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Wir müssen zwischen den Anfängen der Religion vor der Entstehung der Klassen und ihrer späteren Entwicklung unterscheiden. .... und sehen, daß die Religion heute nicht das gleiche ist. Nicht Angst und Unwissenheit bringen den Glauben an Gott hervor. Vielmehr ist die Religion ein Produkt der Gesellschaft. Gott ist ein sozialer Glaube der Menschen. Die Religion spielt eine wichtige Rolle im Klassenkampf. Sie ist ein Instrument der herrschenden Klassen, um Druck auszuüben und auszubeuten. Heute dient sie als ideologischer Schutzschild angesichts des Bankrotts der imperialistischen Ideologie. Marx: Die Religion ist das Weinen des Volkes, das seine Seele verloren hat. Die Religion ist Opium fürs Volk. Wir müssen unterscheiden zwischen Wissen, Ideologie und Glauben (?).
Die Juden verehrten einen einzigen Gott im Gegensatz zu ihren Gegnern, die Politheisten waren. Das war ein Fortschritt. Ägypten entstand 2000 Jahre vor den Hebräern. Die Juden beteten Jave an, was bedeutete "der, der ist", "der, der existiert". Jahrhunderte später heißt es, "das Sein ist das, was ist", womit die Grundlage für die westliche Metaphysik geschaffen wurde.
Zuerst gab es eine regionale Entwicklung der Sklaverei. Die Geschichte des hebräischen Volkes, den Exodus in der Bibel, sollte man als nationalen Kampf innerhalb des Systems der Sklaverei beurteilen, d. h. als Kampf gegen die Großmacht Ägypten, nicht als Kampf gegen die Produktionsweise der Sklavenhaltergesellschaft. Die Juden wollten nicht die Sklavenhaltergesellschaft abschaffen, die ein neues System, eine neue Produktionsweise und eine neue wirtschaftlich-soziale Formation war (Lenin), sondern innerhalb dieses Systems von der Versklavung ausgenommen werden.
Abraham, Isaak und Jakob repräsentieren noch die patriarchalischen Nomadenvölker. Es fand ein langer Auflösungsprozeß der Urgesellschaft statt, die zwar schon Viehzucht betrieb, jedoch kein Land besaß, und in der sich erste Erscheinungen von Sklaverei zeigten (Ager war Sklavin).
Die sogenannten Patriarchen (19 bis 16. Jh. v. Chr.) flüchteten von Chaldäa nach Ägypten. Im 15. Jh. v. Chr. hatte sich Ägypten die Unterwerfung aller Nomadenvölker der Region abgeschlossen. (Siehe die Geschichte von Josef - Genesis.) Im 13. Jh. v. Chr. lernte Moses, der als ägyptischer Prinz erzogen wurde, die fortschrittlichsten Ideen seiner Zeit kennen, darunter den Monotheismus, die er später dann auf die spezifischen Bedingungen seines Volkes anwendete.
Der Monotheismus war verbunden mit dem Kampf der Kriegsherrn gegen die Priester um die Führungsrolle in der Sklavenhaltergesellschaft. Darum wurde Moses zum alleinigen politischen Führer und konzentrierte in dieser Funktion alle Macht. Er führte ein Ideensystem ein, eine fortschrittliche Ideologie, den Monotheismus. "Das Volk ist die Armee": Damit traten die Hebräer dem größten Sklavenhalterimperium der Epoche, Ägypten, gegenüber und besiegten es. Sie führten einen nationalen Kampf mit einer langen Serie von Kriegen, formierten sich als Nation und eroberten ein Territorium, indem sie andere Völker vertrieben. Bei der Anrufung Javes ("ich bin, der ich bin") durch Moses unterstrichen sie stets, daß dieser allmächtig war, mächtiger als alle Klassen Ägyptens und der Pharao und ihnen allen weit überlegen. Da ist weder vom Himmel noch von Wiederauferstehung die Rede, sondern nur vom gelobten Land an einem klar abgegrenzten, irdischen Ort als Erbe des hebräischen Volkes, damit es dort "wachse und gedeihe". Man beachte die Ereignisse dieser Periode, die durchzogen war von Eroberungskriegen anderer Völker. Nachdem Israel den Pharao besiegt hatte, wandelte es sich zum "Volk der Eroberer", zum "Büffel", zum "lauernden Löwen" gegenüber anderen Völkern. Siehe die Feldzüge Josefs. Siehe die internen Kämpfe, die Rebellionen der Polytheisten gegen die Macht der Kriegsherrn mit Moses an der Spitze. Siehe die Rolle von Moses, sein System der Machtkonzentration in seiner Person, seine Gesetze, die den Privatbesitz begründen und die Sklavenhaltung seiner Völker regelt. Es war notwendig, Josef als seinen Nachfolger zum Chef der Armee zu ernennen, um einen Rückschritt zu vermeiden. Hier spielte die Religion eine fortschrittliche Rolle.
- Bei der Untersuchung dieses Prozesses muß man vom historischen Materialismus ausgehen.
- Die Religion als im wesentlichen ideologisches Phänomen - soziales Produkt
- Imperialismus: Es gibt keine Weiterentwicklung der Geschichte mehr. Die Supermacht
versucht, ihre Existenz zu verlängern.
- Man betrachte den Entwicklungsprozeß der Gesellschaftssysteme und ihren Untergang. Sie entstehen und gehen unter. Im Kern: das Gesetz des Neuen und der Widerspruch (Restauration - Gegenrestauration), ein Gesetz, das sich ausdrückt, bis eine neue Klasse die Macht übernommen und konsolidiert hat.
- Die Frage ist die dialektische Entwicklung der Geschichte bei der Entstehung und dem Untergang der Gesellschaftssysteme in langen Zeiträumen. Und die Lösung des zentralen Problems: Wie kann der Kampf nach einer Niederlage fortgesetzt werden? Wir müssen den Materialismus und die Dialektik heute weiter entwickeln, um sie gegen das imperialistische Lager zu verteidigen, den Aufstieg und den Untergang des Imperialismus analysieren, aufzeigen, wie eine Welle zurückweicht und eine neue Welle entsteht und einen neuen sozialen Entwicklungsprozeß in Gang setzt, bis auf dem Weg zur klassenlosen Gesellschaft eine Klasse die Macht übernimmt und endgültig konsolidiert.
Drei Gesellschaftssysteme nach der Auflösung der kommunistischen Urgesellschaft.
1. Romanischer Imperialismus - Höhepunkt, Untergang der Sklavenhaltergesellschaft.
2. Der spanische Imperialismus - Höhepunkt und Abschluß der Feudalgesellschaft und Ausdruck ihres Niedergangs.
3. Imperialismus. Er besteht jetzt 100 Jahre, und der nordamerikanische Imperialismus repräsentiert den Prozeß der Entstehung Auftauchens einer Weltmacht erster Ordnung. Entwicklungsprozeß im 1. und 2. Weltkrieg; großer Weltgendarm; die Bildung einer Basis. Die vorübergehende Wiederbelebung innerhalb des Prozesses seines langwierigen, langsamen Todeskampfes, der unvermeidlich mit seinem Tod enden wird. Untergang, lange Zeiträume.
Lineare Entwicklung der Geschichte.
- Der Weg ist gewunden, nicht gerade. Keine kurvenartige, sondern eine spiralförmige Entwicklung.
- Kein vertikaler Aufstieg und Rückgang, sondern in Form von Sprüngen.
- "Asiatische Produktionsweise". Nicht alle Völker machen diese Entwicklungsetappe durch. Die Ursachen und Umstände betrachten.
- Es bestehen nebeneinander mehrere Entwicklungsstadien der gesellschaftlichen Entwicklung.
- Ungleichmäßige Entwicklung. Einige Völker sind weiter fortgeschritten als andere.
Die rückständigen Völker greifen die fortschrittlichsten Elemente auf, ohne die Periode durchlaufen zu müssen, die ihnen fehlt. Das rührt von den Verbindungen zwischen den Völkern her. Auf diese Art gibt es regionale Prozesse, und unter ihnen entstehen diverse gesellschaftliche Formen. Dann übernimmt der regionale Prozeß allgemeine Merkmale, und daraus entsteht die allgemeine Produktionsweise einer ganzen historischen Epoche.
... kommt zu dem Schluß, daß Marx bei seiner Auseinandersetzung mit der asiatischen Produktionsweise sich darauf bezieht, daß der Entwicklungsprozeß der Menschheit in der westlichen Welt folgende Perioden durchläuft: kommunistische Urgesellschaft - Sklavenhaltergesellschaft - Feudalgesellschaft - Kapitalismus und in Perspektive Sozialismus.
Die erste Phase des Sozialismus wurde bereits erreicht.
Zwei Arten der Sklavenhaltergesellschaft: 1) Anfangsstadium: Der Staat besitzt Sklaven. 2) Fortgeschrittenes Stadium: Individualismus. Individueller Besitz von Sklaven.
- Das Inkareich befand sich im Anfangsstadium. Ayllu. Vom Typ Ägypten.
Marx: Die Produktionsverhältnisse zwischen den Menschen sind die Basis für das gesamte gesellschaftliche Leben. In diesem Sinne ist die Produktion die aktive Veränderung der Natur durch den Menschen.
- Die erste große Arbeitsteilung mußte notwendigerweise in der Sklaverei münden. Die erste Teilung der Gesellschaft in zwei Klassen.
- Ungleichmäßige Entwicklung. Man beachte die Bedeutung der Konjunktur, die historischen Bedingungen, den Entwicklungsprozeß und die Tatsache, daß die sozialen Produktionsverhältnisse die Entwicklung der Produktivkräfte ermöglichten.
- Letzte Phase. In der kommunistischen Urgesellschaft begannen sich die wesentlichen Elemente der Sklavenhaltergesellschaft herauszubilden. So wurde die Gemeinschaftsarbeit in den "Gens" graduell durch individuelle Arbeit (von Familiengruppen als autonome wirtschaftliche Einheiten) ersetzt. Das beinhaltet das Entstehen von Privateigentum.
- Engels: Die Sklavenhaltergesellschaft versorgte sich in den Kriegen mit Sklaven.
- Nicht nur Privateigentum an den Produktionsmitteln, sondern auch an den Menschen selbst.
- Das Anwachsen der Produktivkräfte, die Entwicklung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und des Austauschs, diese häusliche, patriarchalische Gesellschaft war in jener Epoche die Basis für die vollständige Herausbildung des Sklavenhalterregimes.
- Die Entwicklung des Handels (zuerst Tauschhandel, danach Geld).
Der Herausbildung der Berufe (Herstellung von Textilien, Handwerk) und des Austauschs förderte die Entstehung von Städten. Die Trennung von Stadt und Land.
- Aufgrund der Ausbeutung besaß eine Minderheit alles zu Lasten der Mehrheit.
- Entstehung des Staates, um die Sklaven unter Kontrolle zu halten und den Privatbesitz zu verteidigen. Entstehung der Gesetzgebung als System, juristische Normen, die das Privateigentum und die Klassenherrschaft verteidigen. Entstehung von organisierten Armeen.
- Notwendigkeit einer Ideologie, die das Vorrecht der Sklavenhalter begründet.
Engels (Anti-Dühring): "Es ist nun einmal eine Tatsache, daß die Menschheit vom Tiere angefangen und daher barbarische, fast tierische Mittel nötig gehabt hat, um sich aus der Barbarei herauszuarbeiten." Sklavenhaltergesellschaft, eine notwendige Etappe in der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft.
- Engels: Da die Grundlage der Zivilisation die Ausbeutung einer Klassen durch eine andere ist, basiert ihre Entwicklung auf einem Widerspruch, einer Antinomie (der Kampf der Gegensätze zwischen zwei Gesetzen oder von zwei Seiten desselben Gesetzes). Jeder Fortschritt in der Produktion ist gleichzeitig ein Rückschritt für die unterdrückte Klasse, d. h. die Mehrheit. Jeder Vorteil für die einen ist notwendigerweise ein Nachteil für die anderen. Den überzeugendsten Beweise liefert die Einführung von Maschinen, deren Wirkung heute alle Welt kennt.
- Untergang des Sklavenhaltersystems. ... (?) sie setzten ihm kein neues System entgegen, sondern verlangten nur, daß das hebräische Volk von der Sklaverei ausgenommen sein sollte und kämpften um ihre Formation als unabhängige Nation.
- Die Entwicklung der Gegensätze ist in diesem Fall: hebräisches Volk - Ägypten. Der Grundwiderspruch ist Produktionsweise der Sklavenhaltergesellschaft, Explosion - Evolution; das hebräische Volk innerhalb desselben Systems. Moses greift die fortschrittlichsten Ideen der ägyptischen Sklavenhalter auf, darunter den Monotheismus, entwickelt sie und wendet sie an. Der Monotheismus stand im Zusammenhang mit dem Kampf der Kriegsherrn gegen die Priester um die Führung der Sklavenhaltergesellschaft. Moses etabliert ein Ideensystem, eine Ideologie auf der Basis des Monotheismus und konzentrierte damit den Willen auf die Religion, um auf diese Weise das größte Reich der Epoche zu bekämpfen und zu besiegen.
- Die westliche Kultur entstand aus der Verbindung der jüdisch-christlichen mit der griechisch-romanischen (Sklavenhalter)-Kultur, sowie germanischen Einflüssen und des Feudalismus, die zum Kapitalismus führen, der heute von den USA angeführt wird.
Historische Meilensteine: Gründung, Entwicklung des jüdischen Volkes.
1. Moses etabliert die Gesetzgebung. Gesetzestafeln.
2. Isaak sieht die Ursachen für die bestehenden Verhältnisse in der Ungerechtigkeit und Unterdrückung und setzt sich für eine friedliche Gesellschaft ein.
3. Christus, einer der Gesalbten, der Retter, der Erlöser, von dem es heißt, daß es ihn wirklich gab: eine neue friedliche Gesellschaft, jedoch im Himmel und nicht auf der Erde.
Notizen eines Vortrags des Vorsitzenden Gonzalo ca. 1993/94
Übersetzung aus dem Spanischen MPP-A. 1. Korrektur. Die Auslassungspunkte (...) entsprechen dem Original. Die Fragezeichen (?) beziehen sich auf Textstellen, deren Bedeutung unklar ist.