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Gibt es eine Basis für ein Friedensabkommen? Ja, es gibt eine Basis aufgrund von 4 Elementen:
1) Die internationale öffentliche Meinung, deren Tendenz die Lösung von Kriegen und Konflikten mittels politischer und diplomatischer Abkommen ist.
2) Die öffentliche Meinung des Volkes, für das der Frieden eine Notwendigkeit geworden ist, ganz abgesehen vom Einfluß der jahrelangen Kampagne zur Pazifizierung.
3) Die Notwendigkeit des peruanischen Staates und seiner Regierung, den mehr als 13 Jahre währenden Krieg zu beenden, um seine Pläne der Umstrukturierung des Staates und der Wiederbelebung des bürokratischen Kapitalismus entsprechend der derzeitigen Anforderungen des Imperialismus zu verwirklichen, zumal die Entwicklung des bürokratischen Weges in Peru hinter der der Nachbarländer und der anderen Länder Lateinamerikas zurückgeblieben
Die Aktion der Partei, die in Anwendung der "Neuen großen Strategie" vertritt, für die "Neue Entscheidung und die Neue Definition kämpfen", was heißt. "Kampf für ein Friedensabkommen und die Basis für einen 2. Parteitag schaffen!".
Diese 4 Elemente sind materielle Wirklichkeit und die objektive Grundlage für ein Abkommen.
Doch nichts fällt so einfach vom Himmel. Der Kampf für ein Friedensabkommen ist komplex, problematisch und riskant und enthält außerdem die Schwierigkeiten des Unbekannten. Er findet unter neuen Bedingungen des internationalen Klassenkampfes statt und in einem Moment, wo sich dieser in unserem Land aufgrund der allgemeinen Wahlen zuspitzt (1995 oder früher, falls sie stattfinden), und das besonders, weil der bürokratische Weg für seine langwierige Auseinandersetzung mit dem demokratischen Weg, vor allem mit dem Volkskrieg immer dringender einen langfristigen Plan und zu seiner Durchführung eine dauerhafte Regierung benötigt. Hinzu kommen die wachsenden Schwierigkeiten und Probleme des demokratischen Weges in den letzten Jahren, deren Lösung angesichts der derzeitigen Lage und ihrer Perspektive längere Zeit beanspruchen wird. Denn es wird einige Zeit dauern, bis der alte Maulwurf wieder eine breite organisierte Massenbewegung hervorbringt und die proletarische Führung der Partei diese entschlossen und umsichtig lenken kann, um ihre in 30 Jahren roter Fraktion und hauptsächlich im Volkskrieg gesammelte Erfahrung einzusetzen und weiterzuentwickeln.
Vor dem Hintergrund neuer, komplexer und sehr ernster Probleme der internationalen Politik, der peruanischen Gesellschaft, des Volkskrieges und der Partei und vor allem ihrer proletarischen Führung - was entscheidend ist - stellt sich die Konjunktur für ein Friedensabkommen wie folgt dar:
1.- Die internationale öffentliche Meinung. Zwar ist die Tendenz seit Jahren und in Perspektive die Lösung von Konflikten mittels politischer und diplomatischer Abkommen, doch dabei muß in Betracht gezogen werden, daß diese Tendenz sich inmitten der allgemeinen Offensive des Imperialismus entwickelt. In ihr nimmt der US-Imperialismus ein hegemonistische Vormachtstellung ein. Er behauptet diese durch direkte Aggressionen (Raketen auf Bagdad aufgrund eines angeblichen Planes zur Ermordung von Bush) oder unter der Fahne der UNO (heute Somalia und 1991 der Golfkrieg), durch die Unterstützung anderer imperialistischer Mächte oder die gemeinsame Aktion mit ihnen im Hinblick auf eine zukünftige Neuverteilung der Welt oder die Erhaltung derzeitiger Einflußgebiete (Jugoslawien, Kambodscha), oder durch Beistandserklärungen (für Jelzin in Rußland). All dies kennzeichnet die allgemeine Offensive des Imperialismus unter Führung der USA (die mit militärischen Schlägen als Hauptform ihrer konterrevolutionären Aktion darauf abzielt, die Revolution so weit wie möglich zu demolieren, sie zu verhindern und den Vormarsch der unterdrückten Nationen und Völker aufzuhalten), um der Welt die imperialistische Ordnung aufzuzwingen und den größtmöglichen Vorteil aus dem allgemeinen politischen Rückzug der proletarischen Weltrevolution zu ziehen.
Außerdem müssen die spezifischen Interessen und Widersprüche im imperialistischen Lager berücksichtigt werden: Widersprüche zwischen der hegemonistischen Supermacht, und der Supermacht in Desintegration und Umgliederung, den USA und Rußland, und Widersprüche zwischen den Supermächten und den anderen imperialistischen Ländern, Japan, Deutschland und Frankreich, die ihnen auf den Fersen sitzen. Denn während sie alle von ihrer zukünftigen Vormachtstellung träumen, schließen sie sich heute im Kampf für ihre Interessen zusammen, um ihre Einflußgebiete zu sichern und die Auseinandersetzung für die Neuaufteilung der Welt vorzubereiten. In diesem Zusammenhang sind der peruanische Staat und seine derzeitige Regierung zu sehen. Dabei müssen wir insbesondere die derzeitigen Differenzen der peruanischen Regierung mit der Regierung Clintons beachten. In dem Zusammenhang steht das von den Imperialisten hochgespielte Problem der Menschenrechte, sowie die Bedeutung, die die USA dem Volkskrieg und seiner Beendigung im Hinblick auf die Sicherheit in ihrem Einflußgebiet beimessen. Wir können schlußfolgern, daß innerhalb dieser komplexen Situation die internationale öffentliche Meinung vorteilhaft für ein Friedensabkommen ist.
2.- Die Meinung des peruanischen Volkes ist entschieden für ein Friedensabkommen. Mehr noch, der Frieden ist zu einer Notwendigkeit des Volkes, der Nation und der ganzen peruanischen Gesellschaft geworden. Das ist eine klare, konkrete und objektive Tatsache. Dabei sind die unterschiedlichen Interessen und Positionen der vier Klassen des Volkes gegenüber einem Abkommen zu unterscheiden. Wir jedoch vertreten und verteidigen grundsätzlich und insbesondere die Interessen und das Wohl des Proletariats und der armen Bauernschaft, daneben aber auch mit Entschiedenheit und Festigkeit die des Kleinbürgertums und der nationalen Bourgeoisie, um das Volk zu vereinen, die Interessen des Volkes organisiert und unter der Führung der Arbeiterklasse, das heißt, ihrer Partei zu vereinen. Das ist von strategischer Bedeutung und untrennbar mit der "Neuen Großen Strategie" verbunden. Daher müssen wir alle Überreste des Linksradikalismus ausmerzen, denn diese sind Begleiterscheinungen des Agrarkrieges, der mit dem "3. Plan der Strategischen Entwicklung des Volkskrieges" zu Ende ging. Gleichzeitig ist es notwendig, uns vor dem Rechtsopportunismus in acht zu nehmen. Einmal mehr heben wir an dieser Stelle hervor: "Auf der 3. Plenarsitzung des Zentralkomitees vom Juli 1992 legte der Vorsitzende Gonzalo die große Richtlinie fest, wonach wir ständig größere Anstrengungen unternehmen müssen, um die Aktionen des Volkskrieges an die international anerkannten Normen für die Durchführung von Kriegshandlungen anzupassen. Das bedeutet insbesondere die Beachtung des dritten allgemeinen Artikels der Genfer Konvention, der besagt, daß die Kriegshandlungen sich nicht gegen Zivilisten richten sollten und alles zu tun ist, um diese vor Schaden zu bewahren. Diese Richtlinie sollten wir strikt einhalten, solange unsere bewaffnete Aktion andauert."
Damit im Zusammenhang ist zu sehen, daß der Frieden zu einer Notwendigkeit für die Nation geworden ist, denn für die peruanische Nation zeichnen sich große Rückschritte und Risiken ab. (Wir rufen in Erinnerung, was wir im September 1992 über die historische Erfahrung des Landes und die neuen Bedingungen sagten. Dabei ging es darum, den 4. Plan der Strategischen Entwicklung des Volkskrieges einzuleiten. Dieser wichtige Aufruf zielte auf zwei Dinge ab: erstens, die Stärkung der revolutionären Moral, um die Folgen des bisher härtesten Schlages abzuwenden; zweitens, daß die neue Situation ihren Ausdruck fände und nach einer gewissen Zeit korrekt analysiert würde). Die Wiederbelebung und die Evolution des bürokratischen Kapitalismus kompliziert das Problem der Nation, denn sie führt zu stärkerer imperialistischer Herrschaft, speziell durch den US-Imperialismus. Das verhindert nicht das Eindringen anderer imperialistischer Länder, wie Japan oder Deutschland, oder neuer Imperialisten wie die sogenannten "asiatischen Drachen". Man bedenke, daß heute speziell im Bergbau China unter Teng einer der neuen und größten Investoren in unserem Land ist.
Doch gleichzeitig ist der Frieden zu einer Notwendigkeit für die peruanische Gesellschaft geworden. Das schließt die Interessen und die Haltung der Ausbeuterklassen ein, vor allem der Großbourgeoisie mit ihren Fraktionen und der Imperialisten, mit denen diese Klassen (Großbourgeoise und Großgrundbesitzer) verbunden sind. Ihre Fraktionen, Mittlerorganisationen und Lakaien sind ein Teil der peruanischen Gesellschaft, auch wenn sie nicht zum Volk gehören. Sie sind schon von je her gegen die Revolution gewesen. Als unversöhnliche und verbissene Gegner des Volkskrieges propagieren und streben sie schon seit Jahren die "Pazifizierung" an. Das heißt für sie, den Volkskrieg im Blut zu ertränken, unsere Kräfte so weit wie möglich zu zerstören, unsere Weiterentwicklung zu verhindern, und uns so vernichtend zu schlagen, daß wir uns nie wieder erheben können. Auf diese Art hoffen sie ihren Wunschtraum Wirklichkeit werden zu lassen, unter dem Schutz ihrer imperialistischen Gebieter das peruanische Volk ungehindert und für immer unterdrücken und ausbeuten zu können. Für sie ist der Frieden zu einer Notwendigkeit geworden, wobei sie allerdings ihre eigenen Klasseninteressen verfolgen, die antagonisch zu denen des Volkes sind, und im Grunde wollen sie die Pazifizierung. Doch sie sind in Fraktionen aufgespalten und diese wiederum in Interessengruppen, und was noch wichtiger ist, sie sind mit unterschiedlichen Imperialisten und Monopolen verbunden. Das müssen wir beachten, um ihre internen Widersprüche zu erkennen, und sie zum Vorteil des Volkes und speziell des Proletariats zu benutzen. Bei der Einschätzung dieses Problems sowie anderer, die wir im folgenden behandeln werden, sollten wir uns durch das Studium und die Anwendung auf unsere konkreten Bedingungen des Artikels "Über unsere Politik" aus dem Band 2 der "Ausgewählten Werke" des Vorsitzenden Mao leiten lassen.
Neben den Auswirkungen auf das Volk und der Haltung der verschiedenen Klassen, einschließlich der Ausbeuter dürfen wir keinesfalls die Anderer vergessen. Leute, die direkt dem konterrevolutionären Krieg gedient haben und ihren Vorteil daraus zogen, werden sich dem Friedensabkommen widersetzen und in diesem Sinne auf das Volk Druck ausüben. Dazu zählen die Begründer und Förderer der paramilitärischen Truppen, der "comités de defensa" auf dem Lande und der städtischen "rondas urbanas", usw., deren Rädelsführer und ihre direkten Untergebenen. Sie haben unter der Führung der Polizei und der Streitkräfte Kampagnen gegen den Volkskrieg und das Volk durchgeführt, und werden sich weigern, dieses niederträchtige, doch für sie einträgliche Geschäft aufzugeben. Und das mehr noch, da sie Pläne haben, zur politischen Basis der Regierung zu werden und auf dem Lande die Rolle des Gamonalismus, der Lokalmacht als Befehlshaber ihrer jeweiligen Vorgesetzten zu übernehmen, und dies hauptsächlich im Bergland, doch nicht nur dort. (Ihre wirtschaftliche Grundlage finden sie in Gesetzen wie zum Beispiel dem Gesetz über kommunale oder multikommunale Unternehmen, die sich auf eine ganze Provinz erstrecken können, oder über die "Cajas de Ahorros Rurales", Sparkassen, die die Investitionen auf dem Lande vorantreiben sollen.) Doch letztendlich werden sie den Anordnungen ihrer Vorgesetzten Folge leisten und unterstützen, was diese akzeptieren.
Diejenigen, die sich wütend auf uns stürzen und sich unserem Kampf um ein Friedensabkommen widersetzen werden, sind Revisionisten und Opportunisten. Wir haben bereits gesehen, wie sie "Verrat", "Kapitulation", "Feigheit" usw. geschrien haben. Ein sehr ausdrucksvolles Beispiel für diese Auswüchse ist der niederträchtige und infame Angriff Del Prados, des unverbesserlichen Revisionisten und ungestraften Arbeiterverräters, heute ein Lazarus, der durch seine Angriffe auf uns seine politische Wiederauferstehung versucht. Uns überrascht es nicht, daß die Revisionisten und Opportunisten uns verbissen angreifen. Das ist nicht schlecht, es ist gut, denn es bedeutet nur, daß diejenigen, die uns schon immer bekämpften, es auch heute tun. Und wenn sie heute wütend auf das Friedensabkommen losgehen, geschieht dies, weil es gegen ihre Interessen und ihre Bestrebungen verstößt, denn sie sind Lakaien ohne Posten, deren Dienste zurückgewiesen worden sind. Und im Grunde sind sie gegen das Abkommen, weil es dem Volk, der Arbeiterklasse, der Partei nutzt.
Revisionisten und Opportunisten haben im Chor mit der Opposition und speziell ihren Lakaien großes Geschrei erhoben und ihr Gift verspritzt, um die Atmosphäre zu verseuchen. Sie gerieten in Verzweiflung, weil die Verbreitung der Briefe mit der Volksabstimmung zusammenfiel. Doch sie werden wie immer ihre schmutzige Arbeit fortsetzen, denn genauso wie Andere wollen sie, daß wir verschwinden. Das ist ihr Traum und ihr Plan, denn als billige Taschenspieler spekulieren sie darauf, dann ungehindert weiter die Massen zu benutzen und ihre Positionen zurückerobern zu können. Im Grunde haben sie Angst vor unserem Weg, und mehr noch, vor unserem zukünftigen Vormarsch und unserer Weiterentwicklung. Der Angriff der Revisionisten und Opportunisten erleichtert es der Partei, dem Volk und vor allem der proletarischen und revolutionären Linken, die Richtigkeit der Neuen Großen Strategie, der Neuen großen Entscheidung und der Neuen Definition zu erkennen. Er dient dazu, ihre Notwendigkeit einzusehen und sie mit Entschlossenheit und Festigkeit zu vertreten (Für ein Friedensabkommen kämpfen und die Basis für den 2. Parteitag schaffen!). Erinnern wir uns, was der Vorsitzende Mao sagte: "Es ist gut, wenn sie uns in den schwärzesten Farben darstellen, und je schwärzer, desto besser. Das ist ein Zeichen, daß wir nicht nur vorangekommen sind, sondern große Erfolge erzielt haben. Es bedeutet, daß wir einmal mehr und wie immer unser Territorium und unseren Weg von denen des Revisonismus abgegrenzt haben. Heute mehr denn je zuvor sollten wir uns die große Erfahrung vergegenwärtigen: Niemals den Klassenkampf vergessen. Nie aufhören den Revisionismus zu bekämpfen!"
Wir können den Schluß ziehen, daß die öffentliche Meinung des peruanischen Volkes entschieden für ein Friedensabkommen ist. Doch dies drückt sich in einer Klassenkampfsituation aus, die sich durch die Konjunktur der Wahlen und die damit verbundenen Interessen zuspitzt, und in einem Moment, wo sich der bürokratische Kapitalismus eine Basis schafft und seinen Weg ebnet. Währenddessen stiftet die Opposition gemeinsam mit dem Revisionismus und dem Opportunismus Verwirrung, und die Regierung selbst trägt dazu bei, obwohl ihre objektive Notwendigkeit die Beendigung des Krieges ist. Zu beachten ist auch, daß sich die öffentliche Meinung des Volkes durch eine systematische Kampagne in Richtung Frieden zu orientieren begann, wobei die Kirche eine herausragende Rolle spielte. Zu dem Zeitpunkt entsprach diese Tendenz nicht den wirklichen Interessen des Volkes, denn der Volkskrieg entwickelte sich, erreichte 1990 das strategische Gleichgewicht und nahm Kurs auf den Aufbau der Eroberung der Macht im ganzen Land. Doch nachdem der Volkskrieg im September 1992 seinen bisher härtesten Schlag erhalten hat, kann er sich nicht entwickeln, sondern nur seine Positionen halten, und es ist nicht möglich, den Sieg zu erobern und die Bedürfnisse des Volkes durch die Machtübernahme zu befriedigen. Darüber hinaus birgt das bloße Halten von Positionen wachsende Risiken für den Volkskrieg in sich, die sich letztendlich gegen die Arbeiterklasse und das Volk richten werden. Darum ist es heute eine unumgängliche historische Notwendigkeit, für ein Friedensabkommen zu kämpfen, dessen Anwendung zur Beendigung des Krieges führen wird, den unser Land seit über 13 Jahren durchlebt. So ist der Frieden zu einer Notwendigkeit für das Volk und die Arbeiterklasse geworden, und als solche hat die Partei ihn begriffen und setzt sich für ihn ein. Damit verschmelzen einmal mehr die Interessen von Volk und Partei, und im gemeinsamen Kampf werden wir unsere Ziele gegen allen Widerstand durchsetzen, um den langen Weg, der vor uns liegt weiterzuverfolgen, den Weg des unaufhörlichen Vormarsches zur zukünftigen, vollkommen und wirklich neuen Gesellschaft, der Gesellschaft der Freiheit und Harmonie, der kommunistischen Gesellschaft. Danach kann sich inmitten von gnadenlosem Klassenkampfes und gemeinsam mit dem Volk unter unserer entschlossenen und umsichtigen Führung eine solide Basis entwickeln, um ein Friedensabkommen zu erreichen und anzuwenden.
3.- Die Notwendigkeit des peruanischen Staates und der Regierung. Die Tatsachen haben überzeugend die Richtigkeit der Voraussage der Partei von 1990 über die 3 Aufgaben des Staates bewiesen: die Wiederbelebung des bürokratischen Kapitalismus, die Umstrukturierung des Staates und die Vernichtung des Volkskrieges. Damals sagten wir, daß diese 3 Aufgaben als unausweichliche Notwendigkeit des bürokratischen Weges in Angriff genommen werden müßten, unabhängig davon, wer zum Präsidenten gewählt würde. In dem Dokument "Auf das das strategische Gleichgewicht das Land noch mehr erschüttern möge!" aus dem Jahre 1991 entwickelten wir das Problem der Zentralisierung und des Staatsstreiches, der als Teil der Umstrukturierung des Staates damals bereits vorhersehbar war. Ferner stellten wir die Merkmale einer systematischeren und in sich schlüssigeren antisubversiven Strategie dar, die gekennzeichnet ist durch die Ausweitung der Geheimdiensttätigkeit als wichtigstes Element, was notgedrungen zur Verhaftung von Kadern und Parteiführern führen würde, die sogenannte "Acción Cívica" ("Bürgeraktion"), die Kontrolle der Bevölkerung und Ressourcen, sowie psychologische Operationen (das sind die 4 Elemente der sogenannten Strategie des Krieges geringer Intensität, die in unserem Land angewendet wird). Hinzu kommen die Vernichtungsfeldzüge, die schon 1989 begonnen haben. Dasselbe Dokument von 1991 hob außerdem hervor, daß die Regierung dabei war, die Grundlagen für die Wiederbelebung ihres wirtschaftlichen Prozesses zu schaffen, und zu dem Zweck Hunderte von Gesetzen erlassen hatte, die einen uneingeschränkter Liberalismus widerspiegelten. Des weiteren sollte in Betracht gezogen werden, was wir in dem Dokument "Die beiden Kontrahenten - Über die kontersubversive Strategie" vom Dezember 1991 ausführten. Dabei ist allerdings zu beachten, daß diesem Text noch eine letzte Revision fehlt.
Die Tatsachen zeigen, daß die Regierung bei der Durchführung ihrer 3 Aufgaben objektive Fortschritte gemacht hat. Sie hat eine Basis für die Wiederbelebung des bürokratischen Kapitalismus geschaffen und zielt darauf ab, in diesem Jahr die Rezession der letzten 5 Jahre einzudämmen. Daneben hat sie die Umstrukturierung des Staates vorangetrieben, indem sie eine neue Verfassung durchgesetzt hat, die bald in Kraft treten wird. Und, was die Hauptsache ist und insbesondere uns angeht, sie hat ganz klar auf dem Gebiet des Geheimdienstes Erfolge in ihrem Kampf gegen den Volkskrieg erzielt. Diese führten zur Festnahme von Kadern und Parteiführern, vor allem jedoch zur Verhaftung vom 12. September, die unter allen Gesichtspunkten der größte und schwerste Schlag gegen den Volkskrieg und seine Entwicklung war. Für die Regierung dagegen bedeutet sie den größten und wichtigsten Erfolg ihres kontersubversiven Krieges seit 1980. Die Inhaftierung der zentralen Führung, insbesondere der letzten beiden noch verbliebenen Mitglieder des historischen "Ständigen Komitees", die seit der Vorbereitung und dem Beginn des Volkskrieges an der Spitze der Partei standen, brachte den peruanischen Staat, seine Streitkräfte und die Polizei, besonders aber die Regierung zu neuem Ansehen. Sie dient nicht ihrer Aufgabe der Vernichtung des Volkskrieges, sondern auch der Wiederbelebung des bürokratischen Kapitalismus und der Umstrukturierung des Staates, abgesehen davon, daß sie ihr internationales Prestige stärkt. Folglich ermöglichte dieser Schlag ihren bürokratischen Weg zu ebnen. Diesem steht antagonisch der demokratische Weg, der Weg des Volkes gegenüber.
All dies sind konkrete Tatsachen, deren Auswirkung auf die Politik nicht zu leugnen ist. Sie müssen als das gesehen werden, was sie sind, und dürfen auf keinen Fall ignoriert werden. Doch dabei sollten wir ganz besondere Aufmerksamkeit auf die derzeitige Lage der Regierung und ihre Perspektive richten. Der bürokratische Weg braucht einen langfristigen Plan des Liberalismus und eine dauerhafte Regierung der absoluten Machtkonzentration und treibt diese voran, um sich innerhalb des imperialistischen Systems und seiner derzeitigen Richtlinien und Anforderungen entwickeln zu können. Das ist es, was die Regierung Fujimori mit Hilfe der Streitkräfte anstrebt und durchführt. Dabei stützt sie sich zunehmend auf den Eckpfeiler des Staates, die Armee, und das verstärkt seit dem Staatsstreich vom 5. April, der eine Notwendigkeit des peruanischen Staates war, wie es die Partei im November 1991 vorausgesehen und offengelegt hatte. Die Medien kommentierten damals diese Position, darunter auch diejenigen, die heute lautstark verkünden, wir seien dazu übergegangen, die Regierung und den Staatsstreich gutzuheißen. Begleitet werden sie von Revisionisten, Opportunisten und Lakaien, um einmal mehr vereint mit ihren Brötchengebern und Kompagnons der Opposition gegen unsere Positionen und das von uns vorgeschlagene Friedensabkommen angehen. Es ist dieser langfristige Plan des Liberalismus und eine dauerhafte Regierung der absoluten Machtkonzentration, die Fujimori und seine Regierung repräsentieren, anwenden und vorantreiben, und das werden sie auch in Zukunft tun. Und da die wirtschaftliche Grundlage besteht, die Umstrukturierung des Staates Fortschritte gemacht hat und Erfolge gegen den Volkskrieg erzielt worden sind, eröffnet das nicht nur die Möglichkeit zur Fortführung des bürokratischen Weges, sondern auch die zur Wiederwahl der Regierung. Der bürokratische Weg strebt zwar die sogenannte "Pazifizierung" an, doch trotz seines Triunfalismus ist es offensichtlich ein Friedensabkommen, das ihm den Weg ebnet und das er benötigt.
Die Möglichkeit der Wiederwahl, die Weiterentwicklung ist es, die die Opposition zur Verzweiflung bringt. Darin liegt in diesem Moment und im Hinblick auf die Wahlen 1995 die Essenz ihrer Meinungsverschiedenheiten. Daneben treten Fragen der bürgerlichen Demokratie, deren zentraler Punkt der Streit um die Aufteilung der Wahlbezirke, zwischen "distrito múltiple" und "distrito único" sein wird, denn dadurch sehen sie ihre Bestrebungen und Träume vom Einzug ins Parlament in Gefahr. Die Berufung auf die "Demokratie" und die "sozialen und wirtschaftlichen Rechte" des Volkes in ihrer Propaganda dagegen sind reine Lippenbekenntnisse und Demagogie. Auf die gleiche Art versuchen sie die Forderungen des Volkes und der Regionen nach "Regionalisierung" und "Dezentralisierung" als Trampolin für ihre Machtgelüste und ihren politischen Arribismus zu benutzen. Das Streben des bürokratischen Weges nach einer Evolution des bürokratischen Kapitalismus, der Anwendung eines langfristigen Plans des Liberalismus und einer dauerhaften Regierung ist der Opposition keinesfalls unangenehm. Ganz im Gegenteil, denn dies ist ihr eigener Weg, dem sie ihre Anstrengungen widmet, was auch immer ihre Differenzen sein mögen. Denn im Grunde genommen handelt es sich um Widersprüche innerhalb des Lagers des bürokratischen Kapitalismus. In jedem Fall liegt ihre Diskrepanz mit der Regierung in der Forderung nach einer Erneuerung des Präsidenten nach 5 Jahren ohne Möglichkeit der sofortigen Wiederwahl, wie es die derzeitige peruanische Verfassung festlegt, und nach einer gemeinsamen Veränderung einiger Artikel der neuen Verfassung, darunter die formale Anerkennung "einiger Forderungen des Volkes wie ein kostenloses Schulwesen, die Regionalisierung", usw.
Da der Frieden eine Notwendigkeit für den peruanischen Staat ist, ist er es auch für die Opposition und die Parteien, aus denen sie besteht. Denn trotz der Positionsunterschiede zur Regierung, und was auch immer ihre internen Meinungsverschiedenheiten sein mögen, muß die Opposition für den Frieden sein, und in Wirklichkeit ist sie es auch, obwohl sie die "Pazifizierung" vorzöge. Wie alle Vertreter der Gegenseite und ihrer Lakaien wünscht sie unsere Niederlage und Vernichtung, um uns für immer hinwegzufegen und damit jede Möglichkeit unserer zukünftigen Entwicklung und der Verteidigung der Arbeiterklasse und des Volkes auszuschließen. Ihr arglistiger und infamer Angriff auf die Briefe, vor allem auf den zweiten, ist lediglich die wütende Reaktion auf deren Einfluß auf die Ergebnisse des Referendums und dessen spätere Folgen für die sich vorbereitende Wiederwahl. Im Grunde ist er eine Offensive, um zu verhindern, daß die Regierung allein ohne ihre Beteiligung mit einem Friedensabkommen den Krieg beendet und einen Erfolg verbucht. Doch darüber hinaus strebt die Opposition selbst eine "Allianz" mit der Partei an, um den Volkskrieg zur Verteidigung der geheiligten bürgerlichen Demokratie und gegen den "Autoritarismus von Fujimori" und seine Wiederwahl zu benutzen. Wenn sie dann an die Macht zurückkehrt, könnte sie durch ein Abkommen selbst zum Protagonisten der Beendigung des Krieges werden und aus seinem Ergebnis auf Kosten unserer Opfer und des Volkes den größtmöglichen politischen Gewinn ziehen. Das ist der Kern des Problems, und früher oder später werden sie versuchen, ihren Plan zu verwirklichen, sofern sie es nicht schon getan oder versucht haben.
Zusammenfassend können wir sagen, daß der Frieden eine Notwendigkeit für den peruanischen Staat, die Regierung und die Opposition ist, obwohl sie die "Pazifizierung" vorzögen. Deren Durchsetzung wäre allerdings verbunden mit einem hohen Einsatz von Menschenleben, materiellen Mitteln, Zeit, und der stärkeren Zuspitzung der sozialen Auseinandersetzung mit allem, was sie an Wut und Ressentiment nach sich zieht. Hinzu kämen die Kritik und der Druck aus dem Ausland. So sind sie denn, wenn auch zähneknirschend für den Frieden, zumal sich auch in ihnen die nationale und internationale öffentliche Meinung niederschlägt. Doch obwohl die objektive Situation die Notwendigkeit eines Friedensabkommen hervorgebracht hat und sich darauf zu bewegt, werden sie doch ihr Möglichstes tun, ihre "Pazifizierung" durchzusetzen und das Abkommen zu verhindern. Und in dessen Ausarbeitung werden sie danach streben, sie miteinzubeziehen, indem sie die Übereinkünfte mißachten und versuchen, uns einzig ihre Gesetzen zu unterwerfen, wie dem "Ley de Arrepentimiento" und anderen. Auf jeden Fall werden sie ständig darauf abzielen, daß das Friedensabkommen unter den schlechtesten Bedingungen für uns und das Volk zustande kommt. Und wenn es einmal abgeschlossen ist ein weiteres Problem seine Umsetzung. Doch trotz allem wird das Abkommen sich durchsetzen, denn es ist eine objektive Notwendigkeit, und seine Anwendung wird zum Frieden führen, denn es ist eine Notwendigkeit des Volkes, der Nation und der gesamten peruanischen Gesellschaft.
4.- Die Aktion der Partei. Der Volkskrieg hat keine Niederlage erlitten. Sein Hauptproblem ist das seiner proletarische Führung, und die Frage der politischen Führung ist entscheidend für den Erhalt, die Entwicklung und den Sieg des Krieges, und selbstverständlich auch für die Eroberung der Macht und die Verteidigung des neuen Staates. Denn die politische Führung, die proletarische Führung ist heute und in Perspektive wesentlich für die Frage des Volkskrieges in Peru. Dieses Hauptproblem müssen wir mit Klarheit und Voraussicht richtig einschätzen: die Führung der Partei hat vor allem in der letzten Zeit harte Schläge auf unterschiedlichen Ebenen erhalten. Den härtesten und schwersten Schlag mit beträchtlicher sofortiger Auswirkung und von großer Tragweite jedoch erlitt der Organismus der zentralen Führung im September 1992 durch die Festnahme des Vorsitzenden Gonzalo, dem Chef der Partei und der Revolution, und der Genossin Miriam, die beiden letzten Mitglieder des historischen "Ständigen Komitees", das die Vorbereitung und den Beginn des Volkskrieges angeführt hat. Diese Verhaftung war ein entscheidender Schlag gegen die bereits geschwächte proletarische Führung und hat direkte, langfristige, nicht nur taktische, sondern strategische Auswirkungen auf die Partei, den Volkskrieg und die peruanische Revolution. Das zeigen die Tatsachen mit absoluter Klarheit, und das kann niemandem entgehen, am wenigsten uns als Kommunisten, Maoisten, Soldaten des Volkes. Um diese unumstößliche Tatsache kommt niemand herum, der das ABC des Marxismus beherrscht und die objektive und konkrete Situation richtig analysiert und versteht, doch das bedingt Klassenposition, Parteigeist und den festen Entschluß, dem Volk aus vollem Herzen zu dienen. Das ist die Wirklichkeit und vor ihr darf niemand die Augen verschließen. Es gilt der bitteren Wahrheit ins Gesicht zu sehen und ihr entgegenzutreten.
Unter welchen Umständen entstand das Problem und in welcher Situation befindet sich heute und in der nahen Zukunft die Parteiführung? Wir haben es mit einer komplexen, schwierigen und vor allem neuen Konjunktur zu tun. Die internationale Lage ist gekennzeichnet durch die allgemeine Offensive des Imperialismus, den allgemeinen politischen Rückzug der proletarischen Weltrevolution, der Jahrzehnte, zumindest mehr als eines dauern wird. In unserem Land selbst schafft sich der bürokratische Weg eine Basis und macht Fortschritte. Der demokratische Weg steht vor den Schwierigkeiten einer geschwächten Volksbewegung, die Zeit braucht, damit der alte Maulwurf weitergräbt und die Flammen des organisierten und massiven Klassenkampfes unter Führung der Partei wieder auflodern läßt. Der konterrevolutionäre Krieg wendet eine systematischere, schlüssigere und weiterentwickelte Strategie an und hat hauptsächlich durch die Festnahme von Kadern und Parteiführern Erfolge erzielt. Gleichzeitig stand für den Volkskrieg an, in den "4. Plan der Strategischen Entwicklung des Volkskrieges" einzutreten. Das verlangte nicht nur von uns, das konkrete Programm zu definieren, sondern auch die 14 Punkte des Allgemeinen Programms der Demokratischen Revolution zu spezifizieren und weiterzuentwickeln, um die Volksbefreiungsfront aufzubauen. Daneben war es nötig, die Aufbaustrategie kraftvoll voranzutreiben, was hieß, neben der neuen Aufgabe des Aufbaus der Volksbefreiungsfront, mit dem der Volksbefreiungsarmee zu beginnen, die relative Stabilität des neuen Staates zu planen und umzusetzen und auf die Bildung einer zentralen Regierung hinzuarbeiten. Die Aufbauarbeit war unumgänglich für die Konsolidierung des strategischen Gleichgewichts, das 1990 erreicht worden war, und für die Schaffung der Grundlagen für die zukünftige Offensive. Hinzu kamen grundsätzliche militärische Probleme, deren Lösung die Entwicklung des strategischen Gleichgewichtes erforderlich machte, vor allem die Verlagerung des Zentrums der Revolution vom Land in die Stadt. Die Lösung aller dieser und anderer Problem hängt ganz offensichtlich von der Führung der Partei ab. Außerdem erfordert die Lenkung des Volkskrieges unter den neuen Bedingungen unbedingt eine größere und stärkere ideologische, politische und organisatorische Einheit der Partei. Das sind grundsätzliche Probleme der politischen Führung, deren Lösung die Entwicklung des Volkskrieg mit der Umsetzung des 4. Strategischen Planes dringend erforderte.
Jedoch ausgerechnet die proletarische Führung wurde im September 1992 durch die Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo und des "Ständigen Komitees" entscheidend geschwächt. Folglich übernahm eine neue, umstrukturierte Führung die direkte Leitung und unmittelbare Regie des Volkskrieges. Neben den oben genannten Problemen stand sie vor den üblichen Schwierigkeiten einer jeden neuen Führung: um genügend Autorität zu gewinnen und den Kurs halten und umsetzen konnte, mußte sie ihre Fähigkeit zur Lösung der Probleme beweisen, in einem turbulenten Moment voller Erwartungen und Forderungen die Spitze übernehmen, und Voraussicht, Festigkeit und Entschlossenheit beweisen. Außerdem hatte sie sich mit den Ansprüchen derjenigen herumzuschlagen, die sich berufen fühlten, die Führung zu übernehmen, und ihre Bestrebungen zu unterbinden. All das erforderte Voraussicht, Festigkeit und Entschlossenheit in der Handhabung und Führung des Zweilinienkampfes (es sei an die rechte Unterströmung erinnert, die 1991 sichtbar wurde, gekennzeichnet durch das Auftreten von Empirismus, der sich ausbreitete).
Die Lage der neuen Führung komplizierte und erschwerte sich zunehmend. Die Lösung dringender Probleme wurde aufgeschoben. Kritik wurde laut, und in dem Maße, wie die Zeit voranschritt, spitzte sich der Zweilinienkampf zu. Das erforderte noch mehr Zeit nicht nur um genügend Autorität aufzubauen, sondern weil die Probleme in dem Maß wuchsen und sich anhäuften, wie die Zeit verstrich. Und in so einem Moment verlangen die Probleme nicht nur eine Korrektur, diese muß auch unbedingt rechtzeitig erfolgen, denn andernfalls sind selbst richtige Lösungen unwirksam oder nutzlos, weil sie zu spät kommen, und die Situation kompliziert sich noch mehr, untergräbt die Fortschritte oder bedroht das Erreichte. Die spezifischen Aufgaben, und was schlimm und gefahrvoll ist, die Arbeit als Ganzes, die Zielsetzungen und das Endziel sind gefährdet. Doch das ist nicht das ganze Problem. Die Grundsatzfrage ist in Wirklichkeit die Heranbildung von Führern der Revolution und der Arbeiterklasse, und vor allem eines Parteichefs. (Nebenbei sei dazu folgendes angemerkt: der Vorsitz der Partei beruht auf einem spezifischem Gedankengut, das durch die Anwendung des Marxismus-Leninismus-Maoismus auf unsere Wirklichkeit entsteht, und darauf stützt sich seine Position. Doch notwendigerweise ist das Gedankengut mit einer konkreten Person verbunden und existiert nicht getrennt von dieser, es sei denn, man will die alte Position der Rechten "Gonzalogedanken ohne Gonzalo" wiederaufnehmen.) Wir alle wissen, daß man die Führung der Partei nicht improvisieren kann und Parteiführer entstehen nicht in Mengen. Die Arbeiterklasse, das Volk und die Partei brauchen lange Zeit, um sie hervorzubringen, und insbesondere unser Volkskrieg braucht eine Führung und Führer, wie das "Interview des Vorsitzenden Gonzalo" sagt , "... es ist nicht leicht, Führer und einen Parteichef hervorzubringen. Und ein Volkskrieg, wie er sich in unserem Land entwickelt, braucht Führer und einen Parteichef, der ihn repräsentiert und anführt, und eine Gruppe von Führern, die ihn unbeugsam befehligt." Daher ist das Problem heute die Führung der Partei, die proletarische Führung, und es ist sonnenklar, daß seine Lösung ihre Zeit braucht, das heißt, eine lange Zeit. Es zeugt von unbegreiflichem Subjektivismus, Einseitigkeit und Oberflächlichkeit, die der Partei und ihrer Führung vollkommen fremd sind, diese einfache und konkrete Wahrheit nicht zu sehen und ihre Bedeutung zu bestreiten, zumal diese angesichts der bereits oben dargestellten Vielzahl von neuen, komplexen und schwierigen Problemen noch größer wird.
Andererseits müssen wir uns als Revolutionäre, Proletarier und Maoisten eng an die sechs unumgänglichen Bedingungen für den Triumph des Volkskrieges halten: proletarische Führung, Massenbasis, strategische Zentralisierung, Armee neuen Typs, langwieriger Krieg und günstige internationale Lage. Für uns ist offensichtlich, daß die letzte nicht existiert, doch die wichtigste ist die erste, die proletarische Führung, und von ihr hängen die übrigen ab. Die Frage der proletarischen Führung ist entscheidend, der Volkskrieg ist ein Problem der politischen Führung, denn wie sagt der Vorsitzende Mao? "Die Partei befehligt die Gewehre und wir werden niemals erlauben, daß die Gewehre die Partei befehligen."
So ist denn das gegenwärtige Problem des Volkskrieges in Peru seine Zukunft, das Problem der proletarischen Führung, die Frage der Parteiführung, die Auswirkung der Schwächung der Parteiführung. Denn da sie keine Möglichkeit hat, die neuen, komplexen und schwierigen Probleme der derzeitigen Konjunktur zu lösen, kann sich der Volkskrieg nicht entwickeln, sondern nur seine Position halten. Darum ist es nicht möglich zu siegen, den vollständigen Sieg zu erringen, die Macht zu erobern. Das ist der Kern, die Essenz der Schwierigkeiten und der Entwicklungsmöglichkeiten des Volkskrieges: die erhebliche Schwächung der Parteiführung. Das Problem der Führung hat nichts mit fehlender Überzeugung, Entschlossenheit, Fähigkeit, Einsatzbereitschaft oder Selbstlosigkeit langjähriger, bewährter Parteimitglieder zu tun. Sie ist das Produkt der konkreten, objektiven Bedingungen der Entwicklung des Klassenkampfes innerhalb und außerhalb unseres Landes, des Volkskrieges und hauptsächlich der Schwächung der Parteiführung.
Kurz gesagt, das Problem der Parteiführung bedingt, daß sich der Volkskrieg nicht entwickeln, sondern nur halten kann. Folglich wird er allmählich aufgerieben und das Risiko einer Niederlage wächst. Und der Volkskrieg darf nicht besiegt werden, das muß und kann verhindert werden. So kommt es heute der Kommunistischen Partei und hauptsächlich ihrer Führung zu, eine Neue Große Entscheidung und Neue Definition zu treffen: Kampf für ein Friedensabkommen und die Basis für den 2. Parteitag schaffen. Dieser wird die Fundamente legen für ihre Entwicklung der Partei und die Erfüllung ihrer unwiderruflichen Aufgaben zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Beginn des 3. Jahrtausends, des Jahrtausends der zukünftigen neuen Gesellschaft der Harmonie und Freiheit, des Kommunismus. Denn die Menschheit marschiert unaufhaltsam auf ihn, ihr festes, großartiges und unverfehlbares Ziel zu.
Das Ende einer großen und glorreichen Etappe der proletarischen Weltrevolution bedeutet nicht nur den Abschluß dieser Etappe. Es ist gleichzeitig der Beginn und die Vorbereitung einer neuen, höheren Etappe unseres Zeitalters der proletarische Revolution, die ihren Weg fortsetzen wird. Auf diesem Weg bedeutet die Beendigung des Volkskrieges, der 1980 begonnen hat, nichts weiter, als den Austausch einer ungewissen Gegenwart mit wachsenden Risiken durch eine klare und reelle Zukunft. Denn in unserem Land und auf der Welt steht nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft der Arbeiterklasse und des Volkes auf dem Spiel. Es geht nicht um das flüchtige und gebrechliche Heute, es geht um die Jahrzehnte der größeren und höheren Schlachten, die vor uns liegen, denn wie jede Klasse in der Geschichte und noch dazu als letzte Klasse WIRD DAS PROLETARIAT UND NUR DAS PROLETARIAT DIE ENDGÜLTIGE GESCHICHTE SCHREIBEN UND DIE TÜREN ZUR ZUKUNFT ÖFFNEN.
Das Volk könnte uns fragen: Was haben wir in den langen Jahren des Kampfes erreicht? Dazu hat es das Recht, und es ist unsere Pflicht zu antworten und es ihm zu erklären. In mehr als 13 Jahren Volkskrieg haben wir, gestützt auf die Massen, insbesondere die Bauern den Volkskrieg begonnen und entwickelt, und dabei unsere Selbstversorgung, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit bewahrt; wir ließen uns in ihm vom Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalogedanken leiten und haben dem Volk selbstlos und aus ganzem Herzen gedient. Unser Krieg war im wesentlichen ein Bauernkrieg, geführt durch die Partei. Wie keine Partei vor uns bekämpften die drei Berge unserer Unterdrückung, die Halfeudalität, den bürokratischen Kapitalismus und den Imperialismus: Wir haben die Halbfeudalität weitgehend und bis in ihre Wurzeln zerstört. Wir haben mit dem Krieg den bürokratischen Kapitalismus in der Praxis frontal bekämpft und ihn bloßgestellt, indem wir gezeigt haben, daß er die Stütze der Großbourgeoise ist, die den peruanischen Staat anführt, und daß dieser die organisierte Diktatur der reaktionären Gewalt ist. Wir haben offengelegt, daß er die feudale Basis der Gesellschaft nur modifiziert, indem er sie immer mehr an die imperialistische Herrschaft bindet, sie jedoch nicht zerstört. Wir haben den Imperialismus, vor allem den US-Imperialismus bekämpft, und heute sind wir zu einer Gefahr für seine Sicherheit und zu einem seiner wichtigsten Feinde auf der Welt geworden. Er verbreitete seine Haßtiraden gegen uns, während er gleichzeitig unsere Zerstörung plante und unterstützte, von der er immer noch träumt, denn wir sind für ihn eine schlechtes und ansteckendes Beispiel nicht nur für Lateinamerika sondern für die ganze Welt. Der Volkskrieg war, ist und wird auch in Zukunft ein unauslöschliches Beispiel sein für den Kampf gegen diese 3 Berge, die auf dem Volk lasten werden, bis sie vollständig und restlos hinweggefegt sind. In über 13 Jahren Volkskrieg haben wir eine Armee neuen Typs hervorgebracht, die Partisanenvolksarmee, und haben die Basis für den Neuen Staat geschaffen, die neue Macht der vier Klassen, die sich auf die Arbeiter- und Bauernallianz unter der proletarischen Führung der Kommunistischen Partei Perus stützt; und wir haben die Volkskomitees und die revolutionären Stützpunkte der "Volksrepublik der Neuen Demokratie" aufgebaut. So hat das Volk zum ersten Mal seine eigene Armee und seinen eigenen Staat gehabt.
Zusammenfassend können wir feststellen, daß der Volkskrieg, der Massenkrieg, angeführt von der Partei, 5 Eroberungen gemacht hat: 1) Er ist die größte revolutionäre Volksbewegung der peruanischen Geschichte. 2) Er hat den Maoismus als neue, dritte und höhere Etappe des Marxismus-Leninismus-Maoismus etabliert und die Gonzalogedanken als unsere spezifische und wichtigste ideologische Waffe herausgebildet. 3) Er hat das Ansehen der Kommunistischen Partei Perus, der organisierten Avantgarde des peruanischen Proletariats, auf den höchsten Punkt ihrer langen Geschichte gehoben und ihr einen Einfluß und eine Wirkung in der Welt verschafft, wie nie zuvor. 4) Er hat die umfangreichste revolutionäre, hauptsächlich positive Erfahrung der heutigen Zeit gesammelt. 5) Er hat einen großen Beitrag zur proletarichen Weltrevolution geleistet, die heute in seiner Anerkennung als "Fackelträger der Weltrevolution" und die der Partei als "Avantgarde der proletarichen Weltrevolution" gipfelt. Das ist der Volkskrieg, den wir 1980 begonnen haben, ein unvergänglicher und unauslöschlicher Meilenstein in der peruanischen Geschichte, ein Höhepunkt der Revolution und die Basis für ihre zukünftige Fortsetzung und unvermeidliche Weiterentwicklung.
Das ist der glorreiche Volkskrieg des peruanischen Volkes, geführt durch die Kommunistische Partei Perus, eine Partei, gestützt auf den Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalogedanken; er ist eine Schöpfung der Massen von bis dahin unerreichtem Ausmaß, das nur die zukünftige Entwicklung übertreffen wird. Doch gegenwärtig kann sich dieser Volkskrieg nicht weiterentwickeln, er kann nicht siegen und noch viel weniger die Macht erobern. Darüber hinaus beinhaltet seine Fortsetzung unter den derzeitigen Umständen ein wachsendes Risiko der Niederlage und Vernichtung und würde zu seinem Niedergang führen, und das wäre ein grauenhaftes Verbrechen an der Partei, der Arbeiterklasse, dem Volk und der Revolution. Mit dem gleichen klaren Bewußtsein, dem gleichen unbeugsamen Willen und der gleichen unvergänglichen Leidenschaft, mit denen die Partei, hauptsächlich ihre Führung 1979 die große Entscheidung - den Beginn des Volkskrieges - und die große Definition - das Eintreten in eine neue Etappe der Partei, die der Führung des Volkskrieges - beschlossen hat, muß sie daher heute eine Neue Entscheidung und eine Neue Definition treffen und durchsetzen: Kampf für ein Friedensabkommen und die Basis für einen 2. Parteitag schaffen, und dieser wird die Fundamente für die 4. Etappe in der Geschichte der Partei legen, die bis hinein in das kommende Jahrhundert reichen wird. Das ist eine unumgängliche historische Entscheidung, die die Arbeiterklasse, das Volk und die Revolution von uns verlangen. Das ist es, was die Zukunft gebietet, und wir begreifen sie als eine neue Herausforderung der Geschichte an uns. Die Notwendigkeit des Friedensabkommens ist bedingt durch die Entwicklung des historischen Prozesses. Erinnern wir uns an das Zitat von Engels, mit dem Lenin im 8. Kapitel seines Textes "Der Linksradikalismus, Kinderkrankheit des Kommunismus" das Manifest der 33 Blankisten zurückweist: "Die deutschen Kommunisten sind Kommunisten, weil sie durch alle Zwischenstationen und Kompromisse, die nicht von ihnen, sondern von der geschichtlichen Entwicklung geschaffen werden, das Endziel klar hindurchsehn und verfolgen: die Abschaffung der Klassen, die Errichtung einer Gesellschaft, worin kein Privateigentum an der Erde und an den Produktionsmitteln mehr existiert. Die Dreiunddreißig sind Kommunisten, weil sie sich einbilden: Sobald sie nur den guten Willen haben, die Zwischenstationen und Kompromisse zu überspringen, sei die Sache abgemacht, und wenn es, wie ja feststeht, dieser Tage 'losgeht' und sie nur ans Ruder kommen, so sei übermorgen 'der Kommunismus eingeführt. Wenn das nicht sofort möglich, sind sie also auch keine Kommunisten."
Was für eine kindliche Naivität, die eigene Ungeduld als einen theoretisch überzeugenden Grund anzuführen ...!
Zur Orientierung in dieser Entscheidung und Definition von großer Tragweite, die letztendlich sehr viel schwieriger zu verstehen sind als die des Jahres 1979, möchten wir auf den folgenden Kommentar zu dem Zitat des Vorsitzenden Mao über das Gesetz des Imperialismus und das Gesetz des Volkes verweisen:
Das große Gesetz des Klassenkampfes über das Gesetz des Imperialismus und der Reaktion und das Gesetz des Volkes.
Der Klassenkampf, dieser große und ständige Krieg der Klassen, der von der Politik geleitet wird, hat zwei Formen: Erstens, unblutige, "Die Politik ist Krieg ohne Blutvergießen", und zweitens, blutige, "Der Krieg ist Politik mit Blutvergießen". Beides sind Formen des großen politischen Krieges, der der Klassenkampf ist, und dieser beinhaltet die Entwicklung des Widerspruches zwischen Revolution und Konterrevolution. Sein Kern ist kämpfen - Unruhe stiften - kämpfen, was den Prozeß des Widerspruches 'kämpfen - Unruhe stiften' ausdrückt. Die beiden Gesetze sind ein großes Gesetz des Klassenkampfes, ein Widerspruch dessen Gegensätze folgende sind: auf der einen Seite Unruhe stiften, was den Untergang einschließt, auf der anderen Seite kämpfen, was den Sieg einschließt. Der Weg beider Seiten führt über das Scheitern, doch während er das Alte zum Untergang führt, endet er für das Neue mit dem Sieg. Das ist ein großes unumgängliches Gesetz. Wir dürfen keine Angst vor dem Scheitern haben, das Problem ist weiterkämpfen. Von daher rührt die Wichtigkeit der großen marxistischen Wahrheit: "Die Rebellion ist gerechtfertigt!"
Dieses große Gesetz des Klassenkampfes, ein marxistisch-leninistisch-maoistisches Gesetz, sehen wir in unserer eigenen Geschichte. In den Emanzipationskriegen zeigt die Aktion Bolívars im venezulanischen Unabhängigkeitskampf überzeugend, wie jeder revolutionäre Kampf dem Gesetz des Neuen unterworfen ist; über eine Reihe von Niederlagen führt er zum endgültigen Sieg. Die lateinamerikanische Befreiung von der spanischen Kolonialherrschaft kann uns helfen, die neue Situation zu verstehen, doch dabei ist zu beachten, daß die Emanzipation nicht von einer Partei im engen Sinne des Wortes geführt wurde, und natürlich noch viel weniger von einer kommunistischen Partei. Und die Führung durch eine Partei ist entscheidend, wie wir den folgenden Kommentaren entnehmen können:
Über die Emanzipation:
"In der Emanzipation der spanischen Kolonien in Amerika lassen sich zwei Faktoren feststellen, die ihr Rückhalt und Grundlage gaben: erstens, auf internationaler Ebene: der Triumph des Kapitalismus in den mächtigsten Ländern der Welt (England, USA, Frankreich) und seine Ausbreitung im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts; die englische Vorherrschaft und die Kriege zwischen den Großmächten, wie der zwischen England und Spanien (Invasion und Aufstände); die napoleonischen Kriege und der Krieg Englands und Spaniens gegen Frankreich (nach der Invasion 1808) und der breite Kampf der Bourgeoisie für den Sturz der Feudalität, der zur damaligen Zeit eine Unterstützung der nationalen Befreiungsbewegungen bedeutete. Zweitens und hauptsächlich, die interne Situation: 300 Jahre blutige koloniale Ausbeutung, die vor allem auf den Volksmassen lastete, riefen gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine tiefe Krise hervor; die großen Massenerhebungen, hauptsächlich der indianischen Bauern, wie die Kämpfe der Bauern von Asunción in Paraguay und von Socorro in Kolumbien, sowie der Aufstand Tupac Amarus, der sich mit Tupac Catari von Peru bis ins heutige Bolivien ausbreitete, erschütterten im gleichen Jahrhundert das System bis in seine Fundamente und rüttelten ganz Amerika auf. Der ideologische Einfluß der nordamerikanischen und der französischen Revolution schlugen sich in den kreolischen Intellektuellen nieder und drückten sich insbesondere in der Vielzahl von städtischen Rebellionen und Aufständen von Mestizen und Kreolen aus; Beispiele in unserem Land sind Pumacahua und Zela, in Venezuela die beiden Expeditionen Mirandas. Unter diesen Bedingungen bildeten sich in der Konjunktur der Invasion Spaniens durch Napoleon (1808) im Jahre 1810 die "Juntas Gubernativas" ("Regierungsversammlungen") , die den Beginn der Emanzipation im spanischen Amerika kennzeichnen. Und auch wenn diese ihren Auslöser in einem Ereignis der internationalen Politik hatte, ist das Entscheidende seine Auswirkung auf die innere Lage, denn die Ablösung von Fernando VII. durch Josef Bonaparte schwächte die spanische Macht in den Kolonien. So stützte sich die Emanzipation auf eine weltweite Offensive des Kapitalismus und der Bourgeoisie, die beide damals fortschrittlich waren. Doch die Hauptsache waren die heldenhaften 14 Jahre von der Gründung der "Juntas Americanas" 1810 bis zur Schlacht von Ayacucho im Jahre 1824, die den triumphalen Abschluß von 50 Jahren blutigen, harten und heroischen Volkskampfes bildete.
-Über Miranda, Bolívar und das Scheitern von 1812:
Busaniche sagte: "Alles Menschenmögliche unternahm der Pionier. Doch es kam auch alles für das Scheitern des Kampfes zusammen. Als er sich verloren sah, sandte er mit Monteverde am 20. Juli 1812 in San Mateo durch Unterhändler seine Kapitulation, um größere Übel für Venezuela abzuwenden." Das Problem ist nicht "das Scheitern des Kampfes", sondern mit was für positiven Elementen man zählen kann; es geht nicht darum, "größere Übel abzuwenden", sondern zu sehen, was im Hinblick auf die Perspektive der Revolution zu tun ist. Das ist, was Miranda tat. Er sagte: "Wenden wir die Augen nach Nueva Granada ... Mit den Mitteln, die wir aufbringen können ... und denen, die wir wahrscheinlich dort erhalten werden, müssen wir nach Caracas zurückkehren." Das ist, was Bolívar selbst später tat. Miranda ging einen Kompromiß ein, um die Revolution aus der ernsten Lage zu befreien, in der sie sich befand, und so die Zukunft des Emanzipationskampfes zu sichern. Darum wurde er von der Nachwelt als Pionier anerkannt. Bolívar verstand das Problem von 1812 nicht. Könnte es ein, daß er selbst sich verantwortlich fühlte für den Fall von Puerto Caballo, das unter seinem Kommando stand, und mehr noch, weil er alle Warnungen in den Wind schlug?
Heute ist es Aufgabe der Partei, vor allem ihrer Führung, der Kämpfer der Partisanenvolksarmee und der Massen, die an unserer Seite kämpfen, die Neue Große Entscheidung und die Neue Definition aufzugreifen, für sie zu kämpfen und sie bewußt und mit Entschlossenheit voranzutreiben. Ausgehend von dem großen Gesetz des Klassenkampfes müssen wir die Neue Große Strategie der Partei hochhalten, verteidigen und anwenden, denn diese eröffnet die 4. Etappe der Geschichte und dient der Vorbereitung ihrer Rolle als Bindeglied der proletarischen Weltrevolution und Achse der peruanischen Revolution und der Erfüllung ihrer großen Mission als organisierte Avantgarde des Proletariats. Und innerhalb dieser Strategie gilt es, entschlossen die Neue Entscheidung und Definition aufzugreifen und anzuwenden, wobei beide untrennbar miteinander verbunden sind. Die Neue Große Entscheidung ist nicht möglich ohne die Neue Große Definition und umgekehrt. ... heute heißt die große historische, notwendige und unumgängliche Direktive: "Kampf für ein Friedensabkommen und die Basis für einen 2. Parteitag schaffen!" Es ist die Pflicht der revolutionären Linken und insbesondere der Linken in der Partei, der neuen Roten Fraktion, die sich in dieser 4. Etappe heranbilden muß, sie durchzuführen, den Weg zu bahnen für diese weitreichenden und entscheidenden strategischen Aufgaben und so die Zukunft der Partei und der Revolution zu sichern, und dabei in der Hitze des Klassenkampfes und des Zweilinienkampfes standhaft die proletarische Ideologie, den unbesiegten Marxismus-Leninismus-Maoismus und unsere spezifische und wichtigste Waffe, die Gonzalogedanken hochzuhalten.
Der Kampf für ein Friedensabkommen stellt uns vor neue, komplexe, schwierige und risikoreiche Aufgaben, er bedeutet ein unbekanntes Aktionsfeld für uns. Hinzu kommt, daß wir ihn unter komplizierten und ungünstigen Bedingungen durchführen müssen. Daher ist der Kampf für ein Friedensabkommen eine Herausforderung der Revolution, die die Linke mit eisernem Zusammenhalt und der Bereitschaft, alle Hindernis zu überwinden, in Angriff nehmen muß, um ihn erfolgreich zu bewältigen. Das Leitmotiv heißt, "gegen den Strom schwimmen ist ein marxistisches Prinzip", um die Partei, den Volkskrieg und die Revolution aus der Situation herauszuholen, in der sie sich befinden, die Partei gegen alle Angriffe zu verteidigen, die Kräfte anzuspannen, die Spezialmission zu erfüllen und den Sieg auf diesem neuen Gebiet des revolutionären Kampfes zu erobern. Das Friedensabkommen, das wir vorschlagen und erreichen müssen ist ein Abkommen des revolutionären Kampfes, ein Abkommen neuen Typs, ausgehend vom Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalogedanken; es dient dazu, die ideologische, politische und organisatorische Unabhängigkeit der Partei zu bewahren und entschlossen die Eroberung unserer Ziele im Hinblick auf den Kommunismus weiterzuverfolgen. Das Friedensabkommen bedeutet nicht und darf niemals bedeuten, die proletarische Revolution aufzugeben oder sich in das bestehende Ausbeuter- und Unterdrückersystem einzugliedern und zu einer Stütze der alten Gesellschaftsordnung zu werden; es ist ein Klassenkompromiß, eine objektive Notwendigkeit der Revolution, hervorgebracht durch den historischen Prozeß des Klassenkampfes, und kein opportunistischer Kompromiß, der durch sektiererische oder persönliche Interessen motiviert ist. Er verlangt ganz im Gegenteil absolute Selbstlosigkeit, denn er ist keine Kapitulation, Aufgabe des Kampfes oder Abweichen von unserer spezifischen Klassenideologie, dem Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalogedanken, und kann niemals diese Bedeutung haben. Der Kompromiß des Friedensabkommen, den wir anstreben, ist eine unumgängliche historische Notwendigkeit, für die wir mit allen verfügbaren Mitteln kämpfen werden, bis wir ihn erreicht haben. Mit seiner Anwendung werden wir den mehr als 13 Jahre währenden Volkskrieg abschließen und den Frieden herstellen. Der Frieden ist eine Notwendigkeit für das Volk, die Nation und die Gesellschaft, und folglich auch für die Partei als organisierte Avantgarde der Arbeiterklasse, wirkliche Verteidigerin des Volkes und aufrechter, kämpferischer Garant für den Aufbau der Zukunft. Der Kampf für die Neue Große Entscheidung und die Neue Große Definition: "KAMPF FÜR EIN FRIEDENSABKOMMEN UND DIE BASIS FÜR DEN 2.PARTETAG SCHAFFEN!" ist die Position des Proletariats, gestützt auf den Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalogedanken, und als solche vertritt sie die Linke in der Partei. Er ist die angemessene und korrekte Lösung, die die Partei, der Volkskrieg und die Revolution brauchen, und garantiert in Perspektive die ideologische, politische und organisatorische Unabhängigkeit der Partei und die Erfüllung ihrer historischen Mission. Wer sich dieser proletarischen Position der Linken in der Partei und der Roten Fraktion widersetzt, kann nur entweder eine rechtsopportunistische Position verteidigen, die darauf abzielt, die Revolution aufzugeben und zu kapitulieren, was heißen würde, sich von ihr zurückzuziehen oder gar auf die Seite des Feindes schlagen, oder eine einfältige, linksradikale Position ohne solide, klare und genaue politische Untermauerung und eindeutige Zielsetzungen, die die "Fortsetzung des Kampfes" vertritt. Einmal angenommen, daß sich im schlimmsten aller Fälle die linksradikale Position der "Fortsetzung des Kampfes" unter allen Umständen und mit dem Risiko einer Niederlage für den Volkskrieg und die Revolution durchsetzen würde, wäre dies Blindheit ohne politischen Verstand und ein Produkt des stumpfsinnigsten und ungeheuerlichsten Subjektivismus, von Einseitigkeit und Oberflächlichkeit. Wenn in der Partei eine linksradikale Linie unter der falschen Fahne der "Fortsetzung des Kampfes" unter allen Umständen die Oberhand gewinnen würde, bestände die Gefahr einer Allianz mit der Opposition, einschließlich der Revisionisten, Opportunisten und ihrer Lakaien, die das Friedensabkommen wütend angreifen, wie wir es in Punkt 3 bereits dargestellt haben. Und diese bewußte oder unbewußte, offene oder versteckte Allianz wäre ein opportunistischer Kompromiß, der sich seinem Wesen nach gegen das Proletariat und den Volkskrieg richten und dunklen und kleinlichen Interessen dienen würde. Die Folge wäre nicht nur die vollkommene Niederlage des Volkskrieges, sondern auch eine Bedrohung für die Existenz der Partei selbst, deren Zerstörung betrieben würde, angefangen mit dem Verkauf ihrer politischen Klassenunabhängigkeit durch das Abweichen von ihrer ideologischen Basis, dem Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalogedanken. Doch gegen diese Auswüchse würden sich die Linke in der Partei, angeführt durch die NEUE ROTE FRAKTION, die revolutionäre Linke in der Partisanenvolksarmee und die Massen, die uns nahestehen, unweigerlich erheben, und mit der Unterstützung des Volkes setzte sich sehr bald in der Partei und in den revolutionären Organisationen die Neue Große Strategie und die Neue Große Entscheidung und die Neue Definition durch. So ist die Neue Rote Fraktion der Wegbereiter und die Linke das Bollwerk, die den vollkommenen und endgültigen Sieg der proletarischen Linie der Partei garantieren, indem sie die unbesiegten und unvergänglichen Fahnen von MARX, LENIN und dem VORSITZENDEN MAO hochhalten, ebenso wie unsere wichtigste und spezifische Waffe, die Gonzalogedanken, die notwendig und unersetzlich für die Lösung der neuen Probleme sind, wie es die 3. Plenarsitzung des Zentralkomitees definiert hat.
Wir kommen zu dem Schluß, daß die Aktion der Partei, die heute mit allen verfügbaren Kräften und Mitteln die Parole "KAMPF FÜR EIN FRIEDENSABKOMMEN UND DIE GRUNDLAGEN FÜR EINEN 2. PARTEITAG SCHAFFEN!" aufgenommen hat, das vierte Element und die wichtigste objektive materielle Grundlage für das Erreichen eines Friedensabkommens ist. Die Partei, die Neue Rote Fraktion und die Linke sind die Garantie für ein Friedensabkommen, dessen Anwendung dazu dienen wird, die Voraussetzungen für den 2. Parteitag zu schaffen, und dieser wird die Fundamente für die Weiterentwicklung und die Erfüllung der historischen Mission unserer Partei im 21. Jahrhundert legen.
Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Perus
Peru, November 1993