Jose Carlos Mariátegui      PERU KÄMPFT
UNA PUBLICACION DEL CIRCULO DE TRABAJO MARIATEGUI  EN ESPAŅOL Y ALEMAN
Peru kämpft
Nr. 9
WIR VERURTEILEN DIE HINTERHÄLTIGEN ANGRIFFE DES CORIM GEGEN DEN VORSITZENDEN GONZALO UND DEN MARXISMUS-LENINISMUS-MAOISMUS!

Seit ihrem Beitritt zur Internationalen Revolutionären Bewegung (RIM) im Jahre 1984 war die Kommunistische Partei Perus (PCP) eine der wichtigsten Stützen dieser Organisation, denn sie führt den am weitesten fortgeschrittensten revolutionären Prozeß der heutigen Zeit an, der im Jahre 1980 in den Volkskrieg eingetreten ist. Dank der vorbildlichen und korrekten Führung des Parteichefs der PCP, des Vorsitzenden Gonzalo, errang der Volkskrieg wichtige Erfolge: Er ist die größte revolutionäre Bewegung der peruanischen Geschichte. Er hat den Maoismus als neue, dritte und höhere Etappe des Marxismus-Leninismus-Maoismus etabliert und seine Allgemeingültigkeit in der Praxis bewiesen, und er hat die Gonzalo-Gedanken als hauptsächliche, strategische und spezifische ideologische Waffe der PCP und der peruanischen Revolution hervorgebracht. Er hat das Ansehen der PCP, der organisierten Avantgarde des peruanischen Proletariats, auf das höchste Niveau ihrer langen Geschichte gehoben und ihren Einfluß und ihre Bedeutung in nie dagewesenem Maße vergrößert, und stellt die umfangreichste revolutionäre, vor allem positive Erfahrung der heutigen Zeit dar. Somit hat der Volkskrieg in Peru einen wichtigen Beitrag zur proletarischen Weltrevolution und der Entwicklung der RIM geleistet, die ihn als 'Bannerträger der Weltrevolution' und die PCP als 'Stoßtrupp der proletarischen Weltrevolution' gewürdigt hat. Doch die Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo und der zentralen Führung der PCP hatte ihre Auswirkungen auf den Klassenkampf in Peru, die Partei und den Krieg, und seit September 1992 ist die Eroberung der Macht in absehbarer Zeit nicht mehr möglich. Als der Vorsitzende Gonzalo selbst ein Jahr später vorschlug, den Volkskrieg mit einem Friedensabkommen zu beenden, war dies nichts weiter als das Eingeständnis dieser bitteren Wahrheit und gleichzeitig der Ausweg, um den größtmöglichen Teil des Erroberten zu erhalten und eine Grundlage für die Fortsetzung des Kampfes zu schaffen. Doch es geht dabei nicht nur um den weiteren Verlauf der peruanischen Revolution, denn das internationale Ansehen der PCP und des Volkskrieges und ihre Beiträge zur Entwicklung der RIM sind das direkte Ergebnis und Verdienst der Arbeit des Vorsitzenden Gonzalo. Da die PCP die Avantgarde ist und gemäß der Analyse des Vorsitzenden Gonzalo in der derzeitigen spezifischen Situation die Rolle des Bindegliedes zwischen der großen Etappe der Weltrevolution, die zu Ende gegangen ist, und der neuen, sich vorbereitenden großen Welle der proletarischen Weltrevolution spielt, mußten die Ereignisse in Peru notwendigerweise Auswirkungen auf die internationale Lage und speziell die RIM haben. Die Tatsachen zeigen, daß mit der Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo und der zentralen Führung der PCP nicht nur die Parteilinke, sondern auch die Linke innerhalb der RIM geschwächt worden ist. So wie sich in der PCP die Rechtsabweichungen verstärkt haben und zur Herausbildung einer revisionistischen Linie geführt haben, die den Namen des Zentralkomitees usurpiert und einen Spalterblock gebildet hat, um sich der Führung des Vorsitzenden Gonzalo und dem Marxismus-Leninismus-Maoismus und den Gonzalo-Gedanken zu widersetzen, haben sich auch innerhalb der RIM die Rechten zur Verteidigung dieser revisionistischen Linie erhoben und drohen, die Organisation von ihrem Kurs abzubringen und zu zerstören. Diese Tendenz drückte sich bereits nach der Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo aus, als die RIM eine Kampagne zu seiner Verteidigung führte, die ihn von seiner Position als Vorsitzender der PCP trennte. Nach dem Vorschlag, den Volkskrieg zu beenden, ist die RIM dann dazu übergegangen, den Vorsitzenden Gonzalo erst versteckt, dann immer offener anzugreifen, und bereitet jetzt das Terrain vor, um seine Bedeutung vollständig zu negieren. Analysieren wir die Haltung des Komitees der RIM (CoRIM) gegenüber dem Vorsitzenden Gonzalo im Laufe der Jahre, zeigt sich eindeutig, daß dahinter der Widerstand gegen den Kampf des Vorsitzenden Gonzalo um die Durchsetzung der Marxismus-Leninismus-Maoismus als ideologische Grundlage und Leitlinie der Weltrevolution steht.

Im Herbst 1980 unterschrieben 13 kommunistische Parteien und Organisationen eine Erklärung mit dem Titel: "An die Marxisten-Leninisten, an die Arbeiter und die Unterdrückten aller Länder," in der sie die Kommunisten dazu aufriefen, sich auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus zu vereinigen. Darin werden die Ideen des Vorsitzenden Mao aufgegriffen, jedoch ohne den Maoismus als neue Etappe der proletarischen Ideologie zu verstehen und seine Allgemeingültigkeit anzuerkennen.

Im Jahre 1983 wurde die PCP eingeladen, die Erklärung von 1980 zu unterzeichnen. Sie lehnte ab, da darin die Mao-Tsetung-Gedanken nicht in Betracht gezogen wurden, geschweige denn der Maoismus, den die PCP bereits als ihre ideologische Grundlage anerkannt hatte.

Im März 1984 fand die 2. Konferenz dieser Organisationen statt, auf der beschlossen wurde, die RIM zu gründen, und es wurde eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, in der davon gesprochen wird, sich auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus, Mao-Tsetung-Gedanken zu vereinigen. Die PCP faßte den Entschluß, diese Deklaration zu unterzeichnen, denn sie war der Ansicht, daß sie eine Mindestplattform für ihren Beitritt zur RIM beinhaltete. Allerdings verband sie ihre Unterschrift mit einer Reihe von Beobachtungen und der Bedingung, daß diese veröffentlicht würden, was von seiten des CoRIM niemals geschah. Diese Beobachtungen sind in einem Brief des Zentralkomitees der PCP an das CoRIM vom Oktober 1986 zusammengefaßt. Darin heißt es unter anderem: "Zu diesem Punkt möchten wir zwei Dinge anmerken. Seit dem Beginn unserer Beziehungen war der Ausgangspunkt unserer Differenzen das grundlegende und entscheidende Problem des Marxismus-Leninismus-Maoismus als einzige, wirklich neue Weiterentwicklung der Ideologie des Proletariats von allgemeiner Gültigkeit, und dabei ist der entscheidende Punkt der Maoismus. Folglich sind wir mit der Bezeichnung Marxismus-Leninismus-Mao-Tsetung-Gedanken nicht einverstanden. Wir sind jedoch der Ansicht, daß die Klärung dieses für uns unverzichtbaren Ausgangspunktes komplex ist, und Zeit, sowie vor allem die Weiterentwicklung der Revolution benötigt."

"Zweitens verbanden wir unsere Unterschrift der 'Deklaration' der 2. Konferenz mit einer Reihe von Beobachtungen und zum Teil eindeutigen Gegenpositionen, die wir in einer kurzen Zusammenfassung beifügten und auf Sitzungen, in Berichten und Mitteilungen wiederholten, und die klare Differenzen aufzeigen über den Hauptwiderspruch, die revolutionäre Situation in ungleichmäßiger Entwicklung, den 3. Weltkrieg, einige Auffassungen über die Rolle der RIM, sowie über die ungemein wichtigen Punkte der Allgemeingültigkeit des Marxismus-Leninismus-Maoismus und insbesondere des Volkskrieges als Ausdruck der Militärtheorie des Proletariats, die die Arbeiterklasse erst mit dem Vorsitzenden Mao Tsetung vollständig herausbilden konnte. Ferner bekräftigten wir unsere Forderung, jederzeit unsere große Losung 'Proletarier aller Länder, vereinigt euch!' hervorzuheben. Trotzdem sind wir der Ansicht, daß die Erklärung weiterhin eine Mindestplattform für die Einheit darstellt, und in de Maße, wie die RIM selbst Fortschritte macht, wird die Notwendigkeit ihrer Weiterentwicklung und Ausweitung deutlich werden, wie heute die Tatsachen bereits zeigen."

In demselben Brief werden die Probleme der RIM in den verschiedenen Aspekten zusammengefaßt: "Auf ideologischem Gebiet ist es notwendig, Fortschritte beim Verständnis des Marxismus-Leninismus-Maoismus zu machen; diese Fortschritte sind die Hauptsache und von ihnen hängt unter anderem die politische Weiterentwicklung ab. Auf politischem Gebiet geht es um die Klärung der Grundwidersprüche und des Hauptwiderspruchs der heutigen Zeit und der Frage des 3. Weltkrieges und das Verständnis, daß die Revolution die Haupttendenz ist und der imperialistische Krieg, wenn er ausbricht, in einen Volkskrieg umgewandelt werden muß. Was den organisatorischen Aufbau angeht, ist zu klären, nach welchen Richtlinien er erfolgen muß, damit eine neue Internationale entsteht, welche die glorreiche Internationale Kommunistische Bewegung fortführt und die wir dringend benötigen. Bezüglich der Massenarbeit gehen wir von den Devisen aus, 'Die Massen machen die Geschichte!', 'Die Rebellion ist gerechtfertigt!' und 'den kolossalen Berg von Abfall beseitigen', und konzipieren die Massenarbeit im Hinblick auf den Beginn und die Weiterentwicklung des Volkskrieges..."

"Was die Führung betrifft, sind wir der Ansicht, daß die Führung entscheidend ist, doch wir wissen auch, daß es zu ihrer Herausbildung, Entwicklung und ihrer Anerkennung als Autorität Zeit bedarf. Im übrigen ist offensichtlich, daß es ernsthafte Führungsprobleme im Komitee gibt.
Bezüglich des Zweilinienkampfes kennen wir alle seine Bedeutung, und niemand kann sie übersehen. Doch ausgerechnet in diesem Punkt laufen die Dinge nicht, wie sie sollten, und aufgrund unserer eigenen Erfahrung können wir davon sprechen, daß die Beziehungen unangemessen geführt werden. Neben unseren großen und kleineren Problemen in dieser Hinsicht, beobachten wir mit Aufmerksamkeit und unvermeidlicher Besorgnis Tendenzen, den politischen Kampf antagonistisch zu führen, die keinesfalls nützlich und angebracht sind ..."

In jenem Moment stand die RIM ernsthaften Problemen gegenüber. Die Deklaration von 1984 wurde von Einigen als opportunistisch qualifiziert und Andere vertraten die Ansicht, sie sei für die Lösung der brennenden Fragen der Revolution nicht geeignet, während das CoRIM zur bedingungslosen Verteidigung dieses Dokuments übergegangen war. In dem erwähnten Brief bringt das Zentralkomitee der PCP zum Ausdruck, daß es mit dieser Situation nicht einverstanden ist: "Wir sind der Ansicht, daß das CoRIM darauf abzielt, die Bezeichnung Marxismus-Leninismus-Mao-Tsetung-Gedanken endgültig festzuschreiben, uns auf die 'Deklaration' festzulegen und die Probleme der Führung auf eine Art zu lösen, die den Verdacht aufkommen lassen, daß es hegemonistische Tendenzen gibt." Angesichts dieser Probleme sieht die PCP die Notwendigkeit, auf eine neue Erklärung hinzuarbeiten.

Unter Berücksichtigung dieser Situation beschloß die PCP auf ihrer 4. Nationalen Konferenz im Oktober 1986, sich innerhalb der Internationalen Kommunistischen Bewegung als Fraktion für die Durchsetzung des Marxismus-Leninismus-Maoismus als ideologische Basis und Leitlinie der Weltrevolution zu betätigen und rief dazu auf, "den Marxismus-Leninismus-Maoismus hochzuhalten, zu verteidigen und anzuwenden!", denn nur so ist das Proletariat in der Lage, die Eroberung der Macht anzuführen und über die Emanzipation aller Unterdrückten sich selbst als Klasse zu emanzipieren. Gleichzeitig lehnte die PCP die Kampagne "Vorwärts auf dem Wege Mao Tsetungs!" ab, die die RIM aus Anlaß des zehnjährigen Todestages des Vorsitzenden Mao, der 10 Jahre des konterrevolutionären Staatsstreiches in China und des zwanzigjährigen Jahrestages des Beginns der Großen Proletarischen Kulturrevolution vorgeschlagen hatte, denn gemäß den Normen der Internationalen Kommunistischen Bewegung und den Beschlüssen der PCP selbst ist es nicht korrekt, den Tod der großen Führer des internationalen Proletariats zu feiern. Außerdem war die PCP der Ansicht, daß in Anbetracht der Umstände und der Form, die diese Kampagne haben sollte, nicht der geeignete und günstigste Moment für ihre Durchführung sei, und stellte fest, daß in wenigen Monaten und mehr noch angesichts der Probleme der RIM eine Kampagne wie diese nicht erreichen könne, die grundlegende Frage des Marxismus-Leninismus-Maoismus zu definieren, und es Hinweise gäbe, daß darauf abgezielt würde, die Bezeichnung Marxismus-Leninismus-Mao-Tsetung-Gedanken festzuschreiben.

Auf ihrem 1. Parteitag von 1988 bestätigte die PCP ihren Entschluß, sich weiterhin innerhalb der RIM zu engagieren und bekräftigte, daß sie ein Schritt zum Wiederaufbau der Internationalen Kommunistischen Bewegung sei. Im Abschlußdokument des Parteitages, das 1989 veröffentlicht wurde, stellt die PCP fest, daß die Beziehungen zur RIM sich verbessert hätten, bringt jedoch gleichzeitig ihre Ablehnung gegenüber Positionen zum Ausdruck, die vorschlugen, die Organisation in eine simple antiimperialistische Vereinigung zu verwandeln, denn das hätte einen Rückschritt bedeutet. Das Dokument unterstreicht die Rolle der PCP und des Volkskrieges, der eine wichtige Unterstützung für die RIM bedeutet, und hebt die Notwendigkeit hervor, für die Weiterentwicklung der Bewegung zu kämpfen. Darin wird auch festgestellt, daß der Beitrag der PCP, insbesondere aber des Vorsitzenden Gonzalo für die RIM von großer Bedeutung ist, denn es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß durch die schöpferische Anwendung des Marxismus-Leninismus-Maoismus auf die konkreten Bedingungen der peruanischen Revolution durch den Vorsitzenden Gonzalo und hauptsächlich durch den Volkskrieg in Theorie und Praxis die Allgemeingültigkeit des Maoismus als neue, dritte und höhere Etappe der Ideologie des Proletariats bestätigt worden ist und die PCP sich zum Stoßtrupp der proletarischen Weltrevolution entwickelte, wie die RIM selbst anerkannte. Darüber hinaus hat der Vorsitzende Gonzalo den Maoismus systematisiert und belegt, daß er eine neue, dritte und höhere Etappe der proletarischen Ideologie ist, und damit einen überaus wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der RIM geleistet, der in dem Maße wirksam werden wird, in dem der Maoismus verstanden, verinnerlicht und schöpferisch auf die Revolution eines jeden Landes angewendet wird und die unkorrekten Positionen innerhalb der RIM ausgemerzt werden.

Auf der Vorbereitungssitzung des 2. Plenums des Zentralkomitees ein Jahr später stellte die PCP fest, daß sie nicht alles in ihren Kräften Stehende für die Entwicklung der RIM tue und sah die Notwendigkeit, einen aktiveren und direkteren Anteil an der Arbeit der Bewegung zu nehmen. Für einen besseren und weiter entwickelten Aufbau schlug sie folgende Plattform vor: Marxismus-Leninismus-Maoismus, sich in den Dienst der proletarischen Weltrevolution stellen und den Revisionismus als Hauptgefahr bekämpfen, was im Wesentlichen gleichbedeutend war mit der Definition des Maoismus als allgemeingültige Weiterentwicklung der Ideologie des Proletariats. Außerdem wiederholte sie ihren Vorschlag, eine neue einfachere Erklärung abzufassen, die sich auf Grundsatzfragen beschränkt und den Parteien eine größere Flexibilität gibt.

1992 verbreitete das CoRIM schließlich unter dem Titel: "Es lebe der Marxismus-Leninismus-Maoismus!" einen Diskussionsvorschlag für die Definition des Maoismus als neue und höhere Etappe der Ideologie des Proletariats. Doch der Aufruf war im wesentlichen eine Neuauflage der Positionen des CoRIM, die der Vorsitzende Gonzalo seit dem Beitritt der PCP in die RIM kritisiert hatte. Das Dokument würdigt die Rolle des Vorsitzenden Mao herab, reduziert seine meisterhafte Weiterentwicklung des Marxismus von allgemeiner Gültigkeit auf einfache Beiträge und beschränkt seine Bedeutung darauf, daß er den Weg der Revolution in den rückständigen Ländern aufgezeigt hat. Die Allgemeingültigkeit des Maoismus begründet es fast ausschließlich damit, daß der Vorsitzende durch die Große Proletarische Kulturrevolution das Problem der Fortsetzung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats gelöst hat. Auf diese Art zielte das CoRIM auf einen einfachen Namenswechsel von Mao-Tsetung-Gedanken zu Maoismus ab, ohne den essentiellen qualitativen Unterschied in Betracht zu ziehen. Offensichtlich konnte das CoRIM seine Positionen nicht durchsetzen, denn in der Resolution "Es lebe der Marxismus-Leninismus-Maoismus!", die am 26. Dezember 1993 im Namen der RIM veröffentlicht und verbreitet wurde, sind diese Positionen nicht mehr enthalten.

Trotz des beachtlichen Dienstes, den der Volkskrieg in Peru der Weltrevolution geleistet hat, und vor allem der herausragenden und entscheidenden Rolle der PCP unter der Führung des Vorsitzenden Gonzalo bei der Entwicklung der RIM, hat das CoRIM das Wirken des größten heute lebenden Marxisten-Leninisten-Maoisten, des Vorsitzenden Gonzalo, niemals in seiner ganzen Tragweite verstanden und gewürdigt. Nach seiner Verhaftung zeigte sich einmal mehr, daß das CoRIM nicht die Notwendigkeit versteht, die allgemeinen Gesetze des Marxismus-Leninismus-Maoismus auf die spezifischen Bedingungen eines jeden Landes schöpferisch anzuwenden und dadurch die Leitgedanken und die Führung der jeweiligen Revolution herauszubilden, denn das CoRIM setzte eine Kampagne zur Verteidigung des Vorsitzenden Gonzalo in Gang, die seine Bedeutung als Parteichef der PCP und größter lebender Marxist-Leninist-Maoist vernachlässigte. Unter dem Vorwand, die Kampagne erhalte so eine breitere Unterstützung, wurde die Verteidigung der sogenannten "Menschenrechte" in den Mittelpunkt gestellt und so die Gelegenheit verpaßt, sie zu einer großen politischen Kampagne der Verteidigung der Ideologie des Proletariats, und hauptsächlich des Maoismus, den der Vorsitzende Gonzalo repräsentiert, zu machen.

Im Oktober 1993 unterbreiteten der Vorsitzende Gonzalo und die Genossin Miriam den Vorschlag der neuen Generalpolitik "Für ein Friedensabkommen kämpfen und die Grundlagen für einen 2. Parteitag schaffen!" Diese war Bestanteil einer neuen politischen Generallinie und einer Neuen Großen Strategie, um die Probleme zu lösen, welche die Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo und der Zentralen Führung der PCP dem peruanischen Volk und den Völkern der Welt verursacht haben, und die Partei in die Lage zu versetzen, den Weg der Revolution unter den neuen Bedingungen des Rückzugs der Revolution in Peru und des weltweiten Rückzugs weiterzuverfolgen. Anstatt ihre Verantwortung gegenüber der Partei, der Arbeiterklasse und dem Volk zu übernehmen und ihre Pflicht zu tun, nutzten daraufhin der Genosse Feliciano und Andere die Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo und anderer wichtiger Parteiführer aus, usurpierten das Zentralkomitee und setzten sich an die Spitze eines Spalterblocks. Dieser weigerte sich, den wohldurchdachten Vorschlag des Vorsitzenden Gonzalo und der zentralen Parteiführung anzunehmen und qualifizierte ihn als "Täuschungsmanöver". Das CoRIM übernahm diese Position und flüchtete sich in den Vorwand, daß man solange keine Position beziehen könne, bis der Vorsitzende Gonzalo Gelegenheit erhielte, sich öffentlich vor Vertrauenspersonen des CoRIM dazu zu äußern, und rief dazu auf, die Anstrengungen in diesem Sinne zu verstärken. Die Genossin Nancy, die drei Jahre lang den Spalterblock in der Praxis angeführt hat und dann mit dieser revisionistischen Linie brach und die proletarische Position des Vorsitzenden Gonzalo übernahm, gestand später bei ihrer öffentlichen Selbstkritik, daß die Führer des Spalterblocks das CoRIM irreführten, indem sie ihm vorgaukelten, sie seien in der Lage, die Partei zur Eroberung der Macht zu führen, während sich in Wirklichkeit zeigte, und das heute mehr denn je, daß der Spalterblock eine bürgerlich-militaristische Linie anwendet, die auf die Niederlage des Volkskrieges und die Zerstörung der PCP hinarbeitet.

Das CoRIM behielt seine Position auch bei, als Ende 1993 die Dokumente mit der Begründung des Vorsitzenden Gonzalo verbreitet wurden, in der denen er belegt, daß die Verhaftung des Vorsitzenden und der zentralen Führung der PCP als wichtigsten Effekt eine strategische Wende bewirkt hat, die es notwendig macht, daß die Partei sich an die Spitze eines organisierten Rückzugs stellt, um den größtmöglichen Teils des Kontingents zu erhalten, sowie die Niederlage des Volkskrieges und die Zerstörung der Partei zu verhindern, um auf diese Art die PCP in die Lage zu versetzen, ihre zukünftigen Aufgaben als Achse der peruanischen Revolution und Bindeglied zwischen der abgeschlossenen Etappe und der bevorstehenden neuen Welle der Weltrevolution zu erfüllen. Der zentrale Punkt des Problems ist offensichtlich die entscheidende Bedeutung des Vorsitzenden Gonzalo für die Weiterentwicklung der peruanischen Revolution und sein Einfluß auf die Entwicklung der proletarischen Weltrevolution, das heißt, die korrekte politische Führung. Und wie wir gesehen haben, ist es gerade in der politischen Führung, wo die RIM seit ihrer Gründung Probleme gezeigt hat.

Im Laufe des Jahres 1994 verbreitete das CoRIM unter den Mitgliedern der RIM eine Reihe von Dokumenten gegen die Linie, die der Vorsitzende Gonzalo vorgeschlagen hat. Sie alle unterschlagen die Neue Große Strategie und die daraus abgeleitete politische Generallinie und konzentrieren sich auf die Frage des Friedensabkommens. Darin werden andere Erfahrungen von Rückzügen und Kompromissen mit dem Feind der internationalen kommunistischen Bewegung untersucht, wie der Lange Marsch und das Friedensabkommen von Tschungsching der KPCH, und um eine Debatte zu umgehen, da ihm die Argumente fehlen, kommt das CoRIM zu der falschen Schlußfolgerung und der böswilligen Unterstellung, daß das Ziel des Friedensabkommen unter den derzeitigen Umständen in Peru nur die Eingliederung in die politische Legalität und den bürgerlichen Parlamentarismus sein kann, und folglich Kapitulation bedeutet. Dabei wird übersehen, daß in keinem der beiden angeführten Fälle in China das Problem die Verhaftung der Parteiführung inmitten des Volkskrieges war. So schloß der Vorsitzende Mao das Friedensabkommen von Tschungtsching ab, weil er unter den damaligen Umständen die Notwendigkeit einer Zwischenetappe sah, bevor die demokratische Revolution zum Abschluß gebracht werden konnte. Folglich ist die derzeitige Situation in Peru vollkommen neu ist und kann nicht mechanisch mit anderen politischen oder strategischen Rückzügen verglichen werden.

Das CoRIM stützt seine Position auch auf eine sogenannte "Deklaration" des Spalterblocks vom Oktober 1993 und einen Text desselben vom Januar 1994 mit dem Titel "An der ideologisch-politischen Grundlage für die Einheit der Partei festhalten und die Eroberung der Macht aufbauen". Wie aufgrund der öffentlichen Selbstkritik der Genossin Nancy allgemein bekannt ist, wurde die sogenannte "Deklaration", in der die törichte Behauptung aufgestellt wird, es handle sich bei den Briefen des Vorsitzenden Gonzalo und der Genossin Miriam an die peruanische Regierung um ein "Täuschungsmanöver", von der Genossin Nancy verfaßt, als sie noch die revisionistische Position des Spalterblocks vertrat, und danach von dem Genossen Feliciano als Einzigem im Eilverfahren abgesegnet, womit sie alle Normen der Partei verletzten und den Namen des Zentralkomitees usurpierten. Der Vorsitzende Gonzalo hat diese sogenannte "Deklaration" vernichtend kritisiert und als revisionistisch entlarvt. Das Dokument "An der ideologisch-politischen Grundlage ..." besteht aus einer Aneinanderreihung von Allgemeinheiten, sowie Zitaten des Vorsitzenden Gonzalo, die aus dem Zusammenhang gerissen sind, und vertritt ohne jede Grundlage, daß der Volkskrieg unter keinen Umständen unterbrochen werden kann. Ebenso wie die "Deklaration" wird mit keinem Wort die Verhaftung des Parteichefs und der zentralen Parteiführung erwähnt, und noch viel weniger werden ihre Auswirkungen auf die Partei und den Volkskrieg analysiert. Doch nicht genug, daß dieses Dokument keinerlei politische Begründung liefert, auf die sich die Position, den Volkskrieg fortzusetzen, stützen könnte; sie mißachtet zudem vollständig die allgemeinen Richtlinien für die Erarbeitung von Militärplänen, die in der Militärlinie der PCP festgelegt sind, wie die Analyse der nationalen und internationalen politischen Lage, der Situation des Volkskrieges und des Aufbaus der drei Instrumente der Revolution, insbesondere der Partei, und enthält daher keinerlei ideologische und politische Basis für den strategischen Entwicklungsplan und den Militärplan, die angeblich angewandt werden. Das ist um so schwerwiegender, als aufgrund der Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo das 3. Plenum, das diese Pläne beschließen sollte, nicht zu Ende gebracht wurde. Darum ist das Einzige, was diese Dokumente belegen, die revisionistische Position ihrer Verfasser und ihre Bestrebungen, den Volkskrieg in die Niederlage und die Partei in ihre Zerstörung zu führen. Das gleiche gilt für ein anderes Dokument vom September 1995 mit dem Titel "Den Volkskrieg weiterentwickeln und die Wegkehre überwinden", wo noch nicht einmal die erwähnte "Wegkehre" definiert wird. Der Vorsitzende Gonzalo hat die revisionistischen Positionen eines anderen Dokuments vom März 1995 entlarvt, das den Titel trägt: "Gegen die Diktatur des Völkermords und des Ausverkaufs unseres Landes auf der Fortsetzung des Volkskrieges bestehen", und kommt zu folgender Schlußfolgerung:"Dieses Dokument, das der Genosse Feliciano verfaßt hat, und vor allem die Aktionen, die er in den letzten drei Jahren, insbesondere seit 1993 anführt, beweisen eindeutig, daß der Genosse Feliciano, Anführer der revisionistischen Linie und des Spalterblocks, zu einem unverbesserlichen Revisionisten geworden ist."

So zeigen diese Dokumente klar, wie der Spalterblock immer mehr im Sumpf des Revisionismus versinkt. Doch für das CoRIM sind sie der Beweis, daß "das Zentralkomitee mit seiner standhaften Ablehnung der rechtopportunistischen Linie gezeigt hat, daß es besser geeignet ist, die Partei anzuführen, als die alten Parteiführer, die im Gefängnis sind und die rechtsopportunistische Linie übernommen haben" ("Eine Welt zu gewinnen", Nr. 22). Das CoRIM versucht, eine Begründung zu erarbeiten, warum seiner Meinung nach der Volkskrieg unter allen Umständen fortgesetzt werden muß, und stützt sich dabei fast vollständig auf die Behauptungen des Spalterblocks, denen es seine eigenen bekannten Kriterien der Überschätzung des Imperialismus und der Reaktion, sein elementares Unverständnis des Verhältnisses zwischen revolutionären Führern, Partei, Klasse und Massen und der Beziehung zwischen militärischer und der politischer Arbeit hinzufügt. (Siehe dazu eine detaillierte Analyse in PK, Nr. 8.) Ausgehend von dieser Basis veröffentlichte das CoRIM im März 1995 eine Erklärung, in der es offen seine Ablehnung der Linie des Vorsitzenden Gonzalo erklärt und die RIM dazu aufruft, die revisionistische, in ihrer Essenz bürgerliche Linie des Spalterblocks zu unterstützen.

Allerdings läßt das CoRIM in der Erklärung von 1995 noch die Möglichkeit offen, daß die Neue Große Strategie und die politische Generallinie und Generalpolitik, die sich daraus ableiten, nicht vom Vorsitzenden Gonzalo stammen könnten. Ein Jahr später hält es dies jedoch für fast ausgeschlossen und geht dazu über, den Vorsitzenden Gonzalo quasi offen anzugreifen.

Nachdem das CoRIM also die ganze RIM dazu aufgerufen hat, sich zur Unterstützung eines Spalterblocks zu erheben, der eine revisionistische, in ihrer Essenz bürgerliche Linie vertritt, durch die Aktion der proletarischen Linie unter Führung des Vorsitzenden Gonzalo bereits angeschlagen ist und sich im Auflösungsprozeß befindet, versucht das Komitee jetzt die RIM in eine Kampagne gegen den größten heute lebenden Marxisten-Leninisten-Maoisten, den Vorsitzenden Gonzalo, zu führen, das heißt, gegen denjenigen, der den Maoismus als neue, dritte und höhere Etappe des Maoismus definiert hat und den Kampf anführt, damit dieser sich in der RIM durchsetzt und zur ideologisch-politischen Grundlage und Leitlinie der proletarischen Weltrevolution wird.

Die Mitglieder des CoRIM gehen sogar so weit, den Kampf, der heute innerhalb der PCP geführt wird, mit dem Kampf Lenins gegen Plechanov zu vergleichen, wobei sie zu verstehen geben, daß der Genosse Feliciano die Rolle Lenins einnimmt, während sie den Vorsitzenden Gonzalo mit Plechanov gleichsetzen. Sie behaupten, daß "kein Führer immun ist gegen die Gefahr, eine falsche Linie zu übernehmen" ("Eine Welt zu gewinnen", Nr. 22), und daß "die Geschichte zeigt, daß sogar bedeutende Führer des Proletariats, die wirkliche und dauerhafte Beiträge zu unserem Kampf geleistet haben, zu Verteidigern einer unkorrekten Linie werden können." (Ebd.)

Es fällt auf, daß die chinesischen Revisionisten auf dem 6. Plenum des ZK der KPCH von 1981 die gleichen Argumente anführten, um den Vorsitzenden Mao hinterhältig und bösartig anzugreifen: "Genosse Mao Zedong war ein großer Marxist und ein großer proletarischer Revolutionär, Stratege und Theoretiker. Obwohl er in der 'Kulturrevolution' schwere Fehler beging, überwiegen alles in allem seine Verdienste für die chinesische Revolution." "Ein Fehler wäre ferner, nicht sachlich anzuerkennen, daß Genosse Mao Zedong in seinen späteren Jahren Fehler begangen hat, und sogar zu versuchen, auch bei unseren neuen Aktivitäten auf diesen Fehlern zu beharren. Beide Auffassungen ziehen keinen Trennungsstrich zwischen den Maozedongideen, einer wissenschaftlichen Theorie, die sich in einer langen historischen Periode herausbildeten und überprüft wurden, und den Fehlern, die Genosse Mao Zedong in seinen späteren Jahren beging."

Dazu muß man wissen, daß nach ersten Angriffen auf den Vorsitzenden Mao und der Rehabilitierung Teng Siao-pings und anderer Revisionisten auf dem 3. Plenum des ZK der KPCH im Jahre 1978 die 6. Plenartagung den chinesischen Revisionisten dazu diente, die Bedeutung des Vorsitzenden Mao offiziell zu bestreiten und die vom ihm festgelegte Linie vollständig zu revidieren. Dieselbe Tagung definierte den Maoismus, oder die "Maozedongideen", wie sie ihn nannten als "Produkt der kollektiven Weisheit": "Die Maozedongideen sind Produkt der Anwendung und Entwicklung des Marxismus-Leninismus in China, sie haben sich in der Praxis als korrekte Theorie und korrekte Prinzipien für die chinesische Revolution erwiesen, stellen eine Zusammenfassung der Erfahrungen dieser Revolution dar; sie sind zugleich eine Kristallisation der kollektiven Weisheit der Kommunistischen Partei Chinas. Viele hervorragende Führer unserer Partei waren an ihrer Schaffung und Entwicklung maßgeblich beteiligt, und die wissenschaftlichen Werke des Genossen Mao Zedong sind ihre konzentrierte Zusammenfassung."

Dieselben Kriterien wendet das CoRIM an, um den Vorsitzenden Gonzalo anzugreifen. Sehen wir, wie es die Rolle der politischen Führer versteht: "Wie alle Führer hat der Vorsitzenden Gonzalo eine wichtige Rolle als Teil eines Kollektivs gespielt, in diesem Fall als der Kopf des Zentralkomitees, ein kollektiver Organismus, der den Entwicklungsprozeß konzentriert, den die gesamte Partei vorantreibt." (EWZG/22)

Nach dem Verständnis der Mitglieder des CoRIM besteht die Funktion eines revolutionären Führers einzig darin, "eine entscheidende Rolle bei der Zusammenfassung der korrekten Ideen zu spielen, die aus der Erfahrung der Massen hervorgehen." Diese Idee widerspricht klar der Definition des Vorsitzenden Mao über den Prozeß der Erkenntnis: "In der gesamten praktischen Arbeit unserer Partei muß eine richtige Führung stets 'aus den Massen schöpfen und in die Massen hineintragen', das heißt: die Meinungen der Massen (vereinzelte und nicht systematische Meinungen) sind zu sammeln und zu konzentrieren (sie werden studiert und in konzentrierte und systematisierte Form gebracht) und dann wieder in die Massen hineinzutragen, zu propagieren und zu erläutern, bis die Massen sie sich zu eigen gemacht haben, sich für sie einsetzen und sie verwirklichen; dabei wird die Richtigkeit dieser Meinungen in den Aktionen der Massen überprüft."

Was das CoRIM nicht begreift, ist der Prozeß der Umwandlung mittels des Studiums von vereinzelten, nicht systematisierten Meinungen in systematische Ideen, was ein ausgesprochen komplexer und schwieriger Vorgang ist, wenn es darum geht, eine Revolution zu machen. Das CoRIM vernachlässigt dabei die schöpferische Anwendung der allgemeinen Gesetze des Marxismus-Leninismus-Maoismus auf die konkrete Realität eines jeden Landes, durch die erst der spezifische Entwicklungsweg entdeckt und die Wirklichkeit revolutionär verändert werden kann. Die RIM sollte sich fragen: Wer schuf den Maoismus? Der Vorsitzende Mao oder "viele hervorragende Führer", darunter Teng und Liu Shao-tschi? Und wer legte in Peru die politische Linie fest, baute die Partei wieder auf, führte den Volkskrieg an und bestimmt den Kurs seit mehr als 30 Jahren? Der Vorsitzende Gonzalo, der größte heute lebende Marxist-Leninist-Maoist, oder der Genosse Feliciano, der zu einem unverbesserlichen Revisionisten geworden ist, und das sogenannte "Kollektiv" des Spalterblocks? Das CoRIM schreibt: "Kein Individuum kann ein ausreichend umfassendes Verständnis haben. Letzten Endes hängen seine Fähigkeiten, einschließlich seines Wissens und seiner Führungsqualitäten von der kollektiven Kraft der Partei und seiner Verbindung mit den Massen ab." Damit geben sie den chinesischen Revisionisten recht, die behaupten, der Maoismus sei Produkt der ganzen Partei. Dabei liegt es klar auf der Hand, daß der Vorsitzende Mao den Maoismus schuf und nicht Teng und seine Kumpane. Und gleichermaßen ist es klar, daß der Vorsitzende Gonzalo die Leitgedanken der peruanischen Revolution schuf, die "wenn sie einen qualitativen Entwicklungssprung von entscheidender Bedeutung für den revolutionären Prozeß, den sie anführen, machen, mit dem Namen desjenigen identifiziert werden, der sie in Theorie und Praxis herausgebildet hat", und darum Gonzalo-Gedanken heißen, wie der 1. Parteitag der PCP beschloß, den der Spalterblock derartig in den Himmel hebt, während er ihn durch seine reale Politik widerruft.

Wenn das CoRIM sagt, "das Schicksal einer Revolution kann niemals auf die Rolle eines Individuums reduziert werden, so bedeutend es auch sein mag", läuft das in Wirklichkeit darauf hinaus, die Bedeutung des Vorsitzenden Gonzalo zu bestreiten und die Usurpation des Spalterblocks gutzuheißen. Und wie dieser ist das CoRIM der Ansicht, daß die Hauptschwierigkeit, welcher die PCP derzeit gegenüber steht, das Auftauchen einer rechtopportunistischen Linie ist, die die Bedeutung des Vorsitzenden Gonzalo und die Probleme, die seine Verhaftung verursacht hat, überbewertet. Auf diese Art versucht das CoRIM einerseits die Kommunisten für die Fehler der von ihm so vehement verteidigten Revisionisten verantwortlich zu machen, während es andererseits unverfroren verschweigt, daß der Genosse Feliciano die Hauptverantwortung an der Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo und der Zentralen Parteiführung trägt, wie der Vorsitzende Gonzalo in mehreren Dokumenten aufgezeigt und begründet hat.

Hinter diesen Angriffen des CoRIM auf den Vorsitzenden Gonzalo steckt die revisionistische These des Personenkults. Nachdem das CoRIM jahrelang versucht hat, die Bedeutung des Vorsitzenden Gonzalo herabzumindern, zielt es jetzt darauf ab, diese ganz zu leugnen und so den Volkskrieg in Peru führungslos zu machen und sich der Notwendigkeit der Fortsetzung der Revolution unter den neuen Bedingungen des derzeitigen Rückzugs zu widersetzen. In seinem Interview von 1988 sagte der Vorsitzende Gonzalo diesbezüglich: "Chruschtschow benutzte die These des Personenkults, um Stalin zu bekämpfen, doch wie wir alle wissen, war dies nur ein Vorwand, um im Grunde die Diktatur des Proletariats zu bekämpfen. Heute redet Gorbatschow wieder vom Personenkult ebenso wie die Revisionisten Liu Tschao-tschi und Teng Siao-ping. Folglich handelt es sich um eine revisionistische These, die essentiell gegen die Diktatur des Proletariats und im allgemeinen gegen das Oberhaupt und die Führer des revolutionären Prozesses gerichtet ist, um ihn führungslos zu machen. Worauf würde sie in unserem konkreten Fall abzielen? Den Volkskrieg seiner Führung zu berauben. Wir haben noch keine Diktatur des Proletariats, sondern nur einen neuen Staat, der sich nach den Regeln der Neuen Demokratie oder der gemeinsamen Diktatur von Arbeitern, Bauern und Progressisten entwickelt. In unserem Fall würde sie also hauptsächlich darauf abzielen, die Revolution führungslos zu machen, und die Reaktion und ihre Lakaien wissen sehr gut, warum, denn es ist nicht leicht, revolutionäre Führer und einen Parteichef hervorzubringen."

Offensichtlich hat die peruanische Reaktion eine sehr viel klarere Vorstellung von der entscheidenden Bedeutung der Führung der Revolution. Nicht umsonst hat sie jahrelang all ihre Anstrengungen auf die Suche nach dem Vorsitzenden Gonzalo und der Zentralen Führung der PCP gerichtet. Und auch heute, wo der Vorsitzende Gonzalo in Gefangenschaft ist, sieht sie klar, wer ihr Hauptgegner ist. Aufgrund des Anschlags mit einer Autobombe auf ein Polizeirevier in Lima-Vitarte stellt die Zeitschrift "Sí" fest, daß wegen "des enormen symbolischen Gewichtes, das trotz seiner Gefangenschaft ihr höchster Führer weiterhin hat", diejenigen, die für ein Friedensabkommen sind, die Mehrheit in den Reihen der PCP bilden. Weiter heißt es: "Was ist von den Mitgliedern des "Roten Pfads", wie sie sich selbst genannt haben, zu erwarten? In der Stadt immer sporadischere Anschläge wie das in Vitarte. Auf dem Lande der eine oder andere Angriff auf die Streitkräfte. Mehr können sie nicht tun. Auch wenn es widersprüchlich erscheint, ist die Fraktion der Gonzalisten gefährlicher, denn was sie sucht, ein Friedensabkommen, ist nichts weiter als ein Manöver, um Zeit zu gewinnen und sich dann wieder in das Abenteuer der Gewalt zu stürzen." Der Artikel schließt mit einem Aufruf an die Regierung, wachsam zu sein. Daran läßt sich erkennen, was die Reaktion am meisten fürchtet, nämlich daß sich die PCP um die Linie des Vorsitzenden Gonzalo formiert, und darum versucht sie, alles zu tun, um das zu verhindern.

Dabei hat sie Helfer im CoRIM, der versucht, was die peruanische Reaktion nicht erreicht hat: das Ansehen des Vorsitzenden Gonzalo in den Schmutz zu ziehen. Doch ihr wichtigster Alliierter ist der Spalterblock, der bestrebt ist, den Volkskrieg in die Niederlage zu führen und die PCP zu zerstören. Das CoRIM begeht einen schweren Fehler, wenn es sich zum "ideologischen Begründer" der Position des Spalterblocks erheben will. Denn was kann es der hieb- und stichfesten Argumentation des Vorsitzenden Gonzalo, die es totschweigen will, und der überzeugenden und unwiderlegbaren Tatsache, daß die PCP und der Volkskrieg durch die Aktion des Spalterblocks schweren Probleme und Risiken gegenüberstehen, entgegensetzen außer allgemeinen Floskeln, Schmähungen und groben Verfälschungen der Aussagen des Vorsitzenden Gonzalo, sowie Zitate und historische Beispiele, die aus dem Zusammenhang gerissen sind und oft das Gegenteil von dem beweisen, was argumentiert wird? Der Spalterblock und seine wenigen Anhänger wie der heimtückische Arce Borja zum Beispiel, haben sich feige, wie sie sind, bisher noch nicht getraut, den Vorsitzenden Gonzalo offen anzugreifen, denn sie wissen und fürchten, daß sie damit den Zorn der Partei und der Massen in Peru auf sich zögen, und das ihren Untergang bedeuten würde. Derzeit zieht der Spalterblock es vor, weiter seine verschlissene Fahne des "Täuschungsmanövers" zu erheben, während er den Namen des Vorsitzenden Gonzalo für seine Zwecke benutzt und alle, die die geringste Opposition gegen seine revisionistische Position zeigen, zum Schweigen zu bringen, wobei er auch vor Mord nicht zurückschreckt. Ferner würde das Abweichen von der These des "Täuschungsmanövers" den Spalterblock zu dem unmöglichen Unterfangen zwingen, die politische Begründung der Neuen Großen Strategie des Vorsitzenden Gonzalo zu widerlegen, und der Spalterblock selbst weiß sehr gut, daß er kein Argument hat, auf das er sich stützen könnte und möchte vermeiden, sich ebenso wie das CoRIM lächerlich zu machen.

Wenn das CoRIM schreibt, der Zweilinienkampf kann "sich nicht einfach auf den Ausschluß der Vertreter des Revisionismus beschränken", oder daß "Mao verstand, daß es nicht reicht, die revisionistischen Führer auszuschließen", zeigt sich außerdem eindeutig seine Übereinstimmung mit der revisionistischen Politik der Parteiausschlüsse, die der Spalterblock anwendet. Der Unterschied besteht in der Einsicht des CoRIM, daß mit den Personen nicht die Ideen ausgeschlossen werden können und auch nach den "organisatorischen Maßnahmen" der Zweilinienkampf fortgesetzt werden muß, während der Spalterblock und Arce meinen, mit dem Parteiausschluß sei das Problem erledigt. Dieses Konzept des Zweilinienkampfes zielt nicht darauf ab, die revolutionären Organisationen und damit die Revolution zu stärken, sondern hat zu unaufhörlichen Spaltungen, nochmaligen Spaltungen und Auflösungserscheinungen der internationalen kommunistischen Bewegung geführt.

Im Gegensatz dazu haben sowohl der Vorsitzende Mao als auch der Vorsitzende Gonzalo den Parteiausschluß als allerletztes Mittel und nur in Extremfällen benutzt, nachdem die Fehler der betreffenden Leute vollkommen offengelegt worden waren. Die Geschichte der PCP zeigt, daß Parteiausschlüsse von ganzen Blöcken, mit anderen Worten Spaltungen, nicht mehr stattgefunden haben, seit der Vorsitzende Gonzalo 1971 die Parteiführung übernahm, denn für ihn ist der Zweilinienkampf ein Mittel, um die proletarische Seite in den Personen zu stärken und nicht um die "konterrevolutionäre Führung zu Kleinholz zu machen", und auf diese Art die Person als Revolutionär zu liquidieren, wie das CoRIM verlangt. Auch in der PCP gab es Parteiausschlüsse, doch nur in Einzelfällen, wobei den Betroffenen immer die Möglichkeit offen gelassen wurde, ihre Fehler zu korrigieren und in die Partei zurückzukehren.

Eine weitere falsche Idee des CoRIM über den Zweilinienkampf ist, daß der Kampf unvermeidlich "ausbricht", wenn es eine "Konsolidierung von falschen und opportunistischen Tendenzen ... als politische Gegenlinie gibt" und daß "es genau so wenig möglich ist, dem Auftauchen solcher opportunistischen Linien entgegenzuwirken wie einem gewaltsamen Wirbelsturm". Eine der großen Entwicklungen des Vorsitzenden Mao Tse-tung, die der Vorsitzende Gonzalo aufgegriffen und meisterhaft weiterentwickelt hat, ist, daß mit der klugen Handhabung des Zweilinienkampfes die proletarische Linie der Partei gestärkt und vermieden werden kann, daß sich die im Revisionismus verwurzelten Rechtsabweichungen, die sich in Kriterien, Haltungen und Positionen äußern, zu einer Linie verfestigen können. Auf diese Art konnte sich in der PCP seit dem Ausschluß der rechtopportunistischen Linie, die sich 1979 dem Beginn des bewaffneten Kampfes widersetzte, in der PCP keine revisionistische Linie bilden. Erst die Abwesenheit des Vorsitzenden Gonzalo und der Zentralen Führung der PCP aufgrund ihrer Verhaftung hat die Linke in der Partei geschwächt, so daß sich die Rechte verstärkte und später einen Spalterblock bildete, der sich auf eine revisionistische Linie stützt. Diese Situation hatte ihre Auswirkungen auf die RIM. Der Vorsitzende Gonzalo sagt dazu, der Spalterblock muß vernichtet und die revisionistische Linie ausgemerzt werden, doch wir müssen seine Mitglieder als Kranke betrachten, die vom Virus des Revisionismus befallen sind und mit der Medizin des Marxismus geheilt werden müssen, indem wir an ihren Klassenstandpunkt, ihren Parteigeist und ihre absolute Uneigennützigkeit apellieren, damit sie ihre Positionen aufgeben und dazu übergehen, den Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalo-Gedanken, hauptsächlich die Gonzalo-Gedanken, die heute zur wichtigsten strategischen spezifischen ideologischen Waffe der peruanischen Revolution geworden sind, aufzugreifen, zu verteidigen und anzuwenden.

Auf diese Art zeigen sich heute in stärkerem Maße die Probleme der RIM, denn wie Lenin sagt, die politische Reife einer proletarischen Organisation zeigt sich in ihrer Fähigkeit, Führer hervorzubringen, die wirkliche Vertreter des Proletariats sind und unter den Massen Autorität und Anerkennung genießen. Oder wie der Vorsitzende Mao in der "Polemik über die Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung" schreibt: "Nach Ansicht der Marxisten-Leninisten muß die revolutionäre Partei des Proletariats, wenn sie wirklich als Generalstab im Kampf des Proletariats fungieren soll, die gegenseitigen Beziehungen zwischen Führern, Partei, Klasse und Masse richtig handhaben, sie muß dem Prinzip des demokratischen Zentralismus entsprechend organisiert sein."

Es liegt auf der Hand, daß die RIM größere Reife entwickeln muß, wenn sie ihrer Rolle gerecht werden will. Bezüglich ihrer zukünftigen Entwicklung greifen wir die Worte des Vorsitzenden Gonzalo auf: "Wir sind für den Wiederaufbau der internationalen kommunistischen Bewegung und betrachten die Internationalistische Revolutionäre Bewegung als einen Schritt zu diesem Ziel, dem sie dienen wird, solange sie sich auf eine richtige ideologische und politische Linie stützt. Der Kampf um die Durchsetzung des Marxismus-Leninismus-Maoismus als ideologisch-politische Grundlage und Leitlinie der Weltrevolution wird lang, komplex und hart sein, doch letzen Endes werden wir Marxisten-Leninisten-Maoisten der Welt ihn gewinnen, denn der Marxismus hat seit seinem Bestehen noch keinen Schritt ohne Kampf getan." (Internationale Linie der PCP)