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Wir wenden uns an die Öffentlichkeit mit der Bitte um Unterstützung.
Wir sind Angehörige und Freunde der politischen Gefangenen, darunter diejenigen, die auf der Grundlage der so genannten "Freiheit auf Bewährung" vorzeitig freigelassen wurden und unter einer Reihe von Einschränkungen leiden, sowie Angehörige der Tausenden, die aufgrund des internen Krieges, den unser Land erlebt hat, verschwunden sind. Darum kennt niemand besser als wir aus eigener Erfahrung die unverhüllte Verletzung der verfassungsmäßigen Rechte, die ständige Diskriminierung, denen sie unterworfen sind. Wir kennen all das, weil es auf uns ausgeweitet wird.
Mit dem Stigma, "Angehörige von Terroristen" zu sein, werden wir ständig sozial ausgegrenzt. Darum können wir nicht anders, als uns mit Dr. Abimael Guzmán Reinoso zu solidarisieren.
Er ist bereits mehr als 16 Jahre unter den härtesten Haftbedingungen isoliert, eingeschlossen in einer Zelle ohne freundschaftliche Kontakte, ohne Recht auf Besuch, da er keine direkten Angehörigen besitzt, die ihn besuchen könnten. Er ist von der Welt abgeschnitten, und es wird versucht, ihn zu einem Untermenschen zu degradieren, indem man ihm seine Eigenschaft als soziales Wesen nimmt und seine Bewegungsfreiheit auf einen extrem reduzierten Raum einschränkt, und das trotz seiner 74 Jahre, in denen der Mensch größerer Fürsorge und Aufmerksamkeit bedarf. Was wird damit bezweckt? Seine Vernichtung!
Seit seiner Verhaftung wurde er gedemütigt und erniedrigt. Er wurde in einem Käfig der Öffentlichkeit vorgeführt und auf der Insel San Lorenzo in eine Zelle gesperrt, wo 24 Stunden am Tag eine Waffe auf ihn gerichtet war.
Welches menschliche Wesen kann unter ständiger Bedrohung leben? Niemand. Er wurde so behandelt. Und seine Rechte, wo blieben die? Einmal mehr ist von "nationaler Sicherheit" die Rede.
Bereits im Jahre 1992 wurde er rechtswidrig zu einer unmenschlichen lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt, obwohl diese zu dem Zeitpunkt in der peruanischen Gesetzgebung nicht verankert war, und das von einem "Sondergericht", das vollkommen parteilich war und dem unter anderem erlaubt war, Beweise gegen ihn vorzulegen, die aus anderen Verfahren stammten, in die man ihn verwickelt hatte, ein Gericht, das behauptet, die politische Motivation wäre rechtlich nicht relevant, diese jedoch benutzte, um Elena Iparraguirre Revoredo als Mittäterin anzuklagen.
Er wurde auf der Grundlage von verfassungswidrigen Gesetzen wie dem Dekret 25.475 verurteilt, die speziell gegen den "Terroristen" gemacht wurden, denn es wird nicht mehr die Straftat sondern der "Terrorist" verurteilt, und der "Terrorist" ist ein Feind. Er ist kein Bürger mehr mit Freiheiten und Rechten nach dem Gesetz, nein, er ist nur "ein Feind", der keine Rechte hat. Obwohl der peruanische Staat bestreitet, dass es sich um einen politischen Prozesses und eine politische Verurteilung handelte, beweist er eben dies, indem er unterstellt, dass die Kommunistische Partei Perus eine "kriminelle Vereinigung" ist und der interne Krieg in unserem Land "Terrorismus" war.
Wir brandmarken und verurteilen all diese Verletzungen der Rechte von Dr. Abimael Guzmán Reinoso und sind der Ansicht, dass ein neues Verfahren mit Rechtsgarantien und Unparteilichkeit notwendig ist, in dem er als Bürger behandelt wird, dessen einzige Straftat es war, dass er diese Welt voller sozialer Ungerechtigkeit in eine Welt sozialer Gleichheit verwandeln wollte. Seine Straftat ist, dass er ein sozialer Kämpfer, ein Revolutionär ist.
Wir glauben, dass die Mehrheit der Peruaner eine bessere Welt für ihre Kinder will, eine Welt, die ihnen die Möglichkeiten eröffnet, die sie heute nicht haben, in der sie sich allseitig entwickeln können, nicht nur arbeitsmäßig, sondern intellektuell und sozial.
Es muss Schluss sein mit dem wütenden Hass, mit dem unsere Angehörigen und insbesondere Dr. Abimael Guzmán behandelt werden. Es muss Schluss sein mit den Bestrebungen, ihm die gesetzlichen Strafvergünstigungen zu verweigern und von ihm als Voraussetzung für die Freilassung auf Bewährung die Zahlung der gesamten zivilen Entschädigungssumme zu verlangen, um ihn bis an sein Lebensende einzusperren, denn das ist schlimmer als der Tod.
Es muss Schluss sein mit Hass und Revanchismus und der Praxis einer exemplarischen Bestrafung. Wir wollen, dass die ständige und absolute Isolation, der Dr. Guzmán und alle politischen Gefangenen auf der Marinebasis Callao unterworfen sind, beendet wird und sie in ein Zivilgefängnis verlegt werden.
Was unser Land heute braucht, ist eine politische Lösung für die Probleme, die der interne Krieg hinterlassen hat, und keine militärische Lösung, nicht noch mehr Repression, nicht noch mehr Tote. Es ist notwendig, dass wir in einen neuen historischen Moment eintreten. Eine nationale Versöhnung ist notwendig. Es kann nicht sein, dass nur die Versöhnung der Streitkräfte mit dem Volk angestrebt wird. Das ist nur ein Teil, denn es waren zwei Parteien an dem Konflikt beteiligt. Und dieser Prozess kann nur über eine Generalamnestie laufen. Das heute dafür Schritte unternommen werden, ist gut für das Land. Doch besser wäre eine Amnestie, die so weit wie möglich reicht und so die offenen Wunden schließt. Das wird nicht leicht sein, denn sie kann auf Opposition stoßen. Sie ist jedoch absolut notwendig und unserer Ansicht nach unumgänglich.
Aus all diesen Gründen fordern wir als Angehörige und direkt Betroffene unser Volk, demokratische Persönlichkeiten, Basisorganisationen und die Gesellschaft im Allgemeinen auf, unsere Arbeit für den Abschluss dieses Moments unserer Geschichte zu unterstützen, damit wir zu einem anderen Moment übergehen können, der frei von Groll, von Hass ist und der Zukunft dient, die wir aufbauen müssen.
Schließung des Militärgefängnisses der Marinebasis Callao!
Schluss mit der ständigen und absoluten Isolation von Dr. Abimael Guzmán Reinoso!
Besuchsrecht für Dr. Abimael Guzmán Reinoso!
Politische Lösung! Generalamnestie! Nationale Versöhnung!
Montag, 29. Dezember 2008
Vereinigung der Angehörigen der politischen Gefangenen und Opfer des Genozids - AFADEVIG