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Wir, die Angehörigen der politischen Gefangenen, die Opfer der brutalen Massaker in den Gefängnissen El Frontón, Lurigancho und Callao vom Juni 1986 und in Canto Grande vom Mai 1992 wurden, erheben unsere Stimme und wenden uns an die nationale und internationale Öffentlichkeit und insbesondere an unser geliebtes Volk, das uns als Vorbild dient mit seinem alltäglichen Kampf für die unermüdliche Verteidigung seiner Grundrechte, sowie wir in unserem Fall für das Recht kämpfen, unsere ermordeten Angehörigen zu beerdigen und ihnen die gebührende Ehre erweisen, sowie Gerechtigkeit für die fordern, die verwundet, gefoltert und misshandelt worden sind.
WIR VERLANGEN GERECHTIGKEIT. Deshalb protestieren wir entschieden gegen die Straffreiheit, die fortgeführt werden soll, indem man versucht, die Verantwortlichen von jeder Schuld freisprechen und die politischen Gefangenen für das Geschehene verantwortlich zu machen, wie folgende Tatsachen zeigen:
1) Die Generalstaatsanwaltschaft und die Sonderstaatsanwaltschaft lehnen es offen ab, gegen Alan García Pérez und Alberto Fujimori Fujimori, die die Massenmorde planten und anordneten und folglich die Hauptverantwortlichen sind, sowie gegen Armee und Polizei, die sie ausführten, Strafverfahren zu eröffnen, und sehen trotz der unwiderlegbaren Beweise gegen sie (Sitzungsprotokoll des Ministerrats von 1986, Exhumierung und Autopsie der Leichen auf drei Friedhöfen, Protokolle der vorhergehenden Durchsuchungen von 1992, den Einsatz von schweren Waffen, der bewiesene Vorsatz), die belegen, dass der peruanische Staat insbesondere auch gegen die politischen Gefangenen eine Linie und Politik des Völkermords anwandte, keinerlei Verschulden ihrerseits.
2) Trotz der Exhumierungen auf verschiedenen Friedhöfen (Pachacamac, Caņete, Callao), weigert man sich weiterhin, uns die sterblichen Überreste unserer Angehörigen zu übergeben. Man besteht darauf, sich auf die Untersuchung der Ereignisse in El Frontón zu beschränken, obwohl wir alle dasselbe Recht haben. Man verschleiert das Ausmaß des ungeheuerlichen Verbrechens auf Kosten unseres Schmerzes.
3) Der Kongress der Republik wäscht sich die Hände in Unschuld, indem er sich weigert, die Immunität des Ex-Präsidenten Alberto Fujimori Fujimori aufzuheben, und deckt den Massenmord dadurch, dass er den Fall der damaligen Wahrheits- und Versöhnungskommission übergab und sich heute, nachdem deren Abschlussbericht vorliegt, auf keinerlei Art äußert.
4) Man berücksichtigt in keiner Weise die Gesetze unseres Landes und die Empfehlungen nationaler und internationaler Organisationen zu diesen Fällen, und weniger noch unser Leid und unseren Schmerz, wenn wir an jene Momente zurückdenken, die wir niemals aus unserer Erinnerung löschen können: mit anzusehen, wie sie in die Luft gejagt wurden, ihre mit Schüssen übersäten, verbrannten und zerstückelten Körper.
5) Wir protestieren öffentlich dagegen, dass die Verfahren gegen die Opfer des Massenmordes vom Mai 1992 weiter verfolgt werden. Im Grunde wird versucht, die wirklichen Verantwortlichen mit der bekannten Ausrede "SIE SAHEN SICH VERPFLICHTET ZU HANDELN" zu entschuldigen und den Vorsatz, die Grausamkeit und Heimtücke zu verbergen, mit denen sie vorgingen.
Wir wollen und brauchen keine Rache, sondern GERECHTIGKEIT, die BESTRAFUNG DER SCHULDIGEN anstatt Straffreiheit. Als Angehörige sind wir direkt Betroffene, und alles was unseren Verwandten angetan wird, wirkt sich auch auf uns aus. Auch wir sind Opfer dieser ungeheuerlichen Verbrechen.
Wir rufen unser Volk, dessen Basisorganisationen, demokratische Organisationen und Persönlichkeiten dazu auf, unseren gerechten Kampf zu unterstützen.
NEIN ZUR STRAFFREIHEIT DES VÖLKERMORDS!
KEINE STRAFFREIHEIT DER MASSENMORDE IN EL FRONTON, LURIGANCHO UND CALLAO!
KEINE STRAFFREIHEIT DES MASSENMORDES IN CANTO GRANDE VOM MAI 1992!
FÜR DIE AUFDECKUNG DER AUTHENTISCHEN HISTORISCHEN WAHRHEIT!
WIR FORDERN DIE ÜBERGABE DER STERBLICHEN ÜBERRESTE UNSERER ANGEHÖRIGEN, UM SIE ZU BEERDIGEN UND IHRER ANGEMESSEN GEDENKEN ZU KÖNNEN!
WIR FORDERN DIE BESTRAFUNG DER MASSENMÖRDER!
AFADEVIG - Asociación de Familiares de Presos Políticos, Desaparecidos y Víctimas del Genocidio (Assoziation der Angehörigen von politischen Gefangenen, Verschwundenen und Opfern des Völkermords)
Januar 2004
Übersetzung aus dem Spanischen: MPP-A. (1. Korrektur)