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21 Jahre ohne Gerechtigkeit für die Hinterbliebenen

Gerechtigkeit für die Angehörigen der Opfer des Massakers in den Gefängnissen El Fronton, Lurigancho und Callao!


Die Jahre gehen vorbei, und heute erleben wir einen neuen 19. Juni, ohne dass unsre Herzen die Ruhe und den Frieden gefunden haben, die sterblichen Überreste unserer Angehörigen beisetzen zu können, und darüber hinaus werden viele von uns dies nicht mehr tun können, denn das Leben dauert nicht ewig. Greise Väter und Mütter sind mit dem tiefen Schmerz gestorben, dass ihr geliebter Sohn nicht auftaucht, mit dem Leid, eine Ansammlung von Knochenresten von zerschossenen, gesprengten, verbrannten Körpern zu sehen, ohne zu wissen, welcher davon es ist. Haben etwa die Armen, die Besitzlosen nicht dieses Recht?

Wir glauben, dass das Recht, unsere Söhne entsprechend unserer Sitten zu bestatten und ihrer zu gedenken, ein natürliches Recht ist, und es ist ungerecht, dass wir daran gehindert werden.

Die Bezeichnung "Terroristen" wurde benutzt und wird weiter benutzt, um die Gefangenen als Feinde darzustellen, sie zu vernichten, indem ihnen der Status als Menschen mit Rechten und Würde aberkannt wird. Dies zeigt sich im Fall unserer Angehörigen, die brutal ermordet wurden, deren Körper zerstört und über verschiedenen Landesteile verstreut wurden, um nach vielen Jahren, im Jahre 2004, ohne den geringsten Respekt gegenüber unserem Schmerz zu versuchen, uns die Reste von bis zu 12 Leichen vermischt in Pappkartons zu übergeben, als wären sie Abfall.

Unseren Angehörigen wurde alles verweigert, vom Recht auf Leben bis hin zum Recht auf eine würdige Bestattung. Darum wiederholen wir unsere Forderung nach der Übergabe der eindeutig identifizierten, sterblichen Überreste unserer Verwandten.

Unsere Angehörigen sind keine Terroristen, sie sind Revolutionäre, soziale Kämpfer, die danach streben, dieses schändliche System zu verändern, in dem wir leben, ein System das Hunger, Not und Arbeitslosigkeit, Rückständigkeit und Unwissenheit hervorbringt.

Und heute, angesichts des Urteils des Amerikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte im Fall Canto Grande von 1992, verlangt der peruanische Staat eine "Interpretation", indem er argumentiert, dass unsere Angehörigen "Terroristen" waren und wegen des angeblichen "Sonderstatus "der Häftlinge, wodurch sie kein Recht auf Leben hatten und die Überlebenden kein Recht auf irgendeine Art von Wiedergutmachung, womit wir nicht einverstanden sind und was wir entschieden ablehnen.

All diese 21 Jahre versteckte der peruanische Staat die Wahrheit mit verschiedenen juristischen Winkelzügen. Das zeigt die siebenmalige Einstellung der Verfahren, die der Staatsanwalt aufgrund unserer Anzeigen einleiten musste.

Wir sind auf der Suche nach Gerechtigkeit von Pontius zu Pilatos gegangen, wir haben an alle Türen geklopft und bei den Behörden nur Gleichgültigkeit gefunden oder wurden ins Gefängnis gesteckt, weil wir Hinterbliebene sind und Gerechtigkeit verlangen.


GERECHTIGKEIT FÜR DIE ANGEHÖRIGEN DER OPFER VON EL FRONTON LURIGANCHO UND CALLAO!

EHRE DEN TÖCHTERN UND SÖHNEN DES VOLKES!

EINE POLITISCHE LÖSUNG FÜR DIE PROBLEME, DIE DER KRIEG HINTERLASSEN HAT!

GENERALAMNESTIE IM HINBLICK AUF EINE NATIONALE VERSÖHNUNG!

FREIHEIT FÜR DIE POLITISCHEN GEFANGENEN, NEIN ZUR EINSCHRÄNKUNG DES RECHTS AUF VORZEITIGE FREILASSUNG!

WIR FORDERN DIE VOLLSTÄNDIGE IDENTIFIZIERUNG UND ÜBERGABE DER STERBLICHEN ÜBERRESTE UNSERER ANGEHÖRIGEN!


19. Juni 2007

Vereinigung der Angehörigen der politischen Gefangenen, Verschwundenen und Opfer der Vernichtungspolitik (AFADEVIG)



Quelle: www.afadevig.org. Übersetzung aus dem Spanischen


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