Vorwort
Der zentrale Artikel in dieser neuen Nummer von "PERU KÄMPFT" befaßt sich mit der Position der RIM ("Revolutionary Internationalist Movement") gegenüber der Neuen Großen Strategie, die der Chef der Kommunistischen Partei Perus (PCP), der Vorsitzende Gonzalo, vorgeschlagen hat und die von einer Mehrheit IN der Partei übernommen wurde und bereits seit längerem angewandt wird. Die ablehnende Haltung des Führungskomitees der RIM (CORIM) macht die Schwierigkeiten deutlich, in der diese Organisation steckt, denn diese Position hat nicht nur Anlaß zu Anfeindungen aller Art, insbesondere auch der Unterstützer des Spalterblocks der PCP im Ausland, gegeben, sondern auch die RIM der Gefahr der Spaltung ausgesetzt. In unserer Analyse der Position des CORIM gehen wir davon aus, daß die RIM ein wichtiger Schritt auf dem Weg des Zusammenschlusses der kommunistischen Parteien auf der Welt ist, und darum verteidigt und weiterentwickelt werden muß. Doch dies wird nur dann gelingen, wenn diese Organisation eine klare marxistisch-leninistisch-maoistische Linie und Politik verfolgt, um die derzeitige internationale Situation zu analysieren und die anstehenden Probleme zu lösen. Die Argumente des CORIM gegen die proletarische Linie der PCP, die von dem Vorsitzenden Gonzalo bestimmt wird, zeigen jedoch, daß es Probleme sowohl im Verständnis des Marxismus-Leninismus-Maoismus als auch in seiner Anwendung auf die derzeitigen konkreten Bedingungen gibt. Deren Lösung ist nicht nur ein Problem der Weiterentwicklung der RIM sondern der Weltrevolution als Ganzes durch den Aufbau authentischer kommunistischer Parteien, die heutzutage nur marxistisch-leninistisch-maoistische Parteien sein können, denn der Maoismus ist der Marxismus unserer Epoche. Die Realität zeigt uns, daß Tag für Tag die Widersprüche und die Kampfbereitschaft der Volksmassen zur Verteidigung ihrer Interessen zunimmt. Was fehlt ist eine ausreichend entwickelte Avantgarde, die dazu in der Lage ist, diesen Kämpfen eine Richtung zu geben und sie in die neue große Welle der Weltrevolution einmünden zu lassen, die zweifelsohne kommen wird. Mit anderen Worten, es müssen kommunistische Parteien aufgebaut werden, die ausreichende ideologische und politische Klarheit, Erfahrung und Voraussicht haben, um die Kämpfe anzuführen, und dazu kann uns sollte die RIM beitragen.
Ein Ereignis in Peru, das weltweite Beachtung fand, war die Besetzung der japanischen Botschaft durch die MRTA. Dazu veröffentlichen wir eine Erklärung von "El Diario"-Neue Etappe, in der diese Aktion als ein Versuch dargestellt wird, dem Weg zu folgen, den mit der MRTA verwandte Organisationen in anderen Ländern wie die M-19 in Kolumbien oder "Farabundi Marti" in El Salvador vorgegeben haben, nämlich die Waffen niederzulegen, um sich in die bürgerliche Legalität einzugliedern mit dem Ziel, vom Parlament und anderen Institutionen aus die Kämpfe der Massen in den Griff zu bekommen und für ihre eigennützigen opportunistischen Interessen zu benutzen. Damit hoffen die MRTA und die mit ihr verbündeten revisionistischen Parteien nicht zuletzt, die Vereinbarungen und Fortschritte der Gesprächsrunden der PCP mit der peruanischen Regierung und den gerechten Kampf für ein Friedensabkommen, den die PCP anführt, für ihre Zwecke zu benutzen und zunichte machen zu können. Wir schließen uns der Position von "El Diario"-Neue Etappe mit Entschiedenheit an, insbesondere aber der Aufforderung an die peruanische Regierung, dem Vorsitzenden Gonzalo Gelegenheit zu geben, gegenüber Pressevertretern die Notwendigkeit des Friedensabkommens für das Volk, die Nation und die peruanische Gesellschaft zu untermauern.
An den Schluß dieser Nummer stellen wir eine Reihe von Gedichten, die die Genossin Miriam im Militärgefängnis der Marinebasis Callao verfaßt hat, wo sie zusammen mit dem Vorsitzenden Gonzalo in Haft ist. Diese Gedichte sind ein Ausdruck der ungebrochenen revolutionären Moral und Kampfbereitschaft der Führung der PCP.
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