land die
Möglichkeit eines erneuten unbefristeten Streiks erwägen wird.
Beschäftigte des
INABIF fordern eine Erhöhung des Etats für die Institution
17.11.2005
Rund 100 Angestellte des staatlichen Instituts für Familienbeihilfe
(INABIF) versammelten sich zu einer Kundgebung vor dem Ministerium für
Frauen und soziale Entwicklung (Mimdes) um gegen eine weitere Kürzung
des Etats der Institution zu protestieren, durch die der Betrieb von
Kinderheimen und Zentren für Familienförderung ernsthaft gefährdet wäre
und eine weitere Beschneidung des Einkommens der Angestellten droht.
Die INABIF ist eine dezentralisierte Organisation des Mimdes, die sich
seit mehr als 40 Jahren der integralen Hilfe für Menschen in extremer
Armut widmet. Die Angestellten beklagten, dass es Bemühungen gibt, die
Institution aufzulösen, um sie zuerst in ein einfaches Programm des
Ministeriums zu verwandeln und danach in die Zuständigkeit der
Stadtverwaltungen zu überführen. Außerdem kritisierten sie das Vorgehen
der Ministerin Ana María Romero, die verschiedene Hilfsprogramme in das
INABIF integriert hat, ohne die notwendigen finanziellen Mittel zur
Verfügung zu stellen und darüber hinaus die Organisationsstruktur
reduziert hat. Die Gewerkschaftsführung beschwerte sich außerdem, dass
seit dem letzten Jahr das Weihnachtsgeld gestrichen wurde und die
Gewerkschaftsführer ständigen Anfeindungen durch das Ministerium
ausgesetzt sind.
Richter
des Obersten Gerichtshofs von Trujillo demonstrieren für einen höheren
Etat
21.11.2005
Die Richter des Obersten Gerichtshofs der Region La Libertad forderten
mit einem Schweigemarsch durch das Zentrum der Stadt Trujillo für das
Jahr 2006 eine Erhöhung des Etats für die Justizverwaltung. Der Marsch
wurde vom Vorsitzenden des Gerichtshofs, Carlos Tenorio Ortiz,
angeführt, der erklärte, dass die Justizverwaltung unter dem Problem
leidet, über kein autonomes Budget zu verfügen, mit dem ihr
ordnungsgemäßes Funktionieren gewährleistet ist. Er betonte, dass ein
einziger Richter jährlich rund 2500 Fälle bearbeiten muss und der
Oberste Gerichtshof von La Libertad neben anderen dringenden
Bedürfnissen ein neues Gerichtsgebäude, eine bessere Infrastruktur,
mehr juristische und administrative Hilfskräfte, mehr Richter und mehr
Gerichte braucht, um seinen Aufgaben gerecht werden zu können.
Bummelstreik des
Personals des Landwirtschaftsministeriums in Ayacucho
22.11.2005
In Ayacucho versammelten sich mehr als 100 Beschäftigte der regionalen
Direktion des Landwirtschaftsministeriums (DRA) vor dem Sitz der
Regionalregierung, um gegen die Kürzung des Etats des Sektors für das
Jahr 2006 zu protestieren. Die Gewerkschaftsführer erklärten, dass die
Angestellten in einen Bummelstreik getreten sind, um zu verhindern,
dass der Etat weiter gekürzt wird. "Im Jahr 2004 gab es eine Kürzung
des Etats um 56.000 Soles, und für das Jahr 2006 wird damit gerechnet,
dass er um weitere 90.000 Soles gekürzt wird", erklärten sie und fügten
hinzu, dass mit den vorgesehenen Finanzmitteln die Angestellten der
regionalen Direktion des Landwirtschaftsministeriums ihre vorgegebenen
Ziele nicht erreichen und den Landwirten keine effektive Hilfe leisten
können.
Warnstreik der
Justizangestellten in Ayacucho und Chimbote
23.11. 2005
Mit einem 24-stündigen Warnstreik protestierten die Angestellten des
Obersten Gerichtshofs von Ayacucho gegen die Weigerung der Regierung,
den Etat für den Sektor für das Jahr 2006 zu erhöhen. In den
Vormittagsstunden zogen sie einem Protestmarsch, auf dem sie ihre
Kritik am Kongress und einigen Parlamentariern zum Ausdruck brachten,
zum Justizgebäude im Zentrum der Stadt. Sie forderten von der
Regierung, sich an die Verfassung zu halten, die die Autonomie der
Justiz garantiert, was einschließt, dass nicht die Regierung die Höhe
des Etats der Justiz bestimmt, sondern diese das Recht hat, ihren
Jahresetat selbst festzulegen und dem Parlament direkt zur
Verabschiedung vorzulegen. In anderen Städten des Landes kam es zu
ähnlichen Protestaktionen.
Justizangestellte
treten in einen landesweiten zweitägigen Warnstreik für einen höheren
Etat
24.11.2005
Die Justizangestellten traten in einen zweitägigen Warnstreik, um vom
Parlament die Zustimmung zu dem Haushaltsentwurf für das Jahr 2006 zu
fordern, den der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes von Peru,
Walter Vásquez, dem Parlament vorgelegt hatte. Dieser sieht einen Etat
von 1.157 Millionen Soles für den Sektor vor, während der Haushaltsplan
der Regierung der Justizverwaltung für das Jahr 2006 lediglich 36
Millionen Soles zubilligt, was die vorgesehene Schaffung von 253 neuen
Gerichten der ersten Instanz, mit denen die Arbeitsüberlastung der
Richter gemildert werden soll, unmöglich machen würde.
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Krankenpflegerinnen der Armee treten in einen
unbefristeten Streik für Gehaltserhöhungen
15.11.2005
Die Nationale Gewerkschaft der Krankenpflegerinnen der Armee trat in
einen unbefristeten landesweiten Streik zur Durchsetzung von
Gehaltserhöhungen. Wie Cecilia Bendezú, die Generalsekretärin der
Gewerkschaft, informierte, erhält eine Krankenschwester des Sektors nur
durchschnittlich 800 Soles für 150 Arbeitsstunden im Monat, während
ihre Kolleginnen in den Krankenhäusern der Sozialversicherung über 3000
Soles verdienen. Die Gewerkschaft der Krankenpflegerinnen ist die erste
Gewerkschaftsorganisation der Beschäftigten der Armee, und in ihr sind
770 Krankenschwestern organisiert. Dem Streik schloss sich auch der
größte Teil der Krankenschwestern der Armee im Landesinneren an, obwohl
der Schwerpunkt in Lima lag, wo die meisten Sanitätseinrichtungen der
Armee konzentriert sind. Am Morgen versuchten die Krankenpflegerinnen
als erste Kampfmaßnahme, das zentrale Militärkrankenhaus im Stadtteil
Jesús María zu besetzen, was ihnen jedoch nicht gelang. Danach zogen
sie zu einer Kundgebung zum Verteidigungsministerium, wo sie auf eine
Gruppe von aktiven und ehemaligen Zivilangestellten des "Komitees zur
Verwaltung des Fonds für Beihilfen und Leistungszuschläge" (Cafae) des
Ministeriums trafen, die ebenfalls eine Protestkundgebung durchführten,
um die Zahlung von Urlaubsgeld und Lohnerhöhungen zu fordern, die ihnen
die Regierung schuldet.
16.11.2005
Am zweiten Tag ihres unbefristeten Streiks versammelten sich erneut
Hunderte von Krankenschwestern der Armeekrankenhäuser zu einer
Protestkundgebung vor dem Verteidigungsministerium. Eine
Gewerkschaftsführerin drohte an, dass sie sich vollständig aus den
Krankenhäusern zurückziehen werden, wenn die Regierung kein
Verhandlungsangebot macht.
Pensionäre treten
in den Hungerstreik
21.11. 2005
Eine Gruppe von 30 Pensionären, die Renten nach dem Gesetz 19.990
beziehen, begannen vor dem Portal der Kirche San Francisco im Zentrum
von Lima einen unbefristeten Hungerstreik, um zu fordern, das die
Regierung in ihrem Haushaltsentwurf für das Jahr 2006 einen
Zusatzposten zur Erhöhung ihrer Renten um 100 Soles pro Monat vorsieht,
wie ihnen der Präsident Toledo vor fünf Jahren versprochen hat, so
Hernán Espinoza Segovia, der Vorsitzende der "Nationalen Zentrale der
Pensionäre von Peru" (CENAJUPE). Weitere Forderungen der Pensionäre
waren die Erhöhung der Mindestrente, die Abschaffung der
Zwangsmitgliedschaft in den privaten Rentenversicherungen und die
Wiedereinführung einer Mindestrente ähnlich des Mindestlohns.
Proteste von
pensionierten Arbeitern und Angestellten öffentlicher Unternehmen in
Juliaca
25.11.2005
In Juliaca forderte eine Gruppe von pensionierten Arbeitern und
Angestellten öffentlicher Unternehmen auf einer Protestkundgebung eine
Erhöhung ihrer kümmerlichen Renten. Es handelte sich um Empfänger von
Renten nach den Gesetzen 19.990 (mit Beiträgen von mehr als 30 Jahren)
und 18.846 (mit weniger Beitragsjahren), die in der Mehrzahl der Fälle
zwischen 200 und 400 Soles monatlich erhalten, eine Summe, die zum
Leben nicht ausreicht. Die Pensionäre drohten damit, ihre Proteste
auszuweiten und in den Hungerstreik zu treten, wenn die Regierung nicht
auf ihre Forderungen eingeht.
Pensionäre ziehen
in einer Protestdemonstration zum Kongress
30.11.2005
Die Pensionäre, die Renten nach dem Gesetz 19.990 beziehen,
demonstrierten vor dem Kongress für die Erfüllung ihrer Forderung nach
einer Erhöhung ihrer Bezüge. Hernán Espinoza, Vorsitzender des
Nationalen Verbandes der Pensionäre und Rentner von Peru (Cenajupe)
beklagte, dass die Regierung von Alejandro Toledo in keiner Weise auf
den Hungerstreik reagiert hat, den eine Gruppe von Pensionären acht
Tage zuvor begonnen hatte. Der Verbandvorsitzende brachte sein Kritik
darüber zum Ausdruck, dass sie auf ihre mehrfachen Ersuchen um
Gespräche mit der Regierung und dem Wirtschaftsministerium keinerlei
Antwort erhalten haben, und erklärte, dass die mehr als 400.000
Pensionäre, die dem Gesetz 19.990 unterliegen, eine Debatte über die
Erhöhung ihrer mageren Renten im Parlament fordern.
STREIK DES UNIVERSITÄTSDOZENTEN
Da sich abzeichnete, dass das Wirtschaftsministerium
die zwei Monate zuvor getroffene Abmachung, innerhalb von 60 Tagen einen Plan zur Angleichung
ihrer Gehälter an die Richter vorzustellen, nicht einhalten würde,
ergriffen die Dozenten der staatlichen Universitäten neue
Kampfmaßnahmen zur Durchsetzung ihrer Forderungen und nahmen
schließlich am 15. November ihren unbefristeten Streik wieder auf.
Universitätsdozenten
vereinbaren die Wiederaufnahme ihrer Kampfmaßnahmen am 10. November
5.11.2005 Die Führer der
Gewerkschaftsorganisationen verschiedener staatlichen Universitäten des
Landes vereinbarten, die Kampfmaßnahmen für die Angleichung ihrer
Gehälter an die der Richter und die Erhöhung des Etats für die
staatlichen Universitäten ab dem 10. November wieder aufzunehmen. Das
informierte der Generalsekretär der Gewerkschaft der Dozenten der
staatlichen Universität von Cerro de Pasco, Clemente Cahuana Chocce.
Der Gewerkschaftsführer präzisierte, dass dieser Beschluss auf der V.
Akademischen Konvention der Universitätsdozenten gefasst wurde, die in
der Agraruniversität La Molina, einem Vorort von Lima, stattfand und an
der Delegationen aller staatlichen Universitäten teilnahmen. Auf der
Tagung sprachen sich die Professoren gegen das neue Hochschulgesetz aus
und verlangten einen neuen Gesetzentwurf, mit dem die Rechte der
Universitätsdozenten berücksichtigt werden. Außerdem analysierten sie
die Fortschritte beim Prozess der Angleichung ihrer Gehälter und
stellten fest, dass die Zusagen des Präsidenten Toledo nicht
eingehalten worden sind.
11.11.2005
Während die Regierung die vereinbarten Termine aufschob, gingen die
Universitätsdozenten in verschiedenen Städten des Landes erneut auf die
Straße. In Lima erinnerten sie in einem massenhaften Protestmarsch zum
Kongress daran, dass die Frist von 60 Tagen, die die Regierung
verlangte, um den Prozess der Angleichung ihrer Gehälter an die der
Richter in Gang zu setzen, verstrichen sind. Der Vorsitzende der
Nationalen Föderation der Universitätsdozenten von Peru (Fendup),
Victor Aguilar, erklärte, dass er sich von der Regierung getäuscht
sieht. "Die Minister sind daran gewöhnt, die Leute hinzuhalten. Wir
sind nicht bereit, weiter zu warten. Wenn bis dahin nicht die
notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden sind, werden wir am 15.
November unseren unbefristeten landesweiten Streik wieder aufnehmen",
kündigte er an. Währenddessen äußerte der Bildungsminister Javier Sota
Nadal seine Besorgnis über die Ankündigung, da der Streik einmal mehr
hauptsächlich die Studenten treffen würde. Er erklärte, dass er
Informationen aus dem Wirtschaftsministerium habe, nach denen der
Prozess der Angleichung der Gehälter auf dem Wege ist, und forderte die
Dozenten auf, einige weitere Wochen zu warten.
15.11.2005
Die Universitätsdozenten der staatlichen Universitäten nahmen ihren
landesweiten unbefristeten Streik wieder auf, um von der Regierung zu
fordern, dass sie den vereinbarten Zeitplan für den Prozess der
Angleichung der Gehälter der Universitätsdozenten an die der Richter
einhält. In den Universitäten in Lima wurde der Streikaufruf nur
teilweise befolgt, während an vielen Universitäten im Landesinneren,
wie etwa an den Universitäten von Huancavelica und Cajamarca, sowie der
Universität für Agrarwirtschaft in Huanuco der Streik total war.
16.11.2005
Die Studentenföderation von Peru (FEP) brachte ihre Ablehnung gegen die
Wiederaufnahme des Streiks der Dozenten zum Ausdruck, die sie als
unnötig und unannehmbar bezeichnete, da die Studenten gerade dabei
sind, die zwischen Juli und September auf Grund des Streiks der
Hochschullehrer ausgefallenen Lehrveranstaltungen nachzuholen, und an
mehreren staatlichen Universitäten die Gefahr besteht, dass sie das
gesamte Semester verlieren. Wie Segundo Mendoza, der Vorsitzende der
FEP, erklärte, sind die Studenten zwar bereit, Warnstreiks und
Demonstrationen der Dozenten zu unterstützen, jedoch nicht den
unbefristeten Streik. Der Vorsitzende der Nationalen Föderation der
Universitätsdozenten (Fendup), Víctor Aguilar, erklärte seinerseits,
dass das Gremium die Kampfmaßnahme fortführen wird, solange das
Ministerium für Wirtschaft und Finanzen keinen Zeitplan für die
Angleichung der Gehälter der Dozenten an die der Richter vorlegt.
23.11.2006 In
verschiedenen Städten des Landes führten die Universitätsdozenten neue
Protestaktionen durch, um Druck auf die Regierung auszuüben, damit sie
die zwei Monate zuvor getroffenen Vereinbarungen einhält. In Lima zog
eine Gruppe von Hochschullehrern zum Kongress, um den
Wirtschaftminister Fernando Zavala, der eine Erklärung im Parlament
abgab, aufzufordern, sie über die Fortschritte bei der Erarbeitung des
Plans zur Angleichung ihrer Gehälter an die der Richter zu informieren.
Doch dieser weigerte sich, die Abordnung der Dozenten zu empfangen, und
argumentierte, dass für ihn die Frist von 60 Arbeitstagen, in der das
Programm zur Angleichung der Gehälter vorgelegt werden sollte, erst am
5. Dezember abläuft. Angesichts dieser ablehnenden Haltung kündigte der
Vorsitzende der FENDUP, Fernando Aguilar, an, dass der Streik
voraussichtlich bis zu diesem Zeitpunkt fortgesetzt wird, und erst
aufgehoben wird, wenn sie das Dokument des Ministeriums in Händen
halten und analysiert haben.
Die Gewerkschaft der Dozenten der Nationalen Universität des Altiplano
(SIDUNA) in Puno, eines von vielen Gremien des Landes, die den
unbefristeten Streik nicht wieder aufgenommen hatten, um zu vermeiden,
dass die Studenten das Semester verlieren, beschloss, sich dem
landesweiten Streik anzuschließen. Die Dozenten legten die Arbeit
vollständig nieder und gingen auf die Straße, um von der Regierung die
Einhaltung der am 10. September getroffenen Vereinbarungen zu fordern,
aufgrund derer der Streik vorläufig ausgesetzt wurde.
In Ayacucho stürmten rund 50 Dozenten der
Nationalen Universität San Cristóbal de Huamanga - UNSCH eine Sitzung
des Universitätsrats, um die Zahlung der ausstehenden Gehälter der
befristet angestellten Dozenten zu fordern. Außerdem verlangten sie,
dass ihr interner Forderungskatalog in der nächsten Sitzung des
Universitätsrats diskutierte wird, was der Rektor der UNSCH, Jorge del
Campo Cavero, ihnen zusagte.
STREIKS
UND PROTESTE IM TRANSPORTWESEN
Die Fluglotsen setzten ihren am 31. Oktober begonnenen
Streik fort, der zu Ausfällen und Verspätungen von
Flügen führte. Außerdem kam es in verschiedenen Städten des Landes
erneut zu Protesten von Beschäftigten des städtischen Nahverkehrs gegen
Übergriffe der Polizei, überzogene Gebühren der Stadtverwaltungen und
Korruption in den zuständigen Behörden.
Die Fluglotsen beantworten Ultimatum der
Flughafenverwaltung mit dem Beschluss zur Fortsetzung ihres Streiks
3.11.2005
Der Vorsitzende des Direktoriums der Verwaltung der peruanischen
Flughäfen, der Corpac (Corporación Peruana de Aeropuertos y Aviación
Comercial), Carlos Alburquerque, stellte den seit dem 31. Oktober
streikenden Fluglotsen, ein Ultimatum, indem er ihnen mit Entlassung
drohte, wenn sie die Arbeit nicht sofort wieder aufnehmen. Dabei wies
er darauf hin, dass das Arbeitsministerium den Streik für illegal
erklärt hat und dieser folglich sofort abgebrochen werden müsse. Er
betonte, dass das Unternehmen stets den Dialog mit den Angestellten
aufrechterhalten habe, und beschuldigte die Vertreter der
Einheitsgewerkschaft der Fluglotsen (Sucta), die Verhandlungen
einseitig abgebrochen zu haben. Außerdem erklärte er, dass die
Forderung der Fluglotsen nach Gehaltsnachzahlungen für die Jahre 1997
bis 2002 nicht erfüllt werden kann, da diesbezüglich noch ein
Gerichtsverfahren läuft. Dem gegenüber versicherte der Generalsekretär
der Sucta, Dante Samaniego, dass der Streik ungeachtet dieser Drohungen
fortgesetzt wird. Neben Gehaltsnachzahlungen fordern die Fluglotsen mit
ihrem Streik unter anderem die Erneuerung und Instandhaltung der
technischen Anlagen für die Luftraumüberwachung, die Verbesserung der
Familienkrankenversicherung und Maßnahmen zur Weiterbildung.
5.11.2005
Der Führer der Einheitsgewerkschaft der Fluglotsen von Peru (Sucta),
Edgardo Santoyo, wies darauf hin, dass wegen der Verspätungen und der
Absage von Flügen aufgrund des Streiks der Fluglotsen einige Fluglinien
den Flugbetrieb in Peru vorübergehend einstellen könnten. Außerdem
warnte er, dass die Personen, die abgestellt wurden, um die
Flugüberwachung zu übernehmen, nicht dafür ausgebildet sind, und
brachte seine Empörung darüber zum Ausdruck, dass aufgrund des Streiks
vier Fluglotsen rechtswidrig entlassen wurden und die allgemeine
Direktion für Zivilluftfahrt sich in die Luftraumüberwachung einmischt.
8.11.2005
Aufgrund des Streiks, den sie am 31. Oktober begannen, erhielten 40
Fluglotsen von der Flughafenverwaltung Corpac ihr Kündigungsschreiben.
Das informierte Dante Samaniego, Generalsekretär der Vereinigung der
Fluglotsen, der gleichzeitig mitteilte, dass die Corpac dazu
übergegangen ist, Fluglotsen aus dem Ausland unter Vertrag zu nehmen.
"Was wir verlangen, ist ein größeres Interesse an der Wartung der
technischen Anlage und eine angemessene Instandhaltung der Flugpisten",
unterstrich er. Er kündigte an, dass sie in Anbetracht dieser Umstände
am folgenden Tag eine Kundgebung vor dem Verkehrsministerium
durchführen werden und überlegen werden, ob sie die restlichen
Fluglotsen, die einen Notbetrieb aufrechterhalten, abziehen. Der
Vereinigung gehören 170 Fluglotsen aus dem ganzen Land an, von denen
20% den Dienst aufrechterhalten.
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Proteste der
Beschäftigten der der Transportuntrnehmen von Ica gegen willkürliche
Bußgelder
3.11.2005
Hunderte von Beschäftigten der Transportunternehmen von Ica lieferten
sich eine Straßenschlacht mit der Polizei, als diese versuchte die
Straße Ica- Parcona zu räumen, die sie im Zuge eines 24-stündigen
Streiks blockiert hatten. Die Kraftfahrer protestierten gegen die
Übergriffe des "Dienstes zur Verwaltung von Abgaben" (Servicio de
Administración Tributaria - SAT) der Stadtverwaltung Ica und gegen das
Abkommen dieser Institution mit der Polizei, das dieser 30 % der
Einnahmen aus Bußgeldern zubilligt, was dazu geführt hat, dass die
Polizisten hemmungslos und oftmals ungerechtfertigt Strafmandate
verteilen, um die Einnahmen des SAT zu steigern.
Taxifahrer protestieren gegen Auflagen der
Stadtverwaltung von Lima für die Erteilung der Lizenz
9.11.2005
Die Taxifahrer, die im Servicio de Taxi Metropolitano der Stadt Lima
registriert sind, demonstrierten in den Straßen der Hauptstadt gegen
eine Verordnung der Direktion für städtischen Nahverkehr der
Stadtverwaltung, die sie zwingt, eine Reihe von medizinischen
Untersuchungen und Prüfungen abzulegen, um eine Lizenz zu erhalten. Wie
der Generalsekretär der Föderation der Taxifahrer und Sammeltaxifahrer
von Lima, Ricardo Vivanco, erklärte, sind die Taxifahrer nicht bereit
und in der Lage, 23 Soles für zwei ärztliche Untersuchungen und weitere
25 Soles für einen Kurs an einer Universität zu zahlen, eine Summe, die
dem Verdienst eines Arbeitstages entspricht, und hinzu kommt, dass sie
die Untersuchungen und Prüfungen zwei Arbeitstage kosten, was sie in
Schwierigkeiten bringt, wenn sie mit einem geliehenen Auto arbeiten.
Proteste gegen die
Erhebung von Mautgebühren auf der Schnellstraße zwischen Lima und Callao
16.11.2005
Beschäftigte von Nahverkehrsunternehmen und private Autofahrer
blockierten die Schnellstraße zwischen Lima und Callao aus Protest
gegen die Erhebung von Mautgebühren, die der Bürgermeister von Callao,
Alex Kouri, angeordnet hat. Mit Schildern forderten die Demonstranten
die vorbeifahrenden Autofahrer auf, sich durch Hupen dem Protest gegen
den Beschluss der Stadtverwaltung anzuschließen.
Proteste der Fahrer
von Sammeltaxis in Lima
17.11.2005
Zahlreiche Fahrer von Sammeltaxis versammelten sich in Lima zu einer
Protestkundgebung am Óvalo Balta in Barranco und zogen danach über die
Schnellstraße und den Paseo de los Héroes Navales ins Zentrum der
Stadt, um von der Stadtverwaltung ihre offizielle Anerkennung zu
fordern. Die Demonstranten verlangten die Verabschiedung eines
Pilotprojektes, das ihre Routen regelt und ihnen erlaubt, ihre
Tätigkeit zu legalisieren, da Sammeltaxis in den Plänen des Stadtrats
von Lima zur Neuregelung des öffentlichen Nahverkehrs nicht vorgesehen
sind, obwohl diese seit den achtziger Jahren bestehen und rund 1000
Fahrer sich damit den Lebensunterhalt verdienen. Die Protestaktionen
führten in der Stadt zu einem Verkehrschaos während der
Hauptverkehrszeit am Morgen.
Taxifahrer von
Chiclayo protestieren gegen die Stadtverwaltung
17.11.2005
Rund 500 Taxifahrer protestierten vor dem Rathaus von Chiclayo gegen
die Funktionäre der Verwaltung für öffentlichen Nahverkehr der Kommune,
die sie illegaler Machenschaften bei der Abgabe von Lizenzen für
Halteplätze beschuldigten, indem sie diese an Scheinfirmen vergeben,
die sie danach zu überhöhten Preise an die Taxifahrer weiterverkaufen.
Transportunternehmen
aus Callao und Huarochirí protestieren gegen die Stadtverwaltung von
Lima
22.11.2005
Die Beschäftigten der Transportunternehmen des städtischen Nahverkehrs
von Callao und Huarochirí demonstrierten mit ihren Fahrzeugen vor dem
Sitz der Direktion für städtischen Nachverkehr der Stadtverwaltung von
Lima und beschuldigten die Kommune des Amtsmissbrauchs. Die
Generalsekretärin der Vereinigung der Transportunternehmen von Callao,
Ana María Centeno Manrique, warf dem Bürgermeister Luis Castaņeda vor,
dass er die vor Gericht erwirkten einstweiligen Verfügungen gegen das
Verbot, in der Stadt Lima zu verkehren, ignoriert. "Es wurden 25
Fahrzeuge beschlagnahmt, obwohl sie eine Verkehrserlaubnis und eine
einstweilige Verfügung haben, die Castaņeda Lossio nicht respektiert",
beschwerte sich die Sprecherin der Fahrer.
PROTESTE
VON BAUARBEITERN
Bauarbeiter gingen erneut auf die Straßen, um die
gerechte Vergabe von Arbeitsplätzen und die ordnungsgemäße Bezahlung
ihrer Arbeit zu fordern. In Cerro de Pasco legten Arbeiter eine
Baustelle der Stadtverwaltung lahm, um die Bezahlung ausstehender
Gehälter durchzusetzen.
Bauarbeiter legten
Baustelle zum Ausbau des Trinkwassernetzes von Cerro de Pasco lahm
4.11.2005
Mehr als 100 Bauarbeiter, die an der Verbesserung und Erweiterung des
Trinkwasser- und Abwassernetzes der Provinz Pasco arbeiteten, legten
die Arbeit nieder und zogen in einem Protestmarsch durch die Straßen
der Stadt, weil das Unternehmen Consorcio Pasco ihnen seit mehr als 70
Tagen kein Gehalt gezahlt hat. "Das Ziel des Protestmarsches und der
Arbeitsniederlegung ist, das Unternehmen Consorcio Pasco zur sofortigen
Bezahlung der Gehälter zu bewegen, die es den Arbeitern schuldet, und
zu verlangen, dass die Direktion für Arbeit und Arbeitsplatzförderung
von Pasco interveniert, um sich für unserer Rechte einzusetzen. Wir
werden die Wiederaufnahme der Arbeiten nicht dulden, solange unsere
Forderungen nicht erfüllt werden, erklärte Jesús Chijchepaza Aroquipa,
einer der Führer der Gewerkschaft der Bauarbeiter von Pasco.
Bauarbeiter von Chincha und Caņete
fordern Berücksichtigung bei der Vergabe von Arbeitsplätzen
4.11.2005
Mehr als 600 Bauarbeiter demonstrierten in Lima für Arbeitsplätze beim
Bau der Anlage für Flüssiggas in der Pampa de Melchorita zwischen
Chincha und Caņete. Die Arbeiter versammelten sich vor dem Ministerium
für Energie und Bergbau im Distrikt San Borja in Lima, wo sie von einen
Vertreter des Ministeriums empfangen wurden, dem gegenüber sie ihre
Beschwerden über das Unternehmen Peru LNG und dessen Missachtung des
Dekrets 032-2004-PCM vorbrachten, das die Unternehmen verpflichtet, die
Bauarbeiter der Region bei der Vergabe von Stellen zu bevorzugen. Nach
dem Gespräch erklärte der Gewerkschaftsführer Wenceslao Risco Zúņiga,
er vertraue darauf, dass das Ministerium als Vermittler für die
Forderungen der Arbeiter auftritt und für die Einhaltung des Gesetzes
sorgt. Die Gewerkschaftsführer Wenceslao Risco Zúņiga, Sekretär der
Föderation der Bauarbeiter in Lima, Alberto Gutiérrez Loayza, der
Generalsekretär der Gewerkschaft, und Víctor Andrés Abrigú, der
Vertreter der Gewerkschaftsorganisation von Chincha, wurden danach vom
Geschäftsführer für kommunale Beziehungen des Unternehmens Peru LNG,
Rolando Hinostroza, empfangen, dem sie ihre Forderungen vortrugen. Nach
dem Treffen warnten die Bauarbeiter, dass sie zu radikaleren
Protestmaßnahmen greifen werden, wenn sich bis zum Ende der Woche keine
Lösung abzeichnet.
Bauarbeiter
in Chimbote fordern die Zahlung ausstehender Gehälter
7.11. 2005
Rund 500 Bauarbeiter forderten mit einer Kundgebung im Rathaus des
Bezirks Nuevo Chimbote die Zahlung von 40.000 Soles, die die Kommune
acht ihrer Kollegen seit sieben Monaten für Arbeiten auf der Plaza de
Armas, dem Verkehrsring Nordost und in der Avenida Anchoveta und der
Avenida Argentina schuldet. Die Demonstranten besetzten in den frühen
Vormittagsstunden die Gänge des Gebäudes und erreichten mit
Sprechchören, dass ihre Vertreter von Stadtdirektor empfangen wurden,
der zusagte die ausstehenden Beträge in vier Teilen zu begleichen.
PROTESTE GEGEN KORRUPTE KOMMUNALPOLITIKER UND DIE
VERNACHLÄSSIGUNG DER PROVINZEN
Im November kam es erneut zu gewaltsamen Protesten der
Bevölkerung in Provinzen und Ortschaften im Landesinneren gegen
korrupten Kommunalpolitiker und die Vernachlässigung durch die
regionalen Behörden und die Zentralregierung.
Die Bürger von
Naranjos (Lambayeque) vertreiben den Bürgermeister
11.11.2005
Die Bevölkerung des Distrikts Pardo Miguel - Naranjos (in der Provinz
Rioja, Region Lambayeque) beschloss, den Bürgermeister Reynerio Chávez
León, den sie der persönlichen Bereicherung, der Veruntreuung von
Geldern und Bilanzfälschung beschuldigten, mit Gewalt aus dem Ort zu
jagen. Die Proteste, die mit Straßenblockaden und Demonstrationen im
Distrikt begannen, erreichten ihren Höhepunkt, als die wütenden
Einwohner zwei Esel zum Rathaus führten, um den Bürgermeister darauf
aus dem Ort zu treiben, woraufhin dieser die Flucht ergriff.
Puno fordert die
Schaffung einer Freihandelszone in der Region
17.11.2005
Unterstützt von Hunderten von Demonstranten, die sich in den
Morgenstunden im Zentrum der Stadt Puno versammelten, kündigten die
politischen Führer der Region einen möglichen regionalen Streik an,
wenn das Parlament die Gesetzesvorlage für die Schaffung einer
Freihandelszone in der Region ablehnt. Die Aktionen für die
Verabschiedung des Gesetzes, dessen Debatte an diesem Tag im Parlament
auf der Tagesordnung stand, begannen am Morgen mit einer Messe in der
Kathedrale. Danach zogen die Demonstranten durch das Zentrum der Stadt
und forderten mit Spruchbändern, Schildern und Lautsprechern die
Zustimmung des Parlaments zur geplanten Freihandelszone, von der sich
die Region einen wirtschaftlichen Aufschwung und die Formalisierung des
grenzüberschreitenden Handels verspricht. Am Nachmittag informierte der
Präsident der Regionalregierung, David Jiménez Sardón, der nach Lima
gereist war, dass die Debatte der Gesetzesvorlage wegen mangelnden
Quorums im Parlament verschoben wurde.
Bewohner des
Vororts Brisas del Huallaga demonstrieren in Tingo Maria für die
Befestigung des Flussufers
17.11.2005
In Tingo Maria forderten rund 100 Einwohner des Vororts Brisas del
Huallaga mit einer Demonstration im Zentrum der Stadt von der
Stadtverwaltung und der Regionalregierung den dringenden Ausbau der
Befestigung des Ufers des Flusses Huallaga an den Stellen, wo dies noch
nicht erfolgt ist, da in der kommenden Regenzeit die Ortschaften am
Flussufer der ständigen Gefahr von Überschwemmungen ausgesetzt sind.
Die Bewohner der
Provinz Lucanas (Ayacucho) verhindern die Rückkehr des beurlaubten
Bürgermeisters
25.11.2005
Die Bewohner von Puquio in der Provinz Lucanas (Ayacucho) zwangen den
abgelösten Bürgermeister der Provinz, Teobaldo Alderete, der versucht
hatte, sein Amt mit Gewalt wieder zu übernehmen, zum Rückzug aus dem
Rathaus. Der ehemalige Bürgermeister, gegen den eine Anzeige wegen
Diebstahl, Amtsmissbrauchs und Verstößen gegen Verwaltungsvorschriften
vorliegt, war in den frühen Morgenstunden in Begleitung von 20
Anhängern heimlich in das Rathaus eingedrungen. Als sie davon erfuhren,
begaben sich rund 800 Bewohner von Puquio, die von der Front zur
Verteidigung des Volkes mobilisiert worden waren, zum Rathaus, um den
Ex- Bürgermeister zu vertreiben. Dabei kam es zu einem Handgemenge, bei
dem Alderete verletzt wurde, woraufhin die Polizei eingriff, um ihn vor
der wütenden Menge zu retten, und ihn zuerst auf den Militärstützpunkt
von Puquio und dann ins Kommissariat in Sicherheit brachte.
Proteste der
Bevölkerung gegen den Bürgermeister des Bezirks Mariscal Cáceres
(Lambayeque)
30.11.2005
Die Bewohner der Provinz Mariscal Cáceres in der Region
Lambayeque traten in einen 24-stündigen Streik, um ihre Kritik an der
Amtsführung des Bürgermeisters der Provinz, Raúl Vela Saavedra zum
Ausdruck zu bringen. Die Kampfmaßnahme, zu der die Bürgerfront zur
Entwicklung der Provinz (FRECIDE) aufgerufen hatte, wurde von einem
Großteil der Einwohner unterstützt, die Straßen blockierten, den
Unterricht in den Schulen ausfallen ließen und Märkte und Läden
geschlossen hielten. Die Organisatoren des Protests erklärten, dass der
Hauptpunkt ihrer Kampfplattform die Offenlegung der Finanzen durch den
Provinzbürgermeister ist, den die Bezirksbürgermeister von Pachisa,
Campanilla und Pajarillo beschuldigten, im Jahr 2005 eine Million Soles
aus dem Hilfsfonds FONCOMUN nicht weitergegeben zu haben. Die Basis der
FRECIDE kündigte an, dass sie innerhalb von 72 Stunden eine
Dringlichkeitssitzung einberufen werde, um über die Absetzung des
Bürgermeisters zu beraten.
Bewohner
des Tals von Zaņa demonstrieren in Chiclayo für den Bau einer Straße
und gegen die Umweltverschmutzung durch den Bergbau
30.11.2005
Rund 100 Bewohner der verschiedenen Distrikte des Tals von Zaņa
forderten mit einer Protestdemonstration in Chiclayo den Bau der
geplanten Straße Cayaltí - Nueva Arica - Oyotún. Außerdem protestierten
sie gegen die Aktivitäten der Bergbaugesellschaft Purísima, die am Berg
Cuchuro im Distrikt Niepos im Quellgebiet des Flusses Zaņa mit der
Suche nach Gold begonnen hat. In einem Memorandum, dass sie dem
Präfekten der Region übergaben, äußerten die Demonstranten ihre
Besorgnis, dass durch das Reinigen des Metalls das Wasser des Flusses
verschmutzt wird und damit rund 63.000 Hektar Landwirtschaftsfläche in
den neun Distrikten des Tals gefährdet werden, und forderten den
Widerruf aller Konzessionen für den Bergbau, die für das Tal des Zaņa
vergeben worden sind.
UND AUSSERDEM ...
Streik von Metallarbeitern in Cerro de Pasco für Lohnerhöhungen und der Beschäftigten der Wasserbetriebe von Trujillo gegen Privatisierungspläne, neue Proteste rechtwidrig entlassener Staatsangestellten, von Fischern gegen die Meereskonvention und gegen die verspätete Zahlung der Ausfallzeiten durch die Schonzeit, von kleinen Händlern gegen die Willkür der Steuerpolizei, von Schülern und Studenten gegen schlechte Lehrer, schwelende Konflikte zwischen der Bevölkerung und den Bergbauunternehmen ...
Rechtswidrig
entlassene Angestellte von öffentlichen Unternehmen stürmen Sitzung des
Verfassungsgerichts
2.11.2005
Mehrere Dutzend ehemalige Angestellte von öffentlichen Unternehmen, die
unter der Diktatur von Fujimori rechtswidrig entlassen wurden, stürmten
während einer öffentlichen Sitzung des Verfassungsgerichts den
Gerichtssaal, um die Richter aufzufordern, das Dekret 26093, das der
Regierung Fujimori die massenhafte Entlassung der Beschäftigten
staatlicher Unternehmen im Zuge ihrer Rationalisierung und
Privatisierung ermöglichte, für verfassungswidrig zu erklären. Laut
Manuel Fajardo, dem Anwalt der Entlassenen, wären 350.000 ehemalige
Staatsbedienstete begünstigt, wenn das Verfassungsgericht das Dekret
für verfassungswidrig erklärt. Er stellte jedoch klar, dass nicht alle
auf ihre früheren Arbeitsplätze zurückkehren werden, da viele die
Zahlung einer Entschädigung vorziehen.
In Chimbote protestieren Fischer
wegen ausstehender Kompensationszahlungen für Ausfallzeiten während der
Schonzeit
2.11.2005
In Chimbote gab es wütende Proteste einer Gruppe von rund 100 Fischern
gegen die Sozialkasse der Fischer (Caja de Beneficios y Seguridad
Social del Pescador - CBSSP), deren Vertreter sich am 14. Oktober in
Lima in einem schriftlichen Abkommen verpflichtet hatten, innerhalb
einer Frist von sieben Tagen die ausstehenden Kompensationszahlungen
für die Ausfallzeiten während der Schonzeiten der Jahre 2002 bis 2004
zu überweisen. Der Protest brach aus, nachdem die Fischer festgestellt
hatten, dass auf dem Bankkonto, das die CBSSP speziell zu diesem Zweck
bei der Banco Wiese eingerichtet hatte, nur 300 Soles (von den 300.000,
die sie jedem Einzelnen schuldet) lagen und diese lächerliche Summe
zudem nicht zugänglich war.
In Cerro de Pasco traten die
Arbeiter der Fabrik Aurex in einen unbefristeten Streik
7.11.2005
Mehr als 50 Arbeiter des Unternehmens Aurex ins Cerro de Pasco, das
sich mit dem Recycling von Erzrückständen des Bergbaus in der Gegend
vonYurajhuanca befasst, traten in einen unbefristeten Streik, um die
Zahlung ihrer seit zwei Monaten ausstehenden Gehälter und die
Überweisung der Beiträge in den Ausgleichsfonds für die
Betriebszugehörigkeit (CTS) zu fordern. Die Arbeiter wiesen darauf hin,
dass sie mit der Unternehmensleitung verhandeln wollten, diese jedoch
nicht greifbar war, und äußerten ihre Besorgnis, dass nicht nur die
Gehälter nicht gezahlt wurden, sondern auch die Beiträge für die
Ausgleichszahlungen für die Betriebszugehörigkeit nicht deponiert
wurden, wie das Gesetz vorschreibt. Sie kündigten an, dass sie den
Streik fortsetzen werden, bis das Unternehmen sie bezahlt.
11.11.2005 Der regionale Direktor für Arbeit und
Arbeitspatzförderung von Cerro de Pasco, Luis Yupanqui Córdova,
informierte, dass die Arbeiter des Unternehmens Aurex, die am 7.
November einen unbefristeten Streik begannen, eine erste
Verhandlungsrunde mit Vertretern des Unternehmens und des
Arbeitsministeriums absolviert haben, um nach einer Lösung des
Konflikts zu suchen. Die Arbeiter fordern unter anderem eine
Gehaltserhöhung und die Zahlung der Rücklagen für die Zuschläge für
Betriebszugehörigkeit und traten in den Ausstand, weil die
Unternehmensleitung seit April des Jahres ihre Forderungen nicht
erfüllte, was diese damit begründete, dass es in den letzten Monaten
keine Gewinne gegeben habe. Die Aushilfskräfte, die im Unternehmens
Aurex arbeiten, haben ebenfalls zwei Monate lang kein Gehalt bekommen,
und beschlossen, die Kampfmaßnahme zu unterstützen
Die Region Ucayali erhält einen
Teil der Einnahmen aus dem Bergbau
8.11. 2005
Der Kongress stimmte einem Gesetzentwurf zu, durch den die Region
Ucayali in den Fonds zum Ausgleich von Umweltschäden durch Camisea
(Focam) mit einbezogen wird. Damit wird die Regionalregierung von
Ucayali ab November 700.000 Soles aus diesem Fonds erhalten. "60%
dieser Summe gehen an die Provinz Atalaya und der Rest wird an die
anderen Ortschaften des Departements verteilt" informierte der
Präsident der Regionalregierung von Ucayali, Edwin Vásquez.
Studenten blockieren
aus Protest gegen ihren Rektor die Straße Puno-Desaguadero
11.11.2005
Die Studenten des "Staatlichen höheren technologischen Instituts" von
Acora blockierten die Straße, die die Stadt Puno mit Desaguadero, dem
Grenzübergang nach Bolivien, verbindet, um ihrer Forderung nach der
Ablösung des Direktors der Institution, Saúl Tagle Condori, Nachdruck
zu verleihen. Der Rektor wird sowohl von den Studenten als auch von der
Gewerkschaft der Dozenten in Frage gestellt, die ihn als " despotisch
und problematisch" bezeichnen und ihn außerdem beschuldigen, an
Unregelmäßigkeiten beteiligt gewesen zu sein. Bereits bei zwei früheren
Gelegenheiten war der Rektor durch den Protest der Studenten zum
Rücktritt gezwungen worden, kehrte jedoch am 24. Oktober mit einem
richterlichen Beschluss, der seine Wiedereinsetzung anordnete, an das
Institut zurück. Daraufhin besetzten die Studenten erneut die
Einrichtungen des Instituts, um seine Rückkehr zu verhindern. Einer der
Gründe des heftigen Widerstands gegen Tagle Condori ist, dass er trotz
gegenteiliger Zusagen nach seinem Rücktritt im Juli des Jahres
gerichtliche Schritte gegen die protestierenden Studenten einleitete
und den Studentenrat nicht anerkennt.
Gewaltsamer Zusammenstoß zwischen
ambulanten Händlern und der Polizei in Sullana
11.11.2005
In Sullana kam es zu einem gewaltsamen Zusammenstoß zwischen der
Polizei und ambulanten Händlern eines informellen Marktes, der kurz
zuvor aufgelöst worden war, als letztere die Straße erneut besetzten.
Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden zwischen 2:00
und 4:30 Uhr, als 30 Polizisten, unterstützt durch Ordnungskräfte der
Stadtverwaltung anrückten, um die Straße zu räumen, woraufhin die
Händler sich mit Gewalt gegen die Zerstörung ihrer Stände wehrten.
Schließlich gelang es der Polizei mit Tränengas, sie zum Rückzug zu
zwingen, und zerstörte die Kioske mit Planierraupen.
Gewaltsamer Zusammenstoß zwischen
Bauern der Dorfgemeinschaft Huayllaraccra (Huáncavelica) und der
Polizei
16.11.2005 Mit Steinschleudern, Knüppeln und Steinen
lieferten sich rund 40 Bauern der Dorfgemeinschaft Huayllaraccra in
Huancavelica eine Feldschlacht mit der Polizei, bei der mehrere
Polizisten verletzt wurden. Zu dem Zusammenstoß kam es, als die Bauern
versuchten, den Beginn von Bauarbeiten für eine
Abwasserentsorgungsanlage zu verhindern, die die Stadt Huáncavelica auf
einem Gelände errichten will, das sie von der Dorfgemeinschaft erworben
hatte. Die Bauern widersetzten sich dem Baubeginn, weil das Geld für
den Verkauf nie in der Kasse der Dorfgemeinschaft ankam und
diesbezüglich Zivil- und Strafprozesse laufen. Das umstrittene Gelände
wurde bereits im Eigentumsregister der Stadt als Besitz des
öffentlichen Unternehmen für Abwasserentsorgung eingetragen, und es
besteht der Verdacht, dass die Führer der Dorfgemeinschaft das Geld für
den Kauf unter sich aufgeteilt haben, anstatt es an die
Gemeinschaftskasse weiterzuleiten.
Studenten des Höheren
Pädagogischen Instituts in Azángaro (Puno) protestieren gegen die
Rückkehr von umstrittenen Dozenten
15.11.2005
Aus Protest gegen die mögliche Rückkehr von zwei Dozenten, die aufgrund
von Verfehlungen entlassen wurden, besetzten die Studenten des höheren
pädagogischen Instituts von Azángaro in den frühen Morgenstunden das
Gebäude der Bildungseinrichtung. Die Studenten griffen zu dieser
Maßnahme, nachdem sie erfahren hatten, dass einer von zwei Dozenten,
die im Jahr 2004 entlassen worden waren, eine Resolution der regionalen
Direktion des Bildungsministeriums erwirkt hatte, die seine
Wiedereinstellung anordnet.
Fischer von
Chimbote protestieren gegen die Meereskonvention
16.11.2005
In Begleitung von Musik- und Tanzgruppen aus der Region protestierten
die selbständigen Fischer des Hafens von Chimbote (Ancash) vor dem
Kongressgebäude in Lima gegen eine eventuelle Unterzeichnung der
Meereskonvention durch die peruanische Regierung. Der Bürgermeister des
Distrikts Nuevo Chimbote, Valentín Fernández Bazán, erklärte, dass im
Falle einer Unterzeichnung der Konvention allein in seinem Bezirk die
Existenzgrundlage von rund 300.000 Personen gefährdet wäre. Aus diesem
Grunde kündigte er an, dass sie sich gegen die Beschneidung der
200-Meilenzone wehren werden, zumal diese zudem die nationale
Sicherheit gefährden würde. Er brachte seine Überzeugung zum Ausdruck,
dass sich die Bevölkerung im Falle eines Referendums eindeutig gegen
die Meereskonvention aussprechen wird.
Razzien der
Steuerpolizei gegen angebliche Schmuggelware
Wie jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit führte die Steuerpolizei auf
Anordnung der Staatsanwaltschaft Razzien gegen Schmuggelgut durch,
dessen Verkauf allgemein bekannt und den Rest des Jahres von den
Behörden weitgehend geduldet wird. Diese Razzien finden in der Regel
nachts und in Abwesenheit der Ladenbesitzer statt. Beschlagnahmt werden
alle Waren, für die keine ordnungsgemäßen Einkaufsbelege gefunden
werden. Auch wenn die Händler die Quittungen nachreichen, ist die
Rückgabe der Ware durch die Behörden, sofern sie überhaupt erfolgt, ein
langwieriger Prozess.
18.11.2005
Bei einer Razzia im Einkaufszentrum "El Progreso" im Zentrum von Lima
beschlagnahmte die Steuerpolizei bei der Durchsuchung von 96
Verkaufsständen sechs Tonnen Elektrogeräte zweifelhafter Herkunft,
sowie Schwarzkopien von CDs und DVDs.
Die Bauernwachen
von Piura bekräftigten ihren Widerstand gegen das Bergbauprojekt Majaz
und das Freihandelsabkommen mit den USA
20.11.2005
Auf dem regionalen Kongress der Bauernwachen von Piura, an dem 200
Abgesandte aus Huancabamba, Bigote, Querecotillo, Huarmaca, Ayabaca,
Carmen de la Frontera, Sóndor, Lalaquiz, Canchaque und anderen Orten
teilnahmen, bekräftigten die Delegierten ihren Widerstand gegen
Bergbauaktivitäten in der Region und gegen das Freihandelsabkommen mit
den USA, das sie als schädlich für die heimische Landwirtschaft
betrachten, da es keinerlei Vorteile bringen wird und auch nicht die
Armut beseitigen wird. Außerdem brachten sie ihr Misstrauen gegen die
regionalen Behörden, die Justiz und die Zentralregierung zum Ausdruck.
Studenten
besetzten die Fakultät für Humanmedizin der Universität San Marcos in
Lima
22.11.2005
Studenten der Fakultät für Humanmedizin an der Universität San Marcos
in Lima besetzten den Sitz der Fakultät im Zentrum der Stadt, um
durchzusetzen, dass die Universitätsleitung acht Studenten wieder
zulässt, die aufgrund des Streiks einige Monate zuvor ausgeschlossen
worden waren. Die Studenten verhinderten mit ihrer Aktion die
Durchführung von Lehrveranstaltungen und kündigten an, dass sie die
Besetzung aufrechterhalten werden, bis ihre acht Kommilitonen wieder
aufgenommen worden sind.
Bewohner der Provinz Yanacochilla
(Cajamarca) fordern Rückzug des Bergbauunternehmens Yanacocha aus
dem Tal des Rio Grande
22.11.2005
Die Bürger von Yanacanchilla und die Vorsitzenden der Verwaltung der
Bewässerungskanäle im Tal des Rio Grande, der wichtigsten Wasserquelle
für die Bevölkerung von Cajamarca, stellten der Bergbaugesellschaft
Newmont Mining Corporation, Besitzerin des Unternehmens Yanacocha, das
in der Region Arbeiten zur Erkundung und zum Abbau von Erzvorkommen
durchführt, ein Ultimatum, indem sie die Geschäftsführung von Yanacocha
in einem Schreiben zum sofortigen Abtransport ihrer Maschinen vom Berg
San Cirilo aufforderten, wohin sie diese in provokanter Formen
zurückbringen ließ, nachdem sie einige Tage zuvor bereits
abtransportiert worden waren.
Die Regierung
kündigt die Wiederaufnahme der Gespräche mit den Bauernwachen von Piura
und Cajamarca über das Bergbauunternehmen Majaz an
25.11.2005
Der Generaldirektor des Ministeriums für Energie und Bergbau, César
Rodríguez, kündigte an, dass Vertreter des Ministeriums und der
Bauernwachen der Departements Piura und Cajamarca am 2. und 3. Dezember
zusammentreffen werden, um die Gespräche über das Bergbauprojekt Majaz
wieder aufzunehmen.
Beschäftigte
der Wasserbetriebe der Region la Libertad treten in einen 48-stündigen
Streik
28.11.2005
Die Mitglieder der Gewerkschaft der Arbeiter und Angestellten der
Wasserbetriebe von la Libertad (Sedalib) traten in einen 48-stündigen
Streik aus Protest gegen Pläne zur Vorgabe der Konzessionen für die
Wasserversorgung an ein Privatunternehmen. Die Proteste begannen um 8
Uhr früh mit dem Verbrennen von Reifen vor dem Sitz des Unternehmens in
Trujillo, mit dem die Streikenden verhinderten, dass eine Gruppe von
Streikbrechern an ihren Arbeitsplatz gelangte. Die Aktion führte zur
Intervention der Polizei, die die Demonstranten mit Tränengas vertrieb.
Doch die streikenden Arbeiter und Angestellten hatten erreicht, dass
die Arbeit zu 95% ruhte. Danach zogen sie in einem Protestmarsch ins
Stadtzentrum, wo sie eine Kundgebung vor dem Rathaus von Trujillo
durchführten, auf der sie forderten, dass zuerst eine Untersuchung über
den Zustand des Unternehmens durchgeführt werden soll und danach mit
einer Volksbefragung entschieden wird, ob eine Vergabe der Konzession
an ein Privatunternehmen tatsächlich notwendig ist. Sie forderten
außerdem, dass von erwarteten Massenentlassungen im Rahmen des Plans
zur Einsparung von Stellen abgesehen wird, sowie die sofortige Ablösung
der Mitglieder des Direktoriums, denen sie Unfähigkeit und Korruption
vorwarfen.
29.11.2005
Am zweiten Tag ihres 48-stündigen Warnstreiks forderten die
Beschäftigten des Unternehmens Sedalib auf einer Kundgebung vor dem
Rathaus von Trujillo den Bürgermeister und Vorsitzenden der Junta der
Aktionäre der Wasserbetriebe, José Murgia Zannier, auf, dass er von der
Konzessionsvergabe für das Unternehmen absieht, da dieser Weg weder der
Bevölkerung noch den Angestellten zugute kommt, und verlangten, dass er
einen runden Tisch einrichtet, um die wirkliche Lage des Unternehmens
zu analysieren. Danach zogen sie zu einer Protestkundgebung zum
Wohnsitz des Geschäftsführers des Unternehmens, Roberto Vigil Rojas,
sowie zur Plaza de Armas der Stadt, wo sie ihre Kritik an der
Regionalregierung der APRA, die seit Jahren das Unternehmen Sedalib
beherrscht hat, zum Ausdruck brachten.
Bauern protestieren gegen Pläne
zur Privatisierung des Nationalparks Huascarán (Ancash)
29.11.2005
Mehr als 1000 Bauern aus verschiedenen Dorfgemeinschaften der Schlucht
von Huaylas brachten auf einer Protestdemonstration in Huaraz ihre
Ablehnung der angekündigten Konzessionsvorgabe für den Nationalpark
Huascarán zum Ausdruck und forderten das "Nationale Institut für
natürliche Ressourcen" (INRENA) auf, den Plan aufzugeben, die
Verwaltung des Parks in private Hände zu übergeben. Der Abgeordnete des
Rats der Provinz Recuay, Felipe Martínez Huerta, kritisierte, dass die
Funktionäre der Institution ihre Entscheidung nicht mit der Bevölkerung
abgestimmt haben, und kündigte an, dass er eine offizielle
Stellungnahme der Regionalregierung von Ancash verlangen wird.
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