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AUFRUF ZUR EINSTELLUNG DER BEWAFFNETEN AKTIONEN

GENOSSEN DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI PERUS,
KÄMPFER DER PARTISANENVOLKSARMEE,
KAMARADEN AUS DEM VOLK!

Als Kommunisten haben wir unsere spezifische Ideologie, den Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalo-Gedanken angewandt und im letzten Jahr intensiv und fast ausschließlich über die derzeitigen ProblemE nachgedacht und sind durch die "konkrete Analyse der konkreten Situation" zu folgender Schlußfolgerung gelangt: Über 13 Jahre lang haben wir den Volkskrieg als größte soziale Bewegung in der peruanischen Geschichte angeführt und auf diese Art den Maoismus als dritte, neue und höhere Etappe der Marxismus definiert, das Ansehen und den Einfluß der Partei auf das höchste Niveau ihrer Geschichte gehoben, immense, hauptsächlich positive Erfahrungen gesammelt und der proletarischen Weltrevolution gedient. Das haben wir wie alles im Leben durch große und heroische Anstrengungen inmitten von Erfolgen und Rückschlägen erreicht. Heute müssen wir allerdings die Situation, in der wir uns gegenwärtig befinden, und die voraussichtliche Perspektive klar und deutlich erkennen. Die Tatsachen zeigen, daß die derzeitige Regierung objektive Fortschritte in der Erfüllung ihrer Aufgaben erzielt hat: insbesondere nach den Ereignissen des 5. April 1992, die als eine Notwendigkeit des peruanischen Staates klar vorhersehbar waren, hat sie eine Basis für die Entwicklung der Wirtschaft geschaffen und die Umstrukturierung des Staates durchgeführt. Und was uns direkt betrifft, hat sie eine systematische, in sich schlüssige und höher entwickelte Strategie auf verschiedenen Ebenen, insbesondere im Bereich des Nachrichtendienstes angewandt und hauptsächlich mit der Verhaftung von Kadern und Parteiführern wirkliche Erfolge erzielt, darunter unsere Verhaftung, die eindeutig den wichtigsten Erfolg des peruanischen Staates in 13 Jahren Volkskrieg darstellt. Auf diese Art sind günstige Bedingungen für den bürokratischen Weg entstanden, den die derzeitige Regierung anführt. Währenddessen steht unser Weg vor wachsenden Schwierigkeiten, und neue, komplexe und sehr schwierige Probleme der internationalen Politik, der nationalen Lage und des Volkskrieges, der sich hier entwickelt, sind aufgetaucht. All diese Fragen stellen die Kommunistische Partei Perus vor grundsätzliche Probleme der Führung. Doch ausgerechnet in ihrer Führung hat die Partei den härtesten Schlag erlitten. Als proletarische Revolutionäre wissen wir sehr gut und sind uns bewußt, daß ein Volkskrieg innerhalb seiner spezifischen Situation unverzichtbare Bedingungen zum Sieg benötigt: eine proletarische Führung, eine Massenbasis, strategische Zentralisierung, einen langwierigen Krieg, eine Armee neuen Typs und eine günstige internationale Lage. Es ist offensichtlich, daß letztere nicht existiert, doch das Wichtigste ist die erste Bedingung und von ihr hängen alle weiteren ab. So ist im wesentlichen der Volkskrieg eine Frage der politischen Führung, denn die Führung ist entscheidend, und in unserem Fall wird es beträchtliche Zeit dauern, bis wir die Probleme lösen können. Folglich zeigen die Tatsachen, daß die Perspektive des Volkskrieges nicht die Weiterentwicklung ist, sondern er sich bestenfalls halten kann. Aus den oben genannten Gründen steht die Partei und hauptsächlich ihre Führung unter den derzeitigen Umständen vor der Notwendigkeit einer Neuen und Großen Entscheidung. Und wie wir gestern für den Beginn des Volkskrieges gekämpft haben, müssen wir heute mit der gleichen Festigkeit und Entschlossenheit für ein Friedensabkommen kämpfen, das mit eben solcher Dringlichkeit verlangt, die Aktionen des Volkskrieges mit Ausnahme der zur Verteidigung einzustellen. Im Gegenzug wird der Staat ebenso verfahren und keinerlei Repressalien anwenden. Nach Erfüllung dieser Vorbedingung sollten wir zur Ausarbeitung des Friedensabkommens übergehen, dessen Umsetzung zur Beendigung des Volkskrieges führen wird, den unser Land seit 13 Jahren erlebt. Das sind die historischen Entscheidungen, die die Partei heuten treffen muß, zumal der Frieden zu einer Notwendigkeit des Volkes, der Nation und der gesamten peruanischen Gesellschaft geworden ist, und die dazu dienen werden, das Volk zu vereinen, denn dieses ist trotz aller Differenzen durch ein tiefgehendes gemeinsames Interesse verbunden. Wir übernehmen unsere Verantwortung und tun diesen Schritt von großer Tragweite, denn als Kommunisten, als Maoisten, als Soldaten des Proletariats sind wir vollkommen sicher, daß er notwendig ist, und verpflichten uns außerdem als Garanten der Partei für die Umsetzung des Abkommens einzustehen. Wir rufen die Genossen der Partei, insbesondere die Kader und Parteiführer, die Kämpfer der Armee, die Volksmassen, die uns nahestehen, und hauptsächlich die Parteilinke dazu auf, diese Neue Entscheidung aufzugreifen und anzuwenden, denn sie entspricht der Position des Proletariats und den Interessen der Klassen und des Volkes.

VORSITZENDER GONZALO

22. September 1993




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