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(Dokument das der Nationalen Strafkammer als Teil der Verteidigung im "Megaprozess" überreicht wurde)
"Eine große Revolution muss unvermeidlich eine Periode des Bürgerkrieges durchlaufen. Das ist ein Gesetz. Wenn man nur die negative Seite und nicht die positive Seite des Krieges sieht, erkennt man nur einen Teil des Problems des Krieges. Es ist schädlich für die Volksrevolution, nur vom destruktiven Teil des Krieges zu sprechen."
Vorsitzender Mao Tse-tung
"Unsere Revolution ist von den Ärmsten für die Ärmsten, von denen, die keine Welt haben, von denen, die diese Welt erst aufbauen müssen, denn diese hat sie ausgestoßen, sie hat sie ausgegrenzt, sie vernichtet sie Tag für Tag. Wir repräsentieren das Proletariat und verbünden uns mit den armen Bauern, von ihrem Aufstand hängt das Schicksal der Revolution ab."
"Unser Problem ist es, die Armen zu vereinen, niemals Arme gegen Arme, niemals Volk gegen Volk."
Vorsitzender Gonzalo (2. Plenarsitzung des erweiterten Zentralkomitees, Januar 1983)
"... wir müssen darauf hinarbeiten, dass die Wahrheit sich den Weg bahnt und dass die Tatsachen so in der Geschichte registriert werden, wie sie waren. Wie niemandem entgehen kann, sind die Ereignisse, die wir erlebt haben, bereits ein unauslöschlicher Teil unserer Geschichte. Sorgen wir also dafür, dass sie den zukünftigen Generationen rein und unverfälscht überliefert werden".
Vorsitzender Gonzalo ("Den Volkskrieg entwickeln und der Weltrevolution dienen", August 1986)
Der Volkskrieg, den die Kommunistische Partei Perus (PCP) am 17. Mai 1980 unter der Führung des Vorsitzenden Gonzalo begann und anführte, ist die größte soziale revolutionäre Bewegung in der peruanischen Geschichte. Er umfasste fast das ganze Land, doch sein wirklicher Charakter wird geleugnet. Es wurde eine lange Folge von Schmutzkampagnen durchgeführt, um ihn in Verruf zu bringen und die Öffentlichkeit gegen ihn einzunehmen, indem er in Befolgung des Diktats des US-Imperialismus als "Terrorismus" bezeichnet wurde. Die Ereignisse, die sich im Laufe seiner Entwicklung zutrugen, wurden absichtlich verfälscht mit dem Ziel, ihn in Verruf zu bringen, zu isolieren, um die Politik des Genozids des peruanischen Staates in seinem konterrevolutionären Krieg, ebenso wie die der Streitkräfte, der Polizei und seiner paramilitärischen Hilfstruppen mit dem Mantel der Straffreiheit zu bedecken. Außerdem wurden diese Verdrehungen und Verfälschungen in Gerichtsverfahren eingesetzt, um drakonische Strafen wie die lebenslange Haftstrafe zu rechtfertigen, wobei die Speerspitze gegen den Vorsitzenden Gonzalo, die Genossin Miriam und das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Perus gerichtet ist. Die bewaffneten Auseinandersetzungen von Lucanamarca und den umliegenden Ortschaften vom 3. April 1983 sind eines dieser Ereignisse, das plump und beständig verdreht wurde, um ein angebliches "Paradigma" eines "Massakers gegen die wehrlose Bevölkerung" zu fabrizieren. Das begann damit, dass sie als ein Ereignis am Rande des Entwicklungsprozesses des Krieges dargestellt wurden oder losgelöst wurden von dem Plan der Streitkräfte, die in Anwendung der alten imperialistischen Norm, Einheimische gegen Einheimische einzusetzen, Massen gegen Massen hetzten und bewaffnete Banden bildeten, um die entstehende neue Macht zu zerstören und ihre alte Macht wieder zu errichten. Dieses Dokument soll dazu dienen, die Ereignisse so darzustellen, wie sie wirklich waren.
1. Die 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhundert beinhalteten die fieberhafte und zähe Arbeit des Vorsitzenden Gonzalo und der von ihm gegründeten, geschulten und angeführten roten Fraktion, um den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei Perus als eine Partei neuen Typs auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus-Maoismus und der Gonzalogedanken zu verwirklichen und abzuschließen und den Beginn des bewaffneten Kampfes vorzubereiten. Die Entwicklung der Fraktion begann im Regionalkomitee Ayacucho und stützte sich auf das, was Lenin lehrte: "In der Partei ist die Fraktion eine Gruppe von eng verbundenen Personen mit einer Einheit der Ideen, die mit dem obersten Ziel gebildet wird, die Partei in eine bestimmte Richtung zu lenken, um innerhalb der Partei ihre eigenen Grundsätze in der reinst möglichen Form anzuwenden. Dafür ist eine wirkliche Gemeinschaft der Ideen notwendig." (1)
Der Vorsitzende Gonzalo und die Genossin Miriam vertraten: "Seit Beginn der sechziger Jahre arbeiteten wir dafür, den Beginn des bewaffneten Kampfes in einer semifeudalen und semikolonialen Gesellschaft mit einem bürokratischen Kapitalismus, einem Staatssystem mit einer Pseudodemokratie und hinfälligen parasitären politischen Parteien vorzubereiten, einer Gesellschaft, in der Unterdrückung und Ausbeutung seit Jahrhunderten das Volk zu Hunger, Not, Unwissenheit und Rückständigkeit verurteilt, die die Produktivkräfte einschränkt und den Fortschritt und die Demokratie verhindert, die die Massen fordern und brauchen. Unsere Aktionen entwickelten sich in Abgrenzung zur so genannten Linken und insbesondere im Kampf gegen den Revisionismus, dessen Parteien nichts anderes sind als Juniorpartner der anderen und Stützen des alten Systems."(2)
Wie aus der umfassenden Dokumentation hervorgeht, die veröffentlicht und weit verbreitet wurde, schuf die Kommunistische Partei Perus im Laufe dieser beiden Jahrzehnte, ausgehend von ihrer Ideologie, dem Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalogedanken, eine solide Begründung für die Notwendigkeit, die peruanische Gesellschaft, die sich in einer allgemeinen Krise befand, durch eine demokratische Revolution zu verändern, indem sie einen Volkeskrieg begann, die am höchsten entwickelte Militärtheorie des Proletariats, die der Vorsitzende Mao Tse-tung festlegte und der Vorsitzende Gonzalo kreativ auf die spezifischen Bedingungen der peruanischen Revolution anwandte und weiterentwickelte, ein Volkskrieg, der "... den Weg verfolgte, die Städte vom Land her einzukreisen, revolutionäre Stützpunkte zu schaffen und den alten, reaktionären bürokratischen Großgrundbesitzerstaat zu zerstören, um eine Republik der neuen Demokratie aufzubauen." (3)
Für die Kommunistische Partei Perus muss die Analyse der Lage des Landes von drei grundsätzlichen Fragen ausgehen, die im Wesentlichen folgende sind: "1. Der peruanische Staat ist ein bürokratischer Großgrundbesitzerstaat, eine Diktatur der feudalen Großgrundbesitzer und der Großbourgeoisie unter der Kontrolle des US-Imperialismus. Gegen diesen kämpft das Volk für den Aufbau eines Staates der neuen Demokratie, was die Zerstörung der bestehenden alten Gesellschaftsordnung verlangt. 2) Wie jeder Staat stützt sich, verteidigt sich und entwickelt sich der peruanische Staat durch den Einsatz von Gewalt. Dem gegenüber benötigt das Volk die revolutionäre Gewalt, indem sie den Weg folgt, die Städte vom Land her einzukreisen. 3) Die Wahlen sind ein Mittel zur Herrschaft der Großgrundbesitzer und der Großbourgeoisie. Sie sind für das Volk weder ein Instrument zur Veränderung noch ein Mittel, um die Macht der Herrschenden zu stürzen. Daher die Orientierung, sie nur zu Zwecken der Agitation und Propaganda zu benutzen." (4)
Es wird analysiert und belegt, dass sich das peruanische Volk in einer tiefen Krise befand, verbunden mit zunehmender Verarmung, Hunger, Elend, Rechtlosigkeit, Missachtung, wodurch seine Lage unerträglich wurde. All das machte offensichtlich, dass eine revolutionäre Situation in Entwicklung bestand, die sich darin ausdrückte, dass die von unten nicht mehr leben wollten, wie sie es seit Jahrhunderten taten, und die von oben nicht mehr verwalten und regieren konnten wie bisher, Bedingungen, die zu einem wachsenden Protest der Volksmassen führten, der sich in Bewegungen und Kämpfen ausdrückte wie der unermüdlichen Streikbewegung des Proletariats und der Bewegung des Volkes im allgemeinen. Dadurch entstand eine politische Krise, die bis an die Basis und Fundamente des Staates selbst reichte. Der einzige Ausweg war ein revolutionärer. In dieser Konjunktur vertraten viele die Notwendigkeit der Revolution, doch nur der Vorsitzende Gonzalo und die Kommunistische Partei Perus fassten den Beschluss, sie in Angriff zu nehmen, und setzten diesen in die Praxis um.
Wir verweisen auf folgendes: "... der Vorsitzende Gonzalo legt fest, dass die peruanische Revolution im ihren historischen Verlauf zuerst eine demokratische, dann eine sozialistische Revolution sein muss und Kulturrevolutionen durchführen muss, um zum Kommunismus überzugehen, all dies in einem ununterbrochenen Prozess, in dem der Volkeskrieg angewandt und spezifiziert wird." (5)
Der Charakter der peruanischen Gesellschaft wird in seiner Basis als semifeudal und semikolonial definiert, auf der sich ein bürokratischer Kapitalismus entwickelt. Die Angriffsziele der demokratischen Revolution wurden festgelegt: "den Imperialismus, den bürokratischen Kapitalismus und den Halbfeudalismus, wobei jeweils eines von ihnen entsprechend dem Stadium, in dem sich die Revolution befindet, das Hauptangriffsziel ist. Derzeit, in der Periode des Agrarkrieges ist das Hauptangriffsziel der Halbfeudalismus." (6) Die Aufgaben, die in dieser Etappe erfüllt werden müssen, wurden festgelegt: 1) die Zerstörung der imperialistischen Herrschaft, hauptsächlich des US-Imperialismus, 2) die Zerstörung des bürokratischen Kapitalismus und die Beschlagnahme des staatlichen und nicht staatlichen monopolistischen Großkapitals, 3) die Zerstörung des feudalen Herrschaftssystems und die Beschlagnahme des staatlichen und nicht staatlichen Großgrundbesitzes. Die individuelle Verteilung des Landes vor allem an die armen Bauern nach dem Losung "Das Land für den, der es bearbeitet", 4) Unterstützung des Kapitals des bürgerlichen Mittelstandes, dem erlaubt wird, unter bestimmten Bedingungen weiter zu arbeiten. Des weiteren werden die sozialen Klassen definiert, die es zu vereinigen gilt, das Proletariat, die Bauern, hauptsächlich die armen Bauern, das Kleinbürgertum und die mittlere Bourgeoisie, wobei das Proletariat die führende Klasse und die Bauernschaft die Hauptkraft sind, die eine gemeinsame Diktatur aus Arbeitern, Bauern, und Kleinbürgertum unter der Hegemonie des Proletariats errichten, in der die Interessen der mittleren Bourgeoisie respektiert werden. Und für die Landwirtschaft im neuen Staat wurde folgende Taktik festgelegt: "Die Evolution des Semifeudalismus bekämpfen und dabei auf den staatlichen Großgrundbesitz zielen und die Entwicklung des nichtstaatlichen verhindern, die reichen Bauern neutralisieren, die mittleren Bauern für sich gewinnen und sich auf die armen Bauern stützen". (7) Gestützt auf den Marxismus-Leninismus-Maoismus und die Gonzalogedanken, vertritt der Vorsitzende Gonzalo des Weiteren den Grundsatz, dass die Landreform eine Zerstörung des feudalen Großgrundbesitzes und die individuelle Verteilung des Landes an die Bauern nach der Losung "Land für den, der es bearbeitet" beinhaltet und nur durch den Volkskrieg und die Errichtung der neuen Macht unter der Führung der Kommunistischen Partei Perus erreicht werden kann. Des Weiteren hebt er die These von Lenin hervor, "dass sich in der Agrarfrage zwei Wege gegenüberstehen: der Weg der Großgrundbesitzer, der die Evolution der Feudalherrschaft betreibt und mit dem alten Staat verbunden ist, und der Weg der Bauern, der die Feudalherrschaft zerstört und zum neuen Staat führt." (8) Ferner verweist er auf die These von Marx: "Die revolutionäre Bauernschaft ist für die Zerstörung des Feudalsystems und die individuelle Aufteilung des Landes. Die reaktionären Bauern sind für die Beibehaltung des feudalen Besitzes und der bestehenden Ordnung und folglich für die Evolution nicht für die Zerstörung. Der revolutionäre Bauer repräsentiert die Zukunft, der reaktionäre, die Vergangenheit."(9)
Und schließlich: "Diese Aufgabe ist nicht leicht, doch Marx lehrt uns: 'Die Geschichte zu machen wäre offensichtlich sehr bequem, wenn wir den Kampf nur dann aufnehmen, wenn wir eine absolute Gewissheit des Sieges haben.' Vergegenwärtigen wir uns diese Worte des Begründers des Marxismus und konzentrieren wir uns, ausgehend von einer revolutionären Situation in Entwicklung, darauf, für die Entwicklung der subjektiven Bedingungen für unsere Revolution, der Instrumente, um sie voranzutreiben, zu sorgen: die Partei, die Einheitsfront und der bewaffnete Kampf, hauptsächlich auf ersteres, denn die Partei ist der ‚heroische Kämpfer', der die anderen beiden anführt nach dem Kriterium, dass die Einheitsfront für den bewaffneten Kampf ist und dieser der Schmelztiegel, in dem die Einheitsfront und die Partei selbst geschmiedet und weiterentwickelt werden. So ist also der entscheidende Punkt die Entwicklung der politischen Aktivität der Massen, hauptsächlich der armen Bauern, im Hinblick auf den Beginn des bewaffneten Kampfes. Es gibt keinen anderen Weg, es gibt keine andere Perspektive. Der Vorsitzende Mao Tse-tung schrieb: 'In China ist die Hauptform des Kampfes der Krieg und die Hautform der Organisation die Armee. Alle anderen Formen wie die Organisationen und Kämpfe der Massen sind auch sehr wichtig und unerlässlich und dürfen keinesfalls vernachlässigt werden, doch der Zweck von all diesen ist es, dem Krieg zu dienen. Vor dem Ausbruch eines Krieges haben alle Organisationen und Kämpfe das Ziel, ihn vorzubereiten.' Diese klugen Worte haben volle Gültigkeit für uns, ohne dass wir dabei unsere spezifischen Bedingungen vergessen dürfen. Für uns in Peru ist das Problem, den Volkskrieg zu beginnen, das bedeutet, die höchste Form des Kampfes, den definitiven Kampf für die Durchführung einer national-demokratischen Revolution zu beginnen. Der Beginn des bewaffneten Kampfes ist das höchste Ziel der politischen Aktion der Kommunisten und der Revolutionäre in der heutigen Zeit. Unsere unmittelbare Aufgabe ist es heute, den wachsenden Protest des Volkes zu entwickeln, um den bewaffneten Kampf zu beginnen. Entwickeln wir den wachsenden Protest des Volkes!" (10) Und über die Notwendigkeit zu verstehen und sich darüber klar zu sein, "dass der revolutionäre Kampf hart und gewalttätig sein wird und von der Reaktion auf grausame Weise beantwortet werden wird, die ihre blutrünstigen Truppen schicken wird, um uns zu bekämpfen; bewaffnet bis an die Zähne, werden sie ihre gemeinen, blutigen Krallen einsetzen. So wird es sein: sie werden uns Straftaten unterstellen, versuchen uns zu isolieren, zu zerquetschen, von der Landkarte zu tilgen, doch wir sind die Zukunft, wir sind die Kraft, wir sind die Geschichte." (11)
2. Über die Arbeit der Partei in Ayacucho in den 60er und 70er Jahren ist zu sagen, dass "Mitte der fünfziger Jahre der Kampf für die Wiederbelebung der Partei begann, die nach dem Staatsstreich von Odria praktisch zerstört war. Später begann sich der Weg zum Kampf gegen den Revisionismus in der Partei zu öffnen. Dieser Prozess fand unter dem Einfluss der kubanischen Revolution statt und hauptsächlich, weil sich international der Kampf zwischen Marxismus und Revisionismus zu entwickeln begann. Es wurde damit begonnen, über den Weg der Revolution zu diskutieren, und es wurde wieder über den bewaffneten Kampf gesprochen." (12) Damals begannen sich die politischen Positionen des Vorsitzender Gonzalo abzuheben, der die Grundlagen für die linke Linie schuf und die Anlehnung an die Positionen des Vorsitzende Mao im Kampf zwischen Marxismus und Revisionismus vertrat. Ende der fünfziger Jahre und Anfang der sechziger Jahre entwickelte sich im Zentrum und im Süden des Landes eine große Bauernbewegung, an der sich 300.000 bis 500.000 Bauern beteiligten, die für Land kämpften. In den folgenden Jahren wuchsen eine große Streikbewegung der Arbeiterklasse und eine hoch entwickelte Studentenbewegung heran. Dieser ganze Prozess schlug sich in der Partei nieder. Der Vorsitzende Gonzalo schmiedete die rote Fraktion der Partei in Ayacucho mit der klaren Idee, dass die Kommunistische Partei Perus dafür da ist, die Macht zu übernehmen, indem sie den Marxismus aufgreift, die Positionen des Vorsitzenden Mao und der Kommunistische Partei Chinas übernimmt und der Arbeit unter den Bauern höchste Aufmerksamkeit schenkt, denn der Weg verläuft vom Land in die Stadt. So war Ayacucho die Wiege der roten Fraktion.
Ab dem Jahr 1962 widmete sich der Vorsitzende Gonzalo im Regionalkomitee Ayacucho dem Wiederaufbau der Partei als eine proletarische, verdeckt arbeitende Partei, die sich auf die Massen stützt und deren Zentrum die Arbeit unter Bauern ist und nicht an den Universitäten oder unter den Lehrern, wie fälschlich und mit versteckten Absichten unterstellt wird. Von 1963 bis 1969 führte der Vorsitzende Gonzalo die rote Fraktion mit der strategischen Politik, "die Städte vom Land her einkreisen" an. In einem schwierigen Prozess des Zweilinienkampfes wurde der Revisionismus besiegt und dazu übergegangen, die Kämpfe der armen Bauern zu unterstützen, die in diesen Jahren ihren Ausdruck in der Landinvasion von Pomacocha und Ccaccamarca fanden. Die Lehre daraus war, dass es nicht ausreicht, das Land zu besetzen, wenn es keine bewaffnete revolutionäre Bewegung gibt, die den Kampf weiterführt bis zum Abschluss der demokratischen Revolution, denn es besteht das Risiko, dass der Kampf vom herrschenden System absorbiert wird und sich eine Kamarilla von neuen Großgrundbesitzern durchsetzt. Der I. Kongress der Bauernföderation der Provinz Huamanga fand statt. Die armen Massen in der Stadt Ayacucho wurden in der "Föderation der Stadtteile" organisiert, die "Revolutionäre Studentenfront" (FER) entstand, und es bildete sich die Frauenfraktion der FER heraus. Doch das entscheidende war, dass trotz der Opposition der neuen zentralen Führung der PCP, der Vorsitzende Gonzalo die "Spezialarbeit" aufbaute, das war die militärische Arbeit des Regionalkomitees, der er drei Funktionen gab: eine politische, eine militärische und eine logistische. Dabei führte er den Kampf gegen den Militarismus, die Söldnermentalität und den Foquismus (der bewaffnete Kampf, ausgehend von Stützpunkten in entlegenen Regionen ohne Massenbasis, wie ihn die Gruppe um Che Guevara in Bolivien oder die Guerrilla von 1965 in Peru versuchten. A. d. Ü.). Im Jahre 1965 widersetzte sich der Vorsitzende Gonzalo dem Vorschlag, die Partei aufzulösen und sie durch die Bildung einer angeblichen Front zu einem Anhängsel der Guerrilla der MIR und der ELN zu machen.
Die Arbeit unter den Bauern entwickelte sich in den Provinzen Huamanga, Huanta, La Mar, Cangallo, Victor Fajardo, im Norden des Departements Apurímac und im Osten von Huáncavelica. Im Mai 1969 legte der Vorsitzende Gonzalo das Agrarprogramm der Partei vor, und es fand die "I. Regionale Konvention der Bauern von Ayacucho" statt, auf der sich zum ersten Mal Vertreter der armen Bauernschaft trafen. Verschiedene Massenorganisationen beschlossen einen wichtigen Schritt zu tun und bildeten die "Verteidigungsfront des Volkes von Ayacucho". Später wurde die weibliche Fraktion der FER zur "Frauenvolksbewegung", und es bildete sich die "Revolutionäre Front der Schüler" (FRES) heraus.
Am 20., 21. und 22. Juni 1969 gab es in Ayacucho und Huanta Demonstrationen von Schülern, Studenten und Eltern gegen das Dekret 006, dass die faschistische Regierung von Velasco erlassen hatte. Der Kampf zur Verteidigung der kostenlosen Schulbildung wurde entschlossen von der "Verteidigungsfront des Volkes" von Ayacucho unterstützt und weitete sich auf andere Provinzen aus. Angesichts der Repression, durch die es unter Schülern, Studenten und Bauern Dutzende von Toten gab, verstärkte sich der Kampf des Volkes und das faschistische Regime von Velasco sah sich gezwungen, das erwähnte Dekret zurückzunehmen, und erlitt seine erste politische Niederlage.
Von 1969 bis 1976 führte der Vorsitzende Gonzalo die rote Fraktion mit der politischen Strategie "Wiederaufbau der Partei für den Volkskrieg" an. Inmitten des Kampfes gegen das faschistische Regime von Velasco und gegen das Rechtsliquidatorentum, das in der Partei aufgetaucht war und sie zu zerstören drohte, indem sie ihre Legalisierung vorschlug, kam es im Februar 1970 zum internen Bruch, und auf dem 2. Plenum des Zentralkomitees übernahm die rote Fraktion die Führung der Partei. Das fundamentale Problem dieses Kampfes war das Problem der Bauern, im Wesentlichen die Beschlagnahme des Landes, die der Vorsitzende Gonzalo vertrat, und nicht die Enteignung, wie das Rechtsliquidatorentum vorschlug. (Der Begriff Enteignung war mit der Agrarreform von Velasco verbunden, bei der den Großgrundbesitzern eine Entschädigung gewährt wurde, die in Form der sogenannten "Agrarschuld" von den Begünstigten der Reform aufgebracht werden musste. A.d.Ü.)
Im Jahr 1972 legte der Vorsitzende Gonzalo den strategischen Plan des Regionalkomitees von Ayacucho vor, der von entscheidender Bedeutung für die Verstärkung der Arbeit unter den Bauern im gesamten Gebiet der Region Ayacucho, Apurimac und Huáncavelica war und diese durch die Versetzung von Parteimitgliedern verstärkte. Ab 1974-1975 verstärkte sich die Bauernbewegung. Es wurden wichtige Konventionen der Bauern durchgeführt wie die "Regionale Konvention der Bauersfrauen". Die Basisorganisationen der "Bewegung der armen Bauern" vervielfachten sich, und es fand eine beharrliche Arbeit der Politisierung über die Volksschulungen sowohl auf dem Lande als auch in der Stadt statt, wobei der Arbeit unter den Bauern im Gebietskomitee Andahuaylas-Cangallo höchste Priorität eingeräumt wurde. In diesen Jahren der intensiven Arbeit entwickelte die Partei in nie da gewesener Form eine Arbeit unter Intellektuellen, um sie in Richtung Revolution zu orientieren und aus ihnen Kommunisten zu machen, die sich in der Bildung des "Arbeitszentrums der Intellektuellen Mariategui" (CTIM) niederschlug. Dieses verbreitete die Schriften von Allpa (für die Bauernbewegung) und die Zeitschrift "Rimaryña Warmi" der "Frauenvolksbewegung", entwickelte die spezifische klassenkämpferische Linie der Lehrergewerkschaft SUTEP und stellte sich an die Spitze der Kämpfe zur Verteidigung der staatlichen Universitäten, sie führte den "Nationalen Kongress der Dozenten der peruanischen Universitäten" (FENDUP) durch und organisierte inmitten von Kämpfen die Gewerkschaft der Dozenten der Universität San Cristobal von Huamanga.
Der Kampf der roten Fraktion unter Führung des Vorsitzenden Gonzalo erlaubte es, dass die Arbeit in Ayacucho dem Wiederaufbau der Partei an anderen Orten des Landes diente, indem sie im Jahre 1975 das Linksliquidatorentum, das die Partei in vier Wänden einschließen wollte und die Bedeutung der Arbeiter unter den Bauern und der Massenarbeit im allgemeinen leugnete, besiegte. Mit der Festlegung des "Plans zum Aufbau der Partei" im April 1977 und dem "Schema für den bewaffneten Kampf" im Jahr 1978 trat so das Regionalkomitee von Ayacucho in den allgemeinen Wiederaufbau der Partei ein, um durch die Konzentration der Arbeit auf das Land dazu überzugehen, den bewaffneten Kampf als Hauptform des Kampfes und die revolutionären Streitkräfte als Hauptorganisationsform zu entwickeln und die Basis für den Aufbau der drei Instrumente der Revolution zu schaffen.
Unter diesem Punkt möchten wir abschließend auf einige Merkmale der Region Ayacucho, Apurímac und Huáncavelica, insbesondere das Gewicht der dortigen semifeudalen Strukturen, eingehen, die einige Regierungsorganisationen und Persönlichkeiten ausdrücklich geleugnet haben. Die drei Departements der Region Zentrum-Süd des Landes sind unter den ärmsten und rückständigsten Gebiete Perus, die während der gesamten Geschichte der Republik vergessen wurden. Dort konzentrierte sich eine hauptsächlich bäuerliche Bevölkerung von eineinhalb Millionen Bewohnern, von denen 80 % in Armut und 65 % in extremer Armut lebten, sowie eine rückständige Landwirtschaft, die sich in der Krise befand und von Großgrundbesitzern beherrscht wurde. Die Bauern waren einem engen Netz feudaler Beziehungen und einer anmaßenden, despotischen Lokalmacht unterworfen. Die Region hatte die höchsten Raten von Kindersterblichkeit, Unterernährung, Tuberkulose, Analphabetismus. All dies wies auf historisch überholte semifeudale Strukturen und eine latente und stetig wachsende Bauernbewegung hin. Hinzu kam, dass die Region eine wirtschaftliche Einheit bildete, eine reiche Kampftradition hatte und ein schwer zugängliches, bergiges Gelände von mehr als 3000 Meter über dem Meeresspiegel darstellte.
Es trifft genau auf diese Region zu, wenn gesagt wird: "Das überholte Feudalsystem besteht weiter und prägt das Land von seiner elementarsten Basis bis hin zu seinen am höchsten entwickelten Ideen. Das bedeutet im Wesentlichen, dass das Problem der Landverteilung, der Motor des Kampfes der Bauernschaft, vor allem der armen Bauern, d. h. der überwältigenden Mehrheit der Bauern, weiter besteht." Und dass der Semifeudalismus das Grundproblem der Gesellschaft ist, das seinen Ausdruck in der Landverteilung, der Leibeigenschaft und in der Feudalherrschaft (Gamonalismus) findet. Die große Mehrheit der Bauern sind arme Bauern ohne oder mit sehr wenig Land, was zum Minifundium führt, das der Gefräßigkeit der Großgrundbesitzer ausgeliefert ist, zu einem "System der Leibeigenschaft, das sich, wie Lenin zeigte, in tausenderlei Formen äußert, doch sein Kern ist die persönliche Unterwerfung", und dem Gamonalismus, der "nicht nur eine soziale und wirtschaftliche Kategorie ist, sondern ein Phänomen, das nicht nur die Großgrundbesitzer an sich umfasst, sondern außerdem eine umfangreiche Hierarchie von Funktionären, Mittlern, Agenten, Parasiten usw. und das der zentrale Faktor der Vorherrschaft des halbfeudalen Großgrundbesitz in der Politik und im Mechanismus des Staates ist, den man von seinen Wurzeln her bekämpfen muss." "Der Gamonalismus ist der politische Ausdruck der Semifeudalismus, auf dem das Regime der Leibeigenschaft ruht, das in den abgelegensten Winkeln des Landes von lokalen Despoten und Lakaien, die den alten Staat repräsentieren, getragen wird, wenngleich sich entsprechend der jeweiligen Regierung die Erscheinungsform ändert. Gegen diesen Faktor richtet sich die Speerspitze der demokratischen Revolution, was den Agrarkrieg angeht."(13)
Bis in die siebziger Jahre gab es in der Region Haziendas, in denen das System der persönlichen Unterwerfung fortbestand (verschiedene Formen der Gratisarbeit). Die Abgeltung der Pacht erfolgte weiterhin in Form von Arbeit, der Abgabe von Produkten und hauptsächlich durch Geld. Die große Mehrheit der Bauern hatte kein eigenes oder nur sehr wenig Land. Die Anwendung der Gesetze der Agrarreform, die nichts weiter war als der Kauf und Verkauf des Landes, verstärkten die Parzellierung der Minifundien. Mit der Einführung von Hypotheken und der Aktion von Geldverleihern wurde ein neuer Prozess der Konzentration von weiterentwickelten Formen des Semifeudalismus gefördert, und die Enteignung und Usurpation von Land erfolgte mit der Unterstützung und dem Rückhalt der Lokalmacht. In den Dorfgemeinschaften wurden die reichen Bauern zu kleinen Großgrundbesitzern, die Land an sich brachten und feudale Formen bei der Ausbeutung der Schäfer anwandten. Die katholische Kirche war weiterhin der größte Landbesitzer über seine Haziendas nach dem System der "Laienbruderschaften". Haziendas wie Chaca in den Höhenlagen der Provinz Huanta oder Ayrabamba und Aysarca in Cangallo oder den staatlichen Latifundien (SAIS) und kommunalen Gütern in Huáncavelica und Andahuaylas sind einige Beispiele des Großgrundbesitzes und der Evolution des Semifeudalismus. Es war sprichwörtlich das z. B. im Fall von Huanta die Bauern niemals einen Richterspruch erreicht hätten, mit dem die Usurpation ihres Landes und die gewaltsame Vertreibung verhindert worden wäre, die wie in den Bergen des Bezirks San José mit einem gewaltsamen Angriff der Polizei auf die Bauern, dem Niederbrennen ihrer Hütten, dem Raub ihrer Erzeugnisse verbunden war, und sie über Jahre zwang, in Höhlen zu leben.
Auf der anderen Seite behauptet die Wahrheits- und Versöhnungskommission in Erfüllung ihrer Mission, das derzeitige System zu verteidigen, und seiner Logik des Angriffs auf die Kommunistische Partei Perus folgend, in ihrem Abschlussbericht, dass zum Zeitpunkt des Eintritts der Kommunistische Partei in dem Gebiet (der Provinz La Mar) das System der Haziendas vollkommen verschwunden war und sich seine Auflösung durch die Guerilla von 1965, die Agrarreform der siebziger Jahre und die von "Vanguardia Revolucionaria" angeführten Landinvasionen im Jahre 1974 vollzogen hatte und folglich "die subversive Gruppe ... einen ungerechtfertigten bewaffneten Kampf gegen den demokratischen Staat führte ... ". Dies sind falsche, absurde, unzutreffende und widersprüchliche Behauptungen, die darauf abzielen, zu leugnen, dass die Basis des Volkskrieges die Bauern waren und er den Semifeudalismus zerstörte. Die idealistische Annahme, dass die alten Regime von alleine in sich zusammenfallen und kein revolutionärer Prozess notwendig ist, um sie zu stürzen, beruht auf reinen Spekulationen oder Spitzfindigkeiten ihrer Lakaien, um das Angriffsziel der demokratischen Revolution in Frage zu stellen.
Im Jahr 1965 war es die Aktion der ELN von Bejar -und nicht die der MIR- in der Provinz La Mar in Ayacucho minimal und beschränkte sich auf die Liquidierung des Großgrundbesitzers Carrillo, den Besitzer der Hazienda Chapi. Die ELN wurde kurz darauf fast vollständig von der Armee ausgelöscht. Auch wenn die ELN eine Erscheinung des Kampfes unseres Volkes von einer kleinbürgerlichen Position aus war und die Durchführbarkeit des bewaffneten Kampfes bewies, so hatte sie doch ernste Probleme einer bürgerlich-militaristischen Linie und verbündete sich nicht mit den Bauern, weil sie ihnen gegenüber misstrauisch war und sich als Befreier verstand. Bezeichnend ist, dass in diesem Fall die so genannte Wahrheits- und Versöhnungskommission sie zu einer "großen Bewegung" erhebt, die "sich im Gedächtnis der Armen eingeprägt hat", weil sie "sie von der Unterdrückung und dem Machtmissbrauch der Feudalherrn befreite", und benutzt dies, um es gegen die Kommunistische Partei zu verwenden und sie anzugreifen, indem sie den Volkskrieg als "kriminelle Aktion" bezeichnet.
Über die Anwendung der Agrargesetze von Velasco Alvarado in den siebziger Jahren ist zu sagen, dass sie zum einen eindeutig den Fortbestand der semifeudalen Strukturen bewiesen, und zum anderen ein weiteres Gesetz des Ankaufs und Verkaufs von Land war, das die feudalen Modalitäten der Ausbeutung beibehielt, den staatlichen Großgrundbesitz förderte, bürokratische Systeme der Verwaltung und der direkten Kontrolle des Staates über die Erträge des Landes einführte und gleichzeitig das Vordringen des bürokratischen Kapitalismus auf das Land und neue Formen der Landkonzentration von Bauern förderte, was die Usurpation des Landes von Kleinbauern, ihren Ruin und ihre erzwungene Abwanderung aus den ländlichen Gebieten beinhaltete. In Ayacucho gab es keine größere Veränderung, in Huáncavelica bedeutete sie eine verstärkte Konzentration in mehrere Latifundien, von denen eines, die so genannte SAIS von Huancavelica, mehr als 60.000 Hektar hatte, und in Apurimac bewirkte sie nach den "Landinvasionen" von Vanguardia Revolucionaria" im Jahre 1974 und der Unterzeichnung der Vereinbarungen von Toxama und Huancachuacho, die einvernehmlich zwischen der Regierung und "Vanguardia" erfolgte, die Verwässerung des massenhaften und stürmischen Kampfes der Bauern in der Provinz Andahuaylas. Diese "Landinvasionen" dienten nicht dazu, die Bauern zu befreien oder ihnen das Land zu geben, sondern die korporativen Pläne der faschistischen Regierung umzusetzen und die semifeudalen Strukturen weiterzuentwickeln und so den Weg der Großgrundbesitzer in der Landwirtschaft fortzusetzen.
3. Dieser ganze Prozess des Wiederaufbaus, der zwei Jahrzehnte dauernde Kampf unter dem Vorsitz und der persönlichen Führung des Vorsitzenden Gonzalo und der roten Fraktion ermöglichten es, eine Partei neuen Typs zu schaffen, die darauf vorbereitet war, den Volkskrieg zu beginnen und bis zur Eroberung der Macht im ganzen Land zu führen. In diesem Prozess bildete sich ein historisches Kontingent heraus, das mit der Ideologie des Proletariats bewaffnet war und unter der Führung des Vorsitzenden Gonzalo in der Lage war, die Eroberung der Macht im ganzen Land durch den Volkskrieg in Angriff zu nehmen.
Greifen wir auf, was die PCP in dem Grundlagendokument über die Militärlinie über den dritten historischen Moment der Partei sagt, der 1980 begann: "In der 3. Etappe der Partei ... wird die ‚Anwendung der Entwicklung des Weges' in Angriff genommen. Diese 3. Etappe hat vier Meilensteine: 1) die Definition, 2) die Vorbereitung, 3) den Beginn, 4) die Entwicklung des Guerillakrieges.
1) Definition. Im Wesentlichen fasst die Partei den historischen und weit reichenden Beschluss, den Volkskrieg in Peru zu beginnen. Dies wurde auf dem 9. erweiterten Plenum vom Juni 1989 vereinbart. Der Beschluss erfolgte inmitten von drei intensiven Kämpfen: der erste gegen die rechtsopportunistische Linie, die sich dem Beginn des bewaffneten Kampfes widersetzte und das Bestehen einer revolutionären Situation und von Bedingungen für den bewaffneten Kampf bestritt und vertrat, dass "Stabilität" herrsche. Ihre Verfechter wurden aus der Partei ausgeschlossen, und die Partei beschloss eine neue Etappe und ein neues Ziel. Der zweite Kampf ging sich gegen eine neue rechtsabweichlerische Linie, die vertrat, dass der Beginn des Volkskrieges unmöglich sei, dass es ein Traum sei, dass keine Notwendigkeit bestehe, diesen Beschluss zu fassen. Es war eine Frage der Grundsätze. Der dritte Kampf richtete sich gegen Abweichungen innerhalb der Linken, in der es verschiedene Ansichten darüber gab, wie der Volkskrieg zu entwickeln sei, und endete mit den Beschluss, dass die proletarische Position die des Vorsitzenden Gonzalo sei und diese sich folglich in der ganzen Partei durchsetzen müsse. Die gesamte Partei gelangte zu dem Kompromiss, sich von der Führung des Vorsitzenden Gonzalo leiten zu lassen. Bezüglich des Aufbaus der Streitkräfte wurde die Maßnahme ergriffen, Militärkader und Aktionsgruppen zu bilden und die reaktionären Streitkräfte zu schwächen, indem Soldaten angegriffen werden. Auf dem Gebiet der Strategie und der Taktik wurde das Organisationssystem neu geordnet.
(... )
Als sie den Volkskrieg begann, hatte die Kommunistische Partei Perus vorhergesehen, dass es für den peruanischen Staat nicht günstig war, die Streitkräfte sofort einzusetzen, denn er war zwölf Jahre lang von einer Militärdiktatur regiert worden und die Armee hatte jedes Prestige verloren. Hinzu kamen die Widersprüche innerhalb des reaktionären Lagers wegen der Angst, die der Präsident Belaunde hatte, dass die Militärs die Intervention nutzen würden, um einen Staatsstreich zu verüben und den Staat Stück für Stück zu vereinnahmen. Und es kam, wie die PCP vorhergesehen hatte. Die Regierung Belaunde beschloss, der Vorgabe ihres imperialistischen Dienstherrn Ronald Reagan zu folgen und den Volkskrieg als Terrorismus zu bekämpfen, und schickte die Polizei, um die bewaffnete Revolution in Blut zu ertränken, vor allem im Gebiet Ayacucho, wo sie von Anfang an eine brutale und blutige konterrevolutionäre Aktion gegen Parteimitglieder, revolutionäre Kämpfer und die Massen, hauptsächlich die Bauern, entfesselte und damit die elementarsten Rechte verletzte. Sie stürmte und plünderte Häuser, mordete, raubte, brannte Häuser nieder und versuchte so die Massen einzuschüchtern und vom bewaffneten Kampf zu trennen. Doch entgegen diesem Wunsch fachte die Konterrevolution den Volkskrieg nur noch mehr an, und dieser breitete sich machtvoll nicht nur ein Ayacucho sondern im ganzen Land aus.
Zuerst setzte sie die Polizei ein, die Guardia Civil, die Guardia Republicana und die Zivilpolizei PIP und ihre Sondereinheiten zur Bekämpfung der Subversion, die Sichis, Lllapan Atiq, DIRCOTE etc., die mit der Beratung, Planung, Führung und logistischen Unterstützung der Streitkräfte agierten und trotz ihrer Verbrechen und Verletzungen der Grundrechte bei der Anwendung der reaktionären Politik "alles rauben, alles niederbrennen und alle töten" eine Niederlage erlitten und sich aus den ländlichen Gebieten zurückzogen.
Diese ganze brutale, hemmungslose Aktion der antisubversiven Polizeieinheiten entsprach der Linie und Politik des Genozids, die der peruanische Staat anwendete und die seinen konterrevolutionären Krieges geleitet hat und sich in seinen Ursprüngen selbst widerspiegelt.
Diese verhassten, antisubversiven Polizeieinheiten wüteten vor allem im Departement Ayacucho schlimmer als die Besatzer in Zeiten des Krieges gegen Chile, wie die Kommunistische Partei in ihren Dokumenten offenlegte. Sie verhielten sich wie eine wirkliche Besatzungsmacht. Das Bevölkerung von Ayacucho sowohl auf dem Lande als in der Stadt verachtete sie und fürchtete sie zugleich, denn zu den willkürlichen Verhaftungen, der brutalen Folter, den Morden und dem Verschwinden von Personen, die an der Tagesordnung waren, kam überall ihr maßloser Machtmissbrauch bei ihren Trinkgelagen, Prügeleien und Skandalen. All dies war eine verbreitete Praxis, insbesondere bei den so genannten Sinchis, die das Volk als Folterer, Vergewaltiger und Mörder betrachtete. Während der Operationen, die sie in den ländlichen Gebieten durchführten, gingen ihnen die Massen aus dem Weg. Sie zogen sich zurück, um nicht zu riskieren, dass sie ermordet oder die jungen Mädchen bis hin zu Kindern vergewaltigt wurden, ein brutales, widerwärtiges Mittel, das sie einsetzten, um sie zu unterwerfen, wie auch die Praxis, Menschen an den zusammengebundenen Beinen aus einem fliegenden Hubschrauber hängen zu lassen, um sie zu falschen Geständnissen zu zwingen. Mit diesen Hubschraubern transportierten sie in Säcken die Körper der Festgenommenen, nachdem sie gefoltert und ermordet worden waren, um ihre Leichen aus der Luft in die Flüsse zu werfen. Sie begingen grauenhafte Massaker wie in Chalcos in der Provinz Sucre, Ayacucho, wo im September 1982 betrunkene Polizisten eine Gruppe von Lehrern festnahmen und sie beschuldigten, sie seien Terroristen. Nachdem sie sie unter Druck gesetzt hatten, sagten sie zu ihnen, "lauft, flieht, wohin ihr könnt ", um sie dann mit Schüssen zu ermorden. Und in Socos, Huamanga, ermordeten sie im November 1983 34 Männer, Frauen und Kinder. Dies sind einige der zahlreichen Verbrechen, die von den repressiven Sondereinheiten der Polizei begangen wurden.
Obwohl die Polizei militarisiert war und die Doktrin des antisubversiven Krieges von den Streitkräften kam und trotz deren Führung und Unterstützung erlebte sie ein Fiasko und erlitt eine Niederlage. In zwei Jahren und sieben Monaten schaffte sie es nicht, die revolutionären Streitkräfte zu besiegen, und zog sich aus den ländlichen Gebieten in die Hauptstädte der Provinzen und der Departements der Gebiete im Ausnahmezustand zurück.
Angesichts der Niederlage der Polizei und vor allem angesichts der Entstehung des neuen Staates schwand der Widerwillen Belaundes gegen den Einsatz der Streitkräfte. Die Notwendigkeit der Klasse der Ausbeuter und Unterdrücker setzte sich durch, und er beauftragte die drei Waffeneinheiten, das Heer, die Marine und die Luftwaffe, erstere als Hauptkraft, mit Unterstützung der Polizei die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Dazu erklärte er ab Dezember 1982 den Ausnahmezustand in den Departements Ayacucho, Huancavelica und Apurímac und unterstellte sie der politisch-militärischen Kontrolle des Oberkommandos der Armee. Die Operationen erfolgten unter der Führung des Vereinten Oberkommandos der Streitkräfte, die den Anordnungen des Nationalen Verteidigungsrats unter Führung des Präsidenten der Republik folgten, und von daher besteht eine direkte und unbestreitbare Verantwortung des peruanischen Staates und seiner jeweiligen Regierenden an allen Aktionen, die während ihrer Amtszeit durchgeführt wurden.
Als die Armee intervenierte, hatte sie bereits fast drei Jahre lang den revolutionären Krieg im Land studiert und darüber hinaus die Aktionen der Polizei unterstützt und geplant. Somit hatte sie einen Vorteil und verfügte natürlich über eine bessere personelle und materielle Ausstattung.
Das Handbuch der Armee über den nicht konventionellen antisubversiven Krieg ME 41-7, das das Verteidigungsministerium 1989 veröffentlichte, erbringt den schlagenden Beweis, dass sie die antisubversive Politik einsetzten, durch die Bildung von paramilitärischen Bauernbanden Massen gegen Massen auszuspielen, und diese von der Politik des Genozids geleitet war, die der peruanische Staat im Verlauf des gesamten konterrevolutionären Krieges anwandte. Darin heißt es: "Landesweit kommt der Regierung die allgemeine Führung aller Aktionen des antisubversiven Krieges auf den unterschiedlichen Gebiete zu", und "die Unterstützung der Bevölkerung ist notwendig für den antisubversiven Krieg"; dabei ist das Problem, eine aktive wohlgesonnene Minderheit zu finden, "sie zu organisieren, um die neutrale Mehrheit gegen die feindliche Minderheit zu mobilisieren", "die Mitglieder und die Organisation der Partei zu identifizieren ... sowie auch die revolutionären Stützpunkte und die lokalen Streitkräfte"; dazu ist es notwendig, "die Infiltration zu optimieren", "Netze von Kollaborateuren und Informanten zu bilden", "im Kampf ... ähnliche Vorgehensweisen wie die Aufständischen zu benutzen", "psychologische Operationen durchzuführen", etc. Was folgt, ist die "Zerstörung der lokalen politisch-administrativen Organisation", und obwohl "laut Definition die Mitglieder dieser Organisation keine bewaffneten Elemente sind ... sollte das vorrangige Ziel deren totale Vernichtung sein". Auf dieser Basis findet die "Bildung von Selbstverteidigungskomitees" statt (Seiten 58 bis 106).
Die Armee setzte unverzüglich ihren Plan zur Bildung von paramilitärischen Banden in die Praxis um, den die Polizei eingeleitet hatte, indem sie Massen gegen Massen einsetzte und dabei der alten imperialistischen Norm folgte, Einheimische gegen Einheimische zu hetzen. Zuerst benutzte sie ein Kontingent aus Reservisten und der kleinen Gruppe von konservativen Bauern mit Verbindung zum Gamonalismus und Viehdieben, das zuvor ausgesucht und trainiert worden war, und setzte es zusammen mit dem Spionagenetz, das sie seit den 70er Jahren wieder aufgebaut hatte, als Agenten und Spitzel unter den Bauernmassen ein. Auf dieser Basis aus Agenten, Infiltrierten, Spionen und Spitzeln, zu denen die alten, abgesetzten Autoritäten, reiche Bauern und ihre Lakaien kamen, bildeten sie die paramilitärischen Banden, wie sie in ihrem Handbuch beschrieben waren: "Das Problem besteht darin, eine aktive Minderheit zu finden", die der Konterrevolution wohlgesonnen ist und nach dem Plan und unter dem Befehl des Militärs in einer koordinierten Aktion mit den Operationen der Polizei und des Militärs (dessen Mitglieder auch als Bauern oder Polizisten verkleidet agierten) den weißen Terror auf dem Land verbreiteten. Sie setzten die Massen unter Druck und unterwarfen sie, begingen grausame Massaker, Folter, Vergewaltigungen, Raubzüge, Plünderungen und Brandstiftungen gegenüber Parteimitgliedern, revolutionären Kämpfern, Führern des neuen Staates und fortschrittlichen Massen, die Mitglieder oder Sympathisanten der PCP waren. Dabei wandten sie die schändliche Politik "alle töten, alles rauben und alles niederbrennen" an und verhielten sich wie eine wahrhafte Besatzungsmacht.
In der erweiterten Sitzung des Zentralkomitees vom November 1985 analysierte die PCP die Intervention der Streitkräfte, den Einsatz des Genozids und die antisubversive Politik, mit der Bildung von paramilitärischen Banden Massen gegen Massen einzusetzen, und kam zu dem Schluss:
"Mit der Intervention der Streitkräfte verändert sich die Situation, und ihr Ziel ist es, uns zu vernichten. Als die Streitkräfte in den Kampf eintraten, haben sie nicht versucht, uns einzukreisen. Sie besetzten Punkte, wo sie stark sind, Städte wie Ayacucho, und führten Operationen durch, bei denen sie versuchten, einen Teil der Massen zu benutzen, indem sie sie unter Druck setzten. So entstanden die paramilitärischen Banden. Parallel dazu begannen sie dann damit, Zivilisten innerhalb der Armee auszubilden, wie z. B. Gavillan, und erhöhten die Zahl der Offiziere. Angehörige des Heeres und der Marine, verkleidet als Bauern, und die paramilitärischen Banden versetzten uns im Norden und im Süden des Regionalkomitees schwere Schläge. Der erste Schlag erfolgte in Huambo, Huaychao, Iquicha, Uchuraquay. Angesichts dieser Ereignisse sprach Belaunde den Bauern, die gegen uns agiert hatten, Glückwünsche aus. Folglich trägt er die Verantwortung für die Massaker. Sie wandten einen Plan an, der von der Marine mit der Beratung des US-Imperialismus erarbeitet wurde und vom Heer umgesetzt wurde. Sie glaubten, dass sie uns von den Massen trennen und Positionen besetzen könnten, wenn sie Massen einsetzen." (S. 22) (25)
Der Plan, ein Dorf gegen ein anderes zu hetzen, war die Politik des Staates seit Beginn des antisubversiven Krieges. Dieser Plan von paramilitärischen Bauernhorden begannen bereits Ende 1982 die Sinchis und die Llapan Atiq versuchsweise in der Provinz La Mar in dem Gebiet von Chungui und "Oreja de Perro" umzusetzen. Sie begingen Übergriffe und Gewaltaktionen in den Dörfern, wo die PCP begonnen hatte, die neue Macht zu organisieren, indem sie Personen festnahmen, grausam folterten, Hetzjagden veranstalteten, Massaker verübten und benutzten dabei den Namen der Kommunistischen Partei. Auf diese Art setzten sie die Massen unter Druck und zwangen sie in Mollebamba, Oronqoy, Pallqas, Ninabamba und Santa Carmen, sich in "Rondas" zu organisieren. Mit den Mitgliedern der "Rondas" von Mollebamba stürmten die Lllapan Atiq aus Andahuaylas Oronqoy, wo sie einen Bauern ergriefen, ihn vor der gesamten Bevölkerung foltern, indem sie ihm die Fingernägel herausrissen und die Zunge abschnitten, und danach seine Leiche an einen Mast vor der Schule aufhängten. Dies geschah als Abschreckung, und auf diese Art übten sie Druck aus, damit die Bewohner sich in den "Rondas" organisieren. Im Januar 1983 massakrierten sie 40 Bauern in der Kirche von Pallqas und schoben der PCP diese Tat unter. Danach zwangen sie die Bevölkerung, sich in den "Rondas" zu organisieren. Im Folgenden verbreiteten die Sinchis und danach die Armee mit Hilfe dieser Bauernbanden den weißen Terror und den Genozid auf dem Lande, indem sie im wahrsten Sinne des Wortes die Dörfer im gesamten Gebiet dem Erdboden gleich machten, sodass nichts als Brachland zurückblieb und sie für immer verschwanden. Die Hunderttausende interner Flüchtlinge sind eine direkte Folge dieses Vorgehens in dem mörderischen konterrevolutionären Krieges, den sie in den Jahren danach auf das ganze Land ausdehnten. Sie wandten die Methode an, "den Teich auszutrocknen, um den Fisch zu töten", das heißt, die Guerrilla von ihrer Massenbasis zu trennen.
Das eigentliche Problem, die politischen und militärischen Tatsachen, die der peruanische Staat und die so genannte Wahrheitskommission aus Eigeninteresse und aus ihrer konterrevolutionären Klassenposition heraus vorsätzlich verbergen, verdrehen und verfälschen, ist der Prozess der Wiederherstellung der alten Macht, den die Streitkräfte mit diesen angeblichen "Bauernaufständen" vorbereiteten und durchführten. Diese waren nichts weiter als die konterrevolutionäre Aktion des Genozids der Bauernhorden unter Führung einer kleinen Gruppe von alten Autoritäten, Lakaien und anderen Personen, die dem Gamonalismus verbunden waren und gestürzt worden waren. Angesichts der Entstehung der neuen Macht wurde der Klassenkampf und der Widerstand der gestürzten Ausbeuter in höchstem Maße erbittert, wobei sie sich des Vorteils der Macht der Gewohnheit und der Traditionen der alten Gesellschaft, der langen Erfahrung des Staates im Gebrauch des Militärs, der Wirtschaft und der Macht bedienten. Und auf der anderen Seite antwortete die PCP mit einem heldenhaften Volkskrieg der Bauern, hauptsächlich der armen Bauern, um sie aufzuhalten und die verlorene neue Macht erneut herzustellen, indem sie die Volkskomitees und die revolutionären Stützpunkte verteidigte, entwickelte und aufbaute, ein Prozess, in dem es als negativen Aspekt in Einzelfällen Beschränkungen, Fehler und Exzesse gab, doch diese waren niemals die Politik der Partei. Nur innerhalb dieses historischen Rahmens des Krieges können die Ereignisse richtig verstanden werden. Sie auf eine Reihe von Begebenheiten einer angeblichen "Rebellion" der Bauern gegen den Volkskrieg zu reduzieren, bedeutet, die historische Wahrheit zu verbergen, um die Politik des Genozids des Staates und der Armee zu entschuldigen.
Nun gut, am 28. Januar 1983 wurden paramilitärische Bauernbanden in Accobamba gebildet. Am 14. Februar in der Dorfgemeinschaft Colcabamba in der Provinz Tayacaja, beide in Huancavelica an der Grenze zu Huanta. Sie konzentrierten sich jedoch jeweils auf den nördlichen Teil und den nordwestlichen Teil des Departements Ayacucho in Huanta und Huancasancos.
In den Dorfgemeinschaften auf der Hochebene von Huanta fast 4000 Meter über dem Meeresspiegel, einem strategischen Punkt wegen seiner Lage zwischen den Tälern und dem Bergurwaldgebieten von Ayacucho, von wo aus der Volkskrieg sich unaufhörlich ausbreitete, übernahm die Marineinfanterie die Kontrolle der Provinz und trieb die Organisation von verdeckt agierenden, paramilitärischen Bauernhorden in allen Dörfern voran, wo Volkskomitees entstanden waren und funktionierten und die Stützpunkte des Volkskrieges waren. Verschiedene Vorfälle beweisen die ständige Koordination zwischen Vertretern der gestürzten Lokalmacht und insbesondere von Reservisten mit dem politisch-militärischen Kommando von Huanta und Ayacucho und mit den Sinchis in Tambo. Hinzu kam die Präsenz der Marine und der Sinchis, die als Bauern verkleidet agierten und die kleine Gruppe von Konterrevolutionären organisierten und befehligten.
In Uchuraquay begannen die alten Autoritäten auf Initiative von Fortunato Gavillan, dem örtlichen Gouverneur, der zuvor von der Armee trainiert worden war, bereits im Oktober 1982 mit heimlichen Aktivitäten, um den Widerstand gegen die Guerilla zu organisieren und gegen sie vorzugehen. Im gleichen Monat beschlossen diese konterrevolutionären Elemente der Lokalmacht, sechs Guerilleros zu ergreifen, um sie zu ermorden, doch die Mehrheit der Bevölkerung widersetzte sich auf einer Versammlung, und sie ließen sie frei. Ähnliche konterrevolutionäre Aktivitäten des Komplotts, der Koordination und der Sammlung der Anführer der reaktionären Elemente gegen den Volkskrieg gab es in den anderen Dorfgemeinschaften der Gegend, Verschwörungen, über die die Massen die PCP unterrichteten, und die reaktionärsten und aktivsten ihrer Anführer in Uchuraquay und Huaychao wurden im Dezember 1982 in öffentlichen Volkskrieggerichtsverhandlungen angeklagt und zum Tode verurteilt. Nach der Intervention der Streitkräfte Ende Dezember konzentrierte sich die Marine in der Provinz Huanta auf die Organisation von paramilitärischen Bauernhorden mit dem Ziel, die Guerrilla anzugreifen und zu vernichten. Sie intensivierte die Militäroperationen und die Patrouillen von Marineinfanteristen und Sinchis, die in Dorfgemeinschaften eindrangen, darunter Uchuraquay und Huaychao, wo sie mit der Drohung, die gesamte Bevölkerung zu ermorden, Druck ausübten, damit diese jeden ermorden, der zu Fuß ankommt. Die Erklärungen, die die Dorfbewohner von Uchuraquay bei verschiedenen Gelegenheiten gegenüber dem Journalisten Luis Morales machten und die in der Zeitung "Diario de Marca" veröffentlicht wurden, sowie deren Aussagen gegenüber der Kommission Vargas Llosa und die Zeugenaussagen vor dem Untersuchungsgericht und während des Prozesses des Falles Uchuraquay enthüllen den mörderischen Plan, den die Marine und die Sinchis seit Anfang Januar in Gang gesetzt hatten: "Sie kamen in Hubschraubern ... sie sagten uns: reißt den Leuten, die ihr nicht kennt, die Augen, die Zunge heraus, sie sind Feinde", "wir werden nicht auf dem Landweg herkommen, nur im Hubschrauber. Und wenn irgendein Unbekannter über Land kommt, tötet ihn". Das ist der Befehl, den sie öffentlich in allen Dorfgemeinschaften ausgaben. Gleichzeitig fuhren sie fort, die Aktion der paramilitärischen Bauernhorden zu organisieren und zu koordinieren, wobei es die früheren Autoritäten von Uchuraquay waren, die die Koordination und die Führung übernahmen. Auf diese Art fanden in den ersten Januartagen mehrere heimliche Versammlungen der früheren Autoritäten von Uchuraquay, Huaychao, Cunya, Paria, Qarhuauran, Pampalca statt, auf denen beschlossen wurde, den Plan des Genozids der Streitkräfte in Gang zu setzen und überall mit gnadenlosen Massakern an Mitgliedern der PCP, Kämpfern der Guerilla und der Milizen und den Kommissaren der neuen Macht zu beginnen. |
Die grauenhaften, feigen und hinterhältigen Massaker begannen in Huaychao. Am 15. Januar 1983 setzten die Bauernhorden von Huaychao und Macabamba den Plan um, den die Marine entwickelt hatte. "Sie kamen aus ihren Häusern, um die Guerilleros zu begrüßen und führten sie in ihren Versammlungsraum ... sie hörten ihren Reden zu ... dann näherten sie sich unauffällig den Senderisten, holten Äxte, Messer und Steine, die sie unter ihren Ponchos verborgen hatten, hervor und schlugen und stachen auf sie ein, bis sie sieben der acht Aufständischen getötet hatten" (26). In den folgenden Tagen ermordeten die Bauernhorden von Uchuraquay mit derselben Grausamkeit fünf Guerilleros. Insgesamt wurden allein in der dritten Januarwoche in den verschiedenen Dorfgemeinschaften der Hochebene von Huanta 24 Kämpfer der PCP grausam massakriert. Zur gleichen Zeit "organisierten die Autoritäten der Dorfgemeinschaften Patrouillen in dem Gebiet und legten ein System von Wachen auf den Berggipfeln fest, die Hörner benutzten, um Alarm zu geben, und die Nacht an den Berghängen verbrachten ", wie die selbst ernannte Wahrheits- und Versöhnungskommission selbst festgestellt hat (27), die bemüht ist, die barbarische Aktion der Bauernhorden zu beweihräuchern, indem sie sie eine "multikommunale Rebellion" gegen die PCP nennt und auf diese Art die Tatsachen verfälscht, um den Plan und die Verantwortung des peruanischen Staates und der Streitkräfte zu verschleiern, obwohl alle Tatsachen klar aufzeigen, dass die Massen unter dem Druck der Bauernhorden und in Umsetzung des Plans der Marine einer Militarisierung unterworfen wurden.
Am 23. Januar begrüßten der General Noel und der Präsident Belaunde selbst zynisch die grauenhaften Massaker und rechtfertigten und unterstützten sie öffentlich, wobei Belaunde sie nicht nur guthieß sondern zum Massenmord aufrief, indem er sie als ein "Vorbild des Patriotismus" lobte. Am gleichen Tag schickte Noel über Land und per Hubschrauber Militärpatrouillen, die diesen Dorfgemeinschaften "als Anerkennung des Präsidenten Belaunde für die durchgeführten Aktionen" gegen die Kommunistische Partei Perus Lebensmittel brachten (28). Doch ein Teil der Bewohner dieser Dörfer lehnten diese Unverschämtheit ab, wie es angemessen war. Den Bauernhorden wurde erneut der Befehl erteilt, mit dieser Art von Aktionen fortzufahren und "jeden Fremden zu töten, der zu Fuß ins Dorf kommt", wie die Bauern von Uchuraquay gegenüber dem Journalisten Luis Morales erklärten, der diese Information in der Zeitung "Diario der Marka" veröffentlichte.
Am 26. Januar machten sich acht Journalisten auf den Weg nach Huaychao, um die Wahrheit über die barbarischen Massaker herauszufinden, da die Öffentlichkeit an den offiziellen Informationen des General Noel zweifelte, (Ausländische Journalisten sagten: "Wir sehen hier Dinge, die wir nur in Vietnam gesehen haben." Desgleichen erklärte Virgilio Roel: "Sendero hat viele indianische Dorfgemeinschaften für seine Sache gewonnen ... darum wurde der antisubversive Kampf übernommen, der in Vietnam angewandt wurde, und perfektioniert, eine Methode, die darin besteht, die Bevölkerung selbst gegen den Guerillaaufstand einzusetzen.") (29) und wurden in Uchuraquay zusammen mit dem Führer Juan Argumedo und dem dort ansässigen Bauern Severino Huáscar Morales feige und hinterhältig ermordet. Auf diese Art sprang dem peruanischen Staat ein schwerer politischer Skandal ins Gesicht und enthüllte vor der Welt den Vernichtungsplan der Streitkräfte durch den Einsatz von Bauernhorden und die Konfrontation von Massen gegen Massen im konterrevolutionären Krieg.
In jenen Tagen berichtete die Zeitschrift "Equis", dass die Sinchis in einem Fort in den USA im Antiguerrillakampf trainiert werden und es sich um einen Plan der psychologischen Kriegsführung handelt, und dass die Sinchis diesen Plan direkt umsetzen und dabei von der CIA beraten werden, die den Nationalen Nachrichtendienst übernommen hat, der direkt dem Präsidenten Belaunde unterstand (darum waren Huaychao und Uchuraquay ein Plan, der direkt vom Präsidenten der Republik ausging). Außerdem heißt es, dass die Guardia Civil und alle wussten, dass die Journalisten in das Gebiet unterwegs waren, und diese drei Kontrollposten passiert hatten, wo sie registriert wurden. Eine halbe Stunde später rückte eine Gruppe von Sinchis unter dem Befehl eines Leutnants nach Huaychao aus, wo sie mit Gavillan und anderen den Plan entwickelten, die Journalisten zu töten. Zudem erklärte die Schwester des Führers Argumedo, dass sie einen dunkelhäutigen Mann sah, der Befehl erteilte. Darüber hinaus beweisen die Fotos, die die Journalisten selbst aufnahmen, dass als Bauern verkleidete Sinchis beteiligt waren.
Was das angeht, so machte die "Untersuchungskommission" unter dem Vorsitz des Herrn Vargas Llosa die Bauern von Uchuraquay für das Massaker an den Journalisten verantwortlich, verschleierte auf skandalöse Weise die Verantwortung der Regierung und der Streitkräfte und sprach sie von jeder Schuld frei. Doch in der Hauptverhandlung über den Fall Uchuraquay erklärte das Sondergericht, vor dem der Prozess stattfand, in seinem Urteil vier Jahre später aufgrund der bewiesenen Tatsachen und der eindeutigen Zeugenaussagen, dass die Präsenz von Militär- und Polizeipersonal in Uchuraquay am Tag des Massakers bewiesen sei.
Die PCP erklärte im Jahre 1983: "In Uchuraquay wurde die Methode benutzt, eine Gruppe zu unterwandern und eine Gruppe gegen die andere auszuspielen, doch der Plan sprang ihnen mit der Ermordung der acht Journalisten ins Gesicht." (30)
Am 27. Januar trafen sich die Bauernhorden von Uchuraquay zu einer Versammlung mit Gleichgesinnten aus Huaychao, Cunya, Paria, Qarhuaran, Pampalca und anderen Dorfgemeinschaften, an der 300 Regierungstreue, Reaktionäre, Viehdiebe und verkleidete Sinchis teilnahmen, denn es ist nicht die breite Masse, die sich beteiligte. Ein Teil brach nach Iquicha auf, wo sie 14 Bauern festnahmen, die als Sympathisanten der PCP betrachtet wurden, und sie unter brutalen Schlägen nach Uchuraquay schafften. Dort drohte Fortunato Gavillan ihnen, sie zu töten, indem er "Hackfleisch aus ihnen macht". Sie wurden einer informellen Gerichtsverhandlung unterzogen, und es gab Differenzen zwischen den Anführern. Ein Teil war der Ansicht, dass nicht alle getötet werden sollten, da sie keine Nachbarn töten können, und schließlich wurden zwei zum Tod verurteilt. Die Bauernhorden setzten andere Dorfgemeinschaften mit Drohungen unter Druck, auf die gleiche Art gegen die PCP aktiv zu werden.
Über diese Vorfälle beschloss die 2. Plenarsitzung des erweiterten Zentralkomitees der PCP:
"Wir werden auf jede Maßnahme mit einer Gegenmaßnahme antworten, und die Interessen der Massen werden den Ausschlag geben." (S. 35)
"Wenn wir die Agrarpolitik konsequent weiterverfolgen, wenn eine militärische Kampfgruppe diesen Bauerhorden einen Schlag versetzt, werden wir die Unterstützung der Massen erhalten. Die Kampfgruppe muss die Massen vereinen, die Sinchis anklagen, die Armee, die sie anführt, und die Infiltrierten einen nach dem andern liquidieren." (S. 67)
Unmittelbar nach dem Tod der Journalisten verbot das politisch-militärische Kommando von Ayacucho den Journalisten jeden Zutritt zu den ländlichen Gebieten mit dem klaren Ziel, den ungezügelten Massenmord und das Blutbad, das die paramilitärischen Horden auf dem Land von Ayacucho anrichteten, zu verbergen, und die Streitkräfte erhielten vollkommen freie Hand und Straffreiheit zur Fortsetzung ihrer Aktionen. Wie viele barbarische Morde wurden verborgen und sind bis heute vergessen? Die unmittelbare Reaktion mehrerer Dorfgemeinschaften in dem Gebiet war die Verurteilung der Massenmorde der Bauernhorden. So verwehrten zum Beispiel die Dorfgemeinschaften von Acco, Balcón und andere denen aus Uchuraquay den Durchzug nach Tambo, was ein Ausdruck ist, wie das Volk reagierte, und beweist, dass die Bauernhorden nichts waren als Gruppen von Reaktionären und Viehdieben, der konservativste und reaktionärste Teil der Bauern.
Im Süden von Ayacucho fand das erste Massaker der Bauernhorden in Huambo statt. Doch es war in der heutigen Provinz Huancasancos, in Sacsamarca und Lucanamarca, wo sich der Klassenkampf am hemmungslosesten und erbittertsten zeigte, die blutige Auseinandersetzung der alten, gestürzten Macht des Gamonalismus und der entstehenden neuen Macht. Innerhalb desselben konterrevolutionären Plans wurde in diesen Dörfern eine Gruppe von früheren, gestürzten Autoritäten, Reservisten, Bauern und ihren Vasallen in einem Prozess der ständigen Verbindung und Koordination mit den Streitkräften zusammengefasst und heimlich in paramilitärischen Bauernhorden organisiert. Und nachdem diese Phase beendet war, begannen sie in hinterhältigen, gleichzeitigen und koordinierten Aktionen der Militär- und Polizeikräfte und der Bauernbanden mit grauenhaften Massakern gegen Mitglieder der Partei, Kommissare, Milizionäre, fortschrittliche Massen und ihre Familien mit dem ausdrücklichen Ziel, die Volkskomitees zu zerstören, einzuschüchtern, abzuschrecken, Druck auszuüben und die Massen zu unterwerfen, um auf diese Art die soziale Basis des revolutionären Bauernkrieges zu zerstören. Diese Behauptung wird unwiderlegbar durch die Aussagen gestützt, die die ehemaligen Autoritäten von Lucanamarca im Megaprozess machten. Sie konnten nicht die Tatsachen verbergen, die offen zu Tage lagen, wie die, dass seit der Intervention der Streitkräfte Kontakte, Treffen und ständige Koordinationen mit dem General Noel selbst, den antisubversiven Stützpunkten in Huancapi und Huancasancos und mit den Patrouillen der Armee und der Polizei bei ihren Operationen gegen die revolutionären Stützpunkte bestanden, und sie die Massen unter Druck setzten und zwangen, sich in "Rondas" zu organisieren und sich an den Massakern zu beteiligen:
"Zuvor hatten wir Memoranden nach Huamanga gebracht ... den Beschluss, den wir fassten (sich zu einer paramilitärischen Bande zusammenzuschließen), erfolgte wegen der mündlichen Erklärung des Generals Noel".
"... die Militärs, die kamen, sagten zu uns, organisiert euch, wie er könnt ... wir organisierten uns aufgrund der mündlichen Anweisung der Militärs ... diejenigen, die wir nicht Teil von Sendero waren, trafen uns zu einer Versammlung von Leuten aus Huancasancos, Sacsamarca und Lucanamarca."
"... wir wollten nicht warten, dass uns die Armee wie irgendein Tier tötet, denn man hatte uns bereits als Subversive ausgemacht, als Rote, sie brannten sogar Häuser nieder, das war das Ziel der Armee und der kombinierten Kräfte, also mussten wir uns organisieren ...".
"Wir mussten uns gegen die Politik von Sendero abgrenzen und uns heimlich organisieren, um ihr entgegenzutreten ... (wenn nicht) hätte die Armee uns ausgelöscht." (31)
In einer kombinierten Aktion verübten sie Massaker in den drei Bezirken von Huancasancos. Nachdem sie einen "Plan des heimlichen Widerstands" zu Ende gebracht hatten, ermordeten die paramilitärischen Banden am 15. Februar in Sacsamarca Walter Huaccachi und Eladio Laccsa, Kommissare des Volkskomitees. Sie stießen ihnen eine Spitzhacke in den Bauch, danach steinigten sie sie, bis sie tot waren. Außerdem ergriffen sie eine Gruppe von Milizionären, die sie verschwinden ließen. In den damaligen Zeitungen ist von acht Toten die Rede. Gleichzeitig schickten sie eine Kommission nach Huancapi, um der Armee Bericht erstatten.
Am 16. Februar drang die Armee an Bord von 3 Hubschraubern mit Mitgliedern der paramilitärischen Truppe von Sacsamarca in Sancos ein. Sie postierten Truppen an verschiedenen Punkten und stürmten das Dorf, indem sie wahllos auf die Bewohner schossen, die sich in einer Volksversammlung befanden. Die Zeitungen berichteten damals von 40 Toten, und ein Bewohner sagte: "Sie töteten ohne jede Erklärung jeden x-beliebigen." Es war ein Massaker zur Abschreckung. Danach gingen sie dazu über, die alte Macht wiederherzustellen, indem sie Autoritäten unter den Anführern der paramilitärischen Banden ernannten und stellten der Bevölkerung ein Ultimatum, die neuen Autoritäten des Volkskomitees und die Befehlshaber der Miliz zu ermorden, und ihr drohten, dass sie andernfalls auf die Antwort der Armee gefasst sein müsse.
Am 20. Februar rückten kombinierte Kräfte der Armee, der Sinchis und der paramilitärischen Bauernbanden auf zwei Lastwagen in Lucanamarca ein, wo die Bewohner zusammen mit einer Gruppe von Kämpfern der PCP eine Volksversammlung abhielten. Es kam zu einem Feuergefecht, und laut der Aussage des ehemaligen Gemeindesekretärs wurden 17 Personen getötet. Dieser erklärte außerdem: "Wir wussten bereits, dass jemand sterben würde, darum beeilten wir uns nicht, uns auf dem Platz zu versammeln". (32) Dadurch wird einmal mehr die Koordination zwischen der Armee und den paramilitärischen Bauernbanden belegt. Selbst die so genannte Wahrheits- und Versöhnungskommission hat festgestellt, dass die Armee mit der "Unterstützung eines Sektors der Bevölkerung" agierte, und registrierte außerdem den Tod von 25 Guerrilleros. Es ist von bewaffneten Zusammenstößen die Rede, doch es wird über keinen einzigen Verwundeten oder Gefangenen gesprochen. Die Armee stellte die alte Macht mit der Einsetzung der "Schwarzköpfe", der Anführer der paramilitärischen Banden, wieder her, ordnete an, den Kommissar des Volkskomitees, Olegario Curitomay, zu töten, und drohte damit, andernfalls das Dorf dem Erdboden gleich zu machen.
Ab dem 20. Februar verbreiteten die paramilitärischen Banden von Sancos und Sacsamarca den weißen Terror, indem sie Haus für Haus Milizionäre, Kommissare und Massen verfolgten, Massaker verübten und Häuser niederbrannten. In Sancos kam es zu einem Gefecht zwischen den paramilitärischen Banden und den örtlichen Milizionären, die Widerstand leisteten und gegen die konterrevolutionäre Offensive kämpften. Die so genannte Wahrheitskommission berichtet über die Grausamkeit, mit der die paramilitärischen Banden bei diesem Zusammenstoß vorgingen und versucht, sie zu verherrlichen. Sie steuerten bereits einen Teil der unter Druck gesetzten Massen, darunter die Frauen, die diejenigen waren, "die die Initiative ergreifen und Steine werfen". Es ist wichtig zu beachten, dass die paramilitärischen Banden bewaffnet waren. Das beweist ein Augenzeugenbericht, den die besagte Kommission einholte: "... einen von ihnen töteten sie, danach auch ein Mädchen, und den Moment nutzen sie aus, um auf J.L.L. zu schießen ... er war bereits verwundet, und dann sind sie ihm gefolgt und haben ihnen getötet." (33) Die Leichen der Ermordeten wurden in eine Felsspalte geworfen, doch am nächsten Tag kam die Armee und befahl ihnen, sie in einem Massengrab zu begraben, ohne dass bekannt ist, wie viele Tote es gab. Die so genannte Wahrheits- und Versöhnungskommission feiert diesen Vorfall und erklärt, dass in diesen Moment "neue Autoritäten gewählt wurden und eine neue Etappe in der Geschichte von Huancasancos begann, die durch die formelle Allianz zwischen der Armee und der Dorfgemeinschaft gekennzeichnet ist", d. h., die Wiederherstellung der alten Macht. Sie heißt es gut, dass sie die Massen unterworfen und gezwungen haben, als Kanonenfutter am konterrevolutionären Krieg teilzunehmen.
In den Tagen danach veranstalteten kombinierte Kräfte der Armee und der Sinchis zusammen mit den Bauernbanden eine regelrechte Hetzjagd, ließen Menschen verschwinden und verübten Massaker an Milizionären, Autoritäten der neuen Macht in der Region und ihren Familien. Von diesen Vorfällen sind einige öffentlich bekannt: Am 21. Februar ließen sie vier Personen verschwinden. Am 24. Februar ermordeten kombinierte Kräfte in einer Operation auf dem Boden und aus Hubschraubern fünf Bauern und begruben sie an der Brücke Marita in Sancos. Am selben Tag ließen sie den sechzehnjährigen Gilver Curitimay, den Bruder von Olegario, verschwinden. Am 26. Februar ermordete die Armee in Pallqas Hugo Calderón und eine weitere nicht bekannte Anzahl von Bauern. Am 28. Februar verübten kombinierte Kräfte zusammen mit einer Gruppe von paramilitärischen Bauernbanden ein Massaker an 19 Milizionären in Lucanamarca. Über diesen grauenhaften Vorfall sagte der ehemalige Gouverneur Timoteo Huarupaucar im Megaprozess folgendes aus:" Diejenigen, die wir gegen Sendero waren, waren wir dort und haben bei dieser Auseinandersetzung mitgemacht", "an diesem 27. Februar wusste ich bereits, dass die Armee in Huancasancos war und die Aufständischen in Lucanamarca. Also schickten wir einen Boten, damit er ihnen Bescheid sagt, dass sie kommen, und auf diese Nachricht hin kamen sie." (34)
Nachdem die paramilitärischen Banden am 22. März Oligario Curitumay auf seinem Hof in ihre Gewalt gebracht hatten, ermordeten sie ihn auf grauenhafte Weise vor den Augen seiner ganzen Familie und zwangen die unter Druck gesetzten Massen, sich zu beteiligen: "Gefesselt und mit verbundenen Augen ... schlugen sie ihn mit Knüppeln, zogen an seinen Haaren, bis er bewusstlos, halbtot war. Dann legten sie ihn auf einen Haufen trockenes Gras, übergossen ihn mit Kerosin und zündeten ihn an." (35) Diese barbarische Art der Verbrennung war eine verbreitete Praxis bei den Streitkräften und den paramilitärischen Banden. Sie unterstellen den Revolutionären das, was in Wirklichkeit sie machten. Alldem ist der Brief hinzuzufügen und zu beachten, den Amnesty International in jenen Tagen über den antisubversiven Krieg des Staates in Huancasancos an Belaunde schrieb. Darin heißt es: "Amnesty International hat Informationen über eine große Zahl von Toten in den umliegenden Distrikten von Lucanamarca, Sacsamarca, Huancasancos erhalten, die offensichtlich Opfer von illegalen Exekutionen durch kombinierte Kräfte des Militärs wurden ...", "Bauern der Bezirke halfen den Sicherheitskräften bei der Ergreifung und Ermordung von Guerilleros ...", "wir haben keine Nachricht darüber, dass es Gefangene gegeben hätte ...", "die verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass die Mehrheit der angeblichen Mitglieder oder Kollaborateure von Sendero Luminoso, die an diesem Tag festgenommen wurden, erst verhört und danach illegal hingerichtet wurden ...", "Presseberichte vom 26. März informierten über das Massaker durch Bauern an 18 Mitgliedern von Sendero Luminoso in den drei Distrikten ...".
Wie viele Intellektuelle wie z. B. Eduardo Toche, die weit davon entfernt sind, Kommunisten oder Revolutionäre zu sein, feststellten, begann der Massenmord mit der Intervention der Streitkräfte im Dezember 1982. In einer "allgemeinen Information" von Amnesty International vom 1. November 1994 heißt es: "Seit Januar 1983 erhält Amnesty International Informationen, darunter detaillierte Berichte und Augenzeugenberichte über Folter, das Verschwinden von Personen und illegalen Hinrichtungen als allgemeine Praxis von Seiten der Angehörigen der Sicherheitskräfte. Die Organisation hat die Fälle von mindestens 4200 Personen dokumentiert, die' verschwanden', nachdem sie von den Sicherheitskräften festgenommen worden waren. Weitere mehrere Tausende von Personen starben durch illegale Hinrichtungen von Seiten der Kräfte des Staates, davon mindestens 500 bei 19 verschiedenen Massakern, die von der Organisation dokumentiert worden sind."
In der Tat erlebte die Politik des Genozids, die der peruanische Staat über seine Streitkräfte anwandte, in den Jahren 1983 und 1984 ihren Höhepunkt und verfolgte das politische Ziel, seine Autorität, die Macht des Gamonalismus, die auf dem Lande vollkommen in Frage gestellt war, wiederherzustellen, was zweifellos ein ernstes Problem des Verlusts der politischen Macht war, nachdem 200 Volkskomitees entstanden war. Das war es, was ihn zur Verzweiflung trieb. Seine Militärpläne hatten zum Ziel, die PCP und die Guerilla durch einen Genozid auszurotten, sie hinwegzufegen, indem paramilitärische Hilfstruppen rund um die alten Machthaber gebildet wurden und Dörfer gegen Dörfer gehetzt wurden. "Doch wozu wurde dieser Genozid verübt? Um den 1980 begonnenen Volkskrieg aufzuhalten, dem es Ende 1982 gelang, eine neue Macht zu errichten, und deren Ausbreitung und die Weiterentwicklung des Volkskrieges zu verhindern. Um diese reaktionären politischen Ziele zu erreichen, töteten die Streitkräfte, die drei Waffengattungen, das Heer, die Kriegsmarine und die Luftwaffe in solidarischer Zusammenarbeit und mit einer koordinierten Arbeitsteilung der Vernichtungspläne, im Jahre 1983 1767 Menschen und ließen weitere 730 verschwinden. Bis zu diesem Jahr gab es nur 14 Gefallene unter den Massen und keinen einzigen Verschwundenen, und im Jahre 1983 insgesamt 2497 Ermordete aus dem Lager des Volkes. Und im Jahr 1984? Die Spirale der Vernichtungspolitik gegen die Massen nahm weiter zu: 2522 Tote und 2881 Verschwundene, insgesamt 5403 ermordete Personen. Das Jahr 1984 war folglich der Höhepunkt des Massenmordes, den die Streitkräfte verübten." (36)
Angesichts der barbarischen Intervention der Streitkräfte, angesichts all dieser Gräueltaten und zahllosen Massaker der Armee unter Einsatz paramilitärischer Banden, dieser konterrevolutionären Schläge der Wiederherstellung der alten Macht, bei denen die unter Druck gesetzten Massen unterworfen und gezwungen wurden, sie zu unterstützen, indem sie Wache standen und sich an den Überfällen auf Dorfgemeinschaften und Dörfer beteiligten, Guerilleros und Bauern ermordeten, angesichts dieser Umstände bereitete die Führung der Kommunistischen Partei eine Antwort vor, deren politisches Ziel es war, diesen ganzen konterrevolutionären Plan des Massenmordes zu stoppen und zu durchkreuzen, von dem ein Teil die schändliche Politik der Konfrontation von Massen gegen Massen durch den Einsatz von paramilitärischen Banden war, der als "Rebellion" der Bauern gegen den Volkskrieg propagiert wurde. Im speziellen Fall von Lucanamarca sah sich die Wahrheits- und Versöhnungskommission gezwungen zu registrieren, dass der Ort "beschließt, die Befehle der Armee zu befolgen, doch außerdem vereinbart, entschlossen die PCP zu bekämpfen, und eine der ersten Aktionen ist es, das System der Wachen wieder aufzunehmen". (37). Hinzu kommt, dass die paramilitärischen Banden wussten, wer alte Waffen hatte, wo sie waren; "wir mussten sie eine nach der anderen verlangen", wie der ehemalige Gouverneur im Megaprozess aussagte, das heißt, sie waren bewaffnet wie auch die Paramilitärs in Sancos. Das war im Februar. Zuerst wurde im Dezember 1982 vor der Intervention der Streitkräfte ein Zirkularbrief mit neun Punkten an die Parteibasis verteilt, der vom Ständigen Komitee verfasst worden war und dessen Inhalt wir im Folgenden wiedergeben:
"1. Die Anwendung des Plans verläuft gut. Im Allgemeinen ist der Abschluss sehr erfolgreich. Darum sieht sich die Reaktion gezwungen, ihren Kampf gegen uns neu zu durchdenken, und strebt eine stärkere und direkte Beteiligung der Streitkräfte an. Das zeigt das Scheitern aller ihrer früheren Operationen.
2. Wir müssen mit Entschlossenheit und Entschiedenheit das Leitmotiv anwenden: "Wer keine Angst davor hat, in 1000 Stücke zerschlagen zu sterben, wagt es, den Kaiser zu stürzen", und den Plan erfolgreich abschließen, und dabei im besonderen Maße die neuen Umstände berücksichtigen.
3. Wir müssen mehr studieren und uns von dem Text "Zwei wichtige Artikel" leiten lassen.
4. Der verdeckten Arbeit, der Geheimhaltung und der Wachsamkeit in Partei und Armee mehr Aufmerksamkeit schenken.
5. Sofort dazu übergehen, die Beschlüsse der 5. Plenarsitzung umzusetzen, d. h., dem Feind Nadelstiche versetzen, ihn im Kreis herumführen und versuchen, seine Kräfte an ihren schwächsten Stellen zu treffen. Unser Grundsatz ist, den Feind strategisch gering zu schätzen und taktisch sehr ernst zu nehmen, uns fest an das Grundprinzip des Krieges halten, verstärkt und besser die Mobilität und den Überraschungseffekt anwenden, sorgfältig die relative Aufteilung der Kräfte für die Mobilisierung der Massen und die Konzentration der Kräfte für Militärschläge anwenden und dabei sorgfältig darauf achten, dass die Kräfte sich leicht konzentrieren können.
6. Uns mehr anstrengen, nicht nur die Bindung an die Massen, insbesondere an die armen Bauern, zu erhalten, sondern diese verstärken.
7. Entscheidend für den derzeitigen Plan ist die Zeit der Aussaat. Derzeit ist unser Problem mobilisieren, politisieren und organisieren und die Massen im Hinblick auf zukünftige Ernten und neue Landinvasionen, insbesondere dort, wo sie gesät haben, zu bewaffnen. Und uns im Allgemeinen um die verschiedenen konkreten Probleme kümmern, deren Lösung die Massen direkt begünstigen, insbesondere das Problem des Landes in Form von konkreten Errungenschaften, die der bewaffnete Kampf ihnen gibt. So können wir unter unserer Führung das Volk vereinen, wobei wir uns daran erinnern sollten, dass die Eroberung der Macht die grundlegende und entscheidende Forderung ist.
8. Dies ist der Zeitpunkt, um die Massen verstärkt über den Volkskrieg und seine Anwendung zu belehren. Die Bauern selbst sind es, die den bewaffneten Kampf übernehmen müssen, um ihn weiterzuentwickeln.
9. Eine Kampagne der Agitation und Propaganda über folgende Punkte entwickeln: 1) Das Volk vereinen, um die neue reaktionäre Militäroperation zu besiegen. 2) Sich in die Streitkräfte des Volkes eingliedern. 3) Den bewaffneten Kampf unterstützen.
In dieser Kampagne müssen wir die reaktionäre Regierung von Belaunde verstärkt entlarven, die Polizisten auffordern, nicht weiter als Kanonenfutter zu dienen, die Soldaten, nicht das Volk zu bekämpfen, dem sie entstammen. Und die Hauptsache ist, unsere Losungen zu verbreiten wie: Bewaffneter Kampf! Regierung der Arbeiter und Bauern! Das Land dem, der es bearbeitet! Nein zu den Konzentrationslagern! Nein zu Folter und Vergewaltigungen! etc. Wenn wir die Regierung angreifen, sollten wir hervorheben, dass sie dabei ist, einen größeren Plan unter der Losung "alle töten, alles niederbrennen und alles rauben" in Gang zu setzen. Darum ist es entscheidend, das Volk zu vereinen, die Streitkräfte des Volkes zu stärken und den bewaffneten Kampf zu unterstützen, indem wir die aktive Verteidigung anwenden, denn die Eroberungen sind nichts wert, wenn sie nicht kämpfend verteidigt werden.
All das sollten wir studieren und sofort anwenden und beim Zusatzplan berücksichtigen. Erinnern wir uns an das, was wir bereits festgestellt haben: eine Armee hat nur die Stärke der Gesellschaft, die sie stützt. Die reaktionäre Armee müssen wir strategisch gering schätzen und taktisch sehr ernst nehmen. Erinnern wir uns daran, dass nur die gerechten Krieges siegen, dass der Volkskrieg unbesiegbar ist, und denken wir stets daran, was der Vorsitzende Mao sagte: 'Solange es Massen gibt, kann mit der Führung der Kommunistischen Partei jede Art von Wunder Wirklichkeit werden.'
Besiegen wir die neue reaktionäre Militäroperation!
Durch den erfolgreichen Abschluss des großen Meilensteins und den Sieg über den Feind schreiten wir voran zur Eroberung von revolutionären Stützpunkten!
Es lebe der Guerillakrieg!" (38)
Die Intervention der Streitkräfte und ihre direkte Beteiligung beinhaltete eine qualitative Veränderung in der Kriegsituation, die die Partei mehr als ein Jahr zuvor auf dem 5. Plenum vorhergesehen hatte. Darum berief die zentrale Führung im Januar 1983 eine Sitzung des erweiterten Zentralkomitees ein, und 60 Tage lang wurde diskutiert und beschlossen, wie auf das Eingreifen der Streitkräfte zu reagieren sei. Ein Teil dieser Reaktion war die Aktion von Lucanamarca, eine bergige Zone von strategischer Bedeutung für die militärischen Linien der Armee in jenem Gebiet. Im Verlauf der erweiterten Sitzung des Zentralkomitees beriet sich das Ständige Komitee mit dem Sekretär des Gebietskomitees Cangallo-Fajardo, und danach trat das gesamte Politbüro zusammen, und in einem dritten Schritt wurden alle Beschlüsse an die erweiterte Sitzung des Zentralkomitees weitergegeben, und das gesamte erweiterte Zentralkomitee beschloss den Gegenschlag. Kein Mitglied des erweiterten Zentralkomitees war an der unmittelbaren Durchführung des Gegenschlags beteiligt, doch die Beschlüsse wurden an die Kader der mittleren Führungsebene weitergegeben und sie setzten sie in die Praxis um. Die Art der Führung der zentralen Führung der PCP, die sich Hunderte von Kilometern entfernt befand, bestand darin, die Politik, die strategisch-operativen Pläne festzulegen, und das tat die erweiterte Sitzung des Zentralkomitees von 1983. Wie diese konkret umgesetzt wurden, unterlag nicht der Kontrolle der Parteiführung, denn dies war die spezifische Verantwortung derer, die sie in die Praxis umsetzten.
Am 8. Januar rief die Partei aus dem Untergrund zum ersten bewaffneten Streik in Ayacucho zur Unterstützung des Volkeskrieges und gegen die Intervention der Armee auf. Die Stadt mit 80.000 Einwohnern, in der sich bereits die Armee mit ihren drei Waffengattungen befanden, wurde vollkommen lahm gelegt.
Als die Streitkräfte zusammen mit den paramilitärischen Banden ihre reaktionären Militäraktionen und ihren hemmungslosen Massenmord entfesselten, berichteten die Zeitungen von damals über "Massaker an Senderisten" in Huancaylla, Pariabamba, Huambo, Andarapa (Andahuaylas), Aguayro, Chuschi, Pomabamba (wo sie einem Bauern Dynamit an den Bauch banden und ihn in die Luft sprengten), Paccha, Vinchos und Pomacocha. Mehrere Dutzend Menschen, darunter Kinder, wurden brutal massakriert. Hinzu kamen die grauenhaften Massaker in den Dorfgemeinschaften in den Bergen der Provinz Huanta. Außerdem war von gewaltsamen Auseinandersetzungen in Huambalpa, Umaru, Huancarucma, Sacsamarca, Huancasancos und Lucanamarca die Rede, bei denen es gemeinsame Einsätze der Armee, der Sinchis und der paramilitärischen Bauernbanden gab, die Bauern, Milizionäre, revolutionäre Kämpfer und Kommissare der neuen Macht bestialisch ermordeten, ohne dass auch nur von einem Gefangenen berichtet wurde. "La Republica" informierte am 20. Februar: "50 Terroristen sterben in Fajardo". In der Zeitung "El Observador" vom selben Tag heißt es: "In Ayacucho werden 40 Guerrilleros ermordet." Und in der Zeitschrift "Caretas" vom April 1993: "Im Februar bedeutete eine Folge von erbitterten Gefechten, bei denen die Intervention der staatlichen Kräfte entscheidend war, einen harten Rückschlag für Sendero. Die Organisation verlor nicht nur rund 60 Guerilleros, sondern wurde auch aus Huancasancos und Sacsamarca vertrieben."
Als die Parteiführung den Gegenschlag beschloss, legte sie die korrekte Politik fest zu differenzieren, denn in dem Plan des Genozids, Massen gegen Massen einzusetzen, gab es Massen, die unter Druck handelten, die von den paramilitärischen Banden und repressiven Kräften als Kanonenfutter und Schutzschilde benutzt wurden. Daher wurde verfügt:
"Die wichtigsten Punkte auswählen ... die Schläge gegen die hauptsächlichen Führer richten, den Schlag beschränken, es ist nicht korrekt, hinzugehen und alle zu töten. Das wäre kopfloses Handeln und würde der Reaktion in die Hände spielen." (39)
Es ist wichtig festzustellen, dass niemals gesagt wurde, es sollten Frauen angegriffen werden und weniger noch Minderjährige. Die Parteiführung erließ im Gegenteil wiederholte Direktiven und Orientierungen über das korrekte Vorgehen:
"Die Angriffsziele einschränken und den Aktionsradius erweitern. Die Schlimmsten auf die einfachste, schnellste Art und so wenig grausam wie möglich liquidieren." (40)
"Über diejenigen, die uns politisch nicht nahe stehen. Nicht in jedem, der nicht einverstanden oder unentschieden ist, einen Verräter sehen. Wir könnten den Aktionsradius zu sehr ausweiten." (41)
"... die Feinde, die vom Volk gehasst werden, weil sie eine Blutschuld bei ihm haben, für die es nach Gerechtigkeit verlangt, liquidieren. Den Aktionsradius einschränken, denn andernfalls werden kontraproduktive Reaktionen bewirkt. Das erfolgt automatisch. Bei den Exekutionen untersuchen, ob Fehler begangen wurden, und analysieren warum." (42)
Die Parteipolitik der selektiven Liquidierung, die übrigens den geringsten Prozentsatz unter den vier Kampfformen ausmachte, war immer schlüssig, klar, und die Parteiführung präzisierte sie je nach den Umständen der Entwicklung des Volkskrieges und passte sie an eine korrekte proletarische Politik an. So waren die Exekutionen vor dem 3. April strikt selektiv, eine sehr kleine Anzahl, die nach Volksgerichtsverhandlungen ausgeführt wurden, bei denen die politisch mobilisierten Bauern mit Unterstützung der Guerilla selbst ihre Ausbeuter ergriffen und einem Gerichtsverfahren unterzogen, wobei es häufig aufgrund des Klassenhasses, den diese Massen Jahrhunderte lang angestaut hatten, Fußtritte und Schläge gab. Diesbezüglich präzisierte die Parteiführung: "Eine Barriere bilden, damit über sie Gericht gehalten wird und damit das Volk seine Anklagen formulieren kann (wenn eine Bäuerin ihn anspuckt oder ohrfeigt, ist das als ein Exzess zu betrachten, doch nicht erlauben, dass er erdolcht wird), eine Gerichtsverhandlung durchführen und, wenn das Urteil gefallen ist, ihn auf die schnellste Art hinrichten, ohne Grausamkeit, den das ist reaktionär, die Grausamkeit ist reaktionär." (43)
Die Situation veränderte sich mit dem Eingreifen der Streitkräfte und angesichts der barbarischen Massaker, die sie unter dem Einsatz von paramilitärischen Banden und unter Druck gesetzten und militärisch organisierten Massen verübten, um die verhasste Macht des Gamonalismus wiederherzustellen und zu verteidigen. Es entstand eine Polarisierung, in der der Sektor der konservativen und reaktionären Bauern, die von der Armee angeführt wurden, und der revolutionären Bauern unter der Führung der Partei sich mit den Waffen und den Mitteln, über die sie verfügten, erbittert bekämpften. Unter diesen Bedingungen stiegen logischerweise die Kosten auf beiden Seiten, wobei es einen klaren Unterschied bei der politischen Leitlinie gab, die jede von ihnen anwandte: der peruanischen Staat, die Armee und die paramilitärischen Banden waren von einer Politik des Genozids geleitet, und die PCP verteidigte sich und vertrat die Interessen der Massen, indem sie selektive Schläge gegen die schlimmsten Konterrevolutionäre anwandte, bei denen es einzelne Erscheinungen von bürgerlich-militaristischem Extremismus in Form von Exzessen gab, wie bei den Ereignissen von Lucanamarca vom 3. April, wie wir später sehen werden, die absolut außerhalb der politischen Linie der PCP lagen. Alles in allem hat die PCP ihre Politik der nicht wahllosen, sondern selektiven Schläge gegen ausgewiesene Feinde des Volkes und der Revolution offen angewandt und ausdrücklich erklärt, dass "wir in unserem revolutionären Krieg eine Politik der Kriegsgefangenen anwenden und anwenden werden, wie sie den Gesetzen des Krieges entspricht". (44) Desgleichen wurde auf der erweiterten Sitzung des Zentralkomitees im Jahre 1985 präzisiert: "Der Aktionsradius sollte eingeschränkt werden. Ihre Kräfte spalten und sie Stück für Stück eliminieren. Immer die schlimmsten isolieren." Im Februar 1991 legte das 2. Plenum des Zentralkomitees fest: "Bei der selektiven Hinrichtung auf das höchst mögliche Niveau abzielen." Im selben Jahr wurde in den "Direktiven vom Mai für das Komitee Lima-Metropolitano" verfügt:
"Wir weisen noch einmal darauf hin, dass keine Polizisten auf der Straße angegriffen werden sollen, sondern die Spezialkräfte für den antisubversiven Kampf. Bei der selektiven Liquidierung folgende Norm anwenden: zuerst die Streitkräfte (Marine, Heer und Luftwaffe), Sondereinheiten der Polizei für den antisubversiven Kampf, die Massenmörder, alle, die eine Blutschuld haben und die Folterer, dann die Mitglieder der ‚Rondas'. Derzeit versuchen sie, sie auch in den Städten zu organisieren. Die Differenzierung anwenden, auf die Schlimmsten abzielen, Flugblätter verteilen, Schilder hinterlassen oder auf Hauswände schreiben, um die Gründe zu erklären. Zwischen den "Schwarzköpfen" und den unter Druck stehenden Massen unterscheiden. Eine doppelte Politik anwenden, sie infiltrieren, unterwandern, bis sie sich auflehnen. Den unter Druck gesetzten Massen klar machen, dass sie gegen ihre eigenen Interessen eingesetzt werden, dass ihre Arbeitslosigkeit, ihr Hunger, ihre Bedürfnisse ausgenutzt werden, um sie angesichts des Mangels an Soldaten und Polizisten als Kanonenfutter einzusetzen." (S. 13)
Und in dem Teil des 3. Plenums des Zentralkomitees, der stattfand, wurde beschlossen, die selektive Liquidierung einzustellen und sich strikt an den 3. Artikel der Genfer Konvention zu halten.
Der Gegenschlag von Lucanamarca vom 3. April 1983 war also eine defensive Aktion nach dem brutalen Angriff der Streitkräfte und ihrer Hilfstruppen, den paramilitärischen Banden, mit dem sie durch grauenhafte Massaker die überkommene und verhasste Macht des Gamonalismus wiederherstellten. Er war ein Teil der Antwort auf diese schrecklichen Aktionen und das Blutbad, das sie in der Region Ayacucho, Huáncavelica und Apurímac anrichteten.
Am 3. April kam es zu einer Reihe von Gefechten zwischen der Guerrilla und den paramilitärischen Bauernbanden inYanacollpa, Atacara, Cachua, Muylacruz und Lucanamarca. Dabei wurde ein taktischer Operativplan befolgt, den die Militärkader der mittleren Führungsebene des Gebiets in Umsetzung des von der Parteiführung angeordneten Gegenschlags ausgearbeitet hatten und der Teil des Zusatzplans der Kampagne "Batir II" (Batir = umrühren, aufrühren) war, den die Partei anwandte während die Sitzung des erweiterten Zentralkomitees stattfand. Die beiden ersten Orte sind Anwesen, wo kleine Großgrundbesitzer und reiche Bauern, hauptsächlich die Köpfe der paramilitärischen Bauernbanden, einen großen Viehbestand hatten, wie die verschiedenen "Zeugen" aus diesem Bezirk im "Megaprozesses" aussagten: Sie besaßen 700, 800, teilweise mehr als 1000 Schafe, außerdem Rinder, Lamas, und einige hatten mehrere Höfe, setzten Schäfer ein und wurden offensichtlich von organisierten Gruppen verteidigt, denn sie erwarteten den Gegenschlag und den Angriff der Guerilla nach der Wiederherstellung der alten Macht. Weshalb wurde sonst das System der Wachen eingerichtet? Dort fanden also die ersten Gefechte in den frühen Morgenstunden statt. Die Kämpfer der Guerrilla bestanden im Wesentlichen aus armen Bauern. Sie bildeten die organisierten Kräfte des Komitees Cangallo-Fajardo, die auf Anweisung der Partei zusammengezogen wurden, um einen vernichtenden Gegenschlag auf die paramilitärischen Banden von Lucanamarca, die aktivsten und aggressivsten in dem Gebiet, die dem Vernichtungsplan der Streitkräfte dienten, zu führen. Die paramilitärischen Bauernbanden agierten straffrei und mit vollkommen freier Hand. Sie gingen mit einer Grausamkeit ohnegleichen vor, und unter ihren Opfern waren die Angehörigen einiger revolutionärer Kämpfer, von denen sie einige lebendig verbrannt hatten, andere wurden zerstückelt, mit Äxten und Steinen erschlagen, usw. Daher ist der Hass verständlich, den sie gegen die paramilitärischen Bauernbanden hatten, und er war die objektive Ursache, warum es einzelne Fälle von Exzessen in Richtung militaristischem Extremismus gab. Die Guerrilleros hatten nicht viele moderne Waffen, sondern nur sehr elementare. "Einige hatten Waffen, einige hatten Äxte, Macheten, Knüppel. Alle kamen sie so, mit solchen Waffen bis hin zu Messern." "Sie kamen mit Karabinern, mit Schrotflinten ...", wie die Autoritäten der Lokalmacht von damals im Megaprozess aussagten. Das macht deutlich, dass der Kampf gegen die paramilitärischen Bauernbanden, die unterjochte Massen befehligten, unter denen sich auch Frauen befanden, sich auf beiden Seiten mit dieser Art von Waffen abgespielt hat.
Die paramilitärischen Bauernbanden der Bevölkerung von Lucanamarca waren dabei, auf Befehl des General Noel in der Nähe des Ortes namens Muylacruz die Straße reparieren zu lassen, um die Transporte und die Einsätze der Armee zu erleichtern. Das war der eigentliche und wahre Zweck, der durch die erniedrigende Verteilung von Lebensmitteln verschleiert wurde, die vor allem symbolisch war und nicht für alle reichte, wie die alten Autoritäten im Megaprozess aussagten. Die so genannten "Bürgeraktionen" führten sie durch, um das Bild einer guten Armee zu verkaufen. Als die "Schwarzköpfe", die Ämter in der Führung des alten Staates innehatten, informiert wurden, organisierten sie die Konfrontation mit der Guerilla: Sie schickten eine Gruppe von 15 Mitgliedern der paramilitärischen Banden, um ihnen entgegenzutreten. Es kam zu einem Zusammenstoß in Ranracruz, bei dem ein Teil getötet wurde, und ein anderer Teil fiel in Muylacruz selbst. Eine andere Gruppe wurde als Kommission nach Huancasancos geschickt, damit sie die Streitkräfte informierten. Der größte Teil begab sich nach Lucanamarca und konzentrierte sich dort, während Boten zu den Außenposten geschickt wurden, damit die dortigen Paramilitärs ihnen zu Hilfe kämen. Sie setzten einen Gefechtsplan der Armee um, wie die erwähnten ehemaligen Autoritäten im Megaprozess aussagten: "Sie sagten uns immer, wenn irgend etwas passiert, steigt (auf den Berg Calvario) und verteidigt euch von dort aus. Bereitet Steine und andere Dinge vor, und dort haben wir uns versammelt", "sie sagten uns, dort kommen mehr Leute hin, weshalb wir mehr Kraft haben würden", "einige Mutige blieben und traten ihnen entgegen"," wir warteten im oberen Teil, um ihnen mit Knüppeln entgegenzutreten, und wir hatten Messer und Klingen", "aus den Außenposten kamen sie mit Schleudern, um uns zu helfen." Was sie zu verbergen versuchen, ist, dass sie organisiert waren und von Reservisten der Armee angeführt wurden und über Waffen verfügten, die sie, wie sie selbst zuvor gesagt hatten, in den Häusern eingesammelt hatten.
Als die Kämpfer der Guerrilla in den späten Nachmittagsstunden in Lucanamarca eintrafen, kam es zu einem heftigen Gefecht mit den paramilitärischen Banden, die die unter Druck gesetzten Massen benutzten, um sich zu schützen. Sie dachten, dass sie sie überrennen und den Angriff der Guerilla umdrehen könnten, wie sie es am 16. und 20. Februar in Sancos mit den Milizionären gemacht hatten. "Ich organisierte die Leute, nur mit Schleudern. Wir dachten, dass nur drei oder vier Schusswaffen hätten. Wir wollten sie dazu bringen, ihre Munition zu verschießen, um sie danach anzugreifen", "nur vier oder fünf hatten Maschinenpistolen" (Erklärungen des ehemaligen Bürgermeisters Gualberto Tacas an die Zeitschrift "Caretas", April 1983). Weder die Anführer noch die Streitkräfte hatten eine Vorstellung von der Heftigkeit des Angriffes. Vielmehr hatten die paramilitärischen Banden die Hoffnung, dass ihnen die Armee zu Hilfe kommen würde. Nachdem die paramilitärischen Banden besiegt und kaltgestellt waren und alle Bewohner auf der Plaza versammelt waren, wurde über sie Gericht gehalten und dabei die Politik der Differenzierung angewandt: "Die Frauen wurden auf einer Seite versammelt, und die Männer, die auf einer schwarzen Liste standen, wurden mit Namen aufgerufen" (Teofanes Allcahuaman im Megaprozess). "Gab es Männer, Frauen und Kinder?" Er sagte: "Es waren nur Männer, die auf dem Rücken oder auf dem Bauch am Boden lagen". "Wo waren die Frauen und Kinder des Dorfes?" Es wurde gesagt, "sie befanden sich an einer Seite", (Marcelino Casavilca im Megaprozess), unter denen, die zurückblieben waren "Alte, Kinder, ich selbst war dabei mit meinem kleinen Sohn auf dem Rücken, es waren viele Leute aus dem Dorf da "(Edda Huaripaucar im Megaprozess). Die beiden zitierten Personen präzisierten übereinstimmend, dass auf der Plaza von Lucanamarca nicht mehr als 10 Personen getötet wurden, nur Männer. Der Rest blieb am Leben, eine Version, die von der letzt genannten Zeugin bestätigt wurde: dass sie mit den zehn Toten rund zwei Tage lang auf den General Noel warteten, und sie beerdigten, als sie merkten, dass er nicht kam. Somit wurden auf der Plaza viele Personen versammelt, Männer und Frauen, und die Tatsachen beweisen eindeutig, dass nur selektiv hingerichtet wurde, nicht alle, kein Minderjähriger und keine Frau wurden im Dorf selbst getötet. Selbst Gualberto Tacas sagte, dass sie getrennt wurden, "ein armer Mann, ein anderer armer Mann, ein anderer Mann ", "von uns haben sie nur sehr wenige umgebracht". (Caretas, ebd.) Die Guerrilla erklärte vor der versammelten Bevölkerung die Gründe des Gegenschlages gegen die paramilitärischen Banden und schloss die Aktion ab, indem sie den geordneten Rückzug antrat, wie die Aussagen von Marcelino Casavilcas und Edda Huaripaucar im Megaprozess bestätigten, die mit der erwähnten Reportage von "Caretas" vom April 1983 übereinstimmen: Die Guerrilleros "sammelten sich, riefen ihre Nummern auf (von 1 bis 32) und verließen das Dorf". Außerdem sagten sie, dass sie ihre Losungen riefen. Alles andere ist eine Ansammlung von absurden Unterstellungen, wie die unbewiesene, vermessene Unterstellung, die enorme Lüge, dass "in dem Moment, als die Frauen mit Kerosin übergossen wurden, um sie zu verbrennen", ein Kind schrie "die Guardias kommen", und dies die Bevölkerung davor rettete, vollkommen ausgerottet werden. Sie unterstellen der Guerrilla, was die Streitkräfte und die paramilitärischen Bauernbanden in Wirklichkeit taten, um sie in Verruf zu bringen. Es gibt Hinweise, dass die Streitkräfte und die Bauernhorden die Version einstudierten, die sie geben sollten, und die Tatsachen in den so genannten Zeugenaussagen verfälscht werden sollten, ein Plan, der unter anderem deshalb fehlschlug, weil in der Reportage von "Caretas", die unmittelbar nach den Ereignissen vom 3. April entstand, nichts davon erwähnt wurde.
Die Kommunistische Partei Perus analysierte unmittelbar darauf in der 2. Plenarsitzung des erweiterten Zentralkomitees die Vorfälle und erklärte:
"Wir haben brutale Massaker wie in Huaychao, Uchuraquay, Huambo, Lucanamarca über uns ergehen lassen und überstanden. Heute ziehen die Kämpfer ihnen die Daumenschrauben an ... sie rechnen mit einigen Henkern ab, und wenn es Exzesse gab, dann waren sie das: Exzesse." (S. 322)
Und im Juli 1983 wurde dieselbe Aktion analysiert und festgestellt:
"... dazu beitragen, die Massen verstehen zu lassen, dass wir ihre Interessen vertreten. Die Extreme eines militaristischen Massakers sind dazu nicht dienlich. Lehren aus Fällen wie Lucanamarca ziehen, in erster Linie, weil wir nicht zulassen können, dass die Reaktion Recht behält. Die Beteiligten sollten Selbstkritik üben. Wir zielen darauf ab, 90% des Volkes zu vereinen, um das Volk zu verteidigen."
Später, auf der erweiterten Sitzung des Zentralkomitees im November 1985 wurde diese bewaffnete Aktion erneut in ihren zwei Aspekten analysiert und festgestellt:
"Die Partei antwortete darauf mit einem schmerzhaften Schlag gegen die paramilitärischen Banden von Lucanamarca. Dies hielt die paramilitärischen Hilfstruppen auf: das ist der Hauptaspekt dieser Aktion. Doch es gibt auch einen negativen Aspekt: der militaristische Extremismus. Es gibt andere Fälle wie diesen, z. B. Soras, doch es sind Einzelfälle und ein Produkt der Verzweiflung. Lenin sagt, dass es bei einer bewaffneten Aktion einen gewissen Grad von Exzessen geben darf, doch das Problem besteht darin, das Limit nicht zu überschreiten, das heißt, sie nicht zu einer allgemeinen Politik zu machen." (S. 22)
Somit wird das Gewicht auf die politische Bedeutung gelegt: dass die paramilitärischen Banden und die Bildung von "Rondas" gestoppt und aufgehalten wurde und sie diese Pläne aufschieben mussten. Der negative Aspekt wird präzisiert: der Exzess, der militaristische Extremismus, der niemals eine allgemeine Politik der Kommunistischen Partei Perus war.
In der Tat wurde durch die Schläge gegen die Großgrundbesitzer, "Schwarzköpfe", Despoten und Söldner, der sozialen Basis der Armee, um das Volk gegen die Guerilla zu hetzen, der reaktionäre Plan der paramilitärischen Bauernbanden zum Scheitern gebracht. Diese Situation zwang die Streitkräfte, antisubversive Stützpunkte in Sancos und Lucanamarca zu errichten, um die Wiederherstellung der alten Macht zu sichern und in den Monaten und langen Jahren, die folgten, die Bevölkerung direkt zu kontrollieren. Doch sie unterwarfen die Massen, indem sie mit der Brutalität einer Besatzungsmacht vorgingen, sie festnahmen, folterten, Frauen vergewaltigten, verschwinden ließen und ermordeten. Mit dem weißen Terror zwangen sie die unter Druck gesetzten Massen, rund um die Uhr Wachen einzurichten, sich an Raubzügen und Massakern gegen Nachbarndörfer zu beteiligen, wobei sie sie als Schutzschilde und Kanonenfutter benutzten. Des Weiteren zwangen sie die gesamte Bevölkerung, sie mit Brennholz, Fleisch, Lebensmitteln, etc. zu versorgen. Sie konnten jedoch erst 1994, als sie ihnen Waffen übergaben, die so genannten "Selbstverteidigungskomitees" (CAD) bilden. Doch noch im selben Jahr, als sie die antisubversiven Stützpunkte zurückzogen, lösten sie sich auf und endeten im Nichts, was zeigt, dass die Massen immer dagegen waren, als paramilitärische Hilfstruppen benutzt zu werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die durchschlagende Antwort der Kommunistischen Partei Perus auf die Intervention der Streitkräfte in der Region Ayacucho, Huancavelica und Apurímac, die Teil des "Großen Plans zur Eroberung von revolutionären Stützpunkten" in dieser Region und im ganzen Land war, der beinhaltete, die Wiederherstellung der alten Macht anzugreifen, Ernten zu beschlagnahmen und die Volkskomitees als Ausdruck der revolutionären Stützpunkte zu verteidigen, weiter zu entwickeln und aufzubauen, ihre schändlichen Pläne vereitelten, die Kommunistische Partei von der Landkarte zu tilgen und den Volkskrieg und die neue Macht zu vernichten. Ihr konterrevolutionärer Plan des Genozids mit dem Einsatz von paramilitärischen Bauernbanden, der Konfrontation von Massen gegen Massen und ihre reaktionären Militäraktionen wurde aufgehalten, wobei der Angriff auf Lucanamarca vom 3. April ein Teil dieser Antwort war. Die Unterstellungen, dass diese Aktionen "Repressalien" oder "Racheakte" waren oder "der Zweck dieses Massakers die Abschreckung war" offenbaren eine verengte Sichtweise, denn sie reißen sie aus dem Kontext der Entwicklung des Krieges und insbesondere der wirklichen politischen und militärischen Situation, die bestand: die Wiederherstellung der alten Macht und die Rückeroberung der neuen Macht.
Die wirkliche historische Tatsache ist, dass der Volkskrieg dem Vernichtungsplan, den die Streitkräfte zur Verteidigung des alten Ausbeuter- und Unterdrückerstaates ausgearbeitet hatte, entgegentrat und ihn überstand. Die Kommunistische Partei Perus reagierte darauf mit dem Aufbau der Partisanenvolksarmee mit 3000 Kämpfern durch die Eingliederung der Milizen mit drei Kräften: die Hautstreitkräfte, die lokalen Streitkräfte und die Basisstreitkräfte. Und trotz der grauenhaften und gnadenlosen Massaker, die sie begingen, scheiterten die Streitkräfte sang- und klanglos bei der Verwirklichung ihrer Ziele.
Der heldenhafte Volkskrieg vereitelte ihren Plan des Einsatzes von paramilitärischen Bauernbanden und der Bildung von "Rondas" im ganzen Land, mit dem sie 1983 glaubten, die PCP vollkommen vernichten und dem revolutionären Krieg ein Ende bereiten zu können. Die konterrevolutionären "Schwarzköpfe" mussten einen schweren Schlag einstecken und wurden isoliert, und die Massen brachten ihre Opposition, ihre Ablehnung gegen den schändlichen Plan der Bildung von paramilitärischen Hilfstruppen zum Ausdruck, weshalb sie ihnen bis 1989, als sie ihn in einem größeren Gebiet neu aufnahmen, aufschieben mussten.
Angesichts dieser politischen und militärischen Niederlage, die einen enormen Prestigeverlust des peruanischen Staates und seiner Streitkräfte war und ihnen zu verstehen gab, dass es nicht so leicht war, den Volkskrieg zu besiegen, setzten sie ihren konterrevolutionären Krieg fort, indem sie auf einen in höchstem Maße abscheulichen, gemeinen und infamen Genozid setzten und damit eines der schändlichsten Kapitel der republikanischen Geschichte von Peru einleiteten. Mit der Unterstützung der kleinen Gruppe von "Schwarzköpfen" und der unter Druck gesetzten Massen unter ihrer Kontrolle, die sie zwangen, sich zu beteiligen, begannen sie mit der gnadenlosen Vernichtung der Bauernschaft und der Zerstörung von Dorfgemeinschaften und kleinen Ortschaften.
Am 4. April 1983 ließ eine Gruppe von "Schwarzköpfen" in Lucanamarca ihre Wut an den Eltern von Olegrio Curitumay aus und ermordeten sie grausam. Es waren sie selbst, die in blindem Hass und voller Wut Racheaktionen durchführten. Laut dem bereits erwähnten Brief von Amnesty International an den Präsidenten Belaunde, massakrierten sie vom 4. bis zum 10. April 69 Menschen. Am 4. April griffen die repressiven staatlichen Kräfte und die paramilitärischen Banden von Lucanamarca die Dorfgemeinschaft Espite an, "wobei es einen beträchtlichen Verlust von Menschenleben gab". "Neben dem Tod von 305 Guerilleros, über den das militärische Kommando von Ayacucho im Monat Mai informierte, wird von 70 Toten in Sacsamarca am selben Tag (21. Mai) berichtet", "zwischen dem 6. Mai und dem 8. Juni 1983 starben 374 Terroristen".
Das sind einige Ereignisse eines hemmungslosen Blutbades in dieser Periode. Sie werden erst heute der Öffentlichkeit bekannt. In der Zeitschrift "Qué hacer" vom März-April 2006 wird berichtet: "1989 kam es in Umasi zu einem Massaker von Bauern, Lehrern und Schülern von Seiten der angrenzenden Ortschaften (darunter Arcaya) durch eine Patrouille der Armee", "... sie wurden von einer Militärpatrouille überrascht. Keiner überlebte den Angriff. Laut Zeugen befindet sich bis heute ein Massengrab mit 41 Leichen hinter der Schule des Dorfes." Diese und andere unzählige Massaker, die bis heute straffrei sind, zeigen, dass der antisubversiven Krieg von einer Politik der Vernichtung und des Genozids geleitet war.
Und der Genozid setzte sich nicht nur in Ayacucho unaufhörlich fort. In ihren zum Scheitern verurteilten Bestrebungen, die Guerillas von den Bauernmassen, insbesondere den armen Bauern, zu trennen, dehnten sie ihn aufs ganze Land aus, und die bewaffnete Reaktion watete bis zum Überdruss im Blut des unbewaffneten Volkes und brachte damit seinen makaberen Charakter zum Ausdruck.
Folgende Beispiele, die wir geben möchten, belegen eindrucksvoll, wie die Streitkräfte in ihrem antisubversiven Krieg vorgingen: Der General Luis Cisneros Vizquerra erklärte: "Sie müssen damit anfangen, sowohl Mitglieder von Sendero als auch Leute, die nicht zu Sendero gehören zu töten, denn das ist die einzige Form, wie sie ihren Erfolg sichern könnten. Wenn sie 60 Personen töten, sind darunter im besten Fall drei Senderisten." Das sagte er im Jahr 1982 vor der direkten Intervention der Streitkräfte. Als diese erfolgte, ist ein Fall in der langen Liste der zahlreichen Massaker der Massenmord von Accomarca, wo 90 Bauern, darunter Alte, Kinder und Frauen ermordet wurden. Die Frauen wurden alle brutal vergewaltigt und danach in verschiedene Häuser eingeschlossen, wo sie alle, Gruppe für Gruppe, mit Schüssen getötet wurden. Danach brannten sie die Häuser mit den Leichen darin nieder, und die Babys wurden ins Feuer geworfen. Am Ende feierten sie, indem sie an Fest veranstalteten. Der direkte Verantwortliche dieses abscheulichen und grauenhaften Verbrechens, Telmo Hurtado, erklärte mit vollkommener Schamlosigkeit vor der so genannten "Untersuchungskommission des Senats": "Ich halte das für korrekt", "man kann den Frauen, Alten oder Kindern nicht trauen ... die Terroristen beginnen sie ab zwei, drei Jahren zu indoktrinieren, sie bringen ihnen Dinge mit, und nach und nach gelingt es ihnen, sie mit Täuschungen und Strafen für ihre Sache zu gewinnen". Jahre später wurde er für seine "Tapferkeit" und seinen "Heroismus" mit Straffreiheit, Beförderung und dem Schutz des Staates belohnt. Auf die gleiche Art wurden viele andere Befehlshaber der Todeseinheiten prämiert, was klar beweist, dass diese besondere Anstrengungen unternahmen, um die Befehle und Pläne des Genozids des Staates gut auszuführen, und von daher die Anerkennung.
Der peruanische Staat hat sich wiederholt der Aufdeckung der authentischen historischen Wahrheit der Ereignisse widersetzt, um die Politik des Genozids zu verschleiern, den die Streitkräfte, die Polizei und ihre paramilitärischen Hilfstruppen verübten, und um der Kommunistischen Partei Perus "Terrorismus "zu unterstellen und sie als "Hauptverantwortliche der Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen", etc. darzustellen. Mit dieser Absicht wurde per Dekret die so genannte "Wahrheits- und Versöhnungskommission" gebildet, die zum Wortführer der Manipulation und Verfälschung der Tatsachen wurde. Im spezifischen Fall von Lucanamarca holte sie nur die Aussagen der Seite der paramilitärischen Banden und der Angehörigen der Getöteten vom 3. April ein, überarbeitete sie in ihrem Sinne und ignorierte die Gegenseite, indem sie den Genozid verschwieg, den die Streitkräfte und die paramilitärischen Hilfstruppen seit Anfang 1983 in dem Gebiet verübten und danach fortsetzten.
Teil dieser Verschwörung und Manipulation der Tatsachen ist die Show, die sie mit den Exhumierungen im November 2002 veranstalteten, wobei sie mit dem plumpen Argument hantierten: "Der Prozess der Suche, des Auffindens, der Identifikation und der Übergabe der aus den geheimen Massengräbern exhumierten Opfer an ihre Angehörigen ist ein Teil des Mandats der Wahrheits- und Versöhnungskommission", "es ist angebracht, die religiöse und soziale Bedeutung zu verstehen, die diese Aufgabe für die Familien der Opfer hat, damit sie sie beerdigen können und ihren Tod verarbeiten können, denn sie haben seit Jahren in einer anhaltenden und verstörten Trauer gelebt haben, die von der grausamen Ungewissheit geprägt war, ob diese Reste von ihren Angehörigen sind", so schrieb die Kommission in ihrer Broschüre "Lucanamarca: eine dritte Hoffnung" unter dem pompösen Titel "Das Ausgraben der Wahrheit".
Es gab keine heimlichen Massengräber mit den Leichen derer, die am 3. April starben. Alle wurden von ihren Angehörigen selbst gemäß ihrer Sitten und Traditionen beerdigt. Folglich wussten sie ganz genau, wo sich die Reste eines jeden der Toten befanden, was im Megaprozess durch die Aussage von Frau Heraclides Misaico bestätigt wurde. Sie sagte, dass sie ihre Toten in Llachua beerdigt habe, und Frau Addda Huaripaucar erklärte: Nachdem sie zwei Tage auf den General Noel gewartet hatten und sahen, dass er nicht kam, beerdigten sie die zehn Toten auf dem Friedhof von Lucanamarca. Selbst die so genannte Wahrheits- und Versöhnungskommission stellte auf widersprüchliche Weise in der erwähnten Broschüre fest: "Die lokalen Autoritäten beerdigten zusammen mit den Überlebenden und den Angehörigen der Opfert die Toten am Ort des Geschehens". Desgleichen sagte der Experte Estrada Moreno im Megaprozess: "Diese Beerdigung wurde nicht von diejenigen durchgeführt, die die Aktion ausführten, sondern von den Angehörigen ... hier lag eine sorgfältige Bestattung vor." Dagegen existieren in Lucanamarca und den übrigen Orten der Provinz Huancasancos eine Vielzahl von geheimen Massengräbern der ermordeten und verschwundenen Opfer der Armee und der paramilitärischen Banden. Deren Lage ist heute durch die Enthüllungen der Massen selbst bekannt, doch die so genannte Wahrheits- und Versöhnungskommission zeigte keinerlei Interesse daran, sie zu untersuchen und die Reste zu identifizieren und ihren Familien zu übergeben.
Darum war das inszenierte Spektakel mit Exhumierung, Filmaufnahmen, Messe, Beerdigung, einschließlich des heuchlerischen Pardons von Toledo, als er im Januar 2003 extra für die Wiederbestattung dieser Reste nach Lucanamarca reiste und versprach zwei neue Klassenzimmer für die Schule zu bauen, was er niemals hielt, nichts anderes als ein politischer Schachzug mit großem Einsatz der Medien, das aufgezogen wurde, um die öffentliche Meinung gegen die PCP aufzubringen, indem ihr unterstellt wurde, sie habe "wahllose Massaker" der Bevölkerung "aus Rache" und "zur Abschreckung" durchgeführt.
Doch was hat dieser ganze pompöse Einsatz des Teams der so genannten "gemeinsamen Arbeitsplattform für die Untersuchung von Massengräbern", deren Arbeit 5 Tage vom 9. bis 14. November 2002 dauerte und nicht zwei Wochen, wie der Experte Estrada im "Megaprozess" sagte, erbracht? Nichts, was diese Unterstellungen beweist. Sie haben die Reste von 62 Personen ausgegraben, von denen der Todeszeitpunkt "relativ schwer zu bestimmen ist", wie derselbe Experte aussagte. Zum Beispiel ist es nicht möglich zeitlich zu differenzieren, ob diese Reste von den Ereignissen des 3. April stammen oder von Massakern, die die Armee und die paramilitärischen Banden unmittelbar davor oder danach verübt hatten, wobei laut dem Experten erschwerend hinzukam, dass aufgrund des Rituals des Tullo Paalay, das die Bauern praktizieren, die gefundenen Gebeine mit Knochen aus Beerdigungen aus den unterschiedlichsten Epochen der Geschichte von Lucanamarca vermischt waren. Alles was sie gemacht haben, ist zu beschreiben, an welchem Ort und unter welchen Umständen und Bedingungen die Gesamtheit der Leichen und Knochenreste gefunden wurden, deren Identifikation sich im Wesentlichen auf die Erinnerungen der Angehörigen an die Kleidung stützte, in der sie beerdigt wurden. So gibt es keinerlei wissenschaftliche Grundlage, die bestätigen und belegen könnte, dass die gefundenen Reste von Kindern, Frauen und Alten mit den Opfern des 3. April übereinstimmen. Die Farce der Exhumierungen unter dem heuchlerischen Motto, "es ist ein erster Schritt bei der Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Versöhnung", wurde durch die so genannte Wahrheits- und Versöhnungskommission arglistig manipuliert, um sie als Beweise für die Unterstellungen gegen den Vorsitzenden Gonzalo und das Zentralkomitee der PCP zu präsentieren, dass sie die Vernichtung der gesamten Bevölkerung von Lucanamarca "beschlossen und geplant" hätten, und folgerichtig empfahl sie, "als zweiten Schritt gegen die Verantwortlichen dieses Verbrechens ein Verfahren einzuleiten, wo es möglich ist". Dabei springt das wirkliche Interesse ins Auge, denn erst auf der Grundlage dieses Berichts mehr als 21 Jahre nach den Ereignissen erstatteten sie Strafanzeige, eröffneten ein Untersuchungsverfahren und erhoben Anklage, als die Straftat bereits verjährt war.
Seit 1980 erreichte der Kampf des Volkes ein Niveau wie nie zuvor. Der Volkskrieg, der im Wesentlichen ein Bauernkrieg unter proletarische Führung war, mobilisierte und integrierte Tausende von Frauen, Männern, Jugendlichen und wurde zur größten sozialen revolutionären Bewegung der peruanischen Geschichte. Das Volk, hauptsächlich die Bauern, machte sich den Leitsatz "die Rebellion ist gerechtfertigt" zu eigen und erhob sich wie ein Riese mit einer kolossalen Kraft, um seine Ketten zu sprengen, das Land zu erobern, die Abhängigkeit und Ideen der Unterwerfung und der Dienstbarkeit hinwegzufegen, und zeigte die historische Überholtheit und Hinfälligkeit des Staates und seiner repressiven Kräfte, die es mehr als ein Jahrzehnt lang der Initiative beraubte, indem es anfing, mit den Volkkomitees die neue Gesellschaft aufzubauen, deren Vorzüge und Errungenschaften es bereits zu genießen begann. Ein Volkskrieg der die Revolutionäre der Welt anregte und inspirierte.
Im Verlauf dieses Prozesses hat unser Volk bei der Konfrontation mit Niederlagen und schmerzhaften Verlusten Zeichen von unermesslichem Mut, Weisheit und Initiative gesetzt und, nachdem es seine Toten begraben, seine Tränen getrocknet und die Blutflecken getilgt hatte, den Kampf mit doppelter Kraft fortgeführt und auf seine eigenen Kräfte vertraut, um ein ums andere Mal das Verlorene wieder zu erobern.
Dieser unaufhörliche Kampf und das vergossene Blut waren und sind nicht unnütz. Sie haben den demokratischen Weg vorangebracht und uns näher an die wirkliche Emanzipation herangeführt, die unvermeidlich kommen wird. Ihr Vorbild, ihre Erfahrungen und Lehren sind die Grundlage, die Fundamente der Zukunft.
Die unvergänglichen Heerscharen von Kommunisten, revolutionären Kämpfern und Söhnen und Töchtern des Volkes haben ohne Furcht vor Gefangenschaft, Folter, Verbannung und selbst dem Tod ihren Heroismus verbreitet und ihn in eine lodernde rote Fahne verwandelt, die im Wind weht, ein Aufruf ist und den Weg weist. Wir heben das glorreiche Vorbild der Genossin Norah hervor, der größten Heldin der Partei und der Revolution, und der Tausenden von Helden, hauptsächlich armen Bauern, die ihr Leben im Kampf für die Interessen des Volkes gelassen haben.
Indem wir ihrer feierlich gedenken, danken wir ihnen dafür, dass wir an ihrer Seite kämpfen durften und von ihrer absoluten Uneigennützigkeit und ihrer grenzenlosen Einsatzbereitschaft, ihrem Optimismus und ihrem festen Glauben in die Zukunft, mit denen sie aus ganzem Herzen im Volk dienten, lernen durften. Wir sollten immer dem leuchtenden Weg folgen, den sie eröffnet haben. Wir bedauern zutiefst den unvermeidlichen Verlust von Leben, den der Volkskrieg für beide Seiten des Konflikts bedeutet hat und der Leid und Schmerz für Angehörige und Freunde mit sich brachte.
Es ist jedoch schmerzhaft, dass die Emanzipation des Volkes einmal mehr aufgeschoben worden ist, auch wenn in diesen zwei Jahrzehnten des Volkskriegs die Zerstörung des halbfeudalen Herrschaftssystems Fortschritte gemacht hat, denn dieses ist nicht mehr das, was es im 20. Jahrhundert war, obwohl die halbfeudalen Merkmale fortbestehen und sich erneut akzentuiert haben. Doch die allgemeine Entwicklung des politischen Bewusstseins des Volkes verstärkt seinen antiimperialistischen Geist, der sich hauptsächlich in seiner Ablehnung gegen die hegemonistische Supermacht äußert, dem Hauptfeind der Völker der Welt. Und was den bürokratischen Kapitalismus angeht, dessen Entwicklung untrennbar mit dem Semifeudalismus und den halbkolonialen Bedingungen verbunden ist, so schreitet er erneut voran, obwohl die Massen den Neoliberalismus als Ursache für wachsende Arbeitslosigkeit ablehnen und für ihre Rechte und sozialen Forderungen kämpfen. Der Klassenkampf der Massen gegen diese drei Berge und den bürokratischen Weg geht unter neuen Bedingungen weiter, denn dieser volksfeindliche Weg der Evolution wird wegen seines Klassencharakters die Probleme des Volkes niemals lösen, während der demokratische Weg es nicht schafft, die Aufgabe der Veränderung der Produktionsverhältnisse und der Gesellschaft abzuschließen. Denn was hat der peruanische Staat in der Nachkriegszeit für den Wiederaufbau der Dörfer in den Gebieten, wo sich der bewaffnete Konflikt abspielte, getan? Und was für die Versöhnung?
Im Rahmen der Verhandlungsrunde für ein Friedensabkommen im Juli 1993 erklärten der Vorsitzende Gonzalo und die Genossin Miriam in dem Dokument Richtlinien für "Grundlagen für ein Friedensabkommen", das sie dem Staat vorlegten, neben anderen Punkten folgendes:
"10. In dem Maße, wie der Friedensprozess voranschreitet, muss die Gesetzgebung die strikteste Einhaltung sowohl der persönlichen als auch der wirtschaftlichen und sozialen Grundrechte gewährleisten, sowie die Maßnahmen des Volkes zum Erreichen von Demokratie und Fortschritt, insbesondere die zur Erfüllung seiner Grundbedürfnisse unterstützen. Sonderplan für die Entwicklung der vom Volkskrieg betroffenen Gebiete, der hauptsächlich den Bauern, der Bevölkerung der Armenviertel und den Werktätigen zugute kommt, unter besonderer Berücksichtigung der Kriegsbeschädigten, -waisen und -witwen."
Doch es kam zu keinem Friedensabkommen, wofür der Staat die Hauptverantwortung trägt, obwohl dies eine unumgängliche Notwendigkeit für das Volk, die Nation und die gesamte peruanische Gesellschaft war. Und obgleich seitdem Jahre vergangen sind, wurde seit damals nichts Wichtiges für diese Dörfer getan, und die harte Wirklichkeit dieser Gebiete wird derzeit selbst von den Medien festgestellt, die weit davon entfernt sind, revolutionär zu sein. In der Nummer 159 der Zeitschrift "Qué hacer" vom März-April 2006 gibt es Reportagen über die derzeitige Lage verschiedener Dörfer im westlichen Zentrum der Region Ayacucho wie Umasi, Arcaya, Canaria und Cayara in Victor Fajardo, und im Norden, in Huanta, wie Uchuraquay, Huaychao, Macabamba, Tupin, Cunya, Huanyacancha, etc., dass sie "wie immer ihrem Schicksal überlassen wurden". Über die Bezirke Canaria und Cayara, wo die Armee massenhaft brutale Massaker durchführte, wie wir bereits aufzeigten, heißt es: "Trotz all der Fälle von Menschenrechtsverletzungen (durch die Streitkräfte), die Fälle von Verschwundenen und der Zerstörung von Häusern und dem Besitz dieser Einwohner, die voll und ganz bewiesen sind, haben die Hinterbliebenen und Bewohner bis heute ... nicht die Gerechtigkeit erfahren, auf die sie warten, noch Geld bekommen, um sie für die erlittenen Verluste zu entschädigen". Stattdessen stellen sie selbst auf eigene Initiative und in gemeinsamen Aktionen wie kollektiven Arbeitseinsätze elementare Dienste wieder her, bauen Schulen auf, und die Gemeinde zahlt selbst die Gehälter der Lehrer, damit die Kinder der Bauern in die Schule gehen können. Im gesamten Berggebiet von Huanta fühlen sich diese Dörfer, die als Kanonenfutter benutzt wurden und im antisubversiven Krieg gegen andere Dörfer gehetzt wurden, "vom Staat verlassen, obwohl ihre Eltern ihr Leben für seine Verteidigung gegeben haben" (ebd.). So wie vor dem Beginn des Volkskriegs leben sie auch heute, in der Nachkriegszeit, am Rande des Staates unter einer Lokalmacht, die so weit reicht, dass sie ihre eigene Art der "kommunalen Justiz" mit feudalen Zügen ausübt. Desgleichen gibt es in der Tageszeitung "El Comercio" vom 4. Oktober 2003 eine Reportage über Lucanamarca unter dem Titel "Reise in das Land des Vergessens", in der die extreme Armut und die Vernachlässigung, in der die Bevölkerung dieses Bezirks und seiner acht Unterbezirke lebt, festgestellt wird.
Derzeit unterscheidet sich die allgemeine Lage der Bewohner der Dörfer auch in den anderen ländlichen Gebieten von Ayacucho nicht von der Wirklichkeit der erwähnten Orte. Doch es gibt einen anderen Aspekt, den wir festgestellt haben und hervorheben: Durch den Prozess des Volkskrieges gab es eine wichtige und weitreichende Errungenschaft: das politische Bewusstsein, vor allem der armen Massen auf dem Lande hat sich entwickelt, und heute führen sie eine Reihe von Kämpfen durch, mit dem sie vom peruanischen Staat die Erfüllung ihrer Grundrechte fordern, bei dem auch die Frauen ein aktiver und wichtiger Teil sind, wie die Zeitschrift "Qué hacer" registriert: "Seit der Epoche der Gewalt haben die Frauen andere Rollen übernommen" und sind dazu übergangen, Führungspositionen in den Kommunen auszuüben. Auch wenn der Feldzug des revolutionären Bauernkrieges Fortschritte bei der Zerstörung der semifeudalen Basis machte, so ist diese doch weiter das Grundproblem des Klassenkampfes auf dem Lande und das Problem des Bodens, der feudalen Beziehungen, die sich zu neuen Modalitäten entwickelt haben, und des Gamonalismus, der verstärkt in Frage gestellt wird, und das gleichzeitige verstärkte Vordringen des bürokratischen Kapitalismus und des Imperialismus in die Landwirtschaft, bestehen fort. So wenden sich die Massen gegen das System der Ausbeutung und Unterdrückung und fordern Demokratie und Fortschritt, die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse: Wohnung, Arbeit, Essen, Gesundheit, Bildung, Trinkwasser, Elektrizität, Straßen, Unterstützung der landwirtschaftlichen Produktion, bessere Preise, Hilfe bei der Vermarktung und beim Transport ihrer Erzeugnisse auf die Märkte, etc.
Es ist richtig, dass der Staat und verschiedene Nichtregierungsorganisationen sich gezwungen sahen, in diesen Gebieten Hilfsaktionen und -pläne durchzuführen, die letztendlich ein Nebenprodukt der Revolution sind. Die Partei und der Volkskrieg haben die Regierenden und die Ausbeuterklassen gezwungen, sich zu seiner Bekämpfung um die ländlichen Gebiete zu kümmern und über sie zu reden. Sie machten Versprechungen und Angebote, die im Allgemeinen nichts weiter als Worte waren. Desgleichen machen die politischen Parteien der Großbourgeoisie in jedem Wahlprozess zum Stimmenfang Versprechen und Vorschläge wie in den letzten Wahlen, und all das belegt nur den unveränderten Fortbestand von Ausbeutung und Unterdrückung, in der die großen Mehrheiten leben, und die Vernachlässigung, den Hunger, das Elend, die Rückständigkeit, die auf ihnen lasten und die objektiven Ursachen des Volkskrieges waren, wie sie die PCP zu dessen Beginn benannte, grundlegende Probleme und Forderungen, die bis heute nicht erfüllt sind und sich darüber hinaus inmitten einer schweren sozialen Krise und eines Anstiegs der Armut und der extremen Armut verschlimmert haben. In dem Prozess der Rücknahme der Errungenschaften und Fortschritte des Volkskrieges und der Wiederherstellung der alten Macht, deren Prestige am Boden lag und die von den Massen abgelehnt wurde, sind sie dazu übergegangen, einige Pläne anzuwenden wie das "Programm zur Unterstützung der Wiederbevölkerung" (PAR), mit dem die Rückkehr einiger Gruppen von internen Flüchtlingen gefördert wurde, wie die von Uchuraquay und anderer Dörfer, wo Häuser aus Lehmziegeln für einen Teil der Bevölkerung, ein Wasser- und Abwassersystem und eine Gesundheitsstation gebaut wurden oder wie vor kurzem die Wiederherstellung der Elektrizitätsversorgung und Telefonleitungen von Huaychao. Doch wie die erwähnte Zeitschrift informiert, haben die Bewohner kein Geld, um den Verbrauch zu bezahlen, und darüber hinaus haben die Mehrheit der Häuser und sogar die kommunalen Einrichtungen, "kein elektrisches Licht, da es zwar Elektrizität gibt, jedoch keine Steckdosen und Glühbirnen". In Lucanamarca bot die Regierung im Jahre 2003 nur den 30 direkten Angehörigen der Toten vom 3. April die Erneuerung von Fenstern und Dächern ihrer Häuser an, doch unter der Bedingung, dass jeder von ihnen, einschließlich der Witwen und alten Leute, zuvor mit eigenen Mitteln das Haus baut, ohne dass sie Mittel oder Unterstützung irgendeiner Art erhielten. Laut "Caretas" vom 6. Juli 2006 wurde dort vor kurzem eine Bäckerei eingeweiht, die mit deutscher Hilfe gebaut wurde, und es wurde gesagt, dass "es eine Art ist, um die wirtschaftlichen Einnahmen der Familien von Lucanamarca zu sichern". Sie geben all diesen Dörfern nur Brosamen, die in keiner Weise eine Lösung für die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse und Forderungen darstellen, womit sich zeigt, dass genau wie früher und stets das herrschende System eine falsche Demokratie mit falschen Rechten und Freiheiten, einer falschen Besorgnis für die Grundbedürfnisse des Volkes ist, hinter dem sich in Wirklichkeit die Unterdrückung und Ausbeutung im Dienst der Ausbeuterklassen und ihrer imperialistischen Dienstherrn, hauptsächlich des US-Imperialismus, verbergen. Doch außerdem stellte sie eine politische Tatsache von Bedeutung und großer Aktualität fest, die nicht nur in Lucanamarca sondern im Allgemeinen ein Problem in den Gebieten ist, wo sich der Krieg abspielte, und folglich ein Problem der ganzen peruanischen der Gesellschaft: "Die soziale Struktur des Ortes ist seit jenem Monat April erschüttert, gespalten aufgrund des Ressentiments und der Verdächtigungen unter den Familien, denen, die für die 'Terrucos' waren und denen, die dagegen waren, was die Tragödie hervorrief - und eine spürbare Schwächung der Autorität inmitten der Armut."
So steht die Notwendigkeit einer politischen Lösung, Generalamnestie und nationaler Versöhnung weiterhin auf der Tagesordnung.
September 2006
Anmerkungen:
(1) Den Volkskrieg entwickeln und der Weltrevolution dienen. PCP, August 1986.
(2) Zweiter Brief des Vorsitzenden Gonzalo und der Genossin Miriam an den Präsidenten Fujimori. Juli 1993.
(3) Entwickeln wir den wachsenden Protest des Volkes. PCP, September 1979.
(4) Gegen die Illusionen über eine neue Verfassung und für den Staat der neuen Demokratie. PCP, April 1978.
(5) Diskussionsgrundlage. Demokratische Revolution. PCP, 1989.
(6) Ebd.
(7) Ebd.
(8) Ebd.
(9) Ebd.
(10) Entwickeln wir den wachsenden Protest des Volkes. PCP, September 1979.
(11) Wir sind die Initiatoren des Volkskrieges. 1. Militärschule, 19. April 1980.
(12) Diskussionsgrundlage. Militärlinie. PCP, 1989.
(13) Diskussionsgrundlage. Demokratische Revolution. PCP, 1989.
(14) Diskussionsgrundlage. Militärlinie. PCP, 1989.
(15) Ebd.
(16) Ebd.
(17) Ebd.
(18) Nicht wählen, sondern den Guerillakrieg ausweiten, um die Macht für das Volk zu erobern. PCP, Februar 1985.
(19) Den Volkskrieg entwickeln und der Weltrevolution dienen. PCP, August 1986.
(20) Diskussionsgrundlage. Militärlinie. PCP 1989.
(21) 2. Plenarsitzung des erweiterten Zentralkomitees. PCP, Januar 1983.
(22) Ebd.
(23) Ebd.
(24) Abschlussbericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission. Band 1, S. 259.
(25) Erweiterte Sitzung des Zentralkomitees, November 1985.
(26) Qué hacer 159, März - April 2006, S. 43-44.
(27) Abschlussbericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission, Band 5, S.131.
(28) El Comercio, 24. Januar 1989.
(29) El Observador, 7. Februar 1983 (Interview mit Virgilio Roel).
(30) 2. Plenarsitzung des erweiterten Zentralkomitees.
(31) Akte 38 des Megaprozesses, 3. April 2006.
(32) Ebd.
(33) Abschlussbericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission, Band 5, S.71.
(34) Akte 38 des Megaprozesses.
(35) Abschlussbericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission, Band 5, S.73.
(36) Den Volkskrieg entwickeln und der Weltrevolution dienen. PCP. August 1986.
(37) Abschlussbericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission, Band 5, S.72.
(38) 2. Plenarsitzung des erweiterten Zentralkomitees.
(39) Ebd.
(40) Ebd.
(41) Ebd.
(42) Ebd.
(43) Ebd.
(44) Entwickeln wir den Guerrillakrieg. PCP. Februar 1982.
Quelle: www.megaproceso.com
Übersetzung aus dem Spanischen.