Startseite | Aktuelle Politik | Kampagnen | Dokumentation PCP | Marx - Lenin - Mao Tse-tung | Links | Kontakt | ||||||
Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!
Am 17. Mai 1980 begann die organisierte Avantgarde des peruanischen Proletariats, die Kommunistische Partei Peru (PCP) unter der Führung des Vorsitzenden Gonzalo, den glorreichen revolutionären Krieg mit dem Ziel, das bestehende, überholte Herrschaftssystem zu beseitigen und eine neue, revolutionäre Gesellschaftsordnung aufzubauen, das den Millionen Unterdrückten dient. Dies traf mit einem historischen Moment zusammen, in dem international die dringende Aufgabe bestand, den Marxismus-Leninismus-Maoismus und die proletarische Weltrevolution zu bewahren und gegen die Angriffe der Konterrevolution zu verteidigen, während in Peru die zweite historische Entwicklungsphase des bürokratischen Kapitalismus und der zeitgenössischen peruanischen Gesellschaft zu Ende ging, die Kämpfe des Volkes einen neuen Aufschwung erlebten, und die Partei nach 15 Jahren des hartnäckigen und erbitterten Kampfes ihren Wiederaufbau abgeschlossen hatte, so daß das peruanische Proletariat über eine kämpferische Vorhut verfügte: die Kommunistische Partei Perus (PCP), gestützt auf den Marxismus-Leninismus-Maoismus und die Gonzalogedanken, die Partei neuen Typs, derer es bedarf, damit sie ihre historische Aufgabe erfüllen kann, die Eroberung der Macht mit der Waffe in der Hand. Das waren die historischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Entwicklung des Klassenkampfes, die zum Beginn des Volkskrieges führten und ermöglichten, daß er durch seine siegreichen Schlachten im Herzen und in der Seele des Volkes Wurzeln schlug und sich zu einer weithin sichtbaren Flamme entwickelte, mit welcher der Kampf von Marx, Lenin und dem Vorsitzenden Mao Tse-tung kontinuierlich weitergeführt wurde, und daß unsere Partei in den achtziger Jahren zur einzigen Partei wurde, die im bewaffneten Kampf stand, was ein sehr wertvoller Umstand und ein unleugbarer Beitrag zur proletarischen Weltrevolution ist.
Zwischen 1980 und 1992 führte die Partei unter der Führung des Vorsitzenden Gonzalo den Volkskrieg mit einer zutreffenden und richtigen ideologischen und politischen Linie an und setzte dabei drei große strategischen Entwicklungspläne um: den Plan des Beginns des Volkskrieges, den Plan zur Eroberung der revolutionären Stützpunkte und den großen Plan zur Entwicklung der revolutionären Stützpunkte. Innerhalb dieses Rahmens wurden fünf Militärpläne durchgeführt: der Plan des Beginns des Volkskrieges, der Plan zur Ausbreitung des Partisanenkrieges, der Plan zur Eroberung der revolutionären Stützpunkte, der Plan zur Entwicklung der revolutionären Stützpunkte und der Plan des Aufbaus der revolutionären Stützpunkte im Hinblick auf die Eroberung der Macht im ganzen Land. Jeder dieser Militärpläne bestand aus verschiedenen Kampagnen und wurde von einer politischen Strategie, einer militärischen Strategie und einer Strategie des organisatorischen Aufbaus geleitet. Es wurden vier Kampfformen angewandt: bewaffnete Agitation und Propaganda, Sabotage, Partisanenkampf und die selektive Eliminierung von Reaktionären (wobei die letztere 1992 auf Beschluß des 3. Plenums suspendiert wurde, um eine allmähliche Anpassung an den dritten allgemeinen Artikel der Genfer Konvention einzuleiten), und jede Aktion hatte eine klare politische Zielsetzung. Der Volkskrieg entwickelte sich und breitete sich auf das ganze Land aus mit dem Schwerpunkt auf der historischen Achse, dem Andengebiet, dem Andengebiet, bis er 1990 das strategische Gleichgewicht und im Juli 1992 seinen höchsten Entwicklungsstand erreichte. Mit der Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo, des Führers der Partei und der Revolution, und der Genossin Miriam, den beiden letzten verbleibenden Mitglieder des historischen Ständigen Komitees vom Beginn des Volkskrieges, am 12. September 1992 verlor die politische Führung, die der entscheidende Faktor für den Erfolg des Volkskrieges ist, ihren Kopf, und es trat eine strategische Wende ein, durch die sich das Kräfteverhältnis zu Ungunsten des demokratischen Weges verschob und der antidemokratische Weg die Oberhand gewann. Unter diesen Bedingungen konnte sich der Volkskrieg nicht weiter entwickeln und weniger noch die Macht erobern und siegen, was den Vorsitzenden Gonzalo dazu bewegte, eine politische Lösung zu konzipieren und die Beendigung des 1980 begonnenen Volkskriegs durch ein Friedensabkommen vorzuschlagen, indem er die Losung ausgab: "Für ein Friedensabkommen kämpfen und die Grundlagen für den 2. Parteitag schaffen!" Das beinhaltete, den Übergang von einer Kriegspolitik zu einer Friedenspolitik, die Demobilisierung der Partisanenvolksarmee, die Selbstauflösung der Volkskomitees und die Einleitung eines politischen und militärischen Rückzugs, um die Kräfte der Partei für die Zukunft zu bewahren.
Der Vorsitzende Gonzalo, ein großer politischer und militärischer Stratege, wandte die Gesetze des Volkskrieges, der vollständig entwickelten Militärtheorie des Proletariats, flexibel auf die konkreten Bedingungen an und legte die spezifischen Gesetze für den Volkskrieg in Peru fest. Demzufolge entwickelte sich der Volkskrieg als ein einheitlicher Krieg in Stadt und Land mit dem Schwerpunkt auf dem Lande und der Stadt als Nebenschauplatz und Ergänzung. Er stützte sich auf die Massen, hauptsächlich die Bauern, die ihn entschlossen unterstützten, indem sie sich ihm anschlossen und für ihn alles gaben, vom Kanten Brot, den sie sich vom Munde absparten bis hin zu ihrem Leben. Wir haben uns immer auf unsere eigenen Kräfte gestützt, ohne dem Diktat irgendeiner Macht zu folgen. Mit dem Prinzip der Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Selbstversorgung und der Bereitschaft, dem Volk mit Uneigennützigkeit und aus ganzem Herzen zu dienen, und stets gestützt auf den Marxismus-Leninismus-Maoismus und die Gonzalogedanken haben wir im wesentlichen einen Bauernkrieg unter Führung der Partei geführt und die "drei Berge", die auf dem Volk lasten, bekämpft wie keine andere politische Kraft oder Partei je zuvor. Wir haben die feudalen Herrschaftsverhältnisse, die Hauptursache für die Unterdrückung des Volkes, auf breiter Ebene und von der Wurzel her bekämpft und die Rückständigkeit des Systems aufgezeigt, indem wir seiner feudalen Basis Schläge versetzt und den bürokratischen Großgrundbesitzerstaat ins Wanken gebracht haben. Wir haben den bürokratischen Kapitalismus frontal bekämpft und in der Praxis demaskiert, indem wir überzeugend offengelegt haben, daß er die Stütze der Großbourgeoisie ist, die den peruanischen Staat anführt, die organisierte Diktatur der reaktionären Gewalt, die bestenfalls eine Evolution der feudalen Basis erlaubt, jedoch nicht deren Zerstörung, und das Land immer stärker der imperialistischen Herrschaft unterwirft. Und wir haben den Imperialismus bekämpft, bis wir zum Hauptrisiko für seine Sicherheit und weltweit zu einem seiner Hauptfeinde wurden. Aus diesem Grunde plant und unterstützt er unsere Vernichtung, denn wir sind für ihn ein übles, ansteckendes Beispiel nicht nur in Amerika sondern in der ganzen Welt. Die Partei hat im Volkskrieg in der Praxis Anti-Imperialismus in den Massen eingepflanzt und das Nationalgefühl gestärkt.
Der Volkskrieg ist und wird ein unauslöschliches Vorbild sein für den Kampf gegen die "drei Berge", die das Volks erdrücken und weiter erdrücken werden, solange sie nicht vollständig beseitigt sind. Mit dem Volkskrieg haben wir eine Armee neuen Typs, die Partisanenvolksarmee, und die Basis für den neuen Staat geschaffen, die neue Macht aus vier Klassen, deren Fundament das Bündnis von Arbeitern und Bauern unter der proletarischen Führung der PCP ist, sowie die Volkskomitees und die revolutionären Stützpunkte der neudemokratischen Volksrepublik. Und so hatte das peruanische Volks zum ersten Mal seine eigene Armee und seinen eigenen Staat.
Um den Volkskrieg zu bekämpfen, wandte der peruanische Staat während seines gesamten antisubversiven Krieges eine Politik des Völkermords an. Die Regierung Belaúnde bezeichnete uns zuerst als "Viehdiebe" und setzte dann die Polizei, insbesondere ihre Spezialeinheiten ein, die uns mit Repression, Verfolgung, Folter, Gefängnis und Mord bekämpfte. Mit der für sie charakteristischen Brutalität und Grausamkeit überfielen und plünderten sie nach Gutdünken Wohnhäuser, verfolgten, verhafteten und verschleppten alle, die ihnen in ihrer Machtbesessenheit verdächtig erschienen. Sie ließen ihren niedrigen Instinkten und ihren reaktionären Trieben freien Lauf, verbrannten, beraubten, vergewaltigten und ermordeten ungestraft Menschen und tobten sich blindwütig an den Massen, hauptsächlich den armen Bauern, aus. Die Folter wurde zur gängigen Praxis, um den Willen zu brechen und falsche Geständnisse zu erpressen, ebenso wie die Vergewaltigung, die sie als ein schändliches und widerwärtiges Instrument benutzten, um den aufrechten, entschlossenen und standhaften Geist der Kämpfer des Volkes zu bezwingen und zu beschmutzen. Ende 1982 trat die Armee in den Kampf ein, und die Regionen Ayacucho, Apurímac und Huáncavelica wurden zu Notstandsgebieten erklärt und unter militärische Kontrolle gestellt. Der Ausnahmezustand wurde nach und nach auf andere Gebiete in den Provinzen Cerro de Pasco, Huánuco und San Martin und später auf Lima ausgedehnt, die fortan unter der absoluten, unbeschränkten politischen und militärischen Herrschaft der Armee standen. Diese benutzte von Anfang an paramilitärische Banden unter der Regie von Agenten, Infiltrierten, Spitzeln und Denunzianten, die sich als Bauern tarnten. Sie verbreiteten den weißen Terror auf dem Land und sind für bestialische Greueltaten, Morde und Massaker verantwortlich, bei denen sie nach der Devise "alle umbringen, alles rauben, alles verbrennen" vorgingen, wie z. B. in Huambo, Huaychao, Iquicha. Nach der Ermordung der Journalisten in Uchuraccay unterwarf sich die Armee Teile der Bauern und zwang sie, den konterrevolutionären Krieg zu unterstützen. Mit diesen Massen bildete sie "strategische Dörfer" und organisierte sie in den "Rondas" und "Komitees zur Selbstverteidigung", um sie zur Teilnahme an Militäroperationen zur Verbreitung des weißen Terrors zu zwingen und sie als Kanonenfutter zu benutzen, denn sie wurden bei den Angriffen voran geschickt und dienten als Schutzschilde.
1983 nahmen in der Provinz Ayacucho die Massaker unter den Bauern und die Zerstörung von Dorfgemeinschaften und Ortschaften ihren Anfang, und es setzte eine breit angelegte Vernichtungskampagne ein. In weniger als zwei Monaten tauchten mehr als 800 Ermordete rund um Huamanga auf, und es begannen Menschen zu verschwinden. 1984 nahmen die Blutbäder und die Zahl der Verschwundenen rapide zu, und der massenhafte Genozid erreichte in jenem Jahr seinen Höhepunkt in der fünfjährigen Amtszeit Belaúndes, wie die folgenden Daten zeigen:
Jahr | 1983 | 1984 |
Ermordete | 1767 | 2522 |
Verschwundene | 7302 | 881 |
1983: 1767 Ermordete, 730 Verschwundene, insgesamt 2497 Ermordete und Verschwundene. 1984 2522 Ermordete und 2881 Verschwundene macht eine Gesamtzahl von 5403 Ermordeten und Verschwundenen. Laut der "Sonderkommission für Gewalt und Pazifizierung" des Senats gab es in der fünfjährigen Regierungszeit Belaúnde 8103 Tote.
Die faschistisch-korporative Regierung der APRA, die unter der Führung von Alan García Pérez das Volk mit noch mehr Hunger und Genozid überzog, verfolgte den gleichen Weg des Völkermords weiter, nachdem sie zunächst verkündet hatte, sie wolle "die Barbarei nicht mit Barbarei bekämpfen". Und die Armee, die paramilitärischen "Rondas", verstärkt durch die Spezialkommandos der APRA wie das "Kommando Rodrigo Franco", fuhren fort, Dörfer dem Erdboden gleich zu machen und brutal Tausende von Bauern zu ermorden, wie die Massaker von Accomarca, Bellavista, Humabalpa, Pucayacu, Sachabamba, Cayara und andere belegen. Doch der Völkermord beschränkte sich nicht aufs Land. Er weitete sich auch auf die Hauptstadt selbst aus. Am 4. Oktober 1985 wurden 30 politische Gefangene umgebracht, und am 19. Juni 1986 fand in den Gefängnissen El Frontón, Lurigancho und Callao ein Massenmord statt, bei dem 300 politische Gefangene und Kriegsgefangene ermordet wurden und der auf die Vernichtung aller abzielte. Diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit, an denen Alan García zynisch jede Verantwortung von sich schob, indem er sich hinter der von ihm initiierten Farce angeblicher Untersuchungen und von seiner Regierung festgelegten Resolutionen der Justiz versteckte, sind bis heute ungesühnt. Laut der Daten, welche die "Sonderkommission für Gewalt und Pazifizierung" des Senats im September 1991 über die fünfjährige Amtperiode der APRA veröffentlichte, erreichte allein im ersten Jahre dieser Regierung die Zahl der Toten 1268 und überschritt damit weit die ihrer Vorgängerin. Die Gesamtzahl der Ermordeten und Verschwundenen in der Regierungszeit der APRA liegt bei 9660.
In den 10 Jahren der Diktatur des Völkermords und des Ausverkaufs des Landes von Fujimori wurde der antisubversive Krieg nach den Kriterien des Krieges geringer Intensität des US-Imperialismus weiter entwickelt und nunmehr auf psychosozialem, wirtschaftlichem, politischem und militärischem Gebiet geführt, wobei das Schwergewicht auf letzterem lag mit einem einheitlichen Kommando, nachdem im Jahre 1991 das "Einheitskommando für Pazifizierung und Aktionskommando für den antisubversiven Krieg" unter der Führung von Fujimori gebildet wurde. Mit dem Staatsstreich vom 5. April 1992 wuchsen die absolute Zentralisierung, der Militarismus, die allgemeine Repression, die galoppierende Reaktionarisierung des peruanischen Staates, die systematische Unterhöhlung der verfassungsmäßigen Ordnung, die Verschärfung von Gesetzen und Bestimmungen des bürgerlich-demokratischen Strafrechts mit Maßnahmen wie die Einführung der Todesstrafe, der lebenslangen Haftstrafe, von Militärgerichten mit maskierten Richtern, die systematische Verletzung der Grundrechte, die vollkommene Isolation von Gefangenen etc. Damit erhielten die korrupte, mörderische Armee und Polizei zusätzliche Macht und praktisch freie Hand, und konnten ungestraft wie nie zuvor die Politik des Völkermords umsetzen. Die Bilanz von 3761 Toten in nur einem Jahr und zwei Monaten, von Juli 1990 bis September 1991, und 3761 Toten in 10 Jahren Diktatur beweist, daß diese Regierung bei weitem blutrünstiger war als ihre Vorgängerinnen. Unter dem Vorwand der "Selbstverteidigung" verstärkte sie die Kontrolle der Bevölkerung und der Ressourcen, sowie die Bildung von bewaffneten paramilitärischen "Rondas campesinas" als Teil der konterrevolutionären Kräfte auf dem Lande und der "Rondas Urbanas" in den Städten, bildete neue paramilitärische Kommandos wie die "Operative Anti-Terrorgruppe" (GATO), deren Aktionsfeld im Zentrum des Landes lag, oder die Gruppe "Colina", die bis heute ungesühnte Verbrechen verübten, welche aufgeklärt und bestraft werden müssen, wie die Massaker von Barrios Altos und La Cantuta, das Verschwinden von Studenten der "Universität des Zentrums" oder von Bauern in Chimbote.
Während Belaúnde und García Pérez den Genozid und die brutale Repression immer zu verheimlichen versuchten, unterstützte und förderte Fujimori sie unverhohlen und gewährte den Tätern in großem Umfang freie Hand, indem er die Straffreiheit für Genozid und Korruption zum Gesetz erhob. Davon zeugen die Massengräber des Jahres 1990 in Ayacucho, darunter Iquicha mit 30 ermordeten Bauern, Chilcahuaico mit 20 ermordeten Bauern, Chahualpampa mit 30 ermordeten Bauern, Vergewaltigungen, Brandschatzungen Plünderungen, Folter, Vertreibungen und das Verschwinden von Menschen selbst in der Hauptstadt, wie der Massenmord von 50 politischen Gefangenen in Canto Grande im Mai 1992. Die Regierung weigerte sich, den Krieg durch eine politische Lösung zu beenden, und setzte statt dessen auf eine verstärkte militärische Repression. Somit verfolgte sie die gleiche antisubversive Politik weiter, wie sie seit 1980 angewendet wurde, wie die Bombardierungen in Ayacucho, Huáncavelica und im Huallaga gezeigt haben. Die Reste des bewaffneten Kampfes dienten ihr als Vorwand, um sich als Sieger dauerhaft in der Regierung einzurichten, die Kosten des Kosten des Krieges unnötig zu erhöhen und die Schatullen von Fujimori, Montesinos und Hermoza Ríos zu füllen.
Folglich wandten der peruanische Staat und die Regierungen, die ihn zwischen 1980 und 2000 anführten, einen antisubversiven Krieg nach dem Konzept ihres Dienstherrn, des US-Imperialismus, an, das sich auf dessen Erfahrungen in Vietnam und der Bekämpfung des bewaffneten Kampfes in Lateinamerika, speziell in Zentralamerika, stützte, erweitert durch die Erfahrungen im "Antiterrorkampf" von Israel, Argentinien, der Bundesrepublik Deutschland, Taiwan und Spanien, sowie die der wenigen Monate des Kampfes gegen die Guerrilla von 1965 und des Kampfes in La Convención, wobei ab 1990 der Krieg geringer Intensität eingesetzt wurde. Die Strategie stand unter der Führung des Generalstabs der Armee und folgte den Richtlinien des nationalen Verteidigungsrates, der vom jeweiligen Staatspräsidenten angeführt wurde, also von Belaúnde, García Pérez und Fujimori. Daher haben diese eine unbestreitbare Verantwortung an allem, was vorgefallen ist, abgesehen davon, daß sie die politische Führung innehatten und daher die ersten und hauptsächlichen Schuldigen sind.
Die Strategie des antisubversiven Krieges wurde von einer Linie und Politik des Genozids geleitet, die seit Ende 1982 systematisch angewandt wurde. Deren Ausdruck waren der Einsatz von Massen gegen Massen, Massengräber, das Verschwinden von Personen, die Zerstörung von ganzen Dörfern, weißer Terror auf dem Lande und eine breit angelegte Vernichtungsstrategie. Diese Politik des Völkermords ist in Geheimakten der Armee dokumentiert, wie inzwischen öffentlich wurde. Darin heißt es: "der beste Terrorist ist ein toter Terrorist", "die Maßnahmen auf Freunde und Angehörige ausweiten ... exekutieren, ohne Spuren zu hinterlassen". Dem entsprechen frühere Äußerungen des Generals Noel und des Generals und Ex-Oberkommandierenden des Generalstabs der Armee Monzón, der sagte: "Die militärische Aktion ist eine Kampfaktion, die sich auf die Strategie des antisubversiven Krieges stützt ... sie entzieht sich dem humanitären Recht des Krieges und dem Rahmen der Genfer Konvention." Ein wahrhaftiges Konzept des Völkermords, der brutalen Repression, der illegalen Hinrichtungen und des Aberkennung der Menschenrechte von Subversiven und angeblichen Subversiven. Diese Tatsachen und Dokumente demonstrieren überzeugend die Politik des Völkermords, die der peruanische Staat und die Streitkräfte, sowie die Regierungen Belaúnde, Alan García und Fujimori bei der Bekämpfung des Volkskrieges angewandt haben, und die systematisch verheimlicht wurden.
Laut der Daten der DESCO in "Politische Gewalt nach Sektoren" ist das Ergebnis dieser Linie des Völkermords eine Gesamtzahl von 26540 Toten, die sich in folgende Gruppen aufteilt:
Armee | Polizei | Zivilpersonen | Verm. Subversive | Total |
1 233 | 1 589 | 11 935 | 11 783 | 26 540 |
Außerdem kommt der Untersuchungsbericht "Das gewaltsame Verschwinden von Personen in Peru" der "Defensoría del Pueblo" zu dem Schluß, daß 98,6% der Verschwundenen auf Kosten der Armee und Polizei und ihrer paramilitärischen Gruppen gehen. Diese Zahlen belegen eindeutig, daß der Genozid gegen das Volk gerichtet war und die Hauptlast die PCP zu tragen hatte, und daß folglich nicht die PCP für die 26000 Toten verantwortlich ist, wie zynisch und bösartig behauptet wird, sondern die Armee und die Polizei des Staates, wie die zahlreichen Massengräber zeigen, die unter anderem auf dem Gebiet von ehemaligen antisubversiven Militärstützpunkten und in ländlichen Gebieten gefunden wurden.
Doch das Blut ertränkt die Revolution nicht, sondern es gibt ihr Nahrung. Und wie es nicht anders sein konnte, überstand die PCP die Linie und die Politik des Völkermords des peruanischen Staates und entwickelte den Volkskrieg zur großartigsten Volksbewegung in der peruanischen Geschichte, zu einem Feldzug der Massen, wie er bis heute unerreicht ist und der erst von der Zukunft übertroffen werden wird, zu einem Höhepunkt der Revolution und zur Grundlage für ihre unabdingbare Fortsetzung und Weiterentwicklung in der Zukunft.
Heute, 22 Jahre nach dem Beginn des Volkskrieges, verteidigen wir die historische Bedeutung und die fünf Errungenschaften des Volkskrieges: 1. Er ist die größte revolutionäre Volksbewegung der peruanischen Geschichte. 2. Er hat den Maoismus als neue, dritte und höhere Entwicklungsstufe des Marxismus etabliert und die Gonzalogedanken hervorgebracht, unsere wichtigste spezifische ideologische und strategische Waffe. 3. Er hat das Prestige der PCP auf das höchste Niveau ihrer langen Geschichte gehoben und ihr in der Welt Einfluß und Geltung verschafft wie nie zuvor. 4. Er repräsentiert die umfangreichste revolutionäre, hauptsächlich positive Erfahrung in der heutigen Welt. 5. Er hat einen großen Beitrag zur proletarischen Weltrevolution geleistet, was sich darin niederschlug, daß er als "Bannerträger der Weltrevolution" und die Partei als "Stoßtrupp der Weltrevolution" anerkannt wurde.
Auf der anderen Seite gestehen wir ein, daß bei der Durchführung des Volkskrieges Probleme aufgetreten sind, daß wir bei der Anwendung der Linie Fehler begangen haben und es Exzesse gab, die bei den regelmäßigen Einschätzungen, welche das Zentralkomitee nach jeder Kampagne und jedem Militärplan vornahm, festgestellt und öffentlich zugegeben wurde, wie z. B. den Exzeß von Lucanamarca und den Fehler von Tarata. Heute angesichts der Arbeit der Wahrheits- und Versöhnungskommission ist unser Bestreben, der Offenlegung der wirklichen historischen Tatsachen zu dienen, und wir unterstreichen noch einmal unsere Bereitschaft, die Verantwortung für die von uns begangenen Fehler zu übernehmen. Desgleichen sind wir der Ansicht, daß die Wahrheits- und Versöhnungskommission ihr Ziel nur erreichen wird, wenn sie nicht einseitig vorgeht, sondern ohne Vorurteile und unparteilich urteilt und danach strebt, daß die Wahrheit des internen Krieges, seine Ursachen, die Ereignisse und Verbrechen bekannt und verstanden werden und mit aller Objektivität der Gesellschaft zugänglich gemacht werden. Und dazu ist es unabdingbar, daß die Position des Parteichefs der PCP, des Vorsitzenden Gonzalo, und der Genossin Miriam, der beiden verbleibenden Mitliedern des historischen Ständigen Komitees, gehört wird. Außerdem fordern wir vom peruanischen Staat, daß er endlich seine Verantwortung übernimmt und der Praxis der Straffreiheit für den Völkermord und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Armee und der Polizei ein Ende macht, indem er Anklage erhebt und sie bestraft. Kämpfen wir dafür, daß die historischen Tatsachen des Volkskrieges offengelegt werden!
Wir verteidigen die historische Bedeutung und die Unbesiegbarkeit des Volkskrieges und verurteilen und weisen die infamen Angriffe auf die PCP und den Vorsitzenden Gonzalo zurück, die als "Genozid", "terroristischer Wahnsinn" und "Marionette" beschimpft werden, zum einen, weil sie einen den Volkskrieg begonnen und angeführt haben, zum anderen weil sie vorgeschlagen haben, ihn zu beenden, während der Volkskrieg als "Gewalt gegen die Menschlichkeit" und "Terrorismus" bezeichnet wird. Diese Unterstellungen entsprechen der Lesart des US-Imperialismus, der seit der Regierung Reagans den Begriff "Terrorismus" benutzt, um den Volkskrieg und jede revolutionäre Bewegung in Verruf zu bringen und zu isolieren, um sie zu vernichten, während er sie gleichzeitig mit blutiger Repression und Völkermord bekämpft. Denn es ist niemand anderes als der Imperialismus und die Reaktion, die den Terrorismus als ein Kampfmittel einsetzen. Und für den peruanischen Staat ist er eine tagtägliche Kampfform, wie mehr als ausreichend bewiesen wurde. Wenn die Partei als "Terrororganisation" oder "Bande von Dogmatikern" bezeichnet wird, steht dahinter die Absicht zu verschleiern, daß der Volkskrieg von der PCP angeführt wurde, der höchsten politischen Organisation des Proletariats, die von einer Ideologie, dem Marxismus-Leninismus-Maoismus, als universelle Wahrheit und den Gonzalogedanken, unserer hauptsächlichen spezifischen ideologischen und strategischen Waffe, einer politischen Generallinie, einem Programm und einer Zielsetzung geleitet wird, dem Kommunismus, und daß wir uns bei unserem Kampf um die revolutionäre Veränderung der Gesellschaft mit vollkommener Uneigennützigkeit für die Belange des Volkes einsetzen.
Im Oktober 1992 startete der Vorsitzende Gonzalo aus der absoluten Isolation seiner Zelle im Militärgefängnis Callao eine politische Initiative und konzipierte die politische Lösung, die den Bedingungen der strategischen Wende entsprach. Deren Ursache war die Schwächung der politischen Führung, dem entscheidenden Faktor für den Volkskrieg, in einem Moment, der die Lösung neuer, komplexer und sehr ernster Probleme auf nationaler und internationaler Ebene, in der Partei und der Entwicklung des Volkskriegs verlangte. Aus diesem Grund war die Perspektive des Krieges, daß er bestenfalls sein Niveau halten, sich aber nicht mehr weiter entwickeln konnte. wobei die wachsende Gefahr des Abbröckelns der Kräfte und einer Niederlage bestand. Diese politische Initiative beinhaltete ein öffentliches Angebot von Friedensverhandlungen an den peruanischen Staat, der damals von dem Präsidenten Fujimori repräsentiert wurde, um den Krieg mit einem Friedensabkommen zu beenden, mit dessen Umsetzung der 1980 begonnene Krieg zu einem Ende gebracht werden sollte. Dieses Angebot führte lediglich zu einer Gesprächsrunde, aus der keinerlei Abkommen hervorging, weil sich einerseits ein Teil der Partei selbst widersetzte, eine revisionistische Linie herausbildete und den Vorschlag mit dem Argument, es handle sich um ein "Täuschungsmanöver" des SIN (Nachrichtendienst der Armee) und "Kapitulation" ablehnte, und andererseits die übrigen politischen Kräfte innerhalb der Konjunktur des Wahlkampfes dagegen waren und Lügen über "Gehirnwäsche", "das Umfallen unter dem Druck des Gefängnisses" und das "Abfallen vom Marxismus-Leninismus-Maoismus" erfanden. Hinzu kamen die Siegerposen der Regierung selbst, die eine militärische Lösung vorzog, was die Zahl der Opfer, vor allem aus dem Lager des Volkes, die materiellen Schäden und die Militärausgaben unnötig vergrößerte, während die Menschenrechtsverletzungen zunahmen. Die Summe dieser historischen Faktoren standen der politischen Lösung entgegen, deren Ziel es war, einen Friedensprozeß ohne Sieger und Besiegte zum Nutzen des Volkes, der Nation und der gesamten peruanischen Gesellschaft in Gang zu bringen.
Von 1993 bis 1995 wurde die Partei von der Generalpolitik "Für ein Friedensabkommen kämpfen und die Grundlagen für den 2. Parteitag schaffen!" geleitet, der politischen Lösung, die dem Moment und den Bedingungen des politischen und militärischen Rückzugs der peruanischen Revolution entsprach und mit dem allgemeinen Rückzug der Weltrevolution zusammenfiel. Der Entwicklungsprozeß des Klassenkampfes führte uns in einen harten und schwierigen Zweilinienkampf, bei dem es um den Fortbestand der Partei ging. Und nachdem die Möglichkeit eines Friedensabkommen nicht mehr bestand, war die Hauptsache, die Grundlagen für den 2. Parteitag zu schaffen, indem wir die Partei auf der Basis der Gonzalogedanken, unserer hauptsächlichen, spezifischen ideologischen und strategischen Waffe, und der neuen großen politischen Strategie vereinten, um sie zu verteidigen und von Kriegszeiten zu Friedenszeiten überzugehen, was nicht heißt, daß wir aufhörten zu kämpfen, sondern die Kampfform veränderten, indem wir vom Krieg mit der Waffengewalt zum politischen Kampf ohne Waffengewalt übergingen.
Im Einklang mit den neuen Aufschwung des Volkskampfes im Jahre 1998 führten der Vorsitzende Gonzalo und die Genossin Miriam im Mai 2000 einen Hungerstreik durch, und der erfolgreiche Kampf für ein öffentliches Auftreten des Vorsitzenden Gonzalo durchbrach im November 2000 die Isolationshaft und ermöglichte es, erneut in Kontakt mit dem Vorsitzenden Gonzalo und der Genossin Miriam zu treten. Seit November 2000 folgt die politische Aktion der Losung "Für die politische Lösung der Probleme kämpfen, die der Krieg hinterlassen hat!", die fünf Punkte beinhaltet: 1. Politische Lösung der Probleme, die der Krieg hinterlassen hat, der weiterhin 3000 politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen, der unschuldig Inhaftierten, der Tausenden von der Justiz Verfolgten, der mehr als 10000 Verschwundenen, der internen Flüchtlinge, der Geschädigten, der politischen Exilierten und derjenigen, die sich noch im bewaffneten Kampf befinden, sowie das Problem des Fortbestehens von Regionen unter militärischer Kontrolle und der "Anti-Terrorismus-Gesetzgebung", welche die elementarsten Normen des nationalen und internationalen Rechts verletzt. 2. Eine wirkliche Amnestie mit Blick auf die nationale Versöhnung, denn mit Tausenden von politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen ist eine nationale Versöhnung undenkbar. 3. Demokratisierung der peruanischen Gesellschaft, eine Notwendigkeit und das Bedürfnis des Volkes, was im wesentlichen die Anerkennung und Verteidigung der Eroberungen, Rechte, Vergünstigungen und demokratischen Freiheiten des Volkes beinhaltet. 4. Nationale Produktion und Arbeit für das Volk, gegen die Rezession und die Krise, die als Folge von Neoliberalismus und Globalisierung entstanden sind. 5. Schließung des Militärgefängnisses der Marinebasis Callao. Die Regierung Toledo erließ ein Regierungsdekret, das die Inhaftierung von Zivilpersonen in Militärgefängnisse reglementiert, was außerhalb der Legalität ist und gegen die Verfassung und internationale Gesetze verstößt. Die Reglementierung ist illegal und nichtig, weil es eine willkürliche und diskriminierende Praxis, die in durch kein Gesetz abgedeckt wird, zur Norm erhebt. Denn es gibt kein Gesetz, das die Inhaftierung von Zivilpersonen in Militärgefängnissen oder das Bestehen von Zivilgefängnissen in militärischen Einrichtungen rechtfertigt. Man will eine Gesetzeslücke schließen, indem man die Verfassung und die Gesetze beugt.
Nachdem die Diktatur durch den erneuten Aufschwung der Volksbewegung, die seit 1998 begann, den Rückzug zu überwinden, gestürzt wurde, übernahm eine Übergangsregierung unter der Führung von Paniagua von "Acción Popular" die Macht, die von diesem selbst als Regierung der "Einheit und Versöhnung" bezeichnet wurde. Damit eröffnete sich eine neue Perspektive einer möglichen Demokratisierung der peruanischen Gesellschaft und der viel zu lange aufgeschobenen Auseinandersetzung mit den vom Krieg hinterlassenen Problemen, welche die äußerst komplexe und schwierige Situation unseres Landes zusätzlich belasten. Es gab einen politischen Wandel im Land, indem erste Schritte im Kampf um die Demokratisierung der peruanischen Gesellschaft getan wurden. Dann fanden Präsidentenwahlen statt, und eine neue Regierung übernahm die Macht. Doch kurz nachdem Toledo sein Amt angetreten hatte, zog er die Maske vom Gesicht, und es wurde deutlich, daß der langfristig angelegte Plan des Neoliberalismus fortgesetzt würde. Er begann eine Politik der harten Hand anzuwenden und beantwortete die gerechtfertigten Proteste des Volkes und der Massen mit Repression. Auch wenn es einen Regierungswechsel gegeben hat, so setzt sich doch der Klassencharakter der Diktatur der Großgrundbesitzer und der Großbourgeoisie in der Form einer bürgerlichen Demokratie fort. Und da Toledo über keine politische Partei verfügt und die Massen ihn nicht unterstützen, denn sie haben ihre Illusionen und Erwartungen verloren und bringen zunehmend ihre Ablehnung und Empörung gegen die reaktionäre Regierung zum Ausdruck, und da die Militärs über ihn verärgert sind, stützt er sich hauptsächlich auf den US-Imperialismus, dessen treuer Lakai er ist. Er unterwirft sich bereitwillig dem Diktat Bushs und zeigt sich als getreuer Erfüllungsgehilfe des Diktats der IWF und der anderen Institutionen des Imperialismus, indem er den Plan der Privatisierung fortsetzt und die besten Bedingungen schafft, damit die großen Monopole ihre Raffgier befriedigen können, während er gleichzeitig die Volksmassen in die schlimmste Krise und Rezession stürzt, sie zu Hunger, Not, Ausbeutung, Rückständigkeit und Unwissenheit verurteilt, die Ketten ihrer Unterdrückung verfestigt und die imperialistische Herrschaft in unserem halbkolonialen, den Interessen des US-Imperialismus unterworfenen Land stärkt.
Nachdem Toledo bei seinem Amtsantritt seinen "Willen, die Wunden zu schließen" und für die "Wahrheit und nationale Versöhnung einzutreten", verkündete und versprach, daß er "den Kampf gegen den Terrorismus nicht militarisieren werde", verhärtete sich seine Haltung, und er erklärte den "festen Entschluß der Regierung, die Pazifizierung fortzusetzen" und "alles daran zu setzen, um die Subversion ein für alle mal auszurotten". Und auf den politischen Kampf in Form eines Hungerstreiks, den der Vorsitzende Gonzalo, die Genossin Miriam und vier weitere politische Gefangene der Marinebasis Callao begannen, und der von 920 politischen Häftlinge in 21 Gefängnissen aufgenommen, sowie von Angehörigen im ganzen Land entschlossen unterstützt wurde, reagierte die Regierung, repräsentiert durch den Justizminister, aufgebracht und wütend mit einer starrsinnigen und verbohrten Weigerung, über die Forderungen des Hungerstreiks zu verhandeln. Sie verschloß sich jeder Möglichkeit des Dialogs und ordnete Durchsuchungen und Bestrafungen als Repressalien an, während sie gleichzeitig eine Schmutzkampagne zur Desinformation und der Verbreitung von Lügen über einen "falschen Hungerstreik" begann in der Hoffnung, auf diese Art unseren Willen und Kampfgeist zu brechen. Doch alle diese Mittel versagten eins nach dem anderen, und ihre Infamien und Unterstellungen wurden durch den erfolgreichen und durchschlagenden Hungerstreik, der 31 Tage mit großer Entschlossenheit aufrecht erhalten wurde, widerlegt. Der massenhafte, gleichzeitige Hungerstreik war ein voller Erfolg. Er bildet einen Meilenstein im politischen Kampf, schuf eine Situation mit einer guten strategischen Perspektive und erreichte sein Ziel, die Debatte über die Probleme, die Krieg hinterlassen hat, neu anzufachen. Er war ein Kampf, der eine große nationale und internationale Resonanz hervorrief, der längste Hungerstreik mit der größten Beteiligung in Lateinamerika und weltweit, der größte Kampf, den die Partei unter der Führung des Vorsitzenden Gonzalo in Zeiten des politischen Kampfes je angeführt hat, was zeigt, das die Partei lebt und sich weiter entwickelt.
Wir erleben die wachsende Unzufriedenheit der Massen, eine zweite Kampfwelle der Volksbewegung, in der lokale und regionale Kämpfe und die Forderungen von Bevölkerungsgruppen vertreten sind. Sie sind Ausdruck des Kampfes des peruanischen Volkes gegen Neoliberalismus und Globalisierung und gegen die Wirtschaftspolitik, die mehr Rezession, Hunger und Arbeitslosigkeit bringen und das 54,8% des Volkes in Armut stürzen. Das bedeutet, es gibt 14,6 Millionen Arme, von denen 6,5 Millionen in extremer Armut leben, 24,4% der Bevölkerung, und 78,4% der armen Massen wohnen auf dem Lande. Das ist die materielle Basis für die Forderungen und Proteste des Volkes, auf welche die Regierung nur mit repressiven Mitteln reagiert wie das Gesetz, das Proteste mit Gefängnisstrafen von 3 bis 6 Jahren bestraft, oder dem Versuch, öffentliche Demonstrationen zu verhindern, indem sie diese als "Terrorismus" verteufelt oder der "Destabilisierung der Demokratie" beschuldigt. Daneben hat die Regierung ihre käuflichen Schreiberlinge mobilisiert und eine Pressekampagne über ein vermeintliches "Wiederaufleben des Terrorismus" initiiert, für welche die Autobombe vom 20. März der Vorwand war, den sie brauchte, um sich enger an den Plan des US-Imperialismus im Rahmen seines sogenannten "Krieges gegen den internationalen Terrorismus" anzuschließen. Toledo verkündete, "ich werde nicht nachlassen im frontalen Kampf gegen den Terrorismus", "wir werden hart durchgreifen gegen den Terrorismus", um im Kongreß ohne jede Opposition die Modifizierung der bestehenden und die Absegnung neuer "Anti-Terrorismus-Gesetze" zu erreichen. So wurde das schändliche "Reuegesetz" wieder belebt, mit dem eine millionenschwere Belohnung geboten wird, um die Gefängnisse erneut mit Tausenden von Unschuldigen zu füllen. Die "Rondas campesinas", paramilitärische Hilfstruppen, die an der Seite von Armee und Polizei am Völkermord und blutigen Massakern beteiligt waren, wurden wieder aktiviert und bewaffnet und kündigen in offener Verletzung der Verfassung und der bestehenden Gesetze militärische Operationen und Razzien auf den Landstraßen an. Der berüchtigte Nachrichtendienst der Armee wurde zur Verfolgung und Verhaftung von Kommunisten, Revolutionären und Gewerkschaftsführern und Führern der Volksbewegung reaktiviert. Hinzu kommt die Erhöhung des Verteidigungshaushaltes, obwohl zuvor demagogisch dessen Verringerung angekündigt war. Tatsache ist, daß erneut geheime Haushaltstitel unter dem Vorwand der nationalen Verteidigung benutzt werden. Folglich schlägt die Regierung politisches Kapital aus der Autobombe von El Polo, die aus verborgenen Interessen heraus hochgespielt wurde. Die Reste des auf wenige Gebiete beschränkten bewaffneten Kampfes dienen als Vorwand, um die Behandlung der Probleme, die der Krieg hinterlassen hat, und eine politische Lösung zu verweigern. Und alle Tatsachen zeigen, daß die Regierung auf eine militärische Lösung setzt, und die ohnehin schwierigen Beziehungen der beiden Seiten des Konflikts, die sich seit 20 Jahren gegenüberstehen, weiter belastet.
Der Besuch Bushs, Anführer der einzigen hegemonistischen Supermacht, des Weltgendarms und Hauptfeinds der Völker der Welt, hatte zum Ziel, den "Plan Kolumbien", die militärische Intervention der USA in Kolumbien, voranzutreiben und eine nordamerikanische Operationsbasis in Peru zu schaffen. Und Toledo mit seinem schamlosen Diensteifer und seiner Unterwürfigkeit gegenüber dem US-Imperialismus erklärte die "strategische Allianz zur Bekämpfung des Terrorismus und des Drogenhandels", "Kampf ohne Pause und Wankelmut gegen den Terrorismus" zum Zentrum seiner Politik und schiebt damit alle seine demagogischen Worte über den "bedingungslosen Kampf gegen die Armut" beiseite. Unter Mißachtung der nationalen Souveränität hat er hinter dem Rücken des Kongresses der Republik Abkommen unterzeichnet, was in der gescheiterten Operation "Nuevos Horizontes" zutage trat, die bisher größte militärische Operation der USA in Lateinamerika, die darauf abzielte, die US-Herrschaft in dieser strategischen Region zu festigen.
In dem Versuch, einen Ausweg aus der schweren politischen Krise zu finden, die sie durchmacht, und die Entwicklung der zweiten Welle der Volksbewegung zu verhindern, hat die Regierung jetzt vor dem Aufruf zum Nationalstreik am 14. Mai ihre psychosoziale Kampagne eines angebliches "Wiederauflebens des Terrorismus" verstärkt, und mit plumpen Verdrehungen spielt sie Ereignisse hoch und schafft künstliche Feindbilder, um die Volkskämpfe, die Gewerkschaften und politischen Parteien des "Terrorismus" und der "Infiltration des Terrorismus" zu beschuldigen, die Massen einzuschüchtern und die Repression gegen die Volksbewegung zu rechtfertigen.
In Anbetracht dessen sollte das peruanische Proletariat und Volk sich auf die Entwicklung der zweiten Welle der Volksbewegung konzentrieren, für die Demokratisierung der peruanischen Gesellschaft, die Anerkennung und Verteidigung seiner Eroberungen, Rechte und demokratischen Freiheiten kämpfen und seine Organisation und Einheit im Zeichen der Ideologie der Arbeiterklasse vorantreiben.
Die Kommunistische Partei Perus, als untrennbarer Teil des alten Maulwurfs, der weiter gräbt, nimmt ihren unabänderlichen Weg wieder auf und kämpft um den 2. Wiederaufbau der Partei in der 4. Etappe ihrer Geschichte, damit die Partei ihre Rolle als Achse der peruanischen Revolution und Bindeglied zwischen zwei Etappen der proletarischen Weltrevolution innerhalb und im Dienst der neuen großen Welle übernehmen kann, um den unvollendeten Weg zur neuen, zukünftigen Gesellschaft, dem Kommunismus fortzusetzen, der unausweichlich auf der Erde Wurzeln schlagen wird.
An diesem 17. Mai, dem 22. Jahrestag des Beginns des Volkskriegs, gedenken wir all den Kämpfern des peruanischen Volkes, der Mitglieder der PCP und der Soldaten der Partisanenvolksarmee, die ihr Leben für unsere große Sache gegeben haben.
PARTIDO COMUNISTA DEL PERU (Kommunistische Partei Perus)
Peru, 17. Mai 2002
(Übersetzung aus dem Spanischen: MPP-A. 1. Korrektur)