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Der Vorsitzende Mao Tse-tung hat die Entwicklung der Weltrevolution auf
der Grundlage des Marxismus-Leninismus systematisiert und grundlegende Thesen
aufgestellt, die den Marxismus weiterentwickeln und die wir uns bei der Einschätzung
der gegenwärtigen internationalen Lage vergegenwärtigen müssen.
In seinem großen Werk "Über die Neue Demokratie" stellt er fest,
daß die Geschichte mit dem ersten Weltkrieg und der Oktoberrevolution
in eine neue Epoche eingetreten ist, die "Epoche einer neuen Weltrevolution...,
der sozialistischen Weltrevolution des Proletariats", und "wenn in einer
solchen Epoche ein beliebiges koloniales oder halbkoloniales Land eine Revolution
gegen den Imperialismus, d. h. gegen die internationale Bourgeoisie, gegen
den internationalen Kapitalismus, unternimmt, dann gehört diese Revolution
nicht mehr zur Kategorie der bürgerlich-demokratischen Weltrevolution,
sondern zu einer neuen Kategorie...".
Auf diese Weise vertrat er, daß die machtvolle revolutionäre Bewegung
der Kolonien und Halbkolonien ein Teil der Revolution ist, die das internationale
Proletariat im Weltmaßstab führt. Er betonte, daß die Völker
Lateinamerikas nach dem zweiten Weltkrieg keine unterwürfigen Sklaven
des nordamerikanischen Imperialismus mehr sind, daß in Asien eine große
nationale Befreiungsbewegung entstanden ist, und rief die unterdrückten
Völker des Orients auf, den Imperialismus und die einheimischen Reaktionäre
zu bekämpfen, um sich zu emanzipieren, und sagte: "Wir müssen
unsere Reihen von jeglichem Schwäche- und Ohnmachtsdenken säubern.
Alle Ansichten, in denen eine Überschätzung der Kräfte des
Feindes und eine Unterschätzung der Kräfte des Volkes zum Ausdruck
kommen, sind falsch. ... Wir befinden uns jetzt in der geschichtlichen Periode,
da in der ganzen Welt der Kapitalismus und Imperialismus ihrem Untergang
und der Sozialismus und die Volksdemokratie ihrem Sieg entgegengehen."
Aufgrund der Analyse der vergangenen Kämpfe bestimmte er die gegenwärtige
Epoche:
"Von jetzt an gerechnet sind die nächsten rund 50 bis 100
Jahre ein großes Zeitalter tiefgehender Umwälzung in den Gesellschaftssystemen
der ganzen Welt, ein welterschütterndes Zeitalter, das mit keinem früheren
zu vergleichen ist. Wir, die wir in einem solchen Zeitalter leben, müssen
auf große Kämpfe vorbereitet sein, welche sich in ihrer Form durch
viele Merkmale von denen vergangener Epochen unterscheiden werden."
In der Analyse dieser Epoche der proletarischen Revolution stellte der Vorsitzende
Mao Tse-tung seine große These über die Reaktionäre auf:
"Alle Reaktionäre sind Papiertiger. Dem Aussehen nach sind
sie furchterregend, aber in Wirklichkeit sind sie nicht gar so mächtig.
Auf lange Sicht haben nicht die Reaktionäre, sondern hat das Volk eine
wirklich große Macht." Im "Gespräch
mit A.L. Strong", aus dem das vorherige Zitat stammt und in dem er die Widersprüche
und das Kräfteverhältnis analysiert, heißt es weiter:
"Die USA und die Sowjetunion sind voneinander durch eine sehr ausgedehnte
Zone getrennt, die viele kapitalistische sowie koloniale und halbkoloniale
Länder Europas, Asiens und Afrikas umfaßt. Bevor die USA-Reaktionäre
diese Länder nicht unterworfen haben, kann von einem Angriff auf die
Sowjetunion nicht die Rede sein."
Zu diesen Positionen aus dem Jahr 1946 muß man folgende Analyse des
Vorsitzenden Mao Tse-tung über die Widersprüche zwischen den Imperialisten,
zwischen Imperialismus und unterdrückten Nationen und die an den Konflikten
beteiligten Kräften hinzufügen:
"Der Widerspruch, der hinter der Rauferei der imperialistischen Länder
und ihrer Streitigkeiten um die Kolonien steht, ragt unter allen anderen
hervor. Was geschieht, ist, daß sie die Widersprüche, die sie
zu uns haben, zum Vorwand für die Verschleierung der unter ihnen benutzen."
"In dem Konflikt (die Ereignisse des Suezkanals), der dort stattfindet,
konvergieren zwei Arten von Widersprüchen und drei verschiedene Kräfte.
Diese beiden Arten von Widersprüchen sind: erstens die interimperialistischen
Widersprüche, das heißt, die Widersprüche zwischen den USA
und England und zwischen den USA und Frankreich, und zweitens die zwischen
den imperialistischen Mächten und den unterdrückten Nationen. Unter
den drei beteiligten Kräften sind die USA als größte imperialistische
Macht die erste, die zweite England und Frankreich als imperialistische Länder
zweiter Ordnung und die dritte die unterdrückten Nationen."
Im Januar 1964 sandte der Vorsitzende Mao Tse-tung eine Erklärung zur
Unterstützung des Volkes von Panama, in der er erklärte, der nordamerikanische
Imperialismus "plündert und unterdrückt fortwährend
die Völker aller Länder Lateinamerikas und unterdrückt den
nationalen demokratischen Kampf dieser Länder", und "hat den Süden
Koreas und den Süden Vietnams in seine Kolonien verwandelt), übt
in Japan Kontrolle und halbmilitärische Besetzung aus, ... und führt
Interventionen und Aggressionen gegen die übrigen Länder Asiens
durch." Des weiteren zeigte er auf: "In Afrika treibt der
nordamerikanische Imperialismus verstärkt die neokolonialistische Politik
voran, setzt alles daran, die Stelle der alten Kolonialisten einzunehmen,
plündert und versklavt die Völker aller Länder Afrikas, sabotiert
und zertritt die nationalen Befreiungsbewegungen". Er rief zur Wachsamkeit
gegenüber der Agressions- und Kriegspolitik der USA auf: "Die
Aggressions- und Kriegspolitik des amerikanischen Imperialismus ... setzt
auch alles daran, in den sozialistischen Ländern eine Politik der 'friedlichen
Veränderungen' voranzutreiben", und "verfolgt sogar gegenüber seinen
Bündnispartnern in Westeuropa, Nordamerika und Ozeanien die Politik
'daß die Schwachen von den Starken aufgefressen werden' und setzt alles
daran, seinen Fuß auf sie zu setzen." Und schließlich
rief er dazu zu auf: "Die Völker aller Länder des sozialistischen
Lagers sollen sich vereinigen, die Völker aller Länder Asiens,
Afrikas und Lateinamerikas sollen sich vereinigen, die Völker aller
Kontinente der ganzen Welt sollen sich vereinigen, alle friedliebenden Staaten
sollen sich vereinigen, alle Länder, die unter der amerikanischen Aggression,
Kontrolle, Intervention und Unterjochung leiden, sollen sich vereinigen,
die breiteste Einheitsfront bilden, sich gegen die Aggressions- und Kriegspolitik
des amerikanischen Imperialismus wenden und den Weltfrieden schützen."
So entlarvte er den nordamerikanischen Imperialismus und rief zum Kampf gegen
ihn auf. Aber der Revisionismus usurpierte die Macht in der Sowjetunion,
stellte den Kapitalismus wieder her, und verwandelte sie in ein sozialimperialistisches
Land, das als solches im Kampf um die Weltherrschaft gegen den US-Imperialismus
seine Einflußzone, seine Wühlarbeit, seine Kontrolle und seine
Herrschaft ausweitete, indem es in die sogenannte Zwischenzone eindrang.
Der Vorsitzende Mao Tse-tung erklärte: "Die heutige Sowjetunion ist
eine Diktatur der Bourgeoisie, eine Diktatur der Großbourgeoisie, eine
deutschfaschistische Diktatur, eine Diktatur im Stile Hitlers ...". Im Aufruf
zum Kampf gegen die Supermächte entwickelte er folgende wichtige Thesen:
"Amerika ist ein Papiertiger. Schenken Sie ihm keinen Glauben. Mit
einem Stich kann er durchstoßen werden. Auch die revisionistische Sowjetunion
ist ein Papiertiger."
"Sowjetrevisionismus und amerikanischer Imperialismus haben als Spießgesellen
so viele Schlechtigkeiten angerichtet, Übeltaten begangen und Skandale
angezettelt, daß ihnen die revolutionären Völker der ganzen
Welt nicht vergeben können. Die Völker aller Länder der Welt
erheben sich gerade. Eine neue historische Periode des Widerstandes gegen
den amerikanischen Imperialismus und den Sowjetrevisionismus hat bereits
begonnen."
"Völker der ganzen Welt, vereinigt euch, kämpft gegen Aggressionskriege,
die von welchem Imperialismus auch immer und Sozialimperialismus entfacht
werden; sie sollten vor allem gegen diejenigen Aggressionskriege Widerstand
leisten, welche die Atombombe als Waffen einsetzen. Wenn es zu einem solchen
Krieg kommt, sollten die Völker der ganzen Welt mit Hilfe des Revolutionskrieges
die Aggressionskriege vernichten. Man muß von jetzt an darauf vorbereitet
sein."
So wurde die Periode des Kampfes gegen die Supermächte, nämlich
die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion, genau bestimmt. Unter diesem
Gesichtspunkt und mit dem Bewußtsein der Rolle der Völker der
Welt sprach der Vorsitzende Mao Tse-tung 1970 seinen berühmten Satz
: "Das Volk eines kleinen Landes kann, wenn es den Mut hat, zu den
Waffen zu greifen, und die Geschicke seines Landes in die Hand nimmt, mit
Sicherheit die Aggression einer Großmacht vereiteln. Das ist ein Gesetz
der Geschichte."
Der Vorsitzende Mao Tse-tung legte immer sehr viel Wert auf taktische Prinzipien.
Sein Werk "Über unsere Politik" ist in dieser Hinsicht sehr wichtig;
hier kommt er zu folgendem Ergebnis: "In bezug auf die wechselseitigen
Beziehungen zu den verschiedenen Klassen innerhalb des Landes besteht unsere
grundlegende Politik darin, die fortschrittlichen Kräfte zu entfalten,
die Kräfte der Mitte zu gewinnen und die antikommunistischen ultrakonservativen
Kräfte zu isolieren." Bezüglich der Ultrakonservativen
wies er auf die Notwendigkeit hin, eine revolutionäre Doppelpolitik
zu haben und im Kampf gegen sie folgendes anzuwenden: "Im Kampf gegen
die antikommunistischen Ultrakonservativen müssen wir die Widersprüche
ausnutzen, die Mehrheit gewinnen, der Minderheit entgegentreten, die Feinde
einzeln schlagen; dabei müssen wir im Recht sein, Vorteil haben und
maßhalten." Diese zunächst für den Kampf in China
aufgestellten Prinzipien sind übertragbar auf den Kampf gegen die Imperialisten.
Im Jahr 1957 faßte Präsident Mao Tse-tung seine Strategie und
Taktik im Kampf gegen den Feind folgendermaßen zusammen:
"Für den Kampf gegen die Feinde haben wir über einen großen
Zeitraum folgende Konzeption entwickelt: Strategisch sollten wir alle Feinde
geringschätzen, taktisch sollten wir sie alle ernst nehmen. Das heißt
auch, insgesamt gesehen sollten wir sie auf jeden Fall geringschätzen,
in jeder einzelnen konkreten Frage aber auf jeden Fall ernst nehmen. Wenn
wir die Feinde insgesamt nicht geringschätzen, werden wir den Fehler
des Opportunismus begehen. Marx und Engels waren nur zwei einzelne Menschen,
aber sie sagten schon damals, daß der Kapitalismus auf der ganzen Welt
geschlagen würde. Wenn wir aber die Feinde in konkreten Fragen, in jeden
einzelnen Feind betreffenden Fragen nicht ernst nehmen, werden wir den Fehler
des Abenteurertums begehen. Im Krieg kann nur eine Schlacht nach der anderen
ausgefochten werden: die Feinde können nur einer nach dem anderen vernichtet
werden. Fabriken können nur eine nach der anderen errichtet werden,
und auch der Bauer kann sein Feld nur Furche um Furche umpflügen. Mit
dem Essen ist es genauso. Strategisch gesehen ist das Problem der Einnahme
einer Mahlzeit geringzuschätzen: Wir können sie ohne weiteres bewältigen.
Aber konkret gesehen schlucken wir einen Bissen nach dem andern. Man kann
nicht ein ganzes Festmahl auf einmal verschlingen. Das heißt eben:
ein Problem nach dem anderen zu lösen. In der militärwissenschaftlichen
Literatur nennt man das: einen Feind nach dem anderen schlagen."
Das alles sind grundlegende Fragen zur historischen Epoche, in der wir leben,
über die Widersprüche, die beteiligten Kräfte und die Taktik,
es handelt sich um grundlegende Probleme von Strategie und Taktik. Doch außerdem
widmete sich der Vorsitzende Mao Tse-tung der Systematisierung der Erfahrungen
der sozialistischen Revolution und schuf seine große Theorie über
die Fortsetzung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats, als er
mit der Großen Proletarischen Kulturrevolution die geeignete Form zu
ihrer Weiterentwicklung fand. Zu Beginn und im Verlauf dieser großen
Revolution stellte er folgende Thesen auf:
"Das 'große Chaos im Reiche' wird zu 'großer Ordnung im
Reiche' führen, nach sieben, acht Jahren wird sich das wiederholen,
dann kommen die Rinderdämonen und Schlangengeister von selbst herausgesprungen,
sie sind durch ihren eigenen Klassencharakter bestimmt und können gar
nicht anders als hervorspringen."
"In der vergangenen Zeit haben wir Kämpfe auf dem Lande, in den
Fabriken und auf kulturellem Gebiet durchgeführt und die sozialistische
Erziehungsbewegung entfaltet, das Problem konnte aber nicht gelöst werden,
weil wir noch keine Form und keine Methode gefunden haben, mit deren Hilfe
die breiten Massen zur Aufdeckung unserer Schattenseiten öffentlich,
umfassend und von unten nach oben mobilisiert werden."
"In Wirklichkeit sind erst jene den kapitalistischen Weg gehenden Machthaber
in der Partei, die die bürgerlichen Wissenschaftspäpste unterstützen,
sowie jene Vertreter der Bourgeoisie, die sich in die Partei eingeschlichen
haben und die bürgerlichen Wissenschaftspäpste beschützen,
die großen Parteibosse, die den Namen der Partei usurpiert haben, nicht
studieren und keine Zeitungen lesen, keinen Kontakt mit den Massen haben,
über keinerlei Bildung verfügen und sich ausschließlich darauf
stützen, 'willkürlich zu entscheiden und die anderen mit ihrer
Macht zu unterdrücken'."
"Die Vertreter der Bourgeoisie, die sich in die Partei, die Regierung,
die Armee und in die verschiedenen Bereiche der Kultur eingeschlichen haben,
sind ein Haufen konterrevolutionärer Revisionisten, sie werden, wenn
eines Tages die Zeit dafür reif ist, die politische Macht an sich reißen
und die Diktatur des Proletariats in eine Diktatur der Bourgeoisie umwandeln.
Wir haben bereits einige dieser Leute durchschaut; es gibt aber noch solche,
die nicht durchschaut sind; manche erfreuen sich in diesem Augenblick unseres
Vertrauen und werden zu unseren Nachfolgern herangezogen, Leute vom Schlage
Chruschtschows, die gerade jetzt neben uns nisten."
"Was tut ihr, wenn im Zentralkomitee Revisionismus auftritt? Es ist
sehr leicht möglich, daß er auftritt, das ist die größte
Gefahr."
"Das Proletariat muß im Bereich des Überbaus einschließlich
verschiedener Sektoren der Kultur eine umfassende Diktatur über die
Bourgeoisie ausüben."
"Die Große Proletarische Kulturrevolution ist absolut notwendig
und wird genau zur rechten Zeit durchgeführt, um die Diktatur des Proletariats
zu festigen, die Restauration des Kapitalismus zu verhüten und den Sozialismus
aufzubauen."
"Es ist unumgänglich, die Große Proletarische Kulturrevolution
durchzuführen!"
"Die gegenwärtige Große Proletarische Kulturrevolution ist nur
die erste; in Zukunft müssen zwangsläufig noch mehrere durchgeführt
werden. Der Vorsitzende Mao Tse-tung hat in den letzten Jahren häufig
gesagt, daß die Frage, wer wen in der Revolution besiegt, erst in einem
sehr langen historischen Zeitraum entschieden werden wird. Wenn wir es nicht
gut machen, ist jederzeit eine Restauration des Kapitalismus möglich."
"Rebellion gegen die Reaktionäre ist berechtigt!"
"Proletarische Revolutionäre, vereinigt Euch und entreißt der
Handvoll von Machthabern in der Partei, die den kapitalistischen Weg gehen,
die Macht!"
Die Große Proletarische Kulturrevolution schlug das konterrevolutionäre
bürgerliche Hauptquartier mit Liu Tschao-schi, dem chinesischen Chruschtschow,
an der Spitze, dessen Stellvertreter Teng Siao-ping war, ein weiteres hochrangiges
Element an der Macht, das innerhalb der Partei dem kapitalistischen Weg folgte,
und sie bezwang ebenso das konterrevolutionäre konspirative Hauptquartier
mit Lin Piao an der Spitze. So entwickelte sich die Große Proletarische
Kulturrevolution, um die Diktatur des Proletariats zu festigen, der Restauration
des Kapitalismus entgegenzuwirken und den Sozialismus aufzubauen. Die Erfahrungen
wurden auf dem IX. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas zusammengefaßt
wurden, der ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Kommunistischen
Partei Chinas und der internationalen kommunistischen Bewegung ist.
Die Entwicklung des Klassenkampfes in China, der Kampf zwischen Kapitalismus
und Sozialismus, zwischen Bourgeoisie und Proletariat, zwischen Marxismus-Leninismus-Mao-Tse-tung-Gedanken
und dem konterrevolutionären Revisionismus und Kapitulantentum mündete
in die große Kampagne der Kritik an Konfuzius und Lin Piao, in der
das Problem von Restauration und Gegenrestauration behandelt wurde, des langwierigen
Prozesses der Konsolidierung einer Klasse an der Macht, der beinhaltet, Vorkehrungen
gegen die erneute Machtübernahme durch die Reaktionäre und die
daraus folgende Restauration zu treffen und im Falle der Niederlage für
die Rückeroberung der Macht zu kämpfen, ein Problem, daß
am Anfang der Polemik gegen den Revisionismus von Chruschtschow und Breschnjew
aufgeworfen wurde. Später konzentrierte sich der Kampf auf die zentrale
Frage und das Wesen der Macht, nämlich das Problem der Diktatur des
Proletariats. Dazu schreibt der Vorsitzende Mao Tse-tung:
"Warum sprach Lenin von der Diktatur über die Bourgeoisie? Über
diese Frage muß man sich Klarheit verschaffen. Mangelnde Klarheit in
dieser Frage führt zu Revisionismus. Dies muß dem ganzen Land
bewußt gemacht werden."
"Mit einem Wort, China zählt zu den sozialistischen Ländern. Es
unterschied sich vor der Befreiung kaum vom Kapitalismus. Jetzt werden noch
ein achtstufiges Lohnsystem 'jedem nach seiner Leistung' und Austausch mittels
Geldes praktiziert, bei alldem gibt es nicht viel Unterschied zur alten Gesellschaft.
Der Unterschied ist, daß sich die Eigentumsverhältnisse verändert
haben."
"Unser Land praktiziert gegenwärtig ein Warensystem, und auch das Lohnsystem
ist ungleich, es gibt ein achtstufiges Lohnsystem usw. Diese können
nur unter der Diktatur des Proletariats eingeschränkt werden. Deshalb
ist es für Leute vom Schlage Lin Piao's, wenn sie an die Macht kommen,
sehr leicht, ein kapitalistisches System zu betreiben. Darum sollten wir
mehr marxistisch-leninistische Werke lesen."
"Lenin sagte: 'Die Kleinproduktion (...) erzeugt unausgesetzt, täglich,
stündlich, spontan und im Massenumfang Kapitalismus und Bourgeoisie.'
Auch bei einem Teil der Arbeiterklasse und bei einem Teil der Parteimitglieder
ist eine solche Situation vorhanden. Sowohl im Proletariat als auch unter
den Mitarbeitern der Behörden gibt es Leute, die einen bürgerlichen
Lebensstil entwickelt haben."
"Lenin sprach vom Aufbau eines bürgerlichen Staates ohne Kapitalisten
zum Schutz des bürgerlichen Rechts. Wir selbst haben eben einen solchen
Staat aufgebaut, er unterscheidet sich nicht sehr von der alten Gesellschaft:
Wir unterscheiden Rangstufen, wir haben ein achtstufiges Lohnsystem, es gilt
'jedem nach seiner Leistung' und es herrscht Äquivalentenaustausch."
Diese Thesen bilden zusammen mit den vorangegangenen offensichtlich
die Fortsetzung und Weiterentwicklung von grundlegenden Positionen des Marxismus-Leninismus.
Der Vorsitzende Mao Tse-tung betont die Gültigkeit der Positionen von
Marx und Lenin über den langen revolutionären Transformationsprozeß
der alten Gesellschaft, die Notwendigkeit der Diktatur des Proletariats und
ihre Stärkung, den unaufhörlichen Klassenkampf innerhalb der sozialistischen
Gesellschaft und seine extreme Verschärfung unter bestimmten Umständen,
das Fortbestehen des bürgerlichen Rechtes und die Notwendigkeit seiner
Beschneidung, die permanente Erzeugung von Kapitalismus und Bourgeoisie mit
der Möglichkeit der Restauration des zur Macht drängenden Kapitalismus,
das Fortbestehen eines "bürgerlichen Rechtes" und eines "bürgerlichen
Staates", der ihn beschützt, woraus sich die Notwendigkeit ergibt, gegen
diejenigen vorzugehen, die den kapitalistischen Weg in den Reihen der Partei
einschlagen, und die Revolution unter der Diktatur des Proletariats mittels
der Kulturrevolution fortzusetzen.
Im Januar 1975 wurde Teng Siao-ping Vizepräsident des Zentralkomitees,
in das er auf dem X. Parteitag wieder aufgenommen worden war. Im September
des gleichen Jahres wurde zur Kritikkampagne an dem Roman "Die Räuber
vom Liangshan-Moor" aufgerufen. Der Vorsitzende Mao Tse-tung forderte dazu
auf, gegenüber der Kapitulation, die eine zentrale Frage des Revisionismus
ist, wachsam zu sein. Er sagte:
"Der Wert des Buches 'Die Räuber vom Liangshan-Moor' liegt genau
in der Darstellung der Kapitulation. Es dient als Lehrmaterial am negativen
Beispiel und hilft dem Volk, Kapitulanten zu erkennen." "'Die Räuber
vom Lianshan-Moor' richtet sich nur gegen korrupte Beamte, nicht aber gegen
den Kaiser. Es schließt Chao Gai von den 108 aus. Song Jiang kapituliert,
betreibt Revisionismus, ändert den Namen des Juyi-Saals Chao Gai's in
Zhongyi-Halle und nimmt das Angebot auf Amnestie und Posten an. Song Jiang's
Kampf gegen Gao Qiu ist ein Kampf verschiedener Fraktionen innerhalb der
Grundherrenklasse. Nachdem Song Jiang kapituliert hat, zieht er gegen Fang
La in den Kampf." (Chao Gai: im Roman Gründer des aufständischen
Bauernheeres; die 108: die aufständischen Offiziere; Song Jiang: Romanfigur,
die die Führung der aufständischen Armee usurpiert, Juyi-Saal:
bedeutet, sich zu verbünden und in Rebellion zu erheben, und so nannte
der Rebellenchef den Saal, wo sich die Aufständischen versammelten;
Zhongyi-Halle bedeutet, dem Kaiser die Treue halten, Bezeichnung, die der
Usurpator benutzte.) Hervorzuheben ist, daß das Kapitulantentum die
Kapitulation der Klasse vor der Bourgeoisie innerhalb des Landes und Kapitulation
der Nation vor dem Imperialismus im internationalen Maßstab bedeutet.
Kapitulation ist Revisionismus."
Das waren die Umstände, unter denen sich der Kampf gegen die Zurückschlagung
der rechten Revisionstendenz der Kulturrevolution vollzog. Der Vorsitzende
Mao Tse-tung sagte hierzu:
"Nach der demokratischen Revolution sind die Arbeiter, armen Bauern
und unteren Mittelbauern nicht stehengeblieben, sie wollen die Revolution.
Aber ein Teil der Parteimitglieder will nicht weiter vorwärtsschreiten,
manche sind nach rückwärts gegangen uns sind nun gegen die Revolution.
Warum? Weil sie hohe Beamte geworden sind und die Interessen der hohen Beamten
schützen wollen."
"Die sozialistische Revolution steigt ihnen nun selbst aufs Dach. Während
des genossenschaftlichen Zusammenschlusses gab es in der Partei Leute, die
dagegen waren, und sie haben Widerwillen gegen die Kritik am bürgerlichen
Recht. Man macht die sozialistische Revolution und weiß nicht, wo die
Bourgeoisie sitzt; sie sitzt mitten in der Kommunistischen Partei - es sind
die Machthaber in der Partei, die den kapitalistischen Weg gehen. Diejenigen
auf dem kapitalistischen Weg gehen diesen Weg noch."
"Revision läuft dem Willen des Volke zuwider!"
"Ohne Kampf gibt es keinen Fortschritt. Können 800 Millionen Menschen
ohne Kampf auskommen?"
"Was soll das, 'die drei Weisungen als Leitlinie betrachten'? Stabilität
und Zusammenschluß heißt nicht, den Klassenkampf aufgeben; der
Klassenkampf ist die Leitlinie, alles andere hängt von ihm ab."
"Dieser Mensch packt nicht den Klassenkampf an, über diese Leitlinie
spricht er nie. Also immer noch 'weiße Katze, schwarze Katze', es ist
ihm egal. ob es sich um Imperialismus oder Marxismus handelt."
So richtete sich der Kampf gegen Teng Siao-ping, gegen den Mann,
der in Übereinstimmung mit Liu Tschao-Schi, dem chinesischen Chruschtschow,
die Theorie vom Erlöschen der Klassenkämpfe im Sozialismus vertrat,
der auf dem VIII. Parteitag im Jahr 1956 in seinem Bericht über die
Modifikation der Statuten die Position vertrat, daß die Klassen, insbesondere
die Bourgeoisie, im Absterben begriffen seien und die sozialistische Revolution
bereits ihre Hauptaufgaben erfüllt habe und der Schwerpunkt der Arbeit
nicht auf dem Klassenkampf, sondern auf den Aufgaben des Aufbaus liegen müssen,
der im gleichen Bericht die Massentheorie Liu Tschao-schis vertrat, um sie
den Thesen über die Partei des Vorsitzenden Mao Tse-tung entgegenzustellen,
der die Positionen des XX. Parteitags der KPdSU verteidigte, auf dem Chruschtschow
unter dem Vorwand des Kampfes gegen den sogenannten "Personenkult" die Diktatur
des Proletariats angriff, was Teng als "bedeutenden Verdienst" betrachtete.
Für ihn war "einer der wichtigsten Verdienste" des XX. Parteitages ausgerechnet
der "Kampf gegen die Vergöttlichung", den er benutzte, um gegen den
Vorsitzenden Mao Tse-tung vorzugehen.
Die Kampagne zur Zurückschlagung der rechten Revisionstendenz gegen
die Große Proletarische Kulturrevolution konzentrierte sich auf Teng
Siao-ping, den entschiedenen Verteidiger Peng Te-juais, des militaristischen
Karrieristen und Verschwörers, der 1959 abgesetzt und von Liu Tschao-schi
und seiner reaktionären Gruppe verteidigt wurde, der im Bündnis
mit dem chinesischen Chruschtschow in den schwierigen Jahren von 1959 - 61
die drei roten Banner angriff: die Generallinie, den Großen Sprung
nach vorn und die Volkskommune, der für die Ausweitung privat genutzten
Bodens, für freie Märkte, für Unternehmen mit Eigenverantwortung
für ihre Gewinne und Verluste und für landwirtschaftliche Produktionsquoten
auf der Basis jeder einzelnen Familie eintrat, wodurch er die revisionistische
Position der bäuerlichen Individualwirtschaft durchsetzen wollte, der
die Position vertrat, "ob schwarz oder weiß, wenn eine Katze Mäuse
fängt, ist sie eine gute Katze". Das ist der Teng Siao-ping der fünfziger
und sechziger Jahre, "ein weiteres hochrangiges Element mit Macht innerhalb
der Partei, das dem kapitalistischen Weg folgt", wie der Stellvertreter Liu
Tschao-schis charakterisiert wurde, und der Generalsekretär war, bis
die Große Proletarische Kulturrevolution ihn entmachtete.
Der Kampf, den der Vorsitzende Mao Tse-tung anführte, um die Revisionstendenz
zurückzuschlagen, richtete sich gegen Teng Siao-ping, der seit den fünfziger
Jahren ein konterrevolutionäres Programm vertrat und der wie andere,
kaum an eine Machtposition zurückgelangt, seinen ursprünglichen
Weg weiterverfolgte, indem er aufs neue ein Gegenprogramm entwickelte, das
sich darauf stützte, "die drei Weisungen als Leitlinie betrachten",
und das Ziel verfolgte, "die ideologische Position erobern als Mittel, öffentliche
Meinung zu bilden", "sich in erster Linie mit den Führungsorganen zu
befassen", um organisatorischen Einfluß zu gewinnen, "Berichtigung
in jeder Hinsicht", ein Programm, das darauf abzielte, die Große Proletarische
Kulturrevolution zu widerrufen, die Führung an sich zu reißen,
um die Restauration voranzutreiben, die Diktatur des Proletariats zu untergraben,
das Ende des Klassenkampfes zu propagieren und den Schwerpunkt auf die Entwicklung
der Produktivkräfte zu setzen, ein Programm, das die Große Proletarische
Kulturrevolution bekämpfte, indem sie ihr unterstellte, sie habe "erfahrene
Kader" verletzt und "gute Parteikader gestürzt". Die Kulturrevolution
wurde als ultralinks bezeichnet, weil sie die Anhänger des kapitalistischen
Weges bekämpfte. Dieser Kampf gegen die Revisionstendenz führte
zur "Absetzung Teng Siao-ping's aus allen seinen Ämtern innerhalb und
außerhalb der Partei", eine Entscheidung, "die dem Vorschlag des großen
Führers, des Vorsitzenden Mao Tse-tung" folgte..
Der Tod des Vorsitzenden Mao Tse-tungs hat wie der Tod aller großer
Führer des Proletariats tiefe Erschütterung in China und der ganzen
Welt hervorgerufen und weitreichende Auswirkungen gehabt; und unter den Bedingungen,
unter denen sich der Kampf in China entwickelte, ermöglichte er der
Rechten durch einen Staatsstreich die Macht der Diktatur des Proletariats
zu übernehmen, die Errungenschaften der Großen Proletarischen
Kulturrevolution zu unterminieren und der kapitalistischen Restauration,
der Kapitulation und dem Revisionismus die Tore zu öffnen. Der Klassenkampf
in China zwischen Revolution und Konterrevolution, zwischen Marxismus-Leninismus-Mao-Tse-tung-Gedanken
und Revisionismus, zwischen der proletarischen Linie des Vorsitzenden Mao
Tse-tung und der bürgerlichen revisionistischen, konterrevolutionären
und kapitulationistischen Linie unter Führung von Teng Siao-ping ist
in einen entscheidenden, komplexen und schwierigen Moment eingetreten. Bei
der Behandlung der Probleme und im Kampf werden merkwürdige und überraschende
Methoden angewandt, es gibt bedeutsame und weitreichende Veränderungen
in der Führung und den Organisationen vor allem in der Partei, während
gleichzeitig die Kritikkampagne gegen die Revisionstendenz Teng Siao-ping's
eingestellt worden ist. Die Große Proletarische Kulturrevolution wird
öffentlich in Frage gestellt, die Kapitulation, insbesondere die nationale
Kapitulation, wird propagiert und das konterrevolutionäre Programm von
Teng zum Banner erhoben. All dies ist nichts anderes als ein rechter Staatsstreich
im scharfen Kampf zweier Linien in der Periode der Fortsetzung der Revolution
unter Ausnutzung der Konjunktur und der Erschütterungen, die der Tod
des Vorsitzenden Mao Tse-tung hervorgerufen hat.
Die in China entstandene Situation, ist kein unbedeutendes Problem. Sie ist
im Gegenteil ein Problem von großer Tragweite für die Revolutionäre
und Kommunisten der Welt, und wir alle müssen unser ganz spezielles
Augenmerk darauf richten, denn aus der Usurpation der Macht folgt die allgemeine
Veränderung der Linie sowohl in der Entwicklung des Sozialismus als
auch in der internationalen Politik. Die entscheidende Frage des Marxismus
ist die Diktatur des Proletariats. Das ist seine Quintessenz, und die Usurpation
der Macht durch einen rechten Staatsstreich ist ein schwerwiegendes Problem
mit weitreichenden Folgen, und das ist nicht nur für China, sondern
für alle Kommunisten, denn es hat Auswirkungen auf die Weltrevolution.
Die Erfahrung der Restauration und der Usurpation der Macht in der UdSSR
ist eine frische Lektion, die wir nicht vergessen dürfen.
Mariátegui lehrte uns: "Die Geschicke einer Nation, die zeitlich
und räumlich einen so bedeutenden Platz einnimmt, können wir unmöglich
außer acht lassen. Chinas Gewicht für die Menschheitsgeschichte
ist zu groß, als daß uns seine Geschehnisse und Menschen nicht
anziehen würden." Diese große Wahrheit ist heute wie nie zuvor
für alle Kommunisten und Revolutionäre des Landes gültig.
Doch auch wenn uns die Ereignisse in China, insbesondere nach dem Tod des
Vorsitzenden Mao Tse-tung, mit berechtigter Sorge erfüllen und uns dazu
verpflichten, das Banner des Marxismus zu verteidigen, so sollten wir uns
bei seiner Verteidigung von der Voraussage des Vorsitzenden Mao selbst leiten
lassen: "Wenn in China ein antikommunistischer Staatsstreich der Rechten
erfolgen sollte, so kann ich mit Bestimmtheit sagen, daß sie keine
Ruhe haben würden, sehr wahrscheinlich wird das eine kurzlebige Sache
sein. Denn alle die Interessen von über 95 Prozent des Volkes vertretenden
Revolutionäre würden das nicht zulassen."
"In China wie auch in allen anderen Ländern der Welt werden, um
es mit einem Wort zu sagen, letzten Endes über 90 Prozent der Bevölkerung
den Marxismus-Leninismus unterstützen. Es gibt zur Zeit immer noch viele
Menschen in der Welt, die aufgrund der Täuschungen der sozialdemokratischen
Parteien, des Revisionismus, des Imperialismus und der Reaktionäre der
verschiedenen Länder nicht zu Bewußtsein gekommen sind. Aber früher
oder später werden sie allmählich zu Bewußtsein kommen und
den Marxismus-Leninismus unterstützen. Der Wahrheit des Marxismus-Leninismus
kann niemand widerstehen. Die Volksmassen wollen die Revolution, und die
Weltrevolution wird früher oder später siegen."
Aus: BANDERA ROJA Nr. 47/48, Oktober 1977
Übersetzung aus dem Spanischen MPP-A (1. Korrektur)