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Soziale
Proteste in Peru |
OKTOBER 2005 |
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KÄMPFE ZUR VERTEIDIGUNG DER NATÜRLICHEN RESSOURCEN
Die Bewohner der Provinz Atalaya in der
Region Ucayali setzten ihre am 30. September begonnenen Protestaktionen
fort, mit denen sie eine Beteiligung an den Konzessionseinnahmen aus
dem Ergasprojekt Camisea einfordern, das im Urwaldgebiet der Region
Cusco liegt. Auch die Bevölkerung des Ortes Cotabambas in Apurímac
demonstrierte erneut, dass die Vertreter der Bauernföderation und der
Dorfgemeinschaften ein Mitspracherecht bei der Verwendung der Gelder
aus dem Treuhandfonds der Einnahmen aus dem Bergbauprojekt Las
Bambas erhalten.
In Ucayali wächst der Protest
gegen Camisea
5.10.2005
Die Blockade des Schiffsverkehrs auf den Flüssen Urubamba und Ucayali,
die die Bevölkerung der Provinz Atalaya in der Region Ucayali am 30.
September begonnen hatte, um von der Regierung einen Anteil an den
Konzessionsgebühren für das Erdgasprojekt Camisea als Kompensation für
Umweltschäden zu fordern, dauerte an. Zwischen dem 30. September und
dem Nachmittag des 4. Oktober wurden zwanzig Schiffe festgehalten, die
auf dem Weg zu dem Basislager von Camisea waren.
11.10.2005
Aufgrund der ausbleibenden Reaktion der Regierung auf den regionalen
Streik für eine Beteiligung an den Konzessionsgebühren des
Erdgasprojektes Camisea, kündigten die politischen Führer der Provinz
Atalaya (Ucayali) am 10. Tag des Ausstandes an, dass sie die Proteste
radikalisieren werden, indem neben der Blockade der Wasserwege auch die
Flüge in die Region, wo das Erdgas abgebaut wird, verhindern werden.
Der Präsident der Regionalregierung von Ucayali, Edwin Vasquez, warnte,
dass die in der Provinz ansässigen Ashaninka damit gedroht haben, die
Betriebsanlagen von Camisea, die im Grenzgebiet zur Region Cusco
liegen, zu besetzen. Der Regionalpolitiker informierte weiter, dass die
Besetzung am 30. Oktober erfolgen werde, wenn die Regierung bis dahin
nicht reagiert hat, und betonte, dass die Region Ucayali von ihrer
Forderung nach einer Beteiligung von 12,5% an den Konzessionsgebühren
für den Abbau des Gases von Camisea nicht abrücken wird.
16.10.2005
Der Protest der Bewohner von Atalaya (Ucayali) für eine Beteiligung an
den Einnahmen der Regierung aus dem Abbau des Erdgases von Camisea
dauerte an. Zu der Blockade der Wasserwege, um die Durchfahrt der
Schiffe zu verhindern, die das Basislager von Camisea, Las Malvinas, im
Urwaldgebiet der Region Cusco versorgen, kam die Blockade des
Flugverkehrs auf dem Flughafen von Atalaya. Aufgrund der Unmöglichkeit,
den Luft- und Wasserweg zu benutzen, begann die Gesellschaft
Pluspetrol, Lebensmittel und Personal über die neue Straße zwischen
Atalaya und Satipo zu transportieren. Als die Organisationen der
Indianerbevölkerung der Region davon erfuhren, beschlossen sie ihre
Kampfmaßnahmen zu verstärken, und blockierten auch die Straße, um allen
Fahrzeugen, die in Richtung des Camps unterwegs waren, die Durchfahrt
zu verwehren. Gleichzeitig trafen weitere Gruppen von Indianern, die an
den Ufern des Ucayali und des Urubamba leben, in Atalaya ein, um die
Streikkommandos an der Straßen- und Flussblockade und auf dem Flughafen
zu verstärken.
17.10.2005Als Teil des Kampfes für die Beteiligung
an den
Einnahmen der Regierung für die Konzessionen des Erdgasprojekts Camisea
legte die Bevölkerung der Provinz Atalaya in der Region Ucayali mit
einem 48-stündigen Streik die gesamte Region lahm. Ab Mitternacht
wurden aufgrund eines einstimmigen Beschlusses alle Zufahrtsstraßen,
Wasserwege und der Flughafen der Region blockiert. Am Vormittag zogen
rund 3000 Mitglieder verschiedener Organisationen der Ureinwohner durch
die Straßen der Stadt und beendeten ihre Demonstration mit einer
Kundgebung auf der Plaza de Armas, wo sie ihre Kritik an der
Zentralregierung zum Ausdruck brachten, die sie beschuldigten, sie von
den Einnahmen aus dem Bergbau ausschließen zu wollen, obwohl der Abbau
des Erdgases von Camisea durch das Unternehmen Pluspetrol systematisch
den Wasserhaushalt der Region zerstört. Die Vertreter der Provinz
warnten erneut, dass sich mehr als 3000 Asháninkas aus Gran Pajonal und
dem Oira darauf vorbereiten, am 29. und 30. Oktober die Betriebsanlagen
von Camisea zu besetzen, wenn die Regierung nicht bis zum 25. auf die
Forderungen der Bevölkerung von Ucayali eingeht.
19.10.2005
Die Bewohner der Provinz Atalaya in der Region Ucayali, die am 30.
September begannen, den Schiffsverkehr auf den Flüssen Ucayali und
Urubamba zu blockieren, um eine Beteiligung an den Konzessionsgebühren
für den Abbau des Erdgases von Camisea zu fordern, setzten der
Regierung eine Frist von 48 Stunden, damit sie eine hochrangige
Kommission in die Region entsendet, um über eine Lösung des Konflikts
zu verhandeln. Der Bürgermeister von Atalaya, Joel Bardales Martínez,
erklärte, dass andernfalls die Blockade des Schiffsverkehrs nach
Camisea verstärkt werde. Gleichzeitig lehnte er den Vorschlag des
stellvertretenden Wirtschaftsministers Javier Abugattás ab, am Montag,
den 24 Oktober, in Lima zu Gesprächen zusammenzutreffen, und erklärte,
die Einwohner der Provinz erwarten, dass die Kommission nach Atalaya
kommt. Bardales, der der Volksgruppe der Ashaninka angehört, betonte
erneut, dass 3000 Ashaninka bereitstehen, um am 30. September das Lager
Las Malvinas des Projekts Camisea zu besetzen, falls es bis zum 29.
Oktober keine konkreten Vorschläge zur Lösung des Konflikts gibt. Der
Minister für Energie und Bergbau, Glodomiro Sánchez, erklärte dagegen,
die Regierung werde keine Kommission nach Atalaya entsenden und sei
lediglich bereit, eine Delegation aus Ucayali in Lima zu empfangen.
21.10.2005
Auf einer mehrstündigen Versammlung beschlossen die Führer der
Dorfgemeinschaften und die Amtsträger der Provinz Atalaya, die
angedrohte Besetzung des Lagers Las Malvinas bis zum Montag, den 24.
Oktober, aufzuschieben, und kündigten an, dass an diesem Tag eine
Delegation nach Lima reisen wird, um mit den Vertretern der Regierung
zusammenzutreffen und über die Forderung nach einer Beteiligung der
Provinz an den Einnahmen aus dem Erdgasprojekt Camisea zu verhandeln.
25.10.2005
Im Sitz des Ministerrats in Lima traf eine Delegation von Amtsträgern
und Führern der Dorfgemeinschaften von Atalaya (Ucayali) mit dem
Premierminister Pedro Pablo Kuczynski, dem stellvertretenden
Wirtschaftsminister, Javier Abugattás, der Chefin des Beratergremiums
des Kabinetts, Cecilia Blume und dem Berater des Ministers für Energie
und Bergbau, Carlos Garaycochea zusammen. Im Verlauf der Sitzung
versprachen die Regierungsvertreter, im Kongress einen Gesetzentwurf
einzureichen, damit die Provinz Atalaya an den Einnahmen aus den
Konzessionsgebühren von Camisea beteiligt wird, wenn diese im Gegenzug
den Streik beenden und die angekündigte Besetzung der Betriebsanlagen
von Camisea aufgeben.
25.10.2005
Entsprechend der Übereinkunft mit der Regierung beschloss die
Regionalregierung von Ucayali ab 15 Uhr den 27 Tage andauernden
regionalen Streik der Bewohner der Provinz Atalaya zu beenden. Die
Führer der Volksgruppen der Asháninkas, Yines, Shipibos, Yaninahua,
Amahuaca und Machingueas kehrten in ihre Dörfer zurück, die sich an den
Ufern der Flüsse Ucayali und Urubamba entlang ziehen, um über die
Beendigung des Streiks zu informieren und die Aufhebung der Blockade
der Flüsse zu veranlassen.
Die Bevölkerung von Cotabambas
fordert Beteiligung an dem sozialen Entwicklungsfonds des
Bergbauprojekts Las Bambas
12.10.2005
Eine Gruppe von Einwohnern der Provinz Cotabambas in der Region
Apurímac reiste nach Lima, um von der Regierung zu fordern, dass
Vertreter der Bauernföderation und der Dorfgemeinschaften der Gegend in
das Komitee des sozialen Entwicklungsfonds des Bergbauprojekts Las
Bambas aufgenommen werden, der derzeit von der Regierungsinstitution
Proinversión und der Regionalregierung verwaltet wird.
PROTESTE DER BESCHÄFTIGTEN IM
GESUNDHEITSWESEN
Nach der Welle der Streiks
und Proteste der Beschäftigten im Besundheitswesen, die im September
einen großen Teil der staatlichen Krankenhäuser lahmlegten, gab es auch
im Oktober Demonstrationen und Protestaktionen des Krankenhaus-
personals, das vor allem die Festanstellung der befristete
Beschäftigten und die Erhöhung des Gesundheitsetats forderte.
Beschäftigte im
Gesundheitswesen fordern Festanstellung
5.10.2005
Während Mitglieder der "Nationalen Koordination für Beschäftigte im
Gesundheitswesen" eine Kundgebung vor der Vertretung der
Weltarbeitsorganisation in Lima durchführen, um die Festanstellung von
längerfristig Beschäftigten zu fordern, nahm der Kongress ein Gutachten
an, das die Einbeziehung von Absolventen des "Technologischen Instituts
von Chan Chan" in das neue Arbeitsgesetz für medizinisch-technisches
Personal im Gesundheitswesen befürwortete. Der Gesetzentwurf sieht vor,
dass ab dem kommenden Jahr die allmähliche Festanstellung der befristet
Beschäftigten erfolgen soll. Cecilia Ballesteros, die Vorsitzende der
"Nationalen Koordination für Beschäftigte im Gesundheitswesen", in der
die Gremien der Zahnärzte, Krankenpflegerinnen, Medizintechniker und
anderer Berufsgruppen des Sektors zusammengefasst sind, äußerte Kritik
an dem Gesetzentwurf und argumentierte, dass bereits ein Gesetz
existiert, dessen Umsetzung die Beschäftigten fordern.
Medizinisches Personal des Gesundheitsministeriums
demonstriert für die Festanstellung aller längerfristig Beschäftigten
12.10.2005
Mitglieder der "Nationalen Koordination des nichtärztlichen
Fachpersonals des Gesundheitsministeriums" führten eine Kundgebung
gegenüber dem Gesundheitsministeriums durch, um eine Änderung des
Gesetzes Nr. 28498 zu fordern, das die Festanstellung von längerfristig
Beschäftigten reguliert, weil darin die Beschäftigten, die unter der
Modalität des CLAS arbeiten, eines Sondervertrags, nach dem die
Angestellten kein Recht auf Sozialleistungen haben und für ein
Minimalgehalt arbeiten, nicht berücksichtigt. Nach Angaben der
Vorsitzenden der Koordination handelt es sich um mehr als 2500
Beschäftigte, die das Gesetz außen vor lässt. Die Demonstranten
forderten außerdem, dass der Prozess der Vergabe von unbefristeten
Verträgen nicht wie vorgesehen schrittweise durchgeführt wird.
Beschäftigte
des Krankenhauses von Tingo María treten in einen unbefristeten Streik
17.10.2005
Mehr als 80% der Angestellten des Krankenhauses von Tingo Maria
begannen einen unbefristeten Streik, um die Absetzung der Direktorin
Amelia Campos Campos durchzusetzen. Der Arzt Luis Picón Quedo,
ehemaliger Direktor der Institution und Vorsitzender der so genannten
Intergremialen Verteidigungsfront des Krankenhauses von Tingo Maria
erklärte, dass die Angestellten des Krankenhauses es Leid sind,
Korruption und Unregelmäßigkeiten der derzeitigen Geschäftsführung mit
anzusehen, und darum die Kampfmaßnahme beschlossen haben, die sich auf
einen Forderungskatalog von elf Punkten stützt.
Krankenhauspersonal protestiert vor dem Sitz des
Gesundheitsministeriums in Lima
18.10.2005
Als Teil eines 48-stündigen Warnstreiks, den sie am Vortag begonnen
hatten, versammelte sich eine Gruppe von Zahnärzten, Hebammen,
Krankenpflegerinnen und anderes medizinisches Krankenhauspersonal zu
einer Kundgebung vor dem Sitz des Gesundheitsministeriums. Die
Vorsitzende der Nationalen Assoziation der Zahnärzte des
Gesundheitsministeriums (ANOMS), Luisa Lozano Guerra, forderte von der
Gesundheitsministerin Pilar Mazzetti die sofortige Festanstellung aller
längerfristig Beschäftigten im ganzen Land und Gehaltserhöhungen.
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WARNSTREIKS UND PROTESTE VON LEHRERN
UND SCHÜLERN
An verschiedenen
Orten des Landes gab es Warnstreiks und Proteste von Lehrern und
Schülern gegen die Beschneidung des Bildungsetats und die Streichung
von Lehrerstellen. Die Proteste erreichten am 27. Oktober ihren
Höhepunkt mit einem 24-stündigen nationalen Streik der
Lehrergewerkschaft SUTEP.
48-stündiger Warnstreik der Basis der
Lehrergewerkschaft SUTE in Ancash, Puno und Junin
19.10.2005
Die Basisorganisationen der Einheitsgewerkschaft der Beschäftigten im
Bildungswesen (SUTE) in den Regionen Ancash, Puno und Junin traten in
einen 48-stündigen Warnstreik, um gegen den Gesetzentwurf über die
Laufbahn der Lehrer im öffentlichen Dienst zu protestieren, da dieser
zu exzessiven Leistungsüberprüfungen der Lehrer führen würde, um zu
erreichen, dass viele diese nicht bestehen und massenhafte Entlassungen
durchgeführt werden können. In Chimbote (Ancash) demonstrierten rund
1000 Lehrer, Schulddirektoren und Verwaltungsangestellte der
verschiedenen Schulen der Provinz in den Straßen der Stadt. Der
Gewerkschaftsführer Valderrama Loayza versicherte, dass die
Gewerkschaftsführung der Region die Durchführung eines unbefristeten
Streiks erwägen wird, wenn die Zentralregierung keine Verhandlungen
aufnimmt.
In Ayacucho demonstrieren Schüler
für mehr Lehrer
20.10.2005In Ayacucho demonstrierten rund 200
Schüler der
Institución Educativa José Gabriel Condorcanqui zusammen mit Lehrern
und Eltern im Zentrum der Stadt, um die Einstellung von mehr Lehrern zu
fordern. Die Demonstranten erklärten, dass sie zu Anfang des Jahres die
entsprechenden Anträge für die Einstellung von sechs weiteren Lehrern
gestellt haben, die dringend benötigt werden, jedoch keine Antwort
erhalten haben. Später, im Mai, sprachen Lehrer und Eltern bei der
regionalen Schulbehörde vor, wo man ihnen sagte, dass kein Geld
vorhanden sei, um mehr Lehrer einzustellen.
Lehrer von Ucayali protestieren gegen Entlassungen
25.10.2005
Aus Protest gegen die Entlassung von 88 Lehrern durch die regionale
Direktion des Bildungsministeriums traten die Mitglieder der
Einheitsgewerkschaft der Beschäftigten des Bildungsministeriums von
Ucayali in einen 72-stündigen Warnstreik. Die streikenden Lehrer
besetzten den Sitz des Bildungsministeriums in Pucallpa, von wo aus sie
die Zentralregierung aufforderten, die Entlassungen rückgängig zu
machen.
Lehrer der SUTEP treten in
einen 24-stündigen Warnstreik
27.10.2005
Mit einem 24-stündigen Warnstreik und einer Demonstration zum Kongress
in Lima forderte die "Einheits-
gewerkschaft der Beschäftigten im
Bildungswesen von Peru" (SUTEP) von der Regierung einen höheren
Bildungsetat und Gehaltserhöhungen. An dem Protestmarsch nahmen
außerdem die Mitglieder der "Nationalen Einheitsföderation der
Beschäftigten im Gesundheitswesen" (Fenutsa) teil, mit denen die SUTEP
eine gemeinsame Protestaktion koordiniert hatte. Nach Aussage von Max
del Mazo García, des Generalsekretärs für Verteidigung des Gremiums,
wurde der Streik von 85% der Basis im ganzen Land befolgt - der SUTEP
gehören rund 300.000 Lehrer an. Er erklärte weiter, dass sie sich für
die Protestaktion mit der Fenutsa zusammengeschlossen hätten, weil es
Übereinstimmungen bei ihren Forderungen gibt, wie die Festanstellung
von befristet Beschäftigten, einen höheren Etat und die Forderung nach
einem Rahmengesetz für den Sektor. Der Protestmarsch beider Gremien
erreichte um etwa 13 Uhr das Kongressgebäude, wo sie der Vorsitzenden
der Bildungskommission, Mercedes Cabanillas, ein Memorandum übergaben.
Die SUTEP fordert, dass der Etat für das Bildungswesen von 3,2% auf 6%
des Bruttoinlandsprodukts erhöht wird. Der Bildungsminister erklärte
seinerseits den Streik für nicht legitim, weil dieser auf einem
einseitigen Beschluss beruhte, der gefasst wurde, obwohl die
Verhandlungen mit der Gewerkschaftsführung weiterhin im Gange sind.
Auch
in Cusco, Ica, Ayacucho, Tacna und Trujillo gab es Protestmärsche zu
den Sitzen der regionalen Direktionen des Bildungsministeriums. In
Huánuco besetzte eine Gruppe von Lehrern der SUTEP nach einer
Demonstration durch das Zentrum der Stadt den Sitz der
Regionalregierung, und verlangte die Absetzung des regionalen Direktors
des Bildungsministeriums, Rosendo Serna Román, der kurz zuvor in seinem
Amt bestätigt worden war.
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UND AUSSERDEM...
regionaler Streik
in Cerro de Pasco wegen territorialer Kondlikte mit der Region Huanuco,
Streik der Fahrer von Tanklastwagen, Widerstand der Cocabauern gegen die gewaltsame Vernichtung voin
Cocapflanzungen, Protestaktionen der Bauarbeiter, regionaler Streik in
der Provinz Alto Amazonas gegen die Vernachlässigung durch die
Regionalregierung von Loreto, Proteste ambulanter Händler, von Müttern
des Ernährungshilfsprogramms "Vaso de Leche" gegen die Kürzung des
Etats durch die Zentralregierung, von Importeuren von Gebrauchtwagen in
Tacna gegen Pläne der Regierung zur Abschaffung der Konzession für den
Import dieser Fahrzeuge, Demonstration von Pensionären für die Erhöhung
der Mindestrenten, von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes für
Änderungen des Entwurfs für das Rahmengesetz für den öffentlichen
Dienst ...
Cocabauern beschließen notfalls gewaltsamen Widerstand gegen die
Vernichtung von Anbaugebieten
1.10.2005
Die Nationale Konföderation der landwirtschaftlichen Erzeuger der
Cocaanbaugebiete von Peru (CONPACCP) sprach sich auf ihrem Kongress in
der Stadt Ayacucho gegen jede Art von gewaltsamer Vernichtung von
Cocapflanzungen aus und drohte mit gewaltsamem Widerstand, um zu
verhindern, dass die Regierung ihre Politik der Vernichtung von
Cocapflanzungen fortsetzt. "Es wird gewaltsamen Widerstand gegen die
Vernichtung der Coca geben. Wenn die mit der Vernichtung Beauftragten
der Regierung in eine der Anbauzonen kommen, wird es Gewalt geben",
erklärte Daniel Apaza Villasante, Sekretär für Propaganda des Gremiums.
Nelson Palomino, der im Gefängnis Castro Castro in Lima inhaftiert ist,
wurde als Generalsekretär der CONPACCP bestätigt.
Fahrer von Tanklastwagen legen die
Arbeit nieder
3.10.2005
Die "Nationale Vereinigung der Transportunternehmen für
Flüssigbrennstoffe von Peru" (Anetco- Perú), in der mehr als 3000
Besitzer von Tanklastwagen und Schwerlastzügen des Landes organisiert
sind, traten in einen 24-stündigen Warnstreik, um unter anderem zu
fordern, dass die geplante Steuervorauszahlung ausgesetzt wird, die,
wie sie versicherten, vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen
schädigt, die die Mehrheit im Lande bilden. Daneben forderten sie, dass
die Mautgebühren gesenkt werden und deren Höhe an die wirtschaftliche
Lage des Landes angepasst wird.
Gewaltsame Zusammenstöße zwischen
Cocabauern und der Polizei in San Gabán
3.10.2005
Im Distrikt San Gaban in der Provinz Carabaya (Puno) kam es zu
gewaltsamen Zusammenstößen zwischen rund 200 Cocabauern und einer
Einheit der Drogenpolizei, die versuchte, nicht registrierte
Cocapflanzungen zu vernichten. Bei der Auseinandersetzung wurden mehr
als 20 Bauern und Polizisten verletzt. Die Polizei nahm eine Gruppe von
Bauern fest, darunter deren Führer Daniel Apaza, und hielt sie auf der
Militärbasis von Mazuco fest.
6.10.2005
Nach den Zusammenstößen zwischen der Polizei und Cocabauern, die es
einige Tage zuvor in San Gaban (Puno) gab, trafen mehr als 300
Polizisten aus Spezialeinheiten der Polizei in der Stadt ein, um die
Ordnung aufrechtzuerhalten. Obwohl das Klima in der Stadt weiterhin
angespannt blieb, kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen. Etwa 300
Bauern versammelten sich auf der Plaza de Armas, um die Freilassung
ihres Führers Daniel Apaza Villasante zu fordern.
Die Provinz Daniel Carrión in
Cerro de Pasco tritt in einen 48-stündigen Streik
6.10.2005
Mehr als 15.000 Einwohner der Region Cerro de Pasco traten in einen
48-stündigen regionalen Streik, zu dem die Regionalregierung und der
Bürgermeister der Provinz Daniel Carrión aufgerufen hatten, um von der
Präsidentschaft des Ministerrats die Rückgabe von 42.000 Hektar
Territorium zu fordern, die Cerro de Pasco zu Gunsten der Region
Huanuco aberkannt worden waren. Der Streikaufruf wurde von dem Großteil
der Bevölkerung befolgt. Banken, Geschäfte und Behörden blieben
geschlossen, und auf den Straßen gab es weder öffentliche
Verkehrsmittel noch Privatfahrzeuge. Demonstranten blockierten die
Fernstraße nach Lima und legten damit den Verkehr auf der Route
Lima-Cerro de Pasco-Huánuco-Tingo María-Pucallpa lahm. Wie der
Präsident der Regionalregierung von Pasco Víctor Espinoza, erklärte,
wird der Streik unbefristet sein, wenn keine positive Antwort von der
Regierung kommt. Im Jahre 1995 modifizierte der damalige
Wirtschaftsminister Víctor Joy Way den Artikel 3 des Gesetzes 26458 und
schuf die Provinz Lauricocha, die zur Region Huanuco gehört, wodurch
die Region Cerro de Pasco 42.000 Hektar Territorium verlor.
7.10. 2005
Am zweiten Tag des regionalen Streiks in Cerro de Pasco, zu dem die
politische Führung der Region aufgerufen hatte, um von der Region
Huanuco die Rückgabe des Territoriums zu verlangen, das im Jahre 1995
der Provinz Lauricocha zugesprochen worden war, drohte der Präsident
der Regionalregierung Víctor Espinoza Soto damit, dass die Region sich
aus der geplanten Makroregion Zentrum-Nordost zurückziehen wird, falls
Huanuco die Gebiete nicht zurückgibt, die der Region rechtswidrig
zugesprochen wurden. Mit einer Volksabstimmung wird die Bevölkerung am
30. Oktober über die Bildung der Region Zentrum-Nordost entscheiden, zu
der die Regionen Áncash, Junín, Lima-provincias, Huánuco und Pasco
zusammengefasst werden sollen.
Bauarbeiter protestieren vor dem
Innenministerium
7.07. 2005
Hunderte von Bauarbeitern demonstrierten vor dem Sitz des
Innenministeriums im Bezirk San Isidro in Lima, um die Festnahme von
Elementen zu fordern, die das Gremium infiltriert haben und zahlreiche
Gewaltakte bei Demonstrationen und den Tod mehrerer Personen
verschuldet haben. Der Gewerkschaftsführer Vicente Aponte beschuldigte
die Polizei, nichts zu tun, um diese Personen zu verhaften, obwohl sie
allgemein bekannt und eindeutig identifiziert sind.
Ambulante Händler in Chimbote
fordern vom Bürgermeister den Bau einer Markthalle
11.10.2005
Etwa 200 ambulante Händler besetzten in der Stadt Chimbote (Ancash)
über drei Stunden lang den Sitz des Bürgermeisters der Provinz Huaraz,
um dagegen zu protestieren, dass dieser nichts getan hat, um den
geforderten Bau einer Markthalle voranzutreiben, die den Händlern
erlauben würde, die Straße zu verlassen. Die Demonstranten überraschten
um 8 Uhr morgens das Sicherheitspersonal und stürmten das Rathaus.
Nachdem sie das Gebäude eingenommen hatten, hinderten sie die
Angestellten daran, an ihre Arbeitsplätze zu gelangen, und forderten
mit Schildern und Spruchbändern den Beginn des Baus einer Markthalle.
Gegen Mittag kam es zu einem Gespräch zwischen Sprechern der ambulanten
Händler, dem Bürgermeister und anderen Vertretern der Stadt, um zu
einer Einigung zu gelangen.
In Arequipa demonstrieren Mütter
mit leeren Töpfen für mehr Geld für die Volksküchen
11.10.2005
Rund 5000 Mütter der Basisorganisationen, die die Volksküchen in den
Armenvierteln tragen, demonstrierten in den Straßen der Stadt Arequipa
gegen die beabsichtigte Kürzung des Jahresetats für diese Einrichtungen
um 27.400 Soles, was bedeuten würde, dass weniger Essensrationen
ausgegeben werden können und bis zu 6 Volksküchen geschlossen werden
müssen. Eddy Márquez Mendoza, die regionale Koordinatorin der
Volksküchen, die die Demonstration anführte, warnte, dass die
Protestaktion lediglich der Anfang sei, und kündigte an, dass sie einen
Marsch in die Hauptstadt durchführen werden, wenn ihre Forderungen
nicht erfüllt werden. "Die Kürzung des Etats trifft alle Volksküchen
des Landes. Im Jahre 2000 betrug der Etat für die Volksküchen 246
Millionen Soles, in diesem Jahr wurde er auf 98 Millionen Soles
gekürzt, und jedes Jahr wird die Hilfe weiter reduziert, während die
Armut von Tag zu Tag zunimmt", kritisierte die Sprecherin der
Basisorganisationen.
Mitglieder der Dorfgemeinschaft
Santa Ana (Huancavelica) protestierten gegen die Beschneidung ihres
Territoriums
12.10.2005
Hunderte von Mitgliedern der Dorfgemeinschaft Santa Ana in der Provinz
Huancavelica zogen in einem Protestmarsch durch die Straßen der Stadt
Huancavelica und versammelten sich gegenüber dem Justizgebäude, um
Gerechtigkeit in einem Prozess über Gebietsstreitigkeiten zu fordern.
Der Präsident der Dorfgemeinschaft, Octaviano Ccencho erklärte, dass
Arturo Palomino Mayta unter Einsatz seiner wirtschaftlichen Macht sich
einen Teil ihres Gebiets angeeignet hat, obwohl dieses ordnungsgemäß in
den öffentlichen Registern eingetragen ist. Dessen ungeachtet eröffnete
die Justiz aufgrund einer Anzeige dieser Person ein
Ermittlungsverfahren gegen die Führer der Dorfgemeinschaft von Santa
Ana wegen der unrechtmäßigen Aneignung von Territorium.
Vertreter der Regionen Cajamarca
und Amazonas demonstrieren in Chiclayo gegen das Referendum für die
Zusammenlegung der nördlichen Regionen
15.10.2005
Nur einen Tag, nachdem der Präsident der Regionalregierung von
Lambayeque, Yehude Simon, von einer Rundreise durch den Norden des
Landes zurückkehrte, auf der er für ein "Ja" bei dem Referendum für die
Integration der nördlichen Regionen geworben hatte, versammelten sich
die wichtigsten politischen Vertreter der Regionen Amazonas und
Cajamarca zu einer Demonstration in Chiclayo, der Hauptstadt der Region
Lambayeque, um für ein "Nein" bei der Abstimmung einzutreten. Im
Gegensatz zu der Demonstration für das "Ja", zu der Simon aufgerufen
hatte, schlossen sich diesem Protestmarsch mehr als 1000 Personen an.
Er wurde von der Regionalregierung von Cajamarca auf Verlangen der
Bevölkerung organisiert, die gegen die geplante Zusammenlegung der
Regionen Piura, Tumbes und Lambayeque ist und stattdessen die Bildung
einer Region zusammen mit Lambayeque und Amazonas anstrebt.
Cocabauern der Provinz La Convención (Cusco) traten
in einem 72-stündigen Streik
18.10.2005
Die Mitglieder der Föderation der Cocabauern der Provinz La Convención
in der Region Cusco traten in einem 72-stündigen Streik, aufgrund
dessen in der Provinz der gesamte öffentliche Nah- und Fernverkehr
sowie der größte Teil des Handels zum Erliegen kamen. Mit der
Kampfmaßnahme forderten die Bauern, dass der Kongress das Rahmengesetz
für den Cocaanbau debattiert und die Pipeline für das Erdgas von
Camisea nahe der Provinzhauptstadt Quillabamba verläuft, damit die
Gegend davon wirtschaftlich profitieren kann.
Gewaltsamer Zusammenstoß zwischen
Arbeitern und der Polizei in Lima
21.10. 2005
Im Distrikt Chorrillos in der Stadt Lima kam es zu einem gewaltsamen
Zusammenstoß zwischen der Polizei und Arbeitern des Unternehmens Dilsa,
nachdem diese die Betriebsanlagen besetzt hatten, um die Zahlung ihrer
seit mehr als einem Monat ausstehenden Gehälter zu fordern. Bei dem
Polizeieinsatz zur Räumung der Fabrik wurde der Chef der
Polizeidelegation von Mateo Pumacahua, Major Juan Barboza, durch
Steinwürfe und Angriffe mit Eisenstangen verletzt, und musste ins
Krankenhaus gebracht werden.
Eine Gruppe von pensionierten
Staatsbediensteten aus Arequipa kündigt Sternmarsch nach Lima an
23.10.2005
Angesichts der Verzögerung bei der geplanten Erhöhung der Pensionen der
Staatsbediensteten, die unter die Gesetze 19990 y 18846 fallen,
kündigte die regionale Föderation, in der diese organisiert sind, einen
Sternmarsch nach Lima ein, um ihrer Forderung nach einer Anhebung ihrer
Renten Nachdruck zu verleihen. Der Vorsitzende des Gremiums, Leonidas
Baca López, erklärte, dass sich der Gesetzentwurf, der die Erhöhung der
Mindestrente auf 415 Soles vorsieht, seit August in der
parlamentarischen Kommission für Sozialversicherung befindet und nicht
weitergeleitet wird, weil die finanziellen Mittel für die Erhöhung
fehlen. Rund 70% der Pensionäre, die Renten nach den Gesetzen 19990 und
18846 beziehen, erhalten monatlich weniger als 415 Soles, und der
größte Teil lebt von einem Einkommen zwischen 180 und 270 Soles, was
diese Personen, die größtenteils über 60 Jahre alt sind, zu bitterer
Armut verurteilt.
In Puno besetzten Studenten ihre
Universität
24.10.2005
In Puno besetzten Studenten der Universität Andina Néstor Cáceres
Velázquez (UANCV) die Einrichtungen ihrer Universität, um eine
Verbesserung der Infrastruktur und die Absetzung des stellvertretenden
Verwaltungsdirektors Ricardo Cuba zu fordern. Die Studenten verlangten
außerdem, dass eine Versammlung zur Beratung der Statuten eingerichtet
und ein außerordentlicher Haushaltsposten für die Verbesserung der
Labors und zur Anschaffung von Computern zur Verfügung gestellt wird.
"Uns wird gesagt, dass keine Mittel da sind, um die Labors zu
verbessern, doch wenn wir von Zahlen reden, so gibt es allein am Sitz
der Universität in Puno mehr als 2000 Studenten, die monatlich über
450.000 Soles an Studiengebühren zahlen. Wohin geht dieses Geld? Was
wir verlangen, ist, dass ein Teil dieser Summe dafür verwendet wird, um
die Lehreinrichtungen zu verbessern", erklärte in Walter Aduviri,
Mitglied der Studentenvertretung an der UANCV. Die Lehrveranstaltungen
an der Universität wurden aufgrund der Besetzung vollständig
eingestellt, und die streikenden Studenten drohten radikalere Maßnahmen
an, wenn bis zum Donnerstag, den 27. Oktober, ihre Forderungen nicht
erfüllt sind.
Verteidigungsfront der Provinz
Alto Amazonas tritt in einen 24-stündigen Streik
25.10.2005
Im Laufe eines 24-stündigen Streiks blockierte in Yurimaguas in der
Region Loreto eine Gruppe von rund 100 Demonstranten verschiedene
Teilstrecken der Straße Yurimaguas-Tarapoto. Währenddessen
funktionierten in der Stadt selbst der öffentliche Verkehr, der Handel
und die Schulen weitgehend normal. Zu dem Streik hatten die Front zur
Verteidigung und Entwicklung von Alto Amazonas, die
Einheitsgewerkschaft der Beschäftigten im Bildungswesen (SUTE) von Alto
Amazonas, die Gewerkschaft der Bauarbeiter, das Komitee der
Motorradtransporter und verschiedene Stadtteilorganisationen
aufgerufen, um von der Regionalregierung von Loreto neben anderen
Infrastrukturprojekten die Asphaltierung der Straße nach Tarapoto und
die Beendigung des Baus des Bezirkskrankenhauses zu fordern.
In Tacna fordern die Importeure
für Gebrauchtwagen eine Verlängerung der Einfuhrerlaubnis
26.10.2005
Mit Straßenblockaden und der Sperrung des Eingangs zur Freihandelszone
von Tacna forderten Hunderte von Importeuren, Mechanikern und
Arbeitern, die vom Import und der Aufarbeitung von Gebrauchtwagen
leben, dass die Einfuhrerlaubnis für diese Art von Fahrzeugen über
Tacna bis zum Jahre 2012 verlängert wird, wie es zuvor für die Häfen
von Paita, Ilo und Matarani geschah. Die Demonstranten brachten ihre
Sorge zum Ausdruck, dass der Kongress einen Gesetzentwurf
verabschiedet, durch den ab dem 18. Dezember das System der Einfuhr von
Gebrauchtwagen in Tacna, von dem mehr als 5000 Familien leben,
abgeschafft wird. Der Antrag wurde von einer Gruppe von Parlamentariern
gestellt, die der Vereinigung der Importeure von Neuwagen nahe stehen,
und damit begründet, dass die Gebrauchtwagen Luftverschmutzung und den
Tod von Menschen verursachen.
Bei einem gewaltsamen Zusammenstoß
zwischen Arbeitern der Zuckerraffinerie Tumán und der Polizei gab es
drei Verletzte und eine Festnahme
26.10.2005
Vor dem Eingang der Zuckerraffinerie Tumán in Chiclayo kam es zu einem
neuen gewaltsamen Zusammenstoß zwischen Arbeitern und Angehörigen einer
Spezialeinheit der Polizei, die die Fabrik und die wichtigsten
Verwaltungsgebäude, einschließlich des Sitzes des Direktoriums,
schützt. Der Vorfall ereignete sich um etwa 7 Uhr früh, als sich eine
Gruppe von rund 150 protestierenden Arbeitern der Außenstelle Calupe
vor den Toren der Fabrik einfand, um die Entlassung von 3 Mitgliedern
des Direktoriums des Unternehmens zu fordern, woraufhin die Polizei
Tränengas einsetzte, um die Protestkundgebung aufzulösen. Die Arbeiter
versicherten, dass sie ihre Proteste fortsetzen werden, bis die 3
Funktionäre abgelöst werden und das Unternehmen allen Beschäftigten die
gleichen Zulagen zahlt.
Bauarbeiter fordern in einem neuen
Protestmarsch die Verhaftung von infiltrierten kriminellen Elementen
27.10.2005
Die Föderation der Bauarbeiter zog erneut in einem Protestmarsch zum
Innenministerium in Lima, um den Schutz der Arbeiter zu fordern, die
von kriminellen Elementen bedroht werden, welche die Baustellen und das
Gremium infiltriert haben und Gewalt unter den Arbeitern schüren. Eine
Delegation aus fünf Gewerkschaftsführern mit dem Generalsekretär Mario
Huamán an der Spitze verhandelte mit Vertretern des Ministeriums, um
die Unterstützung der Polizei bei der Identifikation und Festnahme
dieser Personen zu fordern.
Staatsbedienstete fordern
Änderungen beim Rahmengesetz für den öffentlichen Dienst
27.10.2005
Die Konföderation der Staatsbediensteten (CTE), eine Basis des
Gewerkschaftsverbandes CGTP, zog in einer Protestdemonstration zum
Kongress, um zu fordern, dass das Parlament ihren Alternativentwurf für
das Rahmengesetz für den öffentlichen Dienst, den sie einige der Tage
zuvor vorlegte, aufgreift.
Universitätsdozenten von Cajamarca
gehen erneut auf die Straße
27.10.2005
Die Mitglieder der Einheitsgewerkschaft der Dozenten der staatlichen
Universität von Cajamarca gingen erneut auf die Straße, um von der
Regierung zu fordern, dass sie wie verabredet mit dem Prozess der
Angleichung ihrer Gehälter an die der Richter beginnt, nachdem der
unbefristete landesweite Streik, der 78 Tage andauerte, aufgehoben
wurde. Der Protest gegen die Passivität der Regierung bei der Umsetzung
ihrer Zusagen wurde von der "Nationalen Föderation der
Universitätsdozenten von Peru" (Fendup) unterstützt, deren
Generalsekretär die Wiederaufnahme des Streiks ab dem 10. November
ankündigte, wenn bis zu diesem Zeitpunkt das Ministerium für Wirtschaft
und Finanzen keine konkreten Schritte eingeleitet hat, um mit der
Angleichung der Bezüge zu beginnen.
Gewaltsame Proteste gegen
willkürliche Fahrpreiserhöhungen
29.10.2005
Auf den Busbahnhöfen von Lima protestierten Hunderte von Fahrgästen,
die mit Überlandbussen in ihre Heimatsorte reisen wollten, um bei dem
Referendum über die Bildung von Makroregionen abzustimmen, gegen
willkürliche Fahrpreiserhöhungen durch die Busunternehmen. Die
Unternehmen hatten die starke Nachfrage ausgenutzt, um die Preise bis
zu 400% anzuheben, sodass für ein Ticket nach Huancayo, das
normalerweise 10 Soles kostet, 60 Soles verlangt wurde, während die
Fahrkarten nach Tumbes Preise bis zu 120 Soles erreichten, obwohl der
normale Preis zwischen 35 und 40 Soles liegt. Am heftigsten waren die
Proteste auf dem informellen Busbahnhof von Yerbateros, wo die empörten
Passagiere, von denen mehrere Wahlhelfer waren, die bei Nichterscheinen
mit einer hohen Geldstrafe belegt werden, dazu übergingen, die Abfahrt
der Busse zu verhindern und einen Teil der Avenida Nicolás Ayllón zu
blockieren. Als sie sich weigerten, die Blockade aufzuheben, besetzte
die Polizei Tränengas ein, um die Demonstranten zu vertreiben.
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