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Über den Pseudokommunismus Chruschtschows und die historischen Lehren für die Welt

Neunter Kommentar zum Offenen Brief des ZK der KPdSU

Von den Redaktionen der "Renmin Ribao" und der Zeitschrift "Hongqi"

(14. Juli 1964)



Die Lehre von der proletarischen Revolution und der Diktatur des Proletariats bildet die Quintessenz des Marxismus-Leninismus. Im Brennpunkt des Kampfes zwischen den Marxisten Leninisten und den Revisionisten aller Schattierungen stand schon immer die Frage, ob man die Revolution konsequent durchführen oder gegen sie auftreten soll, ob man auf der Diktatur des Proletariats beharren oder sie bekämpfen soll. Und auch gegenwärtig steht diese Frage im Brennpunkt des Kampfes zwischen den Marxisten Leninisten der ganzen Welt und der revisionistischen Chruschtschow Clique.

Auf dem XXII. Parteitag der KPdSU hat die revisionistische Chruschtschow Clique nicht nur ihre. antirevolutionären Theorien von der "friedlichen Koexistenz", vom "friedlichen Wettbewerb" und vom "friedlichen Übergang" in ein System gebracht, sondern auch verkündet, die Diktatur des Proletariats wäre in der Sowjetunion nicht mehr notwendig, und absurde Behauptungen von einem "Staat des ganzen Volkes" und von einer "Partei des ganzen Volkes" aufgestellt. Damit wurde das System ihres Revisionismus vollends ausgebildet.

Das von der revisionistischen Chruschtschow Clique auf dem XXII. Parteitag vorgelegte Programm der KPdSU ist das Programm eines Pseudokommunismus, ein revisionistisches Programm gegen die proletarische Revolution und für die Beseitigung der Diktatur des Proletariats und der proletarischen Partei.

Unter der Vorspiegelung eines so genannten "Staates des ganzen Volkes" schafft die revisionistische Chruschtschow-Clique die Diktatur des Proletariats ab, unter dem Deckmantel einer so genannten "Partei des ganzen Volkes" ändert sie den proletarischen Charakter der KPdSU, und unter dem Vorwand eines so genannten "allseitigen Aufbaus des Kommunismus" bereitet sie den Weg, für eine Restauration des Kapitalismus.

Das ZK der KP Chinas hat in seinem "Vorschlag zur Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung" vom 14. Juni 1963 darauf hingewiesen, dass der Ersatz des Staates der Diktatur des Proletariats durch einen "Staat des ganzen Volkes", der Ersatz der Partei des Proletariats, seiner Avantgarde, durch eine "Partei des ganzen Volkes" theoretisch völlig absurd ist und in der Praxis unermesslichen Schaden anrichtet. Dieser Ersatz bedeutet 'einen großen geschichtlichen Rückschritt, hat gar nichts gemein mit einem Übergang zum Kommunismus, dient nur der Restauration des Kapitalismus.

In dem Offenen Brief des ZK der KPdSU und in der sowjetischen Presse wendet man alle nur denkbaren Kniffe an, um sich zu rechtfertigen. Man beschuldigt uns, dass unsere Kritik an den Behauptungen von einem "Staat des ganzen Volkes" und von einer Partei des ganzen Volkes" angeblich "vom Marxismus entfernte Thesen" seien, die an einer "Losgelöstheit vom Leben des Sowjetvolkes" krankten und das Sowjetvolk aufforderten, "in die Vergangenheit zurückzukehren".

Nun gut, wir werden sehen, wer sich wirklich vom Marxismus Leninismus entfernt hat, wie das Leben in der Sowjetunion wirklich aussieht und wer wirklich will, dass die Sowjetunion in die Vergangenheit zurückkehrt.

DIE SOZIALISTISCHE GESELLSCHAFT UND DIE DIKTATUR DES PROLETARIATS

Woran erkennt man die sozialistische Gesellschaft? Gibt es während der Phase des Sozialismus noch Klassen und Klassenkampf oder nicht? Soll man an der Diktatur des Proletariats festhalten und die sozialistische Revolution vollenden oder soll man die Diktatur des Proletariats abschaffen und den Weg für die Restauration des Kapitalismus bahnen? Diese Fragen muss, man auf Grund der fundamentalen Leitsätze des Marxismus-Leninismus und der historischen Erfahrungen der Diktatur des Proletariats richtig beantworten.

Die Ablösung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung durch die sozialistische ist ein großer Sprung in der Entwicklungsgeschichte der menschlichen Gesellschaft. Die sozialistische Gesellschaft ist eine wichtige geschichtliche Übergangsperiode von der Klassengesellschaft zu einer klassenlosen Gesellschaft. Über die sozialistische Gesellschaft wird die Menschheit in die kommunistische Gesellschaft eintreten.

Das sozialistische Gesellschaftssystem ist dem kapitalistischen unvergleichlich überlegen. In der sozialistischen Gesellschaft ist die bürgerliche Diktatur durch die proletarische ersetzt, und an Stelle des Privateigentums an den Produktionsmitteln ist das gesellschaftliche Eigentum getreten. Das Proletariat ist von einer unterdrückten und ausgebeuteten Klasse zur herrschenden Klasse geworden. Die gesellschaftliche Stellung der Werktätigen hat sich von Grund auf verändert. Unter der Diktatur des Proletariats verwirklicht der Staat in größtmöglichem Ausmaß die Demokratie für die breiten werktätigen Massen, eine Demokratie, die es in der kapitalistischen Gesellschaft niemals geben kann, und wendet die Diktatur nur gegen das Häuflein Ausbeuter an. Die Verstaatlichung der Industrie und die Kollektivierung der Landwirtschaft haben weite Perspektiven für eine kolossale Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte eröffnet und sind eine Garantie dafür, dass sich die gesellschaftlichen Produktivkräfte in einem Tempo entwickeln, mit dem sich das Entwicklungstempo in der alten Gesellschaft nicht vergleichen kann.

Man darf jedoch nicht übersehen, dass die sozialistische Gesellschaft eine Gesellschaft ist, die aus dem Schoß der kapitalistischen kommt und nur die erste Phase des Kommunismus darstellt. Sie ist noch keine in wirtschaftlicher wie in jeder anderen Hinsicht völlig reife kommunistische Gesellschaft. Daher ist es unvermeidlich, dass sie Muttermale der, kapitalistischen Gesellschaft aufweist. Über die sozialistische Gesellschaft sagte Marx: "Womit wir es hier zu tun haben, ist eine kommunistische Gesellschaft, nicht wie sie sich auf ihrer eignen Grundlage entwickelt hat, sondern umgekehrt, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft hervorgeht, also in jeder Beziehung, ökonomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit den Muttermalen der alten Gesellschaft, aus deren Schoß sie herkommt." [1] Auch Lenin hat darauf hingewiesen, dass der Kommunismus auf seiner ersten Stufe, also in der sozialistischen Gesellschaft, "ökonomisch noch nicht völlig reif, völlig frei von den Traditionen, von den Spuren des Kapitalismus sein kann". [2]

Im Sozialismus gibt es noch Unterschiede zwischen Arbeitern und Bauern, Stadt und Land, manueller und geistiger Arbeit. Das bürgerliche Recht ist noch nicht völlig beseitigt. Die Gesellschaft ist "vorerst nicht imstande, mit einem Schlag auch die weitere Ungerechtigkeit zu beseitigen, die in der Verteilung der Konsumtionsmittel nach der Arbeitsleistung (und nicht nach den Bedürfnissen) besteht", [3] so dass es noch Unterschiede im Reichtum gibt. Man kann diese Unterschiede, diese Erscheinungen und das bürgerliche Recht nur schrittweise beseitigen, was unvermeidlich einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen wird. Wie Marx gesagt hat, kann der volle Kommunismus nach dem Prinzip Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" erst dann verwirklicht werden, wenn diese Unterschiede und das bürgerliche Recht völlig überwunden worden sind.

Wie der Marxismus Leninismus lehrt und auch die Praxis in der Sowjetunion, in China und in den anderen sozialistischen Ländern zeigt, ist die sozialistische Gesellschaft eine sehr, sehr lange Geschichtsepoche, durch die sich ununterbrochen der Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Proletariat zieht und in der die Frage, "wer wen" im Kampf zwischen dem Weg des Kapitalismus und dem des Sozialismus besiegen wird, noch nicht entschieden ist, in der noch die Gefahr einer Restauration des Kapitalismus besteht.

Das ZK der KP Chinas hat in seinem "Vorschlag zur Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung" vom 14. Juni 1963 betont: "Auch nach der Machtergreifung durch das Proletariat ist die Fortsetzung des Klassenkampfes eine lange historische Zeitspanne hindurch immer noch eine objektive, vom menschlichen Willen unabhängige Gesetzmäßigkeit. Nur die Form des Klassenkampfes ist von der vor der Machtergreifung durch das Proletariat verschieden.

Nach der Oktoberrevolution hat Lenin wiederholt darauf hingewiesen:

a) dass gestürzte Ausbeuter mit allen Mitteln versuchen, das ihnen geraubte Paradies' wieder an sich zu reißen;

b) dass die spontanen kleinbürgerlichen Kräfte ständig neue kapitalistische Elemente hervorbringen;

c) dass in den Reihen der Arbeiterklasse und unter den Funktionären des Staatsapparates infolge des Einflusses der Bourgeoisie sowie infolge der Einkreisung durch die spontanen kleinbürgerliehen Kräfte und deren korrumpierende Wirkung entartete Elemente und neue bürgerliche Elemente auftreten;

d) dass die Einkreisung durch den Weltkapitalismus, die Drohung bewaffneter Interventionen von Seiten der Imperialisten und ihre Komplotte zur friedlichen Zersetzung die äußeren Bedingungen für den Fortgang des Klassenkampfes im sozialistischen Staat bilden.

Das Leben hat diese Thesen Lenins bestätigt."

Auch in der sozialistischen Gesellschaft sind die Bourgeoisie und die anderen gestürzten reaktionären Klassen eine verhältnismäßig lange Zeit hindurch noch stark, und ihre Stärke ist auf manchen Gebieten sogar relativ beträchtlich. Sie sind mit der internationalen Bourgeoisie durch Tausende Fäden verbunden. Sie finden sich niemals mit ihrer Niederlage ab, versuchen immer wieder, mit dem Proletariat die Kräfte zu messen. Auf allen Gebieten führen sie einen versteckten oder offenen Kampf gegen das Proletariat. Bisweilen unternehmen sie unter der Maske einer Billigung des Sozialismus, der Sowjetmacht, der kommunistischen Partei, des Marxismus-Leninismus usw. Sabotageaktionen gegen den Sozialismus und Aktionen zur Restauration des Kapitalismus. Auf politischem Gebiet werden sie als eine dem Proletariat antagonistisch gegenüberstehende Kraft noch lange Zeit existieren und jederzeit bereit sein, die Diktatur des Proletariats zu stürzen. Sie schleichen sich in die Staatsorgane, in die Massenorganisationen und in die verschiedenen Sparten der Wirtschaft, der Kultur und des Bildungswesens ein, um sich der Führung durch das Proletariat zu widersetzen, diesem die Führung zu entreißen. Auf wirtschaftlichem Gebiet lassen sie kein Mittel unversucht, um das sozialistische Volkseigentum und Kollektiveigentum zu sabotieren und die kapitalistischen Kräfte zu entfalten. Auf ideologischem und kulturellem Gebiet und im Bildungswesen versuchen sie, mit ihrer bürgerlichen Weltanschauung der proletarischen zu trotzen und mit ihrer bürgerlichen Ideologie das Proletariat und die anderen Werktätigen zu demoralisieren.

Die Kollektivierung der Landwirtschaft macht aus den Einzelbauern Kollektivbauern und schafft günstige Voraussetzungen für die gründliche Ummodelung der Bauernschaft. Die Bauernschaft trägt jedoch unvermeidlich noch gewisse den Kleinproduzenten eigentümliche Charakterzüge, solange das Kollektiveigentum noch nicht im Volkseigentum aufgegangen ist und solange die Überreste der Privatwirtschaft noch nicht völlig beseitigt sind. Unter diesen Umständen ist es unausbleiblich, dass eine spontane Tendenz zum Kapitalismus besteht und ein Nährboden für das Aufkommen neuer Großbauern vorhanden ist, dass eine Polarisierung der Bauernschaft vor sich geht.

Infolge der erwähnten Aktivität der Bourgeoisie und ihres verderblichen Einflusses auf politischem, wirtschaftlichem, ideologischem, kulturellem und erzieherischem Gebiet, infolge des Vorhandenseins einer spontanen Tendenz der Kleinproduzenten in den Städten und Dörfern zum Kapitalismus, infolge des noch nicht völlig beseitigten bürgerlichen Rechtes und der noch wirksamen Gewohnheiten der alten Gesellschaft werden ununterbrochen in den Reihen der Arbeiterklasse, in den Partei und Staatsorganen entartete Elemente, in den staatlichen, volkseigenen Betrieben neue bürgerliche Elemente, Plünderer von öffentlichem Gut und korrupte Leute, im Kultur und Bildungswesen, in den Kreisen der Intelligenz neue bürgerliche Intellektuelle aufkommen. Diese neuen bürgerlichen und entarteten Elemente attackieren den Sozialismus im Bündnis mit den gestürzten, aber noch nicht völlig vernichteten alten bürgerlichen Elementen und anderen Ausbeutern. Entartete Elemente, die sich in leitenden Organen verschanzt haben, können besonders großen Schaden anrichten, weil sie die bürgerlichen Elemente in untergeordneten Organen unterstützen und unter ihre Fittiche nehmen.

Unter den Bedingungen der Existenz des Imperialismus muss das Proletariat der sozialistischen Länder nicht nur gegen die Bourgeoisie innerhalb seines Landes, sondern auch gegen den internationalen Imperialismus kämpfen. Die Imperialisten benützen stets jede Gelegenheit für eine bewaffnete Intervention gegen die sozialistischen Länder oder für deren Zersetzung mit friedlichen Mitteln. Sie versuchen mit allen Kräften, die sozialistischen Staaten zu vernichten oder sie in kapitalistische entarten zu lassen. Es ist unvermeidlich, dass sich der internationale Klassenkampf auch im Inneren der sozialistischen Länder widerspiegelt.

Lenin sagte: "Der Übergang vom Kapitalismus zum Kommunismus umfasst eine ganze geschichtliche Epoche. Solange sie nicht abgeschlossen ist, behalten die Ausbeuter unvermeidlich die Hoffnung auf eine Restauration, und diese Hoffnung verwandelt sich in Versuche der Restauration." [4] Und weiter: "Die Aufhebung der Klassen ist das Werk eines langwierigen, schweren, hartnäckigen Klassenkampfes, der nach dem Sturz der Macht des Kapitals, nach der Zerstörung des bürgerlichen Staates, nach der Aufrichtung der Diktatur des Proletariats nicht verschwindet (wie sich das Flachköpfe vom alten Sozialismus und von der alten Sozialdemokratie einbilden), sondern nur seine Formen ändert und in vieler Hinsicht noch erbitterter wird." [5]

In der ganzen Periode des Sozialismus kann der Klassenkampf zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie auf politischem, wirtschaftlichem, ideologischem, kulturellem und erzieherischem Gebiet keinesfalls eingestellt werden. Dieser Kampf ist ein langwieriger, sich immer wiederholender, zickzackförmiger und komplizierter Kampf; er kann mit Wellen verglichen werden, die einmal höher, einmal niedriger schlagen, manchmal sanft und manchmal sehr stürmisch sind. Das ist ein Kampf, der das Schicksal der sozialistischen Gesellschaft entscheidet. Dieser langwierige Kampf wird entscheiden, ob die sozialistische Gesellschaft sich zum Kommunismus entwickeln oder zum Kapitalismus degenerieren wird.

Der Klassenkampf in der sozialistischen Gesellschaft muss sich auch unvermeidlich innerhalb der kommunistischen Parteien widerspiegeln. Die Bourgeoisie und der internationale Imperialismus wissen, dass es für die Entartung sozialistischer Länder zu kapitalistischen Ländern zunächst notwendig ist, die kommunistischen Parteien in revisionistische Parteien umzuwandeln. Alte und neue bürgerliche Elemente, alte und neue Großbauern und alle möglichen entarteten Elemente sie alle sind die soziale Basis des Revisionismus. Mit jeglichen Mitteln versuchen sie, Agenten in den kommunistischen Parteien aufzutreiben. Der bürgerliche Einfluss ist die innere Quelle des Revisionismus, Kapitulantentum gegenüber dem Druck des Imperialismus seine äußere Quelle. Während der ganzen Periode des Sozialismus geht in den kommunistischen Parteien der sozialistischen Länder unvermeidlich ein Kampf zwischen dem Marxismus Leninismus und dem Opportunismus aller Schattierungen, vor allem dem Revisionismus, vor sich. Die Besonderheiten dieses Revisionismus sind, dass er dadurch, dass er die Existenz von Klassen und Klassenkampf verneint, an der Seite der Bourgeoisie das Proletariat attackiert und die Diktatur des Proletariats in eine Diktatur der Bourgeoisie verwandelt.

Auf Grund der Erfahrungen der internationalen Arbeiterbewegung und der objektiven Gesetzmäßigkeiten des Klassenkampfes wiesen die Begründer des Marxismus darauf hin, dass der Übergang vom Kapitalismus zum Kommunismus und der Übergang von der Klassengesellschaft zur klassenlosen Gesellschaft nur gestützt auf die Diktatur des Proletariats möglich ist, dass es keinen anderen Weg gibt.

Marx sagte, dass "der Klassenkampf notwendig zur Diktatur des Proletariats führt"[6], und führte an einer anderen Stelle aus: "Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats." [7]

Die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft ist der Prozess einer ununterbrochenen Revolution. Marx legte dar, was revolutionärer Sozialismus ist: "Dieser Sozialismus ist die Permanenzerklärung der Revolution, die Klassendiktatur des Proletariats als notwendiger Durchgangspunkt zur Abschaffung der Klassenunterschiede überhaupt, zur Abschaffung sämtlicher Produktionsverhältnisse, worauf sie beruhen, zur Abschaffung sämtlicher gesellschaftlichen Beziehungen, die diesen Produktionsverhältnissen entsprechen, zur Umwälzung sämtlicher Ideen, die aus diesen 'gesellschaftlichen Beziehungen hervorgehen."[8]

In seinem Kampf gegen den Opportunismus der II. Internationale hat Lenin die Marxsche Theorie von der. Diktatur des Proletariats erläutert und schöpferisch weiterentwickelt. Lenin hob hervor: "Die Diktatur des Proletariats ist nicht die Beendigung des Klassenkampfes, sondern seine Fortführung in neuen Formen. Die Diktatur des Proletariats ist der Klassenkampf des Proletariats, das gesiegt und die politische Macht erobert hat, gegen die Bourgeoisie, die zwar besiegt, aber dicht vernichtet, nicht, verschwunden ist, die nicht aufgehört hat, Widerstand zu leisten, gegen die Bourgeoisie, die ihren Widerstand verstärkt hat." [9] Und weiter: "Die Diktatur des Proletariats ist ein zäher Kampf, ein blutiger und unblutiger, gewaltsamer und friedlicher, militärischer und wirtschaftlicher, pädagogischer und administrativer Kampf gegen die Mächte und Traditionen der alten Gesellschaft." [10]

Genosse Mao Tse-tung hat entsprechend den Grundtheorien des Marxismus Leninismus und den historischen Erfahrungen der Diktatur des Proletariats in seinem bekannten Werk "Über die richtige Lösung von Widersprüchen im Volke" sowie in seinen anderen Werken die Klassen und den Klassenkampf in der sozialistischen Gesellschaft, umfassend und systematisch analysiert und die Lehre des Marxismus Leninismus von der Diktatur des Proletariats schöpferisch weiterentwickelt.

Vom Standpunkt der materialistischen Dialektik aus untersucht Genosse Mao Tse-tung die objektiven Gesetzmäßigkeiten der sozialistischen Gesellschaft und hebt hervor, dass die Einheit und der Kampf der Gegensätze, dieses allgemeingültige Gesetz in der Natur und in der menschlichen Gesellschaft, auch in der sozialistischen Gesellschaft gilt. In der sozialistischen Gesellschaft gibt es nach der Vollendung der sozialistischen Umwandlung des Eigentums an den Produktionsmitteln nach wie vor Klassengegensätze, und ist die Flamme des Klassenkampfes nicht erloschen. Der Kampf zwischen dem Weg des Sozialismus und' dem des Kapitalismus durchzieht die ganze Etappe des Sozialismus. Um den Aufbau des Sozialismus zu garantieren und die Restauration des Kapitalismus zu verhindern, muss die sozialistische Revolution auf politischem, wirtschaftlichem, ideologischem, und kulturellem Gebiet vollendet werden. Der endgültige Sieg des Sozialismus kann nicht von einer oder zwei Generationen errungen werden. Dazu bedarf es 5 10 Generationen oder sogar noch mehr.

Genosse Mao Tse-tung unterstreicht besonders folgendes: Im Sozialismus gibt es zwei Kategorien von gesellschaftlichen Widersprüchen, nämlich Widersprüche innerhalb des Volkes und Widersprüche zwischen uns und dem Feind, wobei die Widersprüche innerhalb des Volkes die zahlreichsten sind. Nur durch die deutliche Unterscheidung dieser zwei dem Charakter nach verschiedenen Arten von Widersprüchen und ihre richtige Lösung mit Hilfe entsprechender Methoden können wir uns mit mehr als 900/0 der Bevölkerung zusammenschließen, die Feinde, die nur einige Prozente der Bevölkerung ausmachen, besiegen und die Diktatur des Proletariats festigen.

Die Diktatur des Proletariats ist die grundlegende Garantie für die Festigung und Entwicklung des Sozialismus und ebenso die grundlegende Garantie für das Proletariat, dass es im Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus die Bourgeoisie besiegt und dem Sozialismus den Sieg erringt.

Nur durch die Befreiung der ganzen Menschheit kann das Proletariat letzten Endes sich selbst befreien. Die historische Aufgabe der Diktatur des Proletariats hat zwei Seiten, nämlich eine nationale und eine internationale. Im eigenen Land besteht die Aufgabe hauptsächlich darin, alle Ausbeuterklassen völlig zu vernichten, die sozialistische Wirtschaft rasch zu entwickeln, das kommunistische Bewusstsein der Volksmassen zu heben, die Unterschiede zwischen dem Volkseigentum und dem Kollektiveigentum, zwischen Arbeitern und Bauern, zwischen Stadt und Land, zwischen geistiger und manueller Arbeit zu beseitigen, alle Möglichkeiten einer Neuentstehung von Klassen und einer Restauration des Kapitalismus absolut zu unterbinden und die Voraussetzungen für den Aufbau der kommunistischen Gesellschaft zu schaffen, in der das Prinzip ,Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" verwirklicht wird. Im internationalen Maßstab besteht die Aufgabe hauptsächlich darin, Angriffe von Seiten des internationalen Imperialismus (sowohl bewaffnete Intervention wie Zersetzungstätigkeit mit friedlichen Mitteln) abzuwehren, die Weltrevolution zu unterstützen, bis alle Völker den Imperialismus, den Kapitalismus und das Ausbeutungssystem völlig beseitigt haben. Bis zur Erfüllung dieser Aufgabe nach ihren beiden Seiten hin und bis zum Eintritt in die volle kommunistische Gesellschaft ist die Diktatur des Proletariats unbedingt notwendig.

Von der tatsächlichen Gegenwartssituation aus betrachtet, sind alle sozialistischen Länder noch weit davon entfernt, die Aufgaben der Diktatur des Proletariats gelöst zu haben. In allen sozialistischen Ländern ohne Ausnahme gibt es Klassen und Klassenkampf, Kampf zwischen dem Weg des Sozialismus und dem des Kapitalismus, ist noch die sozialistische Revolution zu vollenden und eine Restauration des Kapitalismus zu verhüten. Alle sozialistischen Länder sind noch sehr weit entfernt von der Beseitigung der Unterschiede zwischen Volksund Kollektiveigentum, zwischen Arbeitern und Bauern, zwischen Stadt und Land, zwischen geistiger und körperlicher Arbeit, von der Aufhebung der Klassen und Klassenunterschiede, von der kommunistischen Gesellschaft, in der das Prinzip "Jeder nach leinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" verwirklicht ist. Deshalb müssen alle sozialistischen Staaten an der Diktatur des Proletariats festhalten.

Somit bedeutet die Beseitigung der Diktatur des Proletariats durch die revisionistische Chruschtschow Clique Verrat am Sozialismus und Kommunismus.

IN DER SOWJETUNION GIBT ES ANTAGONISTISCHE KLASSEN UND KLASSENKAMPF

Der Hauptgrund, den die revisionistische Chruschtschow-Clique für die Abschaffung der Diktatur des Proletariats in der Sowjetunion angibt, besteht nach ihrer Behauptung darin, dass in der Sowjetunion die antagonistischen Klassen bereits vernichtet worden wären und es keinen Klassenkampf mehr gäbe.

Wie sieht es tatsächlich in der Sowjetunion aus? Gibt es dort wirklich keine antagonistische Klassen und keinen Klassenkampf?

Nach dem Sieg der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution wurde in der Sowjetunion die Diktatur des Proletariats errichtet. Durch die Verstaatlichung der Industrie und die Kollektivierung der Landwirtschaft wurde das kapitalistische Privateigentum abgeschafft und das sozialistische Volks und Kollektiveigentum geschaffen. Beim sozialistischen Aufbau wurden in den letzten Jahrzehnten große Erfolge erzielt. Das sind die nicht aus der Welt zu schaffenden Siege von großer historischer Bedeutung, die die KPdSU und das Sowjetvolk unter der Führung von Lenin und Stalin errungen haben.

Jedoch gibt es in der Sowjetunion, obwohl die Industrie verstaatlicht und die Landwirtschaft kollektiviert wurde, immer noch die alte Bourgeoisie und andere Ausbeuterklassen, die wohl gestürzt, aber noch nicht völlig vernichtet sind. Die politischen und ideologischen Einflüsse der Bourgeoisie existieren ebenfalls noch. In Stadt und Land sind nach wie vor die spontanen Kräfte des Kapitalismus vorhanden. Immer wieder kommen neue bürgerliche Elemente und Kulaken auf. Auf politischem, wirtschaftlichem und ideologischem Gebiet geht der Klassenkampf zwischen Proletariat und Bourgeoisie, der Kampf zwischen dem Weg des Sozialismus und dem des Kapitalismus ununterbrochen weiter.

Die Sowjetunion ist das erste und war seinerzeit auch das einzige Land, in dem der Sozialismus aufgebaut wurde; daher gab es keine Erfahrungen anderer Länder, die sie auswerten hätte können. Überdies wich Stalin, als er die Gesetzmäßigkeiten des Klassenkampfes in der sozialistischen Gesellschaft untersuchte, von der marxistisch leninistischen Dialektik ab; deshalb verkündete er, nachdem die Kollektivierung der Landwirtschaft in der Sowjetunion im wesentlichen beendet war, allzu früh, dass es in der Sowjetunion "keine antagonistischen Klassen mehr gibt"[11] und dass die Sowjetgesellschaft "frei von Konflikten zwischen den Klassen"[12] sei. Stalin betonte einseitig die Eintracht innerhalb der sozialistischen Gesellschaft und vernachlässigte deren Widersprüche. Er stützte sich im Kampf gegen die kapitalistischen Kräfte nicht auf die Arbeiterklasse und die breiten Volksmassen. Er sah die Möglichkeit einer Restauration des Kapitalismus lediglich in Verbindung mit einem bewaffneten Angriff seitens des internationalen Imperialismus. Das war sowohl theoretisch als auch praktisch unrichtig. Nichtsdestoweniger bleibt Stalin ein großer Marxist-Leninist. In der Periode, in der er die KPdSU und den Sowjetstaat führte, hielt er an der Diktatur des Proletariats und am sozialistischen Kurs fest, hielt die marxistisch leninistische Linie ein und sicherte den siegreichen Vormarsch der Sowjetunion auf dem Weg des Sozialismus.

Chruschtschow stellte, als er die Führung der KPdSU und des Sowjstaates an sich gebracht hatte, eine Reihe von revisionistischen Richtlinien auf, wodurch die Entwicklung der kapitalistischen Kräfte bedeutend vorangetrieben wurde, so dass sich der Klassenkampf zwischen Proletariat und Bourgeoisie und der Kampf zwischen dem Weg des Sozialismus und dem des Kapitalismus in der Sowjetunion erneut verschärften.

Wenn man nur die Zeitungen und Zeitschriften der Sowjetunion aus den letzten Jahren durchblättert, kann man eine Unmenge Beispiele dafür finden, dass in der Gesellschaft der Sowjetunion nicht nur viele Elemente der alten Ausbeuterklassen bestehen, sondern auch neue bürgerliche Elemente in großer Zahl entstehen und sich die Klassendifferenzierung beschleunigt.

Werfen wir zuerst einen Blick auf die verschiedenartige Tätigkeit der bürgerlichen Elemente aller Schattierungen in den volkseigenen Betrieben der Sowjetunion.

Die leitenden Funktionäre mancher Fabriken und ihre Komplizen mißbrauchen ihre Befugnisse, um mit den staatlichen Betriebsanlagen und Materialien "Untergrund Werkstätten" zu errichten und eine private Produktion in Gang zu bringen, sie verkaufen die Erzeugnisse auf illegale Weise, teilen den Erlös unter sich auf und machen so ungeheure Profite. Nennen wir Beispiele:

Die leitenden Funktionäre eines Leningrader Rüstungsbetriebes setzten ihre Vertrauensleute in "alle Schlüsselstellungen" ein und "verwandelten das staatliche Unternehmen in ein privates". Sie organisierten die private Produktion von Artikeln des zivilen Verbrauchs und nahmen in drei Jahren allein durch den Verkauf von Füllfedern 1,2 Millionen (Alte) Rubel ein. Unter diesen Leuten gab es einen "NEP Kapitalisten" aus den "zwanziger Jahren", der "sein ganzes Leben lang gestohlen hat". [13]

Der Direktor einer Seidenweberei in Usbekistan bildete zusammen mit dem Chefingenieur, dem Chefbuchhalter, dem Leiter der Versorgungs und Vertriebsabteilung, mit Werkhallenleitern und anderen eine Bande, und diese Leute wurden zu "neugebackenen Unternehmern".' Mit Hilfe mannigfacher privater Beziehungen beschafften sie sich über zehn Tonnen Kunstseide und Naturseide und betrieben eine "Erzeugung nicht verbuchter Produkte". Sie nahmen heimlich Arbeiter auf und setzten einen "Zwölfstundentag" fest. [14]

Der Direktor einer Möbelfabrik in Charkow richtete eine "illegale Wirkereiabteilung" ein und betrieb eine Untergrund-Produktion. Dieser Fabrikleiter besaß "mehrere Frauen, mehrere Autos und mehrere Wohnhäuser, 176 Krawatten, etwa 100 Oberhemden, Dutzende Anzüge". Er wettete um große Summen bei Pferderennen. [15]

Solche Leute betreiben ihre Geschäfte nicht ohne Hilfe anderer. Sie stecken immer mit Funktionären staatlicher Versorgungsorganisationen, Handelsunternehmen und anderer Institutionen unter einer Decke. Auch bei den Miliz und Justizorganen finden sie Schutzpatrone und Agenten. Sie werden sogar von höheren Funktionären in den staatlichen Behörden unterstützt und unter deren Fittiche genommen. Hier einige Beispiele:

Der Leiter der Werkstätten einer psychiatrisch neurologischen Beobachtungsstation in Moskau und seine Komplizen richteten einen "Untergrund Betrieb" ein und gelangten durch Bestechung "in den Besitz von 59 Wirkmaschinen" und einer großen Menge von Rohmaterial. Darüber hinaus traten sie mit "52 Fabriken, Handwerksgenossenschaften und Kolchosen" in Verbindung und rafften so in einigen Jahren drei Millionen Rubel zusammen. Sie bestachen Mitarbeiter der Abteilung zur Bekämpfung von Plünderung sozialistischen Eigentums und Spekulation, Kontrolleure, Revisoren, Inspektoren und andere. [16]

Der Direktor eines Maschinenbauwerkes in der RSFSR konnte in Zusammenarbeit mit dem Vizedirektor einer anderen Maschinenfabrik und weiteren 41 Personen über 900 Webstühle unterschlagen und an Fabriken in Zentralasien, Kasachstan und im Kaukasus verkaufen, deren Leiter sich mit Untergrund Produktion befassten.[17]

In Kirgisien plünderte eine 40 bis 50köpfige Bande von bestechlichen Individuen und Defraudanten in zwei Fabriken, die sie unter ihre Kontrolle gebracht und in denen sie eine Untergrund Produktion organisiert hatte, Staatseigentum in Höhe von über 30 Millionen Rubel. Zu dieser Bande gehörten der Vorsitzende des Planungskomitees der Republik, der stellvertretende Handelsminister der Republik, und sieben Leiter von Hauptabteilungen und Abteilungen des Ministerrates, des Volkswirtschaftsrates und des staatlichen Kontrollkomitees dieser Republik sowie ein "prominenter Kulak, der aus der Verbannung geflohen war".[18]

Diese Beispiele zeigen, dass Fabriken, wo solche entarteten Elemente hausen, zwar sozialistische Betriebe heißen, in Wirklichkeit aber bereits zu kapitalistischen Betrieben geworden sind, mit deren Hilfe diese Elemente sich bereichern. Die Beziehungen zwischen diesen Leuten und den Arbeitern haben sich in Beziehungen zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten, zwischen Unterdrückern und Unterdrückten verwandelt. Sind solche Entartete, die Produktionsmittel besitzen und über sie verfügen und fremde Arbeitskräfte ausbeuten, nicht in jeder Beziehung bürgerliche Elemente? Sind ihre Komplizen in den Staatsorganen nicht ebenfalls in jeder Beziehung bürgerliche Elemente, da diese Staatsfunktionäre doch mit ihnen unter einer Decke stecken, Schiebungen machen, Bestechungsgelder annehmen, an der Beute teilhaben und an verschiedenen Formen der Ausbeutung beteiligt sind?

Offensichtlich gehören alle diese Leute zu der dem Proletariat antagonistisch gegenüberstehenden Klasse, zur Bourgeoisie. Ihre gegen den Sozialismus gerichtete Tätigkeit - das ist ein Klassenkampf, und zwar ein solcher, bei dem die Bourgeoisie das Proletariat angreift.

Betrachten wir nun die Tätigkeit verschiedener Kulakenelemente in den Kolchosen.

Die Vorsitzenden mancher Kolchose und ihre Komplizen verüben ohne jede Scheu Unterschlagungen und Diebstähle, befassen sich mit Spekulation, vergeuden öffentliche Gelder und beuten die Kolchosbauern aus. Einige Beispiele:

Der Vorsitzende eines Kolchos in Usbekistan hat "das ganze Dorf in Furcht und Schrecken gehalten". Alle wichtigen Posten im Kolchos waren "von seinen Verwandten, Verschwägerten und anderen 'Nächsten' besetzt". "Mehr als 132 000 Rubel Kolchosgelder" hat er für seine persönlichen 'Bedürfnisse'" verwendet. Er besaß einen Personenwagen, zwei Motorräder und drei Frauen, von denen jede ihre "eigene Villa" hatte. [19]

Der Vorsitzende eines Kolchos im Gebiet Kursk betrachtete den Kolchos als seine "Domäne". Zusammen mit dem Buchhalter, dem Kassier, dem Lagerverwalter, dem Agronomen, dem Leiter des Verkaufsladens und anderen bildete er eine Bande, deren Mitglieder, einander deckend, "die Kolchosbauern ausbeuteten". In wenigen Jahren konnten sie Zehntausende Rubel in die eigene Tasche stecken. [20]

Der Vorsitzende eines ukrainischen Kolchos bestahl die Kollektivwirtschaft um mehr als 50 000 Rubel, indem er Kassenbelege und Rechnungen mit Hilfe einer Buchhalterin fälschte, die wegen "vorbildlicher Buchführung" weithin gefeiert wurde und an der Moskauer Ausstellung über die Erfolge der Volkswirtschaft teilgenommen hatte. [21]

Ein Kolchosvorsitzender im Gebiet Alma Ata war auf kommerzielle Spekulation spezialisiert. Er "kaufte in der Ukraine oder in Usbekistan Obstsäfte, in Dshambul Zucker und Weingeist", fabrizierte daraus Liköre und verkaufte diese dann zu enormen Preisen. Der Kolchos besaß eine Brennerei mit einer Jahresproduktion von mehr als einer Million Liter Spirituosen. Deren Verkaufsnetz erstreckte sich über die ganze kasachische Unionsrepublik, und die Profite aus der kommerziellen Spekulation wurden zur Haupteinnahmequelle dieses Kolchos. [22]

Der Vorsitzende eines Kolchos in der Belorussischen SSR betrachtete sich als kleinen "Duodezfürsten" und "entschied alle Angelegenheiten nach eigenem Gutdünken". Er wohnte nicht im Kolchos, sondern in der Stadt oder in seiner eigenen "Prachtvilla". Ständig befasste er sich "mit verschiedenen kommerziellen Machenschaften" und "gesetzwidrigen Geschäften". Er kaufte anderswo Vieh ein, gab es als das Produkt seines Kolchos aus und fälschte die Produktionskennziffern. Trotzdem wurden über diesen "vorbildlichen Leiter", wie man ihn nannte, "nicht wenig lobende Zeitungsberichte" veröffentlicht. [23]

Alle diese Beispiele zeigen, dass Kolchose, die unter der) Kontrolle solcher leitender Funktionäre stehen, in Wirklichkeit zu deren Privateigentum geworden sind. Diese Leute haben die sozialistischen Kollektivwirtschaften in neue Kulakenwirtschaften verwandelt. In den höheren Staatsorganen finden sie häufig Personen, die sie patronisieren. Ihre Beziehungen zu den Kolchosbauern sind ebenfalls solche, wie sie zwischen Unterdrückern und Unterdrückten, zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten bestehen. Sind solche neue Ausbeuter, die auf dem Rücken der Bauern reiten, nicht hundertprozentige neue Kulaken?

Es ist, klar, alle diese Leute gehören zu der Klasse, die dem Proletariat und den werktätigen Bauern antagonistisch gegenübersteht, zum Kulakentum, d. h. zur ländlichen Bourgeoisie. Ihre gegen den Sozialismus gerichtete Tätigkeit ist gerade jener Klassenkampf, bei dem die Bourgeoisie das Proletariat und die werktätigen Bauern angreift.

Neben den bürgerlichen Elementen in den volkseigenen Betrieben und Kolchosen gibt es in der Sowjetunion noch viele andere bürgerliche Elemente in Stadt und Land.

Manche haben Privatbetriebe eingerichtet, produzieren und verkaufen ihre Produkte auf eigene Rechnung. Andere organisieren private Konsortien von Baumeistern und übernehmen völlig offen Bauarbeiten für staatliche oder genossenschaftliche Betriebe. Andere eröffnen private Hotels. Eine "sowjetische Kapitalistin" in Leningrad engagierte Arbeiter und befasste sich mit der Produktion und dem Absatz von Nylonblusen. Ihr Jahreseinkommen betrug 700 Neue Rubel". [24] Der Besitzer einer Schuhmacherwerkstätte im Gebiet Kursk stellte Filzstiefel her, die er zu Wucherpreisen verkaufte. In seinem Besitz wurden 540 Paar Filzstiefel, acht Kilogramm Goldmünzen, 3000 Meter hochwertiger Stoffe, 20 Teppiche, 1200 Kilogramm Wolle und viele andere Wertsachen gefunden. [25] Ein Privatunternehmer im Gebiet Gomel "stellte Arbeiter und Meister an" und führte zwei Jahre hindurch zu überhöhten Preisen Aufträge für den Bau oder die Generalreparatur von Brennöfen in 12 Betrieben durch. [26] Im Gebiet Orenburg wurden "Hunderte privater Gasthöfe" mit "Güterumschlagplätzen" eröffnet, dank denen ununterbrochen "Kolchos und Staatsgelder in die Taschen der Gasthofbesitzer" flossen. [27]

Manche Leute verlegen sich auf kommerzielle Spekulationen: Sie kaufen billig und verkaufen teuer, machen enorme Profite dadurch, dass sie über weite Entfernung hinweg Handel treiben. So ist irr Moskau eine große Zahl von Spekulanten am Werk, die mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen handeln. Sie bringen "Tonnen von Zitrusfrüchten, Äpfeln und verschiedenen Gemüsen nach Moskau und verkaufen sie zu Wucherpreisen". Für diese "Raffer sind alle Bedingungen geschaffen: Ihnen stehen die Hotels für Marktbesucher, die Gepäckaufbewahrungsstellen und andere Bequemlichkeiten zur Verfügung". [28] Eine Spekulantin in der Region Krasnodar gründete eine eigene "Handelsfirma", für die sie "zwölf Angestellte und zwei Transportarbeiter engagierte". Sie beförderte "Tausende Schweine, Hunderte Doppelzentner Getreide und Hunderte Tonnen Obst" vom Dorf ins Donezbecken und "Zehntausende gestohlener Schlackensteine, Waggonladungen Glas" und anderes Baumaterial aus der Stadt ins Dorf. Aus diesen Wiederverkaufsgeschäften hat sie ein riesiges Kapital geschlagen. [29]

Manche betätigen sich speziell als Makler oder Zwischenhändler. Solche Leute haben viele Beziehungen, und man kann durch sie für eine Bestechungssumme alles bekommen. Es gab einen Makler in Leningrad, von dem es hieß: "Obwohl er nicht der Handelsminister ist, befinden sich alle Warenvorräte in seiner Hand. Obwohl er keinen Rang im Eisenbahnwesen bekleidet, verfügt er über das rollende Material." Er konnte "streng bewirtschaftete Waren außerhalb der Bewirtschaftung beschaffen". Auch "alle Leningrader Lagerhäuser standen ihm zur Verfügung". Für Warenlieferungen erhielt er riesige "Belohnungen". Allein im Jahre 1960 erhielt er von einem Forstwirtschafts Industrie Kombinat 700 000 Rubel. In Leningrad gibt es "eine ganze Gruppe" solcher Makler. [30]

Diese Privatunternehmer und Spekulanten betreiben die nackteste kapitalistische Ausbeutung. Ist es nicht völlig klar, dass sie alle der dem Proletariat antagonistisch gegenüberstehenden Klasse, der Bourgeoisie, angehören?

Tatsächlich bezeichnen' selbst die sowjetischen Zeitungen und Zeitschriften diese Leute als "sowjetische Kapitalisten", "neugebackene Unternehmer", "Privatunternehmer", "neugebackene Kulaken", "Spekulanten", "Ausbeuter" usw. Schlägt sich die revisionistische Chruschtschow Clique nicht selbst ins Gesicht, wenn sie behauptet, dass es in der Sowjetunion keine antagonistischen Klassen gäbe?

Die oben genannten Tatsachen sind nur ein Teil des in der Sowjetpresse veröffentlichten Materials. Diese Fälle allein sind schon erschütternd, geschweige denn die vielen nicht veröffentlichten, die Fälle, die vertuscht wurden, nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangten und noch viel schlimmer und schwerwiegender waren. Wir zitieren dieses Material als Antwort auf die Frage, ob es in der Sowjetunion antagonistische Klassen und Klassenkampf gibt. Alle diese Tatsachen sind vielen Menschen leicht zugänglich. Auch die revisionistische Chruschtschow Clique kann diese Tatsachen nicht ableugnen.

Dieses Tatsachenmaterial allein genügt schon, um zu beweisen, dass es in der Sowjetunion sowohl in der Stadt als auch auf dem Land, in der Industrie wie in der Landwirtschaft, in der Produktion und in der Zirkulation, in Wirtschaft, Partei und Staat, an der Basis und an der Spitze zu vielen zügellosen Aktionen der Bourgeoisie gegen das Proletariat gekommen ist. Diese gegen den Sozialismus gerichteten Aktionen sind nichts anders als ein scharfer Klassenkampf, in dem die Bourgeoisie das Proletariat angreift.

Es ist eigentlich nicht verwunderlich, dass die alten und neuen bürgerlichen Elemente in den sozialistischen Ländern den Sozialismus angreifen. Und es ist dabei auch nichts zu befürchten, solange die Führung der Partei und des Staates marxistisch leninistisch ist. Aber in der heutigen Sowjetunion ist die Frage deshalb so schwerwiegend, weil die revisionistische Chruschtschow Clique die Führung der KPdSU und des Sowjetstaates an sich gerissen hat und in der sowjetischen Gesellschaft eine privilegierte bürgerliche Schicht entstanden ist.

Diese Frage möchten wir im nächsten Kapitel behandeln.

DIE PRIVILEGIERTE SCHICHT IN DER SOWJETUNION UND DIE REVISIONISTISCHE CHRUSCHTSCHOW CLIQUE

Die privilegierte Schicht in der gegenwärtigen sowjetischen Gesellschaft setzt sich aus Entarteten in den Reihen der führenden Funktionäre der Parteiorganisationen, Staatsinstitutionen, Betriebe, Kolchose und Sowchose sowie aus bürgerlichen Intellektuellen zusammen aus Leuten, die den Arbeitern, den Bauern, der überwältigenden Mehrheit der Intellektuellen und der Partei und Staatsfunktionäre gegenüberstehen.

Schon in den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution hat Lenin darauf hingewiesen, dass die Ideologie der Bourgeoisie und des Kleinbürgertums und die entsprechende Macht der Gewohnheit das Proletariat von allen Seiten einkreisen und beeinflussen und einzelne Schichten des Proletariats demoralisieren. Diese Situation führt nicht nur zur Entstehung von Bürokraten unter den Funktionären der Sowjets, die sich von den Volksmassen isolieren, sondern auch zur Entstehung neuer bürgerlicher Elemente. Lenin hat weiter festgestellt, dass, obwohl die Einführung höherer Gehaltstufen für die von der Sowjetmacht im Amte belassenen bürgerlichen technischen Spezialisten notwendig war, dieses Lohnsystem einen demoralisierenden Einfluss auf die Sowjetmacht habe.

Daher betonte Lenin seinerzeit mit großem Nachdruck die Notwendigkeit eines unermüdlichen Kampfes gegen den ideologischen Einfluss der Bourgeoisie und des Kleinbürgertums, der Mobilisierung er breiten Volksmassen zur Mitwirkung bei der Verwaltung des Staates sowie der ständigen Entlarvung der Bürokraten und neuen bürgerlichen Elemente und ihrer Entfernung aus den Sowjets; es müssten Bedingungen geschaffen werden, die jede Weiterexistenz beziehungsweise jedes Wiederauftauchen der Bourgeoisie verhindern. Lenin betonte mit aller Schärfe: "Ohne systematischen und hartnäckigen Kampf für die Verbesserung des Apparats werden wir zugrunde gehen, bevor die Basis des Sozialismus geschaffen ist." [31]

Gleichzeitig wies Lenin eindringlich darauf hin, dass man in der Lohnpolitik an den Grundsätzen der Pariser Kommune festhalten müsse, nach denen alle öffentlich Angestellten ein Gehalt beziehen sollen, das dem Lohn der Arbeiter entspricht, und nur die bürgerlichen Spezialisten hohe Gehälter bekommen. Von der Zeit nach der Oktoberrevolution bis zur Wiederherstellung der Volkswirtschaft wurde in der Sowjetunion diese Weisung Lenins im Wesentlichen befolgt. Die Gehälter der verantwortlichen Funktionäre in Partei und Staat sowie in den Betrieben und die Gehälter der Kommunisten unter den Spezialisten kamen ungefähr den Löhnen der Arbeiter gleich.

Damals hatten die KPdSU und die Sowjetregierung eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um auf politischem und ideologischem Gebiet sowie im Verteilungssystem jeden Amtsmißbrauch der leitenden Funktionäre in allen Sparten zu verhindern und ihre Korrumpierung und Demoralisierung unmöglich zu machen.

Die KPdSU mit Stalin an der Spitze hielt an der Diktatur des Proletariats und am Weg des Sozialismus fest, bekämpfte entschlossen die kapitalistischen Kräfte. Der seinerzeitige Kampf zwischen Stalin einerseits und den Trotzkisten, Sinowjew und Bucharin Leuten andererseits war dem Wesen nach der Ausdruck eines Klassenkampfes zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie und ebenso des Kampfes zwischen dem sozialistischen und dem kapitalistischen Weg innerhalb der Partei. Durch den Sieg in diesem Kampf wurden alle Versuche der Bourgeoisie, den Kapitalismus in der Sowjetunion zu restaurieren, zunichte gemacht.

Es ist unbestreitbar, dass schon vor dem Tode Stalins ein Lohnsystem mit hohen Gehältern für eine gewisse Gruppe von Personen eingeführt und ein Teil der Partei und Staatsfunktionäre zu bürgerlichen Elementen entartet war. Im Bericht des ZK der KPdSU an den XIX. Parteitag der KPdSU vom Oktober 1952 hieß es, dass in einigen Parteiorganisationen Zersetzungs und Fäulniserscheinungen aufgetreten seien. Die Führer mancher Parteiorganisationen hätten diese in einen trauten Familienkreis ihrer eigenen Leute verwandelt, die "die Gruppeninteressen über die Partei und Staatsinteressen stellen". Manche Leiter von Industriebetrieben "vergessen, dass die ihnen zur Betreuung und Leitung anvertrauten, Betriebe staatliche sind, und bemühen sich, sie in ihre Domänen zu verwandeln''. Manche Funktionäre der Parteiorganisationen, der Sowjets und der landwirtschaftlichen Behörden "befassen sich selbst mit Plünderung von Kolchoseigentum, anstatt über die Interessen der gemeinschaftlichen Wirtschaft der Kolchose zu wachen". Auf kulturellem, künstlerischem und wissenschaftlichem Gebiet seien Werke entstanden, in denen das sozialistische System angegriffen und verleumdet wird, und sei ein "Araktschejew Regime" aufgekommen, bei dem einzelne Gruppen von Gelehrten die Wissenschaft monopolisieren.

Nachdem Chruschtschow die Führung der KPdSU und des Sowjetstaates an sich gerissen hatte, veränderte sich die Klassenkampfsituation in der Sowjetunion von Grund auf.

Chruschtschow hat eine Reihe von revisionistischen Richtlinien aufgestellt, die nur den Interessen der Bourgeoisie dienen. Dadurch wachsen die kapitalistischen Kräfte in der Sowjetunion in raschem Tempo.

Unter der Vorspiegelung eines "Kampfes gegen den Personenkult" hat Chruschtschow die Diktatur des Proletariats und das sozialistische System verunglimpft und dadurch nur der Weg zur Restauration, des Kapitalismus in der Sowjetunion geebnet. Er hat Stalin völlig negiert, womit er dem Wesen nach den Marxismus Leninismus, dem Stalin treu geblieben war, verleugnet und der revisionistischen Flut die Schleusen geöffnet hat.

Chruschtschow hat das sozialistische Prinzip "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung" unauffällig durch das so genannte "materielle Interesse" ersetzt und die Einkommensunterschiede zwischen einer Handvoll Leuten einerseits und den Arbeitern und Bauern sowie einfachen Intellektuellen andererseits nicht aufgehoben, sondern noch vergrößert. Er steift den Entarteten in gehobener Position das Rückgrat, ermöglicht es ihnen, ihre Machtbefugnisse noch schamloser als früher zu mißbrauchen, um sich die Früchte der Arbeit des Sowjetvolkes anzueignen, und beschleunigt die Klassendifferenzierung in der sowjetischen Gesellschaft.

Chruschtschow sabotiert die sozialistische Planwirtschaft, wendet das kapitalistische Profitgesetz an, fördert die freie kapitalistische Konkurrenz und unterminiert das sozialistische Volkseigentum.

Chruschtschow greift das landwirtschaftliche Planungssystem des Sozialismus an und bezeichnet es als "bürokratischen und "überflüssig". Er ist darauf versessen, von den amerikanischen Großfarmern zu lernen, befürwortet die Methoden der kapitalistischen Wirtschaft, hilft der Kulakenwirtschaft auf die Beine und untergräbt die sozialistische Kollektivwirtschaft.

Chruschtschow geht mit der bürgerlichen Ideologie hausieren, propagiert die bürgerlichen Schlagworte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Menschlichkeit, beeinflusst das Sowjetvolk mit bürgerlichem Idealismus, bürgerlicher Metaphysik, mit den reaktionären Ideen des bürgerlichen Individualismus, Humanismus und Pazifismus und verdirbt die sozialistische Moral. Die dekadente Kultur der westlichen Bourgeoisie wird heute in der Sowjetunion modern, während die sozialistische Kultur verdrängt und angegriffen wird.

Unter dem Aushängeschild der so genannten "friedlichen Koexistenz" macht Chruschtschow mit den amerikanischen Imperialisten gemeinsame Sache sabotiert das sozialistische Lager und die internationale kommunistische Bewegung, behindert den revolutionären Kampf der unterdrückten Völker und der geknechteten Nationen, praktiziert einen Großmacht-Chauvinismus und nationalen Egoismus und verrät den proletarischen Internationalismus. Das alles geschieht, um die Interessen einer Handvoll Leute wahrzunehmen und sie den Lebensinteressen des Sowjetvolkes, aller anderen Völker des sozialistischen Lagers und der ganzen Welt überzuordnen.

Der Kurs Chruschtschows ist Revisionismus reinsten Wassers. Dank diesem Kurs aktivieren sich in der Sowjetunion stürmisch die alten bürgerlichen Elemente und entsteht über dies eine große Zahl neuer bürgerlicher Elemente unter den leitenden Funktionären in der Partei und des Staates, de verantwortlichen Funktionären der staatlichen Betriebe und der Kolchose sowie in der höheren Schicht der auf kulturellem, künstlerischem, wissenschaftlichem und technischem Gebiet tätigen Intellektuellen.

Gegenwärtig haben die neuen bürgerlichen Elemente in der Sowjetunion nicht nur zahlenmäßig einen Stand erreicht wie nie zuvor, sondern auch ihre soziale Stellung hat sich von Grund auf geändert. Vor dem Amtsantritt Chruschtschows nahmen diese Leute in der Sowjetgesellschaft nicht die dominierende Position ein. Ihre Tätigkeit war vielfach eingeschränkt und häufig Angriffen ausgesetzt. Nach der Machtergreifung Chruschtschows, der allmählich die Partei und Staatsführung usurpiert hatte, sind diese Leute in Schlüsselstellungen in Partei und Staat, in Wirtschaft und Kultur aufgestiegen und haben eine privilegierte Schicht in der Sowjetgesellschaft gebildet.

Diese privilegierte Schicht ist gegenwärtig ein wesentlicher Teil der Bourgeoisie in der Sowjetunion und bildet die wichtigste soziale Basis der revisionistischen Chruschtschow-Clique. Diese Clique ist nichts anderes als die politische Vertretung der sowjetischen Bourgeoisie und vor allem der privilegierten Schicht dieser Klasse.

Die revisionistische Chruschtschow Clique hat im ganzen Land, von der Zentralregierung bis zu den örtlichen Verwaltungen, von den führenden Partei und Staatsorganen bis zu den einzelnen Sparten der Wirtschaft, der Kultur und des Bildungswesens, wiederholt Säuberungen durchgeführt und eine Gruppe Funktionäre nach der anderen ausgewechselt, wobei sie jene, denen sie nicht traute, entließ und ihre eigenen Vertrauensleute in leitende Positionen einsetzte.

Nehmen wir das ZK der KPdSU als Beispiel. Den statistischen Angaben zufolge wurden nahezu 70 % der auf dem XIX. Parteitag von 1952 gewählten Mitglieder des ZK der KPdSU auf dem XX. Parteitag im Jahre 1956 und dem XXII. Parteitag im Jahre 1961 entfernt. Auch von den auf dem XX. Parteitag gewählten ZK Mitgliedern wurde bis zum XXII. Parteitag etwa die Hälfte gesäubert.

Was die örtlichen Parteiorganisationen aller Ebenen anbetrifft, so hat die revisionistische Chruschtschow Clique nach unvollständigen Statistiken am Vorabend des XXII. Parteitags unter dem Vorwand einer so genannten "Erneuerung, der Kader" 45 % der Mitglieder der Zentralkomitees der Parteien der Unionsrepubliken sowie der Regions und Gebietskomitees und 40 % der Mitglieder der Stadt und Bezirkskomitees der Partei entlassen. Im Jahre 1963 hat die Chruschtschow Clique unter dem Vorwand, die Parteikomitees in so genannte "industrielle" und "landwirtschaftliche" aufzuteilen, über die Hälfte aller Mitglieder der Zentralkomitees der Parteien der Unionsrepubliken und aller Gebietskomitees ausgewechselt.

Infolge dieser Veränderungen gelang es der privilegierten Schicht der Sowjetunion, die Parteiorganisationen, die Staatsinstitutionen und andere wichtige Sparten unter ihre Kontrolle zu bringen.

Diese privilegierte Schicht hat ihre Aufgabe, dem Volke zu dienen, in ein Privileg, über das Volk zu herrschen, 'umgewandelt und missbraucht ihr Recht, über die Produktions- und die Existenzmittel zu verfügen, in ihrem eigensüchtigen Interesse, dem Interesse eines winzigen Häufleins.

Diese privilegierte Schicht eignet sich die Früchte der Arbeit des Sowjetvolkes an und bezieht Einkommen, die Dutzende Mal oder sogar hundertmal höher sind als die der einfachen sowjetischen Arbeiter und Bauern. Sie verdankt diese hohen Einkommen nicht nur der Einführung hoher Gehälter, hoher Prämien und hoher Honorare sowie einer Vielfalt von persönlichen Zuschlägen, sondern auch dem Missbrauch ihrer bevorrechteten Positionen, die es ihr ermöglichen, sich durch Schiebungen und Bestechungsgelder öffentliches Eigentum anzueignen. In ihrer Lebensweise hat sie sich völlig von den Werktätigen der Sowjetunion losgelöst und führt das schmarotzerische und dekadente Leben der Bourgeoisie.

Die Mitglieder dieser privilegierten Schicht sind ideologisch schon ganz degeneriert, haben die revolutionäre Tradition der bolschewistischen Partei restlos verraten und die hohen Ideale der sowjetischen Arbeiterklasse über Bord geworfen. Sie bekämpfen den Marxismus Leninismus, und den Sozialismus. Selbst haben sie die Revolution verraten, und auch anderen verbieten sie, die Revolution durchzuführen. Das Einzige, was sie interessiert, ist die Festigung ihrer wirtschaftlichen Stellung und ihrer politischen Herrschaft. In der ganzen Tätigkeit dieser privilegierten Schicht dreht sich alles um die Privatinteressen ihrer Mitglieder.

Nachdem die Chruschtschow Clique die Führung der KPdSU und des Sowjetstaates an sich gerissen hat, verwandelt sie die marxistisch leninistische KPdSU, die eine ruhmreiche revolutionäre Geschichte besitzt, in eine revisionistische Partei und den sowjetischen Staat der Diktatur des Proletariats in einen Staat der Diktatur der revisionistischen Chruschtschow Clique. Die Chruschtschow Clique verwandelt überdies schrittweise das sozialistische Volks und Kollektiveigentum in Eigentum der privilegierten Schicht.

Man sieht, dass die Tito Clique in Jugoslawien, obwohl sie noch das Banner des "Sozialismus" herumschwenkt, seit Beschreiten des revisionistischen Weges allmählich zu einer bürokratischen Bourgeoisie geworden ist, die im Gegensatz zum jugoslawischen Volk steht. Sie hat damit Jugoslawien, das ursprünglich ein Staat der Diktatur des Proletariats war, in einen Staat der Diktatur der bürokratischen Bourgeoisie und die sozialistische Gemeinwirtschaft Jugoslawiens in einen Staatskapitalismus verwandelt. Und man sieht jetzt auch, dass die Chruschtschow Clique den gleichen Weg geht, den die Tito Clique bereits gegangen ist. Als Chruschtschow nach Belgrad gepilgert war, erklärte er wiederholt, dass man die Erfahrungen der Tito Clique studieren müsse, dass "wir [er und die Tito Clique] ein und dieselbe Ideologie haben, uns von ein und derselben Theorie leiten lassen". All das ist nicht verwunderlich.

Infolge des Revisionismus Chruschtschows droht dem ersten" sozialistischen Staat der Welt, den das große Sowjetvolk mit Blut und Schweiß erbaut hat, die beispiellos ernste Gefahr einer Restauration des Kapitalismus.

Wenn die Chruschtschow Clique ihre These verbreitet, dass "es in der Sowjetunion bereits keine antagonistischen Klassen und keinen Klassenkampf mehr gibt", versucht sie, die Wahrheit über den erbitterten Klassenkampf zu verbergen, den sie gegen das Sowjetvolk führt.

Die von der revisionistischen Chruschtschow Clique vertretene privilegierte Schicht der Sowjetunion macht nur einen winzigen Bruchteil der Gesamtbevölkerung der Sowjetunion aus. Auch in den Reihen der sowjetischen Funktionäre bildet sie nur eine verschwindende Minderheit. Sie steht im krassen Gegensatz zum Sowjetvolk, das heißt zu mehr als 90 % der Gesamtbevölkerung der Sowjetunion, auch zur großen Mehrheit der Partei- und Staatsfunktionäre und der Mitglieder der KPdSU. Der Widerspruch zwischen dem Sowjetvolk und dieser privilegierten Schicht ist der Hauptwiderspruch in der heutigen Sowjetunion; er ist ein unversöhnlicher, antagonistischer Klassenwiderspruch.

Die von Lenin begründete ruhmreiche Kommunistische Partei der Sowjetunion und das große Sowjetvolk legten in der Sozialistischen Oktoberrevolution einen Epoche machenden Schöpfergeist revolutionärer Initiative an den Tag, zeigten im siegreichen Kampf gegen die Weißgardisten und gegen die militärische Intervention eines guten Dutzends imperialistischer Mächte Opferbereitschaft und Heldenmut, erzielten im Kampf für die Industrialisierung des Landes und die Kollektivierung der Landwirtschaft glänzende Erfolge, die in der Geschichte einzig dastehen, und errangen im Vaterländischen Krieg gegen den deutschen Faschismus einen gewaltigen Sieg, der die Menschheit gerettet hat. Die erdrückende Mehrheit der Mitglieder der KPdSU und das Sowjetvolk setzen selbst unter der Herrschaft der Chruschtschow Clique die von Lenin und Stalin gepflegte ruhmreiche revolutionäre Tradition fort, wahren dem Sozialismus die Treue und erstreben den Kommunismus.

Bei den breiten Massen der sowjetischen Arbeiter, Kolchosbauern und Intellektuellen herrscht große Unzufriedenheit Über ihre Unterdrückung und Ausbeutung durch die privilegierte Schicht. Die Massen erkennen immer deutlicher das wahre Gesicht des Revisionismus der Chruschtschow Clique, die den Sozialismus verraten hat und den Kapitalismus restauriert. Zahlreiche sowjetische Staats und Parteifunktionäre halten nach wie vor an dem revolutionären, proletarischen Standpunkt fest, gehen unbeirrbar den sozialistischen Weg weiter und treten entschlossen gegen den Revisionismus Chruschtschows auf. Die breiten Volksmassen und die gewaltige Mehrheit der Kommunisten und der Funktionäre der Sowjetunion sind dabei, verschiedene Mittel und Wege zu finden, um sich dem revisionistischen Kurs der Chruschtschow-Clique entgegenzustellen und ihm Widerstand zu leisten, so dass diese Clique nicht so ohne weiteres den Kapitalismus restaurieren kann, Das große Sowjetvolk führt jetzt einen Kampf zur Verteidigung der ruhmreichen Traditionen der großen Oktoberrevolution, zur Verteidigung der großen Errungenschaften des Sozialismus und für die Vereitelung jener Verschwörung, die auf die Restauration des Kapitalismus abzielt.

WIDERLEGUNG DER BEHAUPTUNG VOM SO GENANNTEN "STAAT DES GANZEN VOLKES"

Auf dem XXII. Parteitag der KPdSU hat Chruschtschow die Fahne des Kampfes gegen die Diktatur des Proletariats offen entrollt. Er proklamierte den Ersatz des Staates der Diktatur des Proletariats durch den so genannten "Staat des ganzen Volkes". Im Programm der KPdSU heißt es: In der UdSSR ist die Diktatur des Proletariats nicht mehr notwendig. Der Staat, der als Staat der proletarischen Diktatur entstand, ist in der neuen, gegenwärtigen Etappe ein Staat des ganzen Volkes."

Es gehören nur geringe allgemeine Kenntnisse des Marxismus Leninismus dazu, um zu wissen, dass der Staat ein Klassenbegriff ist. Lenin stellte fest: "Kennzeichen des Staates ist also das Vorhandensein einer besonderen Klasse von Personen, in deren Händen sich die Macht konzentriert." [32] Der Staat ist ein Werkzeug des Klassenkampfes, das Organ einer Klasse zur Unterdrückung einer anderen. Jeder Staat ist ein Staat der. Diktatur einer bestimmten Klasse. Solange der Staat noch besteht, kann er nicht über den Klassen stehen, kann er keinen Staat des ganzen Volkes darstellen.

Das Proletariat und dessen Partei, die ihre Ansichten niemals verheimlichen, erklären ausdrücklich, dass sich die sozialistische Revolution des Proletariats zum Ziel setzt, die Herrschaft der Bourgeoisie zu stürzen und die Diktatur des Proletariats zu errichten; dass nach dem Sieg dieser Revolution das Proletariat und seine Partei unablässig darum bemüht sein müssen, die historische Aufgabe der proletarischen Diktatur zu erfüllen, die Klassen aufzuheben und die Klassenunterschiede zu beseitigen, damit der Staat absterbe. Einzig und allein die Bourgeoisie und ihre Parteien sind mit allen ihren Kräften bestrebt, den Klassencharakter der Staatsmacht zu verhüllen, und suchen auf jegliche Weise, den von ihnen beherrschten Staatsapparat als "volksstaatlich", und "über den Klassen stehend" auszugeben, um die Volksmassen irrezuführen.

Wenn Chruschtschow die Aufhebung der Diktatur des Proletariats in der Sowjetunion proklamiert und den so genannten "Staat des ganzen Volkes" verkündet, so zeigt das gerade, dass er die marxistisch leninistische Lehre vom Staat durch bürgerliche Lügen ersetzt hat.

Da nun ihre absurden Behauptungen von den Marxisten Leninisten widerlegt worden sind, beeilt sich die revisionistische Chruschtschow Clique mit einer Rechtfertigung und tut alles, um den "Staat des ganzen Volkes" "theoretisch" zu begründen. Sie behauptet, dass mit der von Marx und Lenin definierten historischen Periode der proletarischen Diktatur lediglich die erste, nicht aber die höhere Phase des Übergangs vom Kapitalismus zum Kommunismus gemeint sei. "Die Diktatur des Proletariats hört früher auf, notwendig zu sein, als der Staat abstirbt"[33], behauptet sie weiter und erklärt, dass nach dem Erlöschen der proletarischen Diktatur noch ein .Stadium des "Volksstaates" bestünde.

Das ist hundertprozentige Sophistik.

In der "Kritik des Gothaer Programms" stellte Marx fest, dass die Diktatur des Proletariats der Staat in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Kommunismus ist. Diese berühmte These von Marx hat Lenin eingehend erläutert.

Lenin sagte: "Marx schrieb in der Kritik des Gothaer Programms: 'Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats.' Bisher galt das für die Sozialisten als unbestrittene Wahrheit, und in ihr liegt die Anerkennung des Staates, solange der siegreiche Sozialismus nicht in den vollständigen Kommunismus hinübergewachsen ist." [34]

Lenin sagte ferner: "Das Wesen der Marxschen Lehre vom Staat hat nur erfasst, wer begriffen hat, dass die Diktatur einer Klasse nicht nur schlechthin für jede Klassengesellschaft notwendig ist, nicht nur für das Proletariat, das die Bourgeoisie gestürzt hat, sondern auch für die ganze historische Periode, die den Kapitalismus von der klassenlosen Gesellschaft, vom Kommunismus, trennt." [35]

Es ist ganz klar, dass mit der historischen Periode, in welcher der Staat der proletarischen Diktatur besteht, sowohl Marx als auch Lenin, nicht, wie die Chruschtschow Clique behauptet, lediglich den Übergang vom Kapitalismus zur ersten Phase des Kommunismus meinten, sondern vielmehr die Zeit des Übergangs vom Kapitalismus zum "vollständigen Kommunismus", die Übergangsperiode, in der alle Klassenunterschiede beseitigt werden und eine "klassenlose Gesellschaft" verwirklicht wird, also bis zur höheren Phase des Kommunismus.

Es ist ebenfalls ganz klar, dass der von Marx und Lenin gemeinte Staat der Übergangsperiode nichts anderes sein kann als die Diktatur des Proletariats. Der proletarischen Diktatur gilt als die Staatsform in der Periode des Übergangs vom Kapitalismus zur höheren Phase des Kommunismus, sie ist gleichzeitig die letzte Staatsform in der Menschheitsgeschichte. Ihr Absterben bedeutet zugleich auch das Absterben des Staates. Lenin sagte: "Marx hat aus der ganzen Geschichte des Sozialismus und des politischen Kampfes gefolgert, dass der Staat verschwinden muss, dass die Übergangsform seines Verschwindens (der Übergang vom Staat zum Nichtstaat) das als herrschende Klasse organisierte Proletariat' sein wird." [36]

Im Laufe der geschichtlichen Entwicklung kann die Diktatur des Proletariats in diesem oder jenem Staat, in dieser oder jener Etappe verschiedene Formen annehmen, aber ihr Wesen ist ein und dasselbe. Lenin hat gesagt: "Der Übergang vom Kapitalismus zum Kommunismus muss natürlich eine ungeheure Fülle und Mannigfaltigkeit der politischen Formen hervorbringen, aber das Wesentliche wird dabei unbedingt das eine sein: die Diktatur des Proletariats." [37]

Daraus ersieht man, dass die Ansichten, wonach die Diktatur des Proletariats zu Ende wäre, bevor noch der Staat abstirbt, und es nach dem Erlöschen der Diktatur des Proletariats noch ein Stadium des "Volksstaates" gäbe, gar nicht von Marx und Lenin stammen, sondern eine Fabrikation des Revisionisten Chruschtschow sind.

Um diese ihre antimarxistischen und antileninistischen Ansichten zu rechtfertigen, hat die revisionistische Chruschtschow Clique mit Mühe und Not einen Satz von Marx herausgesucht, ihn aus dem Zusammenhang gerissen und seinen Sinn entstellt. Sie versucht starrsinnig, das von Marx in der "Kritik des Gothaer Programms" erwähnte "zukünftige Staatswesen der kommunistischen Gesellschaft" als ein "'Staatswesen der kommunistischen Gesellschaft', das bereits keine Diktatur des Proletariats mehr ist", hinzustellen. [38] Triumphierend erklärt sie, dass die Chinesen es nicht wagen würden, sich, auf dieses Marx Wort zu berufen. Ihr kommt es vor, als könnte dieses Wort ihr wirklich irgendwie helfen.

Lenin scheint schon vorausgesehen zu haben, dass die Revisionisten mit Hilfe dieses Wortes von Marx den Marxismus entstellen würden. In seiner Arbeit "Marxismus und Staat" hat er dieses Marx Wort ausgezeichnet erläutert. Er sagte: "… die Diktatur des Proletariats ist 'eine politische Übergangsperiode'… Aber Marx spricht weiter von 'dem zukünftigen Staatswesen der kommunistischen Gesellschaft'!! Also wird es sogar in der kommunistischen Gesellschaft ein Staatswesen geben!! Besteht hier nicht ein Widerspruch?" Lenin antwortete mit einem "Nein" und erklärte anschließend mit Hilfe einer Tabelle die drei Perioden der Entwicklung des Staates vom bürgerlichen Staat bis zum Absterben des Staates.

Erste Periode: In der kapitalistischen Gesellschaft braucht die Bourgeoisie einen Staat, das ist der bürgerliche Staat.

Zweite Periode: In der Periode des Übergangs vom Kapitalismus zum Kommunismus braucht das Proletariat einen Staat, das ist der Staat der Diktatur des Proletariats.

Dritte Periode: In der kommunistischen Gesellschaft ist ein Staat nicht mehr notwendig, der Staat stirbt ab.

Lenin sagte: "Absolute Folgerichtigkeit und Klarheit!!"

In Lenins Tabelle ist nur vom Staat der Bourgeoisie, vom Staat der proletarischen Diktatur und vom Absterben des Staates die Rede. Lenin benützte gerade die Tabellenform, um klar zu machen, dass es im Kommunismus, in dem der Staat abstirbt, kein Staatswesen mehr gibt.

Es ist geradezu komisch, dass sich die revisionistische Chruschtschow Clique bei der Rechtfertigung ihrer falschen Ansichten auch auf diese Worte aus Lenins "Marxismus und Staat" beruft. Sie zitiert diese Worte und gelangt zu dem unsinnigen Schluss: "In unserem Land sind die ersten zwei Perioden, die Lenin an der angeführten Stelle nennt, schon Geschichte geworden. In der Sowjetunion ist ein Staat des ganzen Volkes entstanden - ein kommunistisches Staatswesen, das Staatswesen der ersten Phase des Kommunismus und er entwickelt sich weiter." [39]

Wenn die ersten zwei Perioden, von denen bei Lenin die Rede war, in der Sowjetunion bereits der Geschichte angehören sollten, dann müsste der Staat dort im Absterben sein. Woher dann ein "Staat des ganzen Volkes"? Stirbt der Staat noch nicht ab, dann muss er die Diktatur des Proletariats und kann keinesfalls ein "Staat des ganzen Volkes" sein.

Um ihre Theorie vom "Staat des ganzen Volkes" zu rechtfertigen, verleumdet die revisionistische Chruschtschow Clique unermüdlich die Diktatur des Proletariats als undemokratisch. 'Sie propagiert die Idee, dass einzig und allein der Ersatz des Staates der proletarischen Diktatur durch einen "Staat des ganzen Volkes" eine weitere Entwicklung der Demokratie gewährleisten, ihre Verwandlung in eine "echte Demokratie des ganzen Volkes" herbeiführen könnte. Chruschtschow sagte sogar wichtigtuend, dass in der Abschaffung der Diktatur des Proletariats die Richtlinie auf eine "kraftvolle Entfaltung der Demokratie" zum Ausdruck komme und dass angeblich "die proletarische Demokratie sich in eine sozialistische Demokratie des ganzen Volkes umwandelt". [40]

All diese Äußerungen der Revisionisten zeigen nur, dass diese entweder von der Lehre des Marxismus Leninismus über den Staat keine blasse Ahnung haben oder sie böswillig verdrehen.

Wer auch nur über die geringste allgemeine Kenntnis des Marxismus Leninismus verfügt, weiß, dass die Demokratie als Staatsform ein Klassenbegriff ist ebenso wie die Diktatur. Es gibt nur eine Demokratie für eine Klasse, es gibt keine "Demokratie für das ganze Volk".

Lenin schrieb: "Demokratie für die riesige Mehrheit des Volkes und gewaltsame Niederhaltung der Ausbeuter, der Unterdrücker des Volkes, d. h. ihr Ausschluss von der Demokratie diese Modifizierung erfährt die Demokratie beim Übergang vom Kapitalismus zum Kommunismus." [41] Das Proletariat übt der ausbeutenden Klasse gegenüber eine Diktatur aus und' führt die Demokratie für das arbeitende Volk durch; das sind zwei Seiten ein und derselben Frage. Erst die Diktatur des Proletariats ist imstande, die Demokratie für die werktätigen Massen zu fördern und zu erweitern, bis sie eine so hohe Stufe erlangt wie nie zuvor. Ohne die Diktatur des Proletariats kann es eine wahre Demokratie für das werktätige Volk nicht geben.

Wo die bürgerliche Demokratie herrscht, dort gibt es keine proletarische Demokratie; und umgekehrt, wo die proletarische Demokratie herrscht, dort gibt es keine bürgerliche Demokratie. Das eine schließt das andere aus, anders kann es auch nicht sein, ein Kompromiss ist hier nicht möglich. Je radikaler die Demokratie der Bourgeoisie beseitigt wird, desto breiter entfaltet sich die Demokratie des Proletariats. Dann gibt es freilich in den Augen der Bourgeoisie in einem solchen Staat keine Demokratie. In Wirklichkeit ist aber dann die proletarische Demokratie errichtet und die bürgerliche Demokratie vernichtet worden. Wenn die proletarische Demokratie gedeiht, dann verdorrt die bürgerliche Demokratie.

Die revisionistische Chruschtschow Clique wendet sich gegen diese grundlegende Ansicht des Marxismus Leninismus. In der Tat vertritt sie die Meinung, dass es nicht zur Demokratie gehöre, wenn man dem Feind gegenüber die Diktatur ausübt. Wolle man die Demokratie entfalten, so müsse man die Diktatur dem Feind gegenüber und dessen Niederhaltung aufheben und stattdessen eine "Demokratie des ganzen Volkes" zuwege bringen.

Diese Auffassung gleicht der Auffassung des Renegaten Kautsky von der "reinen Demokratie" wie ein Ei dem anderen.

In seiner Kritik an Kautsky sagte Lenin: ",Reine Demokratie' ist nicht nur eine von Unwissenheit zeugende Phrase, die Verständnislosigkeit sowohl für den Klassenkampf als auch für das Wesen des Staates offenbart, das ist auch eine durch und durch hohle Phrase, denn in der kommunistischen Gesellschaft wird die Demokratie, sich umbildend und zur Gewohnheit werdend, absterben, nie aber wird es eine reine' Demokratie geben." [42]

Lenin stellte ferner fest: "Die Dialektik (der Gang) der Entwicklung ist so: vom Absolutismus zur bürgerlichen Demokratie; von der bürgerlichen zur proletarischen Demokratie; von der proletarischen zu überhaupt keiner." [43] Das heißt, dass die Demokratie des Proletariats in der höheren Phase des Kommunismus absterben wird mit dem Verschwinden der Klassen und dem Absterben der Diktatur des Proletariats.

Geradeheraus gesagt, ist die von Chruschtschow soviel angepriesene "Demokratie des ganzen Volkes" ebenso wie der "Staat des ganzen Volkes" nichts anderes als Lug und Trug. Die Gründe, weshalb Chruschtschow den Trödlerkram der Bourgeoisie und der alten Revisionisten aufklaubte, reparierte und darauf seine eigene Marke anklebte, bestehen nur in seiner Absicht, das Sowjetvolk und die revolutionären Volksmassen der ganzen Welt hinters Licht zu führen und seine lichtscheue Handlungsweise den Verrat an der Diktatur des Proletariats und die Frontstellung gegen den Sozialismus zu verhüllen.

Was ist denn das Wesen des Chruschtschowschen "Staates des ganzen Volkes"?

Chruschtschow hat in der Sowjetunion die proletarische Diktatur beseitigt und dafür eine Diktatur der revisionistischen Clique mit ihm selbst an der Spitze errichtet, nämlich die Diktatur der privilegierten Schicht der sowjetischen Bourgeoisie. Sein so genannter "Staat des ganzen Volkes" ist tatsächlich kein Staat der Diktatur des Proletariats, sondern ein Staat, in dem die revisionistische Chruschtschow Clique, eine Handvoll von Leuten, die Diktatur über die breiten Massen der sowjetischen Arbeiter, Bauern und revolutionären Intellektuellen ausübt. Unter der Herrschaft der Chruschtschow-Clique gibt es in der Sowjetunion überhaupt keine Demokratie für die Werktätigen, es' gibt nur eine Demokratie für die verschwindend kleine Gruppe der revisionistischen Chruschtschow Clique, für die privilegierte Schicht, für die alten und neuen bürgerlichen Elemente. Die von Chruschtschow propagierte "Demokratie des ganzen Volkes" ist eine echte Demokratie der Bourgeoisie, sie ist zugleich auch eine despotische Diktatur der Chruschtschow Clique gegenüber dem Sowjetvolk.

Wer heute in der Sowjetunion an dem Standpunkt des Proletariats, am Marxismus Leninismus festhält, wer sich traut, den Mund aufzumachen, Widerstand zu leisten und zu kämpfen, der wird beobachtet, bespitzelt, ins Verhör genommen und sogar verhaftet und eingekerkert oder für "geistesgestört" erklärt und gewaltsam in die "psychiatrische Klinik" gesteckt. Vor kurzem schrieb die Sowjetpresse unverhohlen, dass gegen diejenigen, die auch nur die leiseste Unzufriedenheit äußern, "ein Kampf geführt werden muss" und man selbst jenen "angefaulten Witzbolden", die sich auch nur eine bissige Bemerkung über Chruschtschows Landwirtschaftspolitik erlauben, eine "schonungslose Schlacht liefern" müsse. [44] Noch schrecklicher ist es, dass die revisionistische Chruschtschow Clique sogar Arbeiterstreiks und Protestaktionen der Massen wiederholt blutig niedergeworfen hat.

"Beseitigung der Diktatur des Proletariats, aber Beibehaltung des Staates des ganzen Volkes" diese Formel hat das innerste Geheimnis der revisionistischen Chruschtschow Clique verraten: Die Diktatur des Proletariats bekämpfen sie kategorisch, die Staatsmacht wollen sie mit ins Grab nehmen. Die revisionistische Chruschtschow Clique weiß, wie ungeheuer wichtig es ist, die Staatsmacht in Händen zu haben. Sie benötigt den Staatsapparat, um die Werktätigen und die Marxisten Leninisten der Sowjetunion niederzuhalten. Sie benötigt ihn, um einer Restaurierung des Kapitalismus in der Sowjetunion den Weg zu bahnen. Das eben ist das wahre Ziel, um dessentwillen Chruschtschow das Banner des "Staates des ganzen Volkes" und der "Demokratie des ganzen Volkes" erhoben hat.

WIDERLEGUNG DER BEHAUPTUNG VON DER SO GENANNTEN "PARTEI DES GANZEN VOLKES"

Auf dem XXII. Parteitag der KPdSU hat Chruschtschow ferner die Fahne der Preisgabe des proletarischen Charakters der Kommunistischen Partei der Sowjetunion offen entrollt. Er verkündete den Ersatz der proletarischen Partei durch eine so genannte "Partei des ganzen Volkes". Im Programm der KPdSU heißt es: "Durch den Sieg des Sozialismus in der UdSSR und die Festigung der Einheit der Sowjetgesellschaft ist die Kommunistische Partei der Arbeiterklasse zur Avantgarde des Sowjetvolkes, zur Partei des ganzen Volkes geworden …" Im Offenen Brief des ZK der KPdSU wird behauptet, die KPdSU wäre bereits "zur politischen Organisation des ganzen Volkes geworden".

Wie absurd und lächerlich das doch ist!

Die allgemeinen Kenntnisse des Marxismus Leninismus lehren uns, dass eine Partei ebenso wie der Staat ein Instrument des Klassenkampfes ist. Alle politischen Parteien tragen Klassencharakter. Die Parteilichkeit ist der konzentrierte Ausdruck des Klassencharakters. Nirgends gibt es eine Partei, die nicht an eine Klasse gebunden wäre und die über den Klassen stünde, nie gab es eine so genannte "Partei des ganzen Volkes", die nicht die Interessen einer bestimmten Klasse vertreten hätte.

Die proletarische Partei ist gemäß der revolutionären Theorie und dem revolutionären Stil des Marxismus Leninismus aufgebaut; sie wird von den fortschrittlichsten Menschen gebildet, die der historischen Mission des Proletariats unter allen Umständen treu bleiben; sie ist die organisierte Vorhut des Proletariats, seine höchste Organisationsform. Die proletarische Partei vertritt die Interessen des Proletariats und drückt dessen Willen in konzentrierter Form aus.

Die proletarische Partei ist zugleich auch die einzige Partei, die die Interessen des ganzen Volkes verficht, das über 90 % der Gesamtbevölkerung ausmacht. Sie ist es deshalb, weil die Interessen des Proletariats sich mit denen der breiten Massen der Werktätigen decken, weil diese Partei an alle Fragen von der historischen Position des Proletariats aus herangehen kann, ausgehend von den gegenwärtigen wie von den zukünftigen Interessen des Proletariats und aller anderen Werktätigen, von den höchsten Interessen der überwältigenden Mehrheit der Menschen, weil diese Partei imstande ist, in Übereinstimmung mit dem Marxismus Leninismus richtig zu führen.

In der proletarischen Partei gibt es außer den Mitgliedern, die aus der Arbeiterklasse kommen, auch solche, die eine andere soziale Herkunft haben. Letztere treten jedoch nicht als Vertreter anderer Klassen in die Partei ein. Im Gegenteil, sie müssen an dem Tag, da sie in die Partei eintreten, ihren ursprünglichen Klassenstandpunkt aufgeben und sich auf den Standpunkt des Proletariats stellen. Marx und Engels sagten: "Wenn solche Leute aus andern Klassen sich der proletarischen Bewegung anschließen, so ist die erste Forderung, dass sie keine Reste von bürgerlichen, kleinbürgerlichen etc. Vorurteilen mitbringen, sondern sich die proletarische Anschauungsweise unumwunden aneignen." [45]

Diese Grundthesen über den Charakter der proletarischen Partei hat der Marxismus Leninismus längst dargelegt. In den Augen der revisionistischen Chruschtschow Clique jedoch ist das alles ein "totes Schema" und entspricht erst ihre "Partei des ganzen Volkes" der "realen Dialektik der Entwicklung der Kommunistischen Partei". [46]

Die revisionistische Chruschtschow Clique zerbricht sich den Kopf, um einige Argumente auszuklügeln, die ihre Behauptung von einer "Partei des ganzen Volkes" rechtfertigen sollen. So gaben diese Leute bei der Besprechung zwischen der KPCH und der KPdSU im Juli 1963 und in der sowjetischen Presse folgende Gründe für die Verwandlung der Kommunistischen Partei der Sowjetunion in eine so genannte "Partei des ganzen Volkes" an:

Erstens vertrete die Kommunistische Partei der Sowjetunion die Interessen des, gesamten Volkes.

Zweitens habe das ganze Volk die marxistisch leninistische Weltanschauung der Arbeiter klasse akzeptiert. Das Ziel der Arbeiterklasse der Aufbau des Kommunismus sei bereits zum Ziel des ganzen Volkes geworden.

Drittens setze sich die KPdSU aus den besten Vertretern der Arbeiter, Kollektivbauern und Intellektuellen zusammen, vereinige in ihren Reihen Vertreter von mehr als hundert Nationalitäten und Volksstämmen des Landes.

Viertens entsprächen auch die demokratischen Arbeitsmethoden dem Charakter einer Partei des ganzen Volkes.

Schon auf den ersten Blick sieht man, dass keines der Argumente, die von der revisionistischen Chruschtschow Clique ausgeklügelt wurden, eine ernsthafte Haltung zu ernsten Fragen zeigt.

Im Kampf gegen die opportunistischen Wirrköpfe sagte Lenin "Kann man ernsthaft mit Leuten sprechen, die offensichtlich nicht imstande sind, sich ernsten Fragen gegenüber ernsthaft zu verhalten? Es ist schwer, Genossen, sehr schwer Indessen ist die Frage, über die gewisse Leute nicht ernsthaft zu sprechen imstande sind, an sich so ernst, dass es nicht schadet, sogar die offensichtlich unernsten Antworten auf diese Frage zu untersuchen.[47]

Nun, es schadet auch nicht, wenn wir heute die offensichtlich unernsten Antworten der revisionistischen Chruschtschow-Clique auf eine so ernste Frage wie die bezüglich der proletarischen Partei untersuchen.

Die revisionistische Chruschtschow Clique behauptet, dass die kommunistische Partei, da sie die Interessen des gesamten Volkes zum Ausdruck bringt, zu einer "Partei des ganzen Volkes" werden müsse. Hätte dann nicht die kommunistische Partei schon von Anfang an eine "Partei des ganzen Volkes" sein müssen, anstatt die Partei des Proletariats?

Die revisionistische Chruschtschow Clique behauptet, dass das ganze Volk die marxistisch leninistische Weltanschauung der Arbeiterklasse akzeptiert habe und dass deshalb die kommunistische Partei zur "Partei des ganzen Volkes" werden müsse. Wie kann man aber eine solche Behauptung aufstellen, dass alle Menschen in der sowjetischen Gesellschaft, wo eine scharfe Klassendifferenzierung und ein heftiger Klassenkampf vor sich gehen, die marxistisch leninistische Weltanschauung angenommen haben? Sind die Tausende und aber Tausende alter und neuer bürgerlicher Elemente bei euch etwa alle Marxisten Leninisten? Wenn, wie ihr behauptet, der Marxismus-Leninismus wirklich zur Weltanschauung des gesamten Volkes geworden ist, folgt dann nicht daraus, dass es in der Gesellschaft überhaupt keinen Unterschied mehr zwischen Parteimitgliedern und Parteilosen gibt und eine Partei überhaupt schon unnötig ist, was soll denn dann noch eine "Partei des ganzen Volkes"?

Die revisionistische Chruschtschow Clique behauptet, dass die kommunistische Partei, da ihre Mitgliederschaft aus Arbeitern, Bauern und Intellektuellen besteht und verschiedene Nationalitäten und Volksstämme umschließt, zur "Partei des ganzen Volkes" werden müsse. Hat es dann in der Kommunistischen Partei der Sowjetunion vor ihrem XXII. Parteitag, auf dem die Behauptung von der "Partei des ganzen Volkes" aufgestellt wurde, nur Mitglieder aus der Arbeiterklasse gegeben, und überhaupt keine Mitglieder anderer sozialer Herkunft? Hat es damals in der Partei nur Angehörige einer einzigen Nationalität und keine Angehörigen anderer Nationalitäten und Volksstämme gegeben? Würde der Charakter einer Partei durch die soziale Herkunft ihrer Mitgliederschaft bestimmt sein, wären dann nicht eine ganze Reihe von Parteien in der Welt, deren Mitglieder unterschiedlicher Klassenherkunft sind und auch unterschiedlichen Nationalitäten und Volksstämmen angehören, "Parteien des ganzen Volkes"?

Die revisionistische Chruschtschow Clique behauptet, dass eine Partei, deren Arbeitsmethoden demokratisch sind, eine "Partei des ganzen Volkes" sein müsse. Nun ist aber die kommunistische Partei schon seit ihrer Gründung auf dem demokratischen Zentralismus aufgebaut und hat schon immer bei ihrer Arbeit unter den Volksmassen die Methode der Massenlinie, die demokratische Methode der Überzeugung und Erziehung angewandt. Wäre dann nicht die kommunistische Partei schon vom Tag ihrer Gründung an eine "Partei des ganzen Volkes"?

Kurz, keiner der Gründe, die die revisionistische Chruschtschow Clique angibt, ist stichhaltig.

Chruschtschow macht nicht nur viel Lärm um die angebliche "Partei des ganzen Volkes"; er hat bereits unter dem Vorwand des "Aufbaus der Parteiorganisationen nach dem Produktionsprinzip" [48] die Partei in eine "Industriepartei" und eine "Landwirtschaftspartei" gespalten.

Die revisionistische Chruschtschow Clique erklärte, sie habe das wegen des "Vorrangs der Wirtschaft gegenüber der Politik im Sozialismus" [49] getan, "damit die Fragen der Wirtschaft und der Produktion, die' durch den ganzen Verlauf des kommunistischen Aufbaus in den Vordergrund gerückt wurden, im Mittelpunkt der Tätigkeit der Parteiorganisationen stehen und den Eckpfeiler ihrer ganzen Arbeit bilden"[50]. Chruschtschow erklärte: "Wir sprechen es unumwunden aus, dass die Hauptsache in der Arbeit der Parteiorganisation die Produktion ist." [51] Sie haben sogar Lenin diese Ansichten zugeschrieben und erklärt, nach den Grundsätzen Lenins zu handeln.

Jeder, der die Geschichte der KPdSU auch nur ein wenig kennt, weiß jedoch, dass diese Ansichten keineswegs von Lenin stammen, sondern dass sie im Gegenteil antileninistisch sind und zu den Ansichten Trotzkis gehören. Auch in dieser Frage ist Chruschtschow ein würdiger Schüler Trotzkis.

In seiner Kritik an Trotzki und Bucharin stellte Lenin fest: "Politik ist der konzentrierte Ausdruck der Ökonomik ... Die Politik hat notwendigerweise das Primat gegenüber der Ökonomik. Anders argumentieren heißt das Abc des Marxismus vergessen." Er fügte hinzu: "Ohne politisch richtig an die Sache heranzugehen, wird die betreffende Klasse ihre Herrschaft nicht behaupten und folglich auch ihre Produktionsaufgabe nicht lösen können." [52]

Die Tatsachen zeigen klar und deutlich den wahren Zweck, den die revisionistische Chruschtschow Clique mit der Behauptung von der "Partei des ganzen Volkes" verfolgt: die proletarische Natur der Kommunistischen Partei der Sowjetunion von Grund auf zu ändern und die marxistisch leninistische Partei in eine revisionistische Partei umzugestalten.

Der großen Kommunistischen Partei der Sowjetunion droht die ernste Gefahr, von einer proletarischen Partei zu einer bürgerlichen Partei, von einer marxistisch leninistischen Partei zu einer revisionistischen Partei zu entarten.

Lenin betonte: "Eine Partei, die existieren will, kann in der Frage ihrer Existenz nicht die geringsten Schwankungen und keinerlei Vereinbarungen mit denen zulassen, die sie begraben wollen." [53]

Jetzt hat die revisionistische Chruschtschow Clique die breiten Massen der Mitglieder der großen Kommunistischen Partei der Sowjetunion wiederum vor diese ernste Frage gestellt.

DER PSEUDOKOMMUNISMUS CHRUSCHTSCHOWS

Chruschtschow erklärte auf dem XXII. Parteitag der KPdSU, dass die Sowjetunion bereits in die Periode der allseitigen Entfaltung des Aufbaus des Kommunismus eingetreten sei. Er behauptete ferner: "Innerhalb von 20 Jahren werden wir die kommunistische Gesellschaft im wesentlichen aufgebaut haben." [54] Das alles ist nichts als Betrug.

Kann denn noch vom Aufbau des Kommunismus die Rede sein, wenn die revisionistische Chruschtschow Clique heute die Sowjetunion auf den Weg der Restaurierung des Kapitalismus führt und das Sowjetvolk der ernsten Gefahr gegenübersteht, die Früchte des Sozialismus zu verlieren?

Chruschtschow verhüllt seine wirklichen Ziele unter dem Deckmantel "Aufbau des Kommunismus", weil er das wahre Gesicht seines Revisionismus verbergen will. Es ist jedoch nicht schwer, seinen betrügerischen Trick zu durchschauen. Wie Perlen nicht mit Fischaugen verwechselt werden dürfen, so darf man dem Kommunismus nicht den Revisionismus unterschieben.

Der wissenschaftliche Kommunismus hat seine präzisen Begriffe. Dem Marxismus Leninismus zufolge ist die kommunistische Gesellschaft eine Gesellschaft, in der die Klassen und die Klassenunterschiede restlos beseitigt sind; sie ist eine Gesellschaft, in der das ganze Volk ein hoch entwickeltes kommunistisches Bewusstsein und die hoch stehende Moral des Kommunismus besitzt; sie ist eine Gesellschaft, in der das ganze Volk im höchsten Maße Enthusiasmus und Initiative bei der Arbeit an den Tag legt; sie ist eine Gesellschaft, in der die Produkte der gesellschaftlichen Arbeit in reicher Fülle zur Verfügung stehen; sie ist eine Gesellschaft, in der das Prinzip "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" verwirklicht wird, und sie ist eine Gesellschaft, in der der Staat abgestorben ist.

Marx erklärte: "In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!"[55]

Gemäß den Grundsätzen des Marxismus Leninismus muss man in der Periode der sozialistischen Gesellschaft gerade deswegen an der proletarischen Diktatur festhalten, da mit man zum Kommunismus vorwärts schreiten kann. Lenin sagte: "Die weitere Entwicklung, d. h. die Entwicklung zum Kommunismus, geht über die Diktatur des Proletariats und kann auch gar nicht anders gehen . . . " [56] Die revisionistische Chruschtschow Clique hat in der Sowjetunion die Diktatur des Proletariats verworfen; das bedeutet, nicht vorwärts schreiten, sondern rückwärts, bedeutet nicht Entwicklung zum Kommunismus, sondern Rückkehr zum Kapitalismus.

Die Entwicklung zum Kommunismus ist eine Entwicklung zur Beseitigung der Klassen und der Klassenunterschiede. Es ist unvorstellbar, dass es eine kommunistische Gesellschaft geben soll, in der Klassen, ja sogar Ausbeuterklassen vorhanden sind. Chruschtschow päppelt doch heute in der Sowjetunion die neue Bourgeoisie hoch, restauriert und entwickelt das Ausbeutungssystem, beschleunigt die Klassendifferenzierung. Die dem Sowjetvolk gegenüberstehende privilegierte Bourgeois Schicht hat bereits die herrschende Stellung in der Partei, im Staat, in der Wirtschaft, im Kulturleben usw. eingenommen. Gibt es da auch nur die geringste Spur von Kommunismus?

Die Entwicklung zum Kommunismus ist eine Entwicklung zum alleinigen Volkseigentum an den Produktionsmitteln. Es ist unvorstellbar, dass es eine kommunistische Gesellschaft geben soll, in der verschiedenerlei Eigentümer an den Produktionsmitteln existieren. Chruschtschow aber bemüht sich heute darum, dass die volkseigenen Unternehmen zu kapitalistischen Unternehmen, die genossenschaftseigenen Kolchose zu Kulakenwirtschaften schrittweise entarten. Gibt es da auch nur die geringste Spur von Kommunismus?

Die Entwicklung zum Kommunismus ist eine Entwicklung zu einer außerordentlichen Vermehrung des Sozialproduktes und zur Verwirklichung des Prinzips "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen". Es ist unvorstellbar, dass die kommunistische Gesellschaft auf einer solchen Basis errichtet werden soll, bei der ein Häuflein von Menschen ein luxuriöses Leben, dagegen die breiten Volksmassen ein elendes Dasein führen. Das große Sowjetvolk hat dank der sozialistischen Gesellschaftsordnung in einem beispiellosen Tempo die gesellschaftlichen Produktivkräfte entwickelt. Doch der unheilvolle Revisionismus. Chruschtschows hat der sozialistischen Wirtschaft der Sowjetunion unermesslichen Schaden zugefügt. Chruschtschow kann aus den mannigfaltigen Widersprüchen, in die er sich verstrickt hat, nicht herausfinden. Seine Wirtschaftspolitik pflegt sich nach seinen Launen von einem Tag auf den anderen zu ändern, dadurch gerät die Volkswirtschaft der Sowjetunion in ernsteste Verwirrung. Chruschtschow ist wie ein verkommener Sohn, der seine Familie ruiniert. Er hat die in der Zeit Stalins angelegten Getreidevorräte verzehrt und dem Sowjetvolk das Leben ungemein erschwert. Er verfälscht und verletzt das sozialistische Verteilungsprinzip "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung", wodurch er es möglich gemacht hat, dass eine verschwindende Zahl von Leuten den breiten Massen des Sowjetvolkes die Früchte ihrer Arbeit entreißt. Auch von dieser Seite betrachtet, führt der Weg, den Chruschtschow geht, statt zum Kommunismus; in entgegengesetzte Richtung.

Die Entwicklung zum Kommunismus ist eine Entwicklung zur Hebung des kommunistischen Bewusstseins der Volksmassen. Es ist unvorstellbar, dass es eine kommunistische Gesellschaft geben soll, die von bürgerlicher Ideologie überschwemmt, ist. Chruschtschow ist eifrig dabei, in der Sowjetunion die bürgerliche Ideologie zu restaurieren, und wirkt als Prediger der dekadenten Kultur der USA. Mit seiner eifrigen Propaganda für das materielle Interesse macht er alle Beziehungen zwischen den Menschen zu Geldbeziehungen, fördert Individualismus und Egoismus. Er hat es dazu gebracht, dass die körperliche Arbeit wieder als eine niedrige Sache, die Genusssucht aber, die sich auf Kosten der Arbeit anderer befriedigt, als eine ehrenvolle Sache betrachtet wird. Die Moral und die Sitten der Gesellschaft, die Chruschtschow anstrebt, sind vom Kommunismus weiter entfernt als der Mond von der Erde.

Die Entwicklung zum Kommunismus ist eine Entwicklung zum Absterben des Staates. Es ist unvorstellbar, dass es eine kommunistische Gesellschaft geben soll, in der noch eine Staatsmaschine zur Unterdrückung des Volkes vorhanden ist. Der Staat der Diktatur des Proletariats ist kein Staat mehr im eigentlichen Sinne, weil er keine Maschine zur Unterdrückung der überwiegenden Mehrheit der Volksmassen durch die Minderheit der Ausbeuter, sondern eine Maschine ist, die der überwiegenden Mehrheit der Volksmassen die Demokratie gewährleistet und nur gegenüber der verschwindenden Minderheit der Ausbeuter eine Diktatur darstellt. Chruschtschow ändert das Wesen der sowjetischen Staatsmacht als einer Diktatur des Proletariats und verwandelt sie zurück in ein Instrument, mit dessen Hilfe eine winzige privilegierte Bourgeois Schicht die Diktatur über die Arbeiterklasse, die Bauernschaft und die Intelligenz der Sowjetunion ausübt. Heute verstärkt Chruschtschow die Staatsmaschinerie seiner diktatorischen Herrschaft und forciert die Unterdrückung des Sowjetvolkes. Unter solchen Umständen redet er noch von Kommunismus welche Ironie!

Stellt man das den Grundsätzen des wissenschaftlichen Kommunismus gegenüber, dann kann man unschwer konstatieren: Die revisionistische Chruschtschow Clique drängt in jeder Hinsicht die Sowjetunion vom Weg des Sozialismus ab und stößt sie auf den Weg des Kapitalismus. Deshalb rückt in der Sowjetunion das Ziel des Kommunismus "jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" nicht näher, sondern in eine immer weitere Ferne.

Hinter dem Aushängeschild des "Kommunismus" verbirgt Chruschtschow seine niederträchtigen Absichten. Er benützt dieses Schild, um das Sowjetvolk zu betrügen und die Restaurierung des Kapitalismus zu verdecken. Er benützt es auch, um das internationale Proletariat und die revolutionären Volksmassen der ganzen Welt zu täuschen und am proletarischen Internationalismus Verrat zu üben. Die Chruschtschow Clique entzieht sich, getarnt durch dieses Schild, ihrer proletarisch internationalistischen Pflicht und strebt danach, gemeinsam mit dem USA Imperialismus die Welt aufzuteilen. Darüber hinaus will sie ihren eigensüchtigen Interessen die sozialistischen Bruderländer unterwerfen, verbietet ihnen, gegen den Imperialismus zu kämpfen und die Revolution der unterdrückten Völker und geknechteten Nationen zu unterstützen, fordert von ihnen, dass sie in politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht ihren Befehlen gehorchen, was in Wirklichkeit bedeutet, sie in abhängige Länder und Kolonien der Chruschtschow Clique zu verwandeln. Die Chruschtschow-Clique fordert auch, dass sich ihren eigennützigen Interessen die unterdrückten Völker und geknechteten Nationen unterwerfen, dass diese ihren revolutionären Kampf aufgeben, dass sie den Traum der Chruschtschow Clique, gemeinsam mit dem Imperialismus die Welt aufzuteilen, nicht stören, dass sie sich mit der Knechtung und Unterdrückung durch den Imperialismus und seine Lakaien abfinden.

Kurz gesagt, die von Chruschtschow ausgegebene Losung, dass in der Sowjetunion "der Kommunismus innerhalb von 20 Jahren im wesentlichen aufgebaut sein wird", ist nicht nur heuchlerisch, sondern auch reaktionär.

Die revisionistische Chruschtschow Clique erklärt: Die Chinesen "haben sogar das Recht unserer Partei, unseres Volkes, den Kommunismus aufzubauen, in Zweifel gezogen".[57] Dieser Trick, mit dem das Sowjetvolk betrogen und in die freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem chinesischen und dem sowjetischen Volk ein Keil getrieben werden soll, ist äußerst plump. Wir haben niemals bezweifelt, dass das große Sowjetvolk eines Tages in die kommunistische Gesellschaft eintreten wird. Heute jedoch macht die revisionistische Chruschtschow-Clique die sozialistischen Errungenschaften des Sowjetvolkes zunichte und beraubt dieses des Rechtes, zum Kommunismus vorwärts zu schreiten. Unter diesen Umständen steht das Sowjetvolk nicht vor der Frage, wie es den Kommunismus aufbauen soll, sondern vor der Frage, wie es gegen die Restaurierung des Kapitalismus durch Chruschtschow kämpfen und diese verhindern soll.

Die revisionistische Chruschtschow Clique behauptet auch. "Unter Hinweis darauf, dass unsere Partei den Kampf um ein besseres Leben für das Volk als ihre Aufgabe verkündet, spielen die Führer der KPCH auf irgendeine Verbürgerlichung' und 'Entartung' der Sowjetgesellschaft an." [58] Das ist ein alberner und armseliger Trick, um die Unzufriedenheit des Sowjetvolkes auf ein anderes. Gleis zu schieben. Wir wünschen dem Sowjetvolk von ganzem Herzen, dass es ihm von Tag zu Tag besser gehen möge. Die hochtrabenden Redensarten Chruschtschows über die "Sorge um das Wohl des Volkes", ein "besseres Leben für jedermann" usw. sind durch und durch heuchlerisch und verlogen. Die breiten Massen des Sowjetvolkes haben durch Chruschtschow schon genug Leid erfahren. Wonach die Chruschtschow Clique trachtet, ist lediglich ein "besseres Leben" für die Angehörigen der privilegierten Schicht, der alten und der neuen bürgerlichen Elemente der Sowjetunion. Diese Leute berauben das Sowjetvolk der Früchte seiner Arbeit und führen das Herrenleben von Bourgeois. Sie sind wirklich vollends verbürgerlicht.

Dem Wesen nach ist der "Kommunismus" Chruschtschows eine Spielart des bürgerlichen Sozialismus. Er betrachtet den Kommunismus nicht als eine Gesellschaft, in der die Klassen und die Klassenunterschiede restlos beseitigt sind, sondern als eine "allen zugängliche Schüssel, die mit den Produkten der manuellen und geistigen Arbeit überreichlich angefüllt ist". [59] Er bezeichnet den Kampf der Arbeiterklasse für den Kommunismus nicht als einen Kampf für die endgültige Befreiung der Arbeiterklasse und der ganzen Menschheit, sondern als einen Kampf für einen "ordentlichen Teller Gulasch". Im Kopf Chruschtschows ist auch nicht die geringste Spur vom wissenschaftlichen Kommunismus mehr zu finden; sein Ideal ist bloß eine bürgerliche Spießergesellschaft,

Das Urbild seines "Kommunismus" findet Chruschtschow in den USA. Die Nachäffung der kapitalistischen Verwaltungsmethoden und der bürgerlichen Lebensweise der USA erhebt er in den Rang der Staatspolitik. Er sagt, dass er den Erfolgen der USA "höchste Wertschätzung" entgegenbringt, sich "über diese Erfolge freut, manchmal auf sie neidisch ist". [60] Er lobpreist überschwenglich einen Brief von R. Garst, dem Besitzer einer großen amerikanischen Farm, in welchem für das kapitalistische System Reklame gemacht wird, [61] und betrachtet diesen Brief praktisch als sein Landwirtschaftsprogramm. Er will von den USA nicht nur auf dem Gebiet der Landwirtschaft, sondern auch auf dem der Industrie lernen, insbesondere will er das Profitprinzip der kapitalistischen Unternehmen der USA übernehmen. Er bewundert sehr die amerikanische Lebensweise und behauptet, dass es dem amerikanischen Volk, das unter dem Joch der Herrschaft des Monopolkapitals lebt, "nicht schlecht geht". [62] Er rechnet überdies mit Krediten von den Imperialisten der USA für den Aufbau des "Kommunismus".

Als Chruschtschow in den USA weilte und während seines Besuchs in Ungarn hat er wiederholt gesagt: "Ich bin bereit, sogar beim Teufel Kredite zu nehmen."

Daraus ist ersichtlich, dass der "Kommunismus" Chruschtschows nichts anderes ein ist als ein "Gulasch Kommunismus", als ein "Kommunismus der amerikanischen Lebensweise", als ein "Kommunismus mit Teufelskrediten". Kein Wunder, dass Repräsentanten der westlichen Monopolbourgeoisie oft sagt, sie würden, wenn der "Kommunismus" seiner Prägung errichtet sein werde, auch "ohne meinen Appell zum Kommunismus schreiten." [63]

Ein "Kommunismus" solcher Art ist nichts Neues: Er ist nur ein anderer Name für den Kapitalismus. Ein "Kommunismus" solcher Art ist nur ein Etikett, ein Aushängeschild, ein Reklameplakat der Bourgeoisie. Lenin verspottete die alten revisionistischen Parteien, die den Marxismus als Deckmantel benützten, und sagte: "Wo unter den Arbeitern der Marxismus populär ist, dort wird ... 'diese bürgerliche Arbeiterpartei' auf den Namen Marx schwören. Man kann ihnen das nicht verbieten, wie man einer Handelsfirma nicht verbieten kann, ein beliebiges Etikett, ein beliebiges Aushängeschild, eine beliebige Reklame zu benutzen." [64]

Es ist deswegen sehr leicht zu verstehen, warum der "Kommunismus" Chruschtschows vom Imperialismus, von der Monopolbourgeoisie so hochgeschätzt wird. Der amerikanische Außenminister Rusk erklärte: "... in dem Maße, als Gulasch, ein zweites Paar Hosen und andere derartige Fragen in der Sowjetunion immer wichtiger werden, macht sich meiner Ansicht nach auf dem derzeitigen Schauplatz ein mäßigender Einfluss geltend". [65] Und der englische Premierminister Douglas-Home erklärte: "Mr. Chruschtschow sagte, dass der Kommunismus russischer Marke Erziehung und Gulasch an die erste Stelle setzt. Das ist gut so. Gulasch Kommunismus ist besser als Kriegs Kommunismus, und es freut mich, dass unsere Auffassung, fette und komfortliebende Kommunisten seien besser als magere und hungrige Kommunisten, bestätigt wurde." [66]

Der Revisionismus, Chruschtschows entspricht vollauf den Bedürfnissen der Politik der "friedlichen Evolution", die der USA Imperialismus der Sowjetunion und anderen sozialistischen Ländern gegenüber betreibt. Dulles hat seinerzeit gesagt: " … es gibt Anzeichen dafür, dass in der Sowjetunion Kräfte existieren, die einen größeren Liberalismus anstreben; wenn diese Kräfte standhalten, dann werden sie eine grundlegende Veränderung in der Sowjetunion herbeiführen können." [67] Die Kräfte des Liberalismus, von denen Dulles sprach, sind die kapitalistischen Kräfte, und die grundlegende Veränderung, auf die Dulles seine Hoffnungen setzte, ist die kapitalistische Entartung des Sozialismus. Chruschtschow vollbringt heute die "grundlegende Veränderung", von der Dulles geträumt hat.

Welch große Hoffnungen setzen doch die Imperialisten auf die Restauration des Kapitalismus in der Sowjetunion! Wie froh sind sie darüber!

Wir möchten den Herren Imperialisten raten: Freut euch nicht zu früh! Wie eifrig euch auch die revisionistische Chruschtschow Clique dienen möge, so könnt ihr dennoch eurem unvermeidlichen Untergang nicht entrinnen. Die herrschende Revisionisten Clique leidet an der gleichen Krankheit wie, die herrschenden Kreise des Imperialismus: Sie alle stehen nämlich in einem unversöhnlichen Gegensatz zu den Volksmassen, die über 90 % der Bevölkerung ausmachen. Deswegen sind sie alle äußerst schwach und ohnmächtig, sind Papiertiger. Wenn die revisionistische Chruschtschow Clique wie jener Buddha aus Lehm, der einen Fluss durchwaten wollte, ihr eigenes Leben nicht verbürgen kann, wie soll sie dann dem Imperialismus ein langes Leben garantieren?

DIE HISTORISCHEN LEHREN DER DIKTATUR DES PROLETARIATS

Der Revisionismus Chruschtschows hat der kommunistischen Weltbewegung schweren Schaden zugefügt, gleichzeitig aber den Marxisten Leninisten und den revolutionären Volksmassen der ganzen Welt von der negativen Seite her eine Lektion erteilt.

Wenn die große Oktoberrevolution den Marxisten Leninisten aller Länder ungemein wichtige positive Erfahrungen zur Verfügung gestellt und dem Proletariat den Weg zur Machtergreifung gebahnt hat, so hat der Revisionismus Chruschtschows äußerst wichtige negative Erfahrungen geliefert, aus denen die Marxisten Leninisten aller Länder die Lehre ziehen können, wie die Entartung der proletarischen Parteien und der sozialistischen Länder zu verhindern ist.

Alle Revolutionen in der Weltgeschichte haben Rückschläge erlebt und sich zickzackförmig entwickelt. Lenin sagte: "Nimmt man aber das Wesen der Frage ist es denn jemals in der Geschichte vorgekommen, dass eine neue Produktionsweise mit einem Schlage Fuß gefasst hätte, ohne eine lange Reihe von Misserfolgen, Fehlern, Rückschlägen?" [68]

Betrachtet man den ersten heldenhaften Versuch des Proletariats zur Zeit der Pariser Kommune im Jahre 1871, die Macht zu ergreifen, als den Anfang der Geschichte der Revolution des Weltproletariats, so ist noch kein ganzes Jahrhundert seither vergangen; und seit der Oktoberrevolution sind noch keine fünfzig Jahre verflossen. Die proletarische Revolution löst den Kapitalismus durch den Sozialismus ab, ersetzt das System des Privateigentums durch das des Gemeineigentums, vernichtet von Grund auf das Ausbeutungssystem und die Ausbeuterklasse; diese Revolution ist daher die größte in der Geschichte der Menschheit. Natürlich muss solch eine welterschütternde Revolution erst recht ernste und heftige Klassenkämpfe mit sich bringen und unvermeidlich ein langwieriger Prozess mit Rückschlägen und Zickzackwegen sein.

Die Geschichte kennt Beispiele, da die proletarische Staatsmacht mit Waffengewalt von der Bourgeoisie niedergeworfen wurde. Solches widerfuhr der Pariser Kommune und der Ungarischen Räterepublik von 1919. In jüngster Zeit kam es 1956 in Ungarn zu einem konterrevolutionären Putsch, der die proletarische Staatsmacht beinahe zu Fall gebracht hätte. Diese Form der Wiederherstellung des Kapitalismus ist leichter, zu erkennen, auf sie richtet sich eher die Aufmerksamkeit, ihr gegenüber ist, man wachsamer.

Es gibt jedoch eine andere Form der Wiederherstellung des Kapitalismus, die, da sie nicht leicht zu erkennen ist und man sie oft nicht beachtet oder es ihr gegenüber an Wachsamkeit fehlen lässt, eine noch größere Gefahr in sich birgt. Diese Form äußert sich darin, dass ein Land der Diktatur des Proletariats, in welchem die Partei und Staatsführung entartet ist, auf den 'Weg des Revisionismus, den Weg der so genannten "friedlichen Evolution" gerät. Die revisionistische Tito Clique, die Jugoslawien aus einem sozialistischen Land in ein kapitalistisches entarten ließ, hat uns schon längst eine solche Lektion erteilt. Aber die Lehre, die uns Jugoslawien gibt, genügt allein noch nicht, um die gebührende Aufmerksamkeit der Menschen zu wecken. Manche könnten sagen, was dort geschehen ist, sei nur ein Zufall.

Jetzt ist aber in der Heimat der großen Oktoberrevolution, in der Sowjetunion, die schon auf eine jahrzehntelange Geschichte des sozialistischen Aufbaus zurückblickt, die ernste Gefahr einer Wiederherstellung des Kapitalismus heraufbeschworen worden, nachdem die revisionistische Chruschtschow-Clique die Führung in Partei und Staat an sich gerissen hatte. Diese Tatsache hat allen sozialistischen Ländern, einschließlich Chinas, allen kommunistischen und Arbeiterparteien, einschließlich der Kommunistischen Partei Chinas, die Sturmglocke geläutet. Durch diese Tatsache müssen die Menschen überaus hellhörig werden, müssen die Marxisten Leninisten und die revolutionären Volksmassen der Welt sich ernste Gedanken machen und sehr auf der Hut sein.

Das Auftreten des Revisionismus Chruschtschows ist eine schlechte Sache; doch ist es auch eine gute, Sache. Die Länder, in denen der Sozialismus bereits gesiegt hat, und die Länder, die den Weg des Sozialismus beschreiten werden, brauchen nur die Lehre aus der von der revisionistischen Chruschtschow Clique in der Sowjetunion durchgeführten "friedlichen Evolution" gründlich zu studieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um nicht nur bewaffnete Angriffe der Feinde abschlagen, sondern auch eine "friedliche Evolution" verhüten zu können. Somit wird der Sieg der Weltrevolution des Proletariats noch sicherer.

Unsere Kommunistische Partei Chinas hat bereits eine Geschichte von 43 Jahren hinter sich. Im langjährigen revolutionären Kampf hat unsere Partei sowohl die Fehler des rechten Opportunismus wie die Fehler des "linken" Opportunismus bekämpft und die marxistisch leninistische Führung durch das von Genossen Mao Tse-tung geleitete Zentralkomitee der Partei geschaffen. Genosse Mao Tse-tung hat die allgemeingültige Wahrheit des Marxismus Leninismus mit der konkreten Praxis der Revolution und des Aufbaus in China aufs engste verbunden und das chinesische Volk von Sieg zu Sieg geführt. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas und Genosse Mao Tse-tung haben uns in der Theorie, in der Politik, in der Organisation und in der konkreten Arbeit gelehrt, wie wir den Kampf gegen den Revisionismus und zur Verhinderung einer Restauration des Kapitalismus beharrlich führen müssen. Das chinesische Volk hat lange Jahre bewaffneter revolutionärer Kämpfe hinter sich und besitzt ruhmreiche revolutionäre Traditionen. Die Volksbefreiungsarmee Chinas ist eine mit den Ideen Man Tse tungs ausgerüstete Armee, ist Fleisch vom Fleische des Volkes. Die zahlreichen Kader der Kommunistischen Partei Chinas wurden in den Bewegungen zur Berichtigung des Arbeitsstils und in heftigen Klassenkämpfen erzogen und gestählt. Das alles macht es sehr schwer, dass der Kapitalismus in China wiederhergestellt wird.

Jedoch sollten wir uns einmal umsehen, ab alles in unserer gegenwärtigen Gesellschaft wirklich so sauber ist. Nein, es Ist nicht alles so sauber. Es, gibt noch Kleinen und Klassenkämpfe, eine Verschwörertätigkeit der gestürzten reaktionären Klassen zur Wiederherstellung ihrer Macht, Spekulationsgeschäfte treibende alte und neue bürgerliche Elemente, zügellose Vorstöße von korrupten Individuen, von Defraudanten und Entarteten. In Einzelfällen sind auch an der Basis Entartungserscheinungen aufgetreten, wobei die entarteten Elemente nach Kräften versuchen, in höher stehenden Führungsorganen ihre Beschützer und Agenten zu finden. Diesen Erscheinungen gegenüber dürfen wir nicht die geringste Nachlässigkeit zulassen, sondern müssen wir die erforderliche Wachsamkeit an den Tag legen.

In den sozialistischen Ländern ist der Kampf zwischen den zwei Wegen, dem Weg des Sozialismus und dem des Kapitalismus, der Kampf zwischen den kapitalistischen Kräften, die ihre Restauration anstreben, und denjenigen, die eine Wiederherstellung des Kapitalismus nicht zulassen wollen, unausbleiblich. Man kann jedoch absolut nicht sagen, dass die Restauration des Kapitalismus in den sozialistischen Ländern, dass deren Entartung zu kapitalistischen unausbleiblich wäre. Wenn wir nur eine richtige Führung haben, diese Frage richtig erkennen, an der revolutionären Linie des Marxismus Leninismus festhalten, die richtigen Maßnahmen ergreifen und in einem Kampf auf lange Sicht ausharren, dann werden wir imstande sein, die Wiederherstellung des Kapitalismus zu verhindern. Der Kampf zwischen dem Weg des Sozialismus und dem des Kapitalismus kann zu einer Triebkraft der gesellschaftlichen Vorwärtsentwicklung werden.

Wie kann man die Wiederherstellung des Kapitalismus vermeiden? Genosse Mao Tse-tung hat, gestützt auf die Grundthesen des Marxismus Leninismus, die praktischen Erfahrungen der Diktatur des Proletariats in China verallgemeinert, die positiven und negativen internationalen Erfahrungen, vor allem die der Sowjetunion, studiert und daraufhin eine Reihe von theoretischen Leitsätzen und politischen Richtlinien zu dieser Frage ausgearbeitet und in ein System gefasst, wodurch die Lehre des Marxismus Leninismus von der Diktatur des Proletariats bereichert und weiterentwickelt wurde.

Der Hauptinhalt der diesbezüglichen theoretischen Leitsätze und politischen Richtlinien von Genossen Mao Tse-tung ist folgender:

1. Bei der Untersuchung der sozialistischen Gesellschaft muss man das marxistisch leninistische Gesetz der Einheit der Gegensätze anwenden. Das Gesetz der den Dingen innewohnenden Widersprüche, d. h. das Gesetz der Einheit der Gegensätze, ist das Grundgesetz der materialistischen Dialektik. Dieses Gesetz gilt überall in der Natur, in der menschlichen Gesellschaft und im Denken des Menschen. Die Einheit und der Kampf der Gegensätze ist das, was die Bewegung und Veränderung aller Dinge bewirkt. Darin bildet auch die sozialistische Gesellschaft keine Ausnahme. In der sozialistischen Gesellschaft sind zwei Arten von gesellschaftlichen Widersprüchen vorhanden: Widersprüche im Volke und Widersprüche zwischen uns und dem Feind. Diese beiden Arten von gesellschaftlichen Widersprüchen sind ihrer Natur nach grundverschieden, daher müssen sie auch mit verschiedenen Methoden behandelt werden. Werden sie richtig gelöst, dann wird die Diktatur des Proletariats mit jedem Tag fester, dann konsolidiert und entwickelt sich die sozialistische Gesellschaft immer mehr. Viele Leute bekennen sich zwar zum Gesetz der Einheit der Gegensätze, sind aber nicht imstande, es bei der Untersuchung und Lösung der Fragen der sozialistischen Gesellschaft anzuwenden. Sie geben nicht zu, dass es in der sozialistischen Gesellschaft Widersprüche gibt, gestehen nicht ein, dass in der sozialistischen Gesellschaft außer den Widersprüchen zwischen uns und dem Feind auch Widersprüche im Volke vorhanden sind, verstehen es nicht, diese zwei Arten gesellschaftlicher Widersprüche richtig voneinander zu unterscheiden und richtig zu lösen, sind folglich auch nicht imstande, die Frage der Diktatur des Proletariats richtig zu lösen.

2. Die sozialistische Gesellschaft erstreckt sich über eine sehr lange historische Etappe. In der sozialistischen Gesellschaft bestehen noch Klassen und Klassenkampf, gibt es einen Kampf zwischen den zwei Wegen, zwischen dem des Sozialismus und dem des Kapitalismus. Es genügt nicht, wenn die sozialistische Revolution einzig und allein an der wirtschaftlichen Front (hinsichtlich des Eigentums an den Produktionsmitteln) durchgeführt wird, damit ist ihr Sieg noch nicht gefestigt. Auch an der politischen und, an der ideologischen Front muss eine gründliche sozialistische Revolution erfolgen. Für die Entscheidung der Frage, wer wen im Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus auf politischem und ideologischem Gebiet besiegen wird, bedarf es eines sehr langen Zeitraums. Mehrere Jahrzehnte reichen dafür nicht aus, hundert Jahre, einige Jahrhunderte werden nötig sein, um die Frage siegreich zu entscheiden. Was die Dauer betrifft, ist es besser, man bereitet sich auf eine längere Zeit vor als auf eine kürzere; was die zu leistende Arbeit betrifft, ist es besser, man macht sich auf eine schwere und nicht auf eine leichte gefasst. So zu denken und zu handeln ist vorteilhafter, man hat weniger Schaden. Wer das nicht genügend erkennt oder überhaupt nicht versteht, wird ungeheure Fehler begehen. In der historischen Etappe des Sozialismus muss man auf der Diktatur des Proletariats beharren und die sozialistische Revolution zu Ende führen; dann kann man eine Restauration des Kapitalismus verhüten, den Sozialismus aufbauen und die Voraussetzungen für den Übergang zum Kommunismus schaffen.

3. Die Diktatur des Proletariats steht unter der Führung der Arbeiterklasse und basiert auf dem Bündnis der Arbeiter und Bauern. Die Diktatur des Proletariats ist eine Diktatur, die von der Arbeiterklasse und dem von ihr geführten Volk gegenüber den reaktionären Klassen und Elementen sowie jenen ausgeübt wird, die der sozialistischen Umgestaltung und dem sozialistischen Aufbau Widerstand entgegensetzen. Dem Volke gegenüber gilt hingegen der demokratische Zentralismus. Diese unsere Demokratie ist die breiteste Demokratie, wie es sie in keinem bürgerlichen Land gibt.

4. In der sozialistischen Revolution, und beim Aufbau des Sozialismus muss man entschieden die Massenlinie einhalten, die Massen kühn mobilisieren und Massenbewegungen großen Umfangs ins Leben rufen. Die Massenlinie, d. h . "aus den Massen schöpfen und in die Massen tragen", bildet die grundlegende Linie für alle Tätigkeitsgebiete unserer Partei Man muss unbedingt in die Mehrheit der Massen Vertrauen setzen, vor allem in die Mehrheit der Arbeiter. und Bauern, die die Hauptmassen bilden. In der Arbeit muss man es verstehen, sich mit den Massen zu beraten, darf man sich niemals von den Massen loslösen. Jedes Kommandieren oder gönnerhafte Verhalten ist zu bekämpfen. Das chinesische Volk hat im lang ' andauernden revolutionären Kampf die Methode der vollen und freimütigen Meinungsäußerung sowie der großen Debatten entwickelt, die eine der wichtigsten Formen des revolutionären Kampfes ist, eines Kampfes, bei dem man sich auf die Volksmassen stützt, um die Widersprüche im Volk und die Widersprüche zwischen uns und dem Feind zu lösen.

5. Sowohl in der sozialistischen Revolution als auch beim Aufbau des Sozialismus muss die Frage gelöst werden, auf wen man sich stützen, wen man gewinnen und wen bekämpfen soll. Das Proletariat und seine Avantgarde müssen die sozialistische Gesellschaft einer Klassenanalyse unterziehen, sich auf diejenigen Kräfte stützen, die wirklich verlässlich sind und entschlossen den sozialistischen Weg beschreiten, sie müssen alle zu Verbündeten gewinnen, die man nur gewinnen kann, sich mit den Volksmassen zusammenschließen, die mehr als 95 der Bevölkerung ausmachen, UM den Feinden des Sozialismus gemeinsam entgegenzutreten. Auch nach der Kollektivierung der Landwirtschaft ist es notwendig, sich in den Dörfern auf die Kleinbauern und auf die untere Schicht der Mittelbauern zu stützen. Nur so kann die Diktatur des Proletariats gefestigt, das Bündnis der Arbeiter und Bauern konsolidiert, können die spontanen Kräfte des Kapitalismus geschlagen und die Positionen des Sozialismus ständig gestärkt und erweitert werden.

6. Überall in den Städten und auf dein Lande ist immer wieder eine Bewegung für die sozialistische Erziehung zu entfalten. In dieser ständigen Bewegung für die Erziehung der Menschen muss man es verstehen, die revolutionären Klassenkräfte zu organisieren, ihr Klassenbewusstsein zu heben, die Widersprüche im Volke richtig zu lösen und sich mit allen Menschen zusammenzuschließen, mit denen man sich nur verbünden kann. Im Verlauf dieser Bewegung muss man gegen die kapitalistischen und die feudalen Kräfte, die dem Sozialismus feindlich gesinnt sind, gegen die Großgrundbesitzer, die Großbauern, die Konterrevolutionäre und die rechten Elemente der Bourgeoisie, gegen Elemente, die sich korrumpieren lassen, Staatseigentum stehlen oder sonst wie entartet sind, einen harten, entschiedenen Kampf führen, ihre Vorstöße gegen den Sozialismus niederschlagen und die überwiegende Mehrheit dieser Leute zu neuen Menschen umformen.

7. Eine der Grundaufgaben der Diktatur des Proletariats ist es, mit allen Kräften die sozialistische Wirtschaft zu entwickeln. Geleitet von der allgemeinen Richtlinie für die Entwicklung der Volkswirtschaft, wonach die Landwirtschaft die Grundlage und die Industrie die führende Kraft bildet, muss man Industrie, Landwirtschaft, Wissenschaft und Technik sowie die Landesverteidigung schrittweise modernisieren. Auf der Grundlage der Entwicklung der Produktion muss die Lebenshaltung der Volksmassen Schritt für Schritt allgemein verbessert werden.

8. Das Volkseigentum und das Kollektiveigentum sind zwei Eigentumsformen der sozialistischen Wirtschaft. Der Übergang vom Kollektiveigentum zum Volkseigentum, von zwei_ Formen des Eigentums zur alleinigen Form des Volkseigentums ist notwendigerweise ein ziemlich langer Entwicklungsprozess. Das Kollektiveigentum selbst macht auch einen Entwicklungsprozess durch: von einer niedrigen Stufe zu einer höheren, vom kleinen zum großen. Die Volkskommune, die vom chinesischen Volke geschaffen wurde, ist die angemessene Organisationsform für die Lösung der Frage dieses Übergangs.

9. Die Politik "Lasst hundert Blumen blühen! Lasst hundert Schulen wetteifern!" ist eine Politik, die das Aufblühen der Künste und den Fortschritt der Wissenschaften fördert, ist eine Politik, die das Gedeihen der sozialistischen Kultur fördert. Das Erziehungswesen muss der Politik des Proletariats dienen, die Erziehung muss mit der produktiven Arbeit verbunden werden. Die Werktätigen müssen sich Bildung aneignen, und die Intellektuellen müssen an körperliche Arbeit gewöhnt sein. Unter jenen, die sich mit Wissenschaft Kultur, Kunst und Erziehung befassen, muss man die proletarische Ideologie aufblühen lassen und die bürgerliche Ideologie ausrotten; das ist ebenfalls ein heftiger Klassenkampf, der lange Zeit beansprucht. Durch die Kulturrevolution, durch die revolutionäre Praxis des Klassenkampfes, des Produktionskampfes und der wissenschaftlichen Experimente wollen wir eine große Armee von Intellektuellen der Arbeiterklasse, die dem Sozialismus dienen und rote Fachleute sind, aufbauen.

10. Das System, nach dem die Funktionäre an der produktiven, manuellen Arbeit des Kollektivs teilnehmen, muss unbedingt beibehalten werden. Die Funktionäre unserer Partei und unseres Staates sind gewöhnliche Arbeitsmenschen und keine Herren, die auf dem Rücken des Volkes reiten. Durch ihre Teilnahme an der produktiven Arbeit des Kollektivs werden die Beziehungen der Funktionäre zu den Arbeitern und Bauern maximal umfassende, kontinuierliche und enge Beziehungen. Im System des Sozialismus ist das eine große Sache von grundlegender Bedeutung. Sie trägt dazu bei, den Bürokratismus zu überwinden und das Aufkommen des Revisionismus und des Dogmatismus zu verhindern.

11. Ein System, bei dem eine kleine Zahl von Leuten hohe Gehälter bezieht, darf auf keinen Fall errichtet werden. Vielmehr sollte die Spanne zwischen dem Einkommen der Funktionäre der Partei, des Staates, der Betriebe und der Volkskommunen einerseits und dem der Volksmassen andererseits Schritt für Schritt auf rationelle Weise verkleinert und keineswegs vergrößert werden. Es muss verhindert werden, dass Funktionäre ihre Stellung mißbrauchen, um irgendwelche Privilegien zu genießen.

12. Die Volksstreitkräfte der sozialistischen Länder müssen immer unter der Kontrolle der proletarischen Partei und der Volksmassen stehen, müssen immer die ruhmreichen Traditionen der Volksarmee hochhalten, die Einheit zwischen Armee und Volk, die Einheit zwischen Offizieren und Soldaten wahren. Man muss sich an das System halten, wonach die Offiziere regelmäßig als einfache Soldaten Dienst machen. Man muss die militärische Demokratie, die politische Demokratie und die wirtschaftliche Demokratie praktizieren. Gleichzeitig muss überall die Miliz organisiert und ausgebildet, muss die allgemeine Volksbewaffnung durchgeführt werden, Die Waffen müssen stets in den Händen der Partei und des Volkes verbleiben, sie dürfen niemals zu einem persönlichen Instrument von Karrieristen werden.

13. Die Sicherheitsorgane des Volkes müssen dauernd von der Partei des Proletariats geführt werden und der Kontrolle der Volksmassen unterstehen. Bei der Verteidigung der Errungenschaften des Sozialismus und der Interessen des Volkes ist die Richtlinie einzuhalten: Man muss sich sowohl auf die breiten Volksmassen wie auf die zuständigen Organe stützen, darf keinen Übeltäter entkommen lassen und keinen Unschuldigen verfolgen. Konterrevolutionäre müssen unterdrückt werden, sobald sie. auftreten, Fehler müssen korrigiert werden, sobald sie entdeckt sind.

14, In der Außenpolitik muss man am proletarischen Internationalismus festhalten, dem Großmacht Chauvinismus und dem nationalen Egoismus entgegentreten. Das sozialistische Lager ist ein Produkt des Kampfes des internationalen Proletariats, der Werktätigen der ganzen Welt. Das sozialistische", Lager gehört nicht nur den Völkern aller sozialistischen Länder, sondern dem Weltproletariat und der ganzen werktätigen Menschheit. Die Kampflosungen "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" und "Proletarier aller Länder und unterdrückte Nationen, vereinigt euch!" müssen tatsächlich verwirklicht werden, die antikommunistische, volksfeindliche konterrevolutionäre Politik des Imperialismus und der Reaktion aller Länder muss entschieden bekämpft, der revolutionäre Kampf der unterdrückten Klassen und unterdrückten Nationen der Welt muss unterstützt werden. Die Beziehungen zwischen den sozialistischen Staaten müssen auf dem Prinzip der Selbständigkeit und Unabhängigkeit beruhen, auf dem Prinzip der vollständigen Gleichberechtigung und auf dem der gegenseitigen proletarisch internationalistischen Hilfe und Unterstützung. Jedes sozialistische Land muss sich beim Aufbau hauptsächlich auf seine eigene Kraft stützen. Wenn ein sozialistischer Staat in seiner Außenpolitik nationalegoistisch vorgeht, oder sogar darauf versessen ist, gemeinsam mit dem Imperialismus die Welt aufzuteilen, so ist das Entartung, ist das Verrat am proletarischen Internationalismus.

15. Die kommunistische Partei muss als Vorhut des Proletariats ebenso lange bestehen wie die Diktatur des Proletariats. Die kommunistische Partei ist die höchste Organisationsform des Proletariats. Die führende Rolle des Proletariats kommt darin zum Ausdruck, dass die kommunistische Partei die Führung innehat. Auf allen Gebieten muss die Führung durch die Parteikomitees zum System gemacht werden. In der Periode der Diktatur des Proletariats muss die proletarische Partei engste Verbindung mit den breiten Massen des Proletariats und den übrigen Werktätigen halten und diese Verbindung aufbauen, ihren lebendigen revolutionären Stil wahren und entwickeln, an dem Grundsatz festhalten, wonach die allgemeine Wahrheit des Marxismus Leninismus mit der konkreten Praxis im eigenen Lande zu integrieren ist, muss sie beharrlich den Kampf gegen den Revisionismus, gegen den Dogmatismus und gegen jeglichen Opportunismus führen.

Auf Grund der historischen Lehren der Diktatur des Proletariats wies Genosse Mao Tse-tung darauf hin: "Der Klassenkampf, der Produktionskampf und wissenschaftliches Experimentieren sind die drei großen revolutionären Bewegungen für den Aufbau eines mächtigen sozialistischen Landes; sie sind eine zuverlässige Gewähr, dass die Kommunisten imstande sind, den Bürokratismus auszumerzen, den Revisionismus und den Dogmatismus zu vermeiden und immer unbesiegbar zu sein; sie geben eine sichere Garantie, dass sich das Proletariat mit den breiten Massen der Werktätigen zusammenschließen und die demokratische Diktatur verwirklichen kann. Andernfalls werden Großgrundbesitzer, Großbauern, Konterrevolutionäre, Schädlinge und andere Bösewichter überall hervorkriechen, und unsere Kader werden durch die Finger schauen, oft sogar keine Trennungslinie zwischen uns und dem Feind ziehen, sich mit dem Feind zusammentun, von ihm korrumpiert, zersetzt und demoralisiert werden, und wenn dann unsere Funktionäre ins feindliche Lager hineingezogen sein und sich die Feinde in unsere Reihen eingeschlichen haben werden, ja sogar viele Arbeiter, Bauern und Intellektuelle der bald sanften, bald harten Taktik des Feindes erliegen werden, dann wird unvermeidlich in nicht langer Zeit in einigen Jahren oder in einem Dutzend Jahren, höchstens in einigen Jahrzehnten die konterrevolutionäre Restauration das ganze Land erfassen, die marxistisch leninistische Partei wird sich in eine revisionistische, in eine faschistische Partei verwandeln, und ganz China wird die Farbe wechseln."[69]

Genosse Mao Tse-tung stellte fest: Um zu gewährleisten, dass unsere Partei und unser Land nicht die Farbe wechseln, müssen wir nicht nur eine richtige Linie und eine richtige Politik haben, sondern auch Millionen von Nachfolgern der revolutionären Sache des Proletariats erziehen und ausbilden.

Im Grunde genommen, handelt es sich bei der Frage der Heranbildung von Nachfolgern der revolutionären Sache des Proletariats darum, ob es Nachfolger gibt, die die von &er älteren Generation der proletarischen Revolutionäre begonnene revolutionäre Sache des Marxismus Leninismus fortsetzen werden, ob die Führung unserer Partei und unseres Staates auch weiterhin in der Hand proletarischer Revolutionäre liegen, ob unsere Nachkommen und die nächsten Generationen auch weiterhin auf dem richtigen Weg des Marxismus Leninismus vorwärts schreiten können, also ob wir in der Lage sind, eine Wiederholung des Chruschtschow Revisionismus in China wirksam zu verhüten. Kurz, das ist eine äußerst wichtige Frage, eine Schicksalsfrage unserer Partei und unseres Landes, eine Frage auf Leben oder Tod. Für die revolutionäre Sache des Proletariats ist das eine Frage von fundamentaler Bedeutung für Jahrhunderte, Jahrtausende, für Zehntausende Jahre. Auf Grund der in der Sowjetunion vor sich gegangenen Veränderungen hegen die imperialistischen Propheten die Hoffnung auf eine "friedliche Evolution" der chinesischen Partei in der dritten oder vierten Generation. Wir werden die Prophezeiung der Imperialisten zu Schanden machen. Wir werden von oben nach unten, überall und ständig unsere Aufmerksamkeit auf die Erziehung und Ausbildung der Nachfolger der revolutionären Sache lenken.

Welche Eigenschaften müssen Nachfolger der revolutionären Sache des Proletariats haben?

Sie müssen wahre Marxisten Leninisten sein, nicht aber Revisionisten wie Chruschtschow, der den Marxismus Leninismus nur als Aushängeschild benützt.

Sie müssen Revolutionäre sein, die aus ganzem Herzen und mit bestem Willen der überwältigenden Mehrheit der Volksmüssen in China und in der Welt dien en wollen, nicht aber

Leute wie Chruschtschow, der im eigenen Land den Interessen einer hauchdünnen privilegierten Bourgeois Schicht und im internationalen Maßstab den Interessen der Imperialisten und Reaktionäre dient.

Sie müssen proletarische Politiker sein, die sich mit der erdrückenden Mehrheit der Menschen zur gemeinsamen Arbeit zusammenschließen können. Sie dürfen sich nicht nur mit denjenigen vereinigen, die dieselbe Meinung wie sie haben, sondern müssen es auch verstehen, mit jenen zusammenzugehen, mit denen sie Meinungsverschiedenheiten haben. Darüber hinaus müssen sie auch fähig sein, sich mit solchen Menschen zusammenzuschließen, die gegen sie aufgetreten waren, deren Fehler aber durch die Praxis bewiesen wurden. Dabei muss man jedoch äußerst wachsam gegenüber Karrieristen und Verschwörern wie Chruschtschow sein und verhüten, dass Halunken dieser Art auf verschiedenen Ebenen die Führung in Partei und Staat an sich reißen.

Sie müssen vorbildlich bei der Verwirklichung des demokratischen Zentralismus in der Partei sein, die Führungsmethode "Aus den Massen schöpfen, in die Massen tragen" meistern und sich den demokratischen Arbeitsstil aneignen, indem sie es verstehen lernen, auf die Meinung der Massen zu hören. Sie dürfen nicht wie Chruschtschow den demokratischen Zentralismus in der Partei untergraben, sich selbstherrlich benehmen, mir nichts, dir nichts über Genossen herfallen, willkürlich vorgehen und eine persönliche Diktatur aufrichten.

Sie müssen bescheiden und umsichtig sein, dürfen nicht überheblich und jähzornig werden. Sie müssen Selbstkritik üben können und den Mut haben, Mängel und Irrtümer in der eigenen Arbeit zu berichtigen. Sie dürfen auf keinen Fall wie Chruschtschow die eigenen Sünden verdecken, alle Verdienste für sich in Anspruch nehmen und alle Fehler anderen in die Schuhe schieben.

Die Nachfolger der revolutionären Sache des Proletariats gehen aus den Kämpfen der Massen hervor, im revolutionären Sturm stählen sie sich und wachsen sie. In den langjährigen Kämpfen der Massen muss man die Funktionäre prüfen und kennen lernen und dabei Nachfolger auswählen und ausbilden. Durch alle obigen von Genossen Mao Tse-tung aufgestellten Prinzipien wurde der Marxismus Leninismus schöpferisch entwickelt und die Schatzkammer der marxistisch leninistischen Theorie um neue Waffen bereichert. Diese Waffen zur Verhinderung einer Wiederherstellung des Kapitalismus sind für uns von entscheidender Bedeutung. Wenn wir nach diesen Prinzipien handeln, werden wir imstande sein, die Diktatur, des Proletariats zu festigen, werden unsere Partei und unser Staat nie die Farbe wechseln, können wir die sozialistische Revolution und den sozialistischen Aufbau siegreich durchführen, die revolutionäre Bewegung aller Völker zur Niederschlagung der Imperialisten und deren Lakaien unterstützen und den künftigen Übergang vom Sozialismus zum Kommunismus gewährleisten.

* * *

Gegenüber der in der Sowjetunion hervorgetretenen revisionistischen Chruschtschow Clique ist unsere Haltung als Marxisten Leninisten die gleiche wie gegenüber jeglichem "Aufruhr": Erstens sind wir dagegen, zweitens fürchten wir uns nicht.

Wir wollten es nicht und waren dagegen, doch ist die revisionistische Chruschtschow Clique nun einmal da. Das ist aber nichts Schreckliches und nichts Alarmierendes. Die Erde dreht sich nach wie vor, die Geschichte geht weiter, die Völker der ganzen Welt beharren auf der Revolution, der Imperialismus und seine Helfershelfer bleiben zum Untergang verurteilt.

Die historischen Verdienste des großen Sowjetvolkes werden auf ewige Zeiten leuchten und trotz dem Verrat der revisionistischen Chruschtschow Clique ihren Glanz nicht ein. Die breiten Massen der sowjetischen Arbeiter, Bauern und revolutionären Intellektuellen sowie der sowjetischen Kommunisten werden letzten Endes über alle Hindernisse hinweg zum Kommunismus vorwärts schreiten.

Das Sowjetvolk, die Völker der sozialistischen Länder und die revolutionären Volksmassen der ganzen Welt werden aus dem Verrat der revisionistischen Chruschtschow Clique nützliche Lehren ziehen. Die internationale kommunistische Bewegung ist im Kampf gegen den Chruschtschow Revisionismus mächtiger und stärker geworden als je zuvor, und sie wird auch weiterhin erstarken.

Der Zukunft der revolutionären Sache des Proletariats gegenüber nehmen die Marxisten Leninisten stets eine Haltung des revolutionären Optimismus ein. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Diktatur des Proletariats, der Sozialismus und der Marxismus Leninismus ihren Glanz über das Sowjetland ausstrahlen werden. Das Proletariat wird die ganze Welt erobern, der Kommunismus wird auf unserem Planeten den vollen und endgültigen Sieg erringen.




Anmerkungen:

[1] Marx, "Kritik des Gothaer Programms", Marx/Engels Werke, Dietz Verlag, Berlin 1962, Bd. 19, S. 21

[2] Lenin, "Staat und Revolution" (V.), Werke, Bd. 25

[3] a. a. O.

[4] Lenin, "Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky" (Kann es Gleichheit zwischen dem Ausgebeuteten und dem Ausbeuter geben?), Werke, Bd. 28

[5] Lenin, "Gruß an die ungarischen Arbeiter", Werke, Bd. 29

[6] Marx an Joseph Weydemeyer vom 5. März 1852, Marx/Engels Werke, Dietz Verlag, Berlin 1963, Bd. 28, S. 508

[7] Abart, "Kritik des Gothaer Programms", Marx/Engels Werke; Dietz Verlag, Berlin 1962, Bd. 19, S. 28

[8] Marx, "Die Klassenkämpfe In Frankreich 1848 bis 1850", Marx/Engels Werke, Dietz Verlag, Berlin 1960, Bd. 7, S. 89 90

[9] Lenin, "Vorwort zur Publikation der Rede, Über den Volksbetrug mit den Losungen Freiheit und Gleichheit", Werke, Bd. 29

[10] Lenin, "Der linke Radikalismus', die Kinderkrankheit im Kommunismus", Werke, Bd. 31

[11] Stalin, "Über den Entwurf der Verfassung der UdSSR"

[12] Stalin, "Rechenschaftsbericht an den XVIII. Parteitag über die Arbeit des ZK der KPdSU(B)", in "Fragen des. Leninismus"

[13] "Krasnaja Swesda", 19. Mai 1962

[14] "Prawda Wostoka", 8. Oktober 1963

[15] "Prawda Ukrainy", 18. Mal 1962

[16] "lswestija", 20. Oktober 1963, und "Iswestija, Sonntagsbeilage", Nr. 12, 1964

[17] "Komsomolskaja Prawda", 9. August 1963

[18]"Sowjetskaja Kirgisia", 9. Januar 1962

[19] "Selskaja Shisn", 26. Juni 1962

[20] "Ekonomitscheskaja Gaseta", Nr. 35, 1963

[21] "Selskaja Shisn", 14. August 1963

[22] "Prawda", 14. Januar 1962

[23] "Prawda", 6. Februar 1961

[24] "Iswestija", 9. April 1983

[25] "Sowjetskaja Rossija", 9. Oktober 1960

[26] "Iswestija", 18. Oktober 1960

[27] "Selskaja Shisn", 17. Juli 1963

[28] "Ekonomitscheskaja Gaseta", Nr. 27, 1963

[29] "Literaturnaja Gaseta", 27. Juli und 17. August 1963

[30] "Sowjetskaja Rosija", 27. Januar 1961

[31] Lenin, "Plan der Broschüre über die Naturalsteuer'", Werke, Bd. 32

[32] Lenin, "Der ökonomische Inhalt der Volkstümlerrichtung und die Kritik an ihr in dem Buch des Herrn Struve" (II), Werke. Bd. 1

[33] "Programm für den Aufbau des Kommunismus", redaktioneller Artikel der "Prawda", 18. August 1961

[34] Lenin. "Die Ergebnisse der Diskussion über die Selbstbestimmung", Werke, Bd. 22

[35] Lenin, "Staat und Revolution" (11, 3), Werke, Bd. 25

[36] Lenin, "Staat und Revolution" (111, 5), Werke, Bd. 25

[37] Lenin, "Staat und Revolution" (11, 3), Werke, Bd. 25

[38] M. A. Suslow, Bericht auf der Plenartagung des ZK der KPdSU im 1964

[39] "Von der Partei der Arbeiterklasse zur Partei des ganzen Sowjetvolkes", redaktioneller Artikel der Zeitschrift "Partijnaja Shisn" (Moskau), Nr. 8, 1964

[40] N. S. Chruschtschow, Referate "Bericht des ZK der KPdSU" und "Über das Programm der KPdSU", gehalten auf dem XXII. Parteitag der KPdSU im Oktober 1961

[41] Lenin, "Staat und Revolution" (V, 2), Werke, Bd. 25

[42] Lenin, "Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky" (Bürgerliche und proletarische Demokratie), Werke, Bd. 28

[43] Lenin, "Marxismus und Staat" (Brief von Engels an Bebel)

[44] "Iswestija", 10. März 1964

[45] Karl Marx/Friedrich Engels [Zirkularbrief an Bebel, Liebknecht, Bracke u. a.], Marx/Engels Werke, Bd. 19, Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 165

[46] "Von der Partei der Arbeiterklasse zur Partei des ganzen Sowjetvolkes", redaktioneller Artikel der Zeitschrift "Partijnaja Shisn". (Moskau), Nr. 8, 1964

[47] Lenin, "Vor allem Klarheit!", Werke, Bd. 20

[48] Chruschtschows Bericht auf der Plenartagung des ZK der KPdSU im November 1962

[49] "Studieren, Verstehen und Handeln", Leitartikel der "Ekonomitscheskaja Gaseta", Nr. 50, 1962

[50] "Der Kommunist und die Produktion", Leitartikel des "Kommunist" (Moskau), Nr. 2, 1963

[51] N. S. Chruschtschow, Rede auf einer Wählerversammlung im Kalinin Wahlkreis in Moskau, 27. Februar 1963

[52] Lenin, "Noch einmal über die Gewerkschaften, die gegenwärtige Lage und die Fehler Trotzkis und Bucharins", Werke, Bd. 32

[53] Lenin, "Wie W. Sassulitsch das Liquidatorentum erledigt" (VI), Werke, Bd. 19

[54] N. S. Chruschtschow, Referat "Über das Programm der KPdSU", gehalten auf dem XXII. Parteitag der KPdSU im Oktober 1961

[55] Marx, "Kritik des Gothaer Programms", Marx/Engels Werke, Dietz Verlag, Berlin 1962, Bd. 19, Seite 21.

[56] Lenin, "Staat und Revolution" (V, 2), Werke, Bd. 25

[57] M. A. Suslow, Bericht auf der Plenartagung des ZK der KPdSU im Februar 1964

[58] Offener Brief des ZK der KPdSU an alle Parteiorganisationen, an alle Kommunisten der Sowjetunion, 14. Juli 1963

[59] Chruschtschows Rede im österreichischen Rundfunk und Fernsehen, 7. Juli 1960

[60] N. S. Chruschtschow, Interview mit den Führern des USA Kongresses und den Mitgliedern des Komitees für auswärtige Beziehungen beim Senat der USA, 16. September 1959

[61] N. S. Chruschtschow, Rede auf der Plenartagung des ZK der KPdSU im Februar 1964

[62] N. S. Chruschtschow, Gespräch bei einer Zusammenkunft mit Geschäftsleuten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der USA, 24.. September 1959

[63] N. S. Chruschtschow, Gespräch bei einer Zusammenkunft mit französischen Parlamentariern am 25. März 1960

[64] Lenin, "Der Imperialismus und die Spaltung des Sozialismus", Werke, Bd. 23

[65] Dean Rusk, Fernseh Interview mit der British Broadcasting Corporation am 10. Mai 1964

[66] A. Douglas Home, Rede in Norwich, England, 6. April 1964

[67] J. F. Dulles, auf einer Pressekonferenz am 15. Mai 1956

[68] Lenin, "Die große Initiative", Werke, Bd. 29

[69] Mao Tse-tung, Anmerkung zu "Sieben gut geschriebene Dokumente aus der Provinz Tschekiang zur Teilnahme der Kader an der manuellen Arbeit", 9. Mai 1963



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